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Pferdekopf Nebel im Orion


iamsiggi

Diesen Freitag klarte es für eine Stunde kurz auf, also hinaus in die Kälte und flux das 800mm Teleskop gegen den linken der 3 Gürtelsterne im Orion gerichtet.

In Summe waren 14x 4 Minuten Belichtungen möglich, bevor der Himmel sich durch Dunst wieder verschlechterte.
Als ISO wurde 800 gewählt.

Wir sehen hier einen Bereich, der in Summe eine Fläche zeigt, die zwei Vollmondgrößen an unserem Himmel einnehmen. Das Ganze ist 1500 Lichtjahre von uns weg, also in astronomischen Entfernungen in unmittelbarer Nähe.
Der extrem helle Stern (Alnitak) stört natürlich die Sache sehr.  Links davon ist der relativ helle Flammen Nebel.
Darunter ist eine Wolke aus hauptsächlich Wasserstoff, der durch helle junge Sterne zu diesem roten Leuchten angeregt wird  (=Emissionsnebel). Es ist wie meist das Licht des Wasserstoff (H-Alpha) bei 656nm.
Der ganze Nebelkomplex nennt sich Barnard 33 und in der Mitte wird das Sternenlicht des Sternes innerhalb des Nebels gestreut (=Reflexionsnebel) und so sichtbar.

Darüber schiebt sich jetzt eine relativ kalte Staub und Gaswolke, die einen Pferdekopf ähnelt. Daher allgemein bekannt als "Pferdekopfnebel"

Visuell kann man das nur mit sehr großen Teleskopen überhaupt erkennen, so wurde er auch erst 1887 mittels der damals aufgekommen Astrofotografie gefunden.
Heute ist es wohl mit jeder Kamera mit hoher ISO und einigen Sekunden Belichtungszeit nachweisbar...

SIegfried
 

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Freestyle

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Bildinformationen

  • Aufgenommen mit OLYMPUS IMAGING CORP. E-PL6
  • Objektiv
  • Brennweite 0 mm
  • Belichtungszeit 240/1
  • f Blende f/1.0
  • ISO-Empfindlichkeit 800

Empfohlene Kommentare

Als großer Astro-Fan bin ich begeistert von deinen Bildern. Unglaublich, was man mit 800 mm schon machen kann. Der Pferdekopf Nebel im Orion, Wahnsinn..

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Vielen Dank !! Freut mich sehr!

Um die kurze Zeit möglichst zu nutzen hatte ich Huckepack eine E-M1.II mit dem 135 angeschraubt und einfach so jede Minute ein Bild eines anderen Objekts machen lassen.
Leider sah man den "Spiegelschlag", also das Öffnen des Verschlusses während der 4 Minuten Belichtungen sehr deutlich als Ausreißer bei hellen Sternen.  Zum Glück waren die dann immer wieder mal in einer anderen Richtung und so  wurden sie beim Stacken mehr oder weniger herausgerechnet.
FB_OOC_Crop_O6M85670.thumb.JPG.7ef75f442f31d6b33f7c5e5cea67143b.JPG
Was zurück blieb waren Eierförmige Sterne, weil ja der Guider (unten dann beim Setup zu sehen, das Kasterl rechts unten, das Anhand eines Sternes im Sucherfernrohr die Montierung feinkorrigiert) die Montierung ja gleich gegenkorrigierte.
Dann konnte ich gleich mal probieren, mit einer von den Eiersternen erzeugten PSF (PointSpredFunktion -Abweichung vom Sollwert - also z.b hier ein runder Stern sollte es ja sein - kein Ei) und mit Deconvolution anzumildern.
...zumindest springt es nicht gleich ins Auge 😉 ....und der Rest lenkt auch sehr davon ab 🙂


190208_PSF_Pferdekopf_FN.thumb.jpg.88656b8811fcfc64c07548f871a54b81.jpg
Unten also mein Setup:

Der "Newton ohne Namen" 200/800 mit dem GPU Koma Korrektor, Taukappe, auf einer AZ-EQ6 Montierung und via Sucherfernrohr ein MGen Autoguider als Nachführkorrektur.
Er löste mir auch die Kamera aus, die auf LiveTime 4 Minuten belichtete + 4 sec Verzögerung wegen Wackeln.
Zwischen den Bildern besorgte er auch noch das dithering, also die Montierung um einige Pixel versetzt zu einer besseren Fehlerkorrektur, damit nicht immer das selbe Bild auf einem eventuell fehlerhafterenn Bereich am Sensort fällt.

Damit war dann aber auch klar: Mit der mitlaufenden E-M1.II die alle Minute ein Bild produziert, werde ich mindestens 1/4 der Bilder verwerfen müssen. Aber immerhin sind es da auch so gegen 50 gewesen und 50 Bilder zu stacken bedeutet eine mindestens 2x bessere Qualität als nur 14 Bilder. Und die habe ich am Hexenkopfnebel neben dem Rigel auch bitter nötig, falls sich da etwas aus dem Hintergrund schälen lässt, denn wirklich dunkel war es auch da nicht.

Siegfried

 

EX287414rs.jpg

bearbeitet von iamsiggi
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