Lightroom DNG und RAW

[Omzu Iko]

Also ich mache es ganz besonders grob fahrlässig, nein vorsätzlich:

[...]

Das ist ja wohl die dümmstmögliche aller möglichen Vorgehensweisen. Über kurz oder lang wirst du es bitterlich bereuen, all die Rohdaten weggeworfen zu haben. Es ist auch vollkommen sinnlos, alle Aufnahmen zu entwickeln, um sie dann im JPEG-Format archivieren zu können. Archiviert werden die Rohdateien mitsamt ihrer parametrischen Bearbeitungsanweisungen (in den XMP-Filialdokumenten oder "unter Putz" in den DNG-Dateien), und JPEGS werden jeweils nach Bedarf generiert und exportiert (und nicht archiviert). Das ist wie mit Kochrezepten: Abgeheftet wird das Pudding-Rezept, nicht der Pudding selbst.

Und selbst wenn man das Löschen für eine gute Idee hielte – werden die Rohdaten ohnehin gleich nach der ersten Entwicklung weggeworfen, so ist es doch vollkommen unsinnig, sie vorher noch schnell ins DNG-Format zu wandeln.

Ich selber lösche niemals eine Aufnahme, egal wie mißlungen sie sein mag. Was auf der Speicherkarte landet, kommt auch ins Archiv (im Rohdatenformat natürlich). Ich fotografiere digital seit 2004, und bisher passen noch alle meine Machwerke auf eine einzige Festplatte zu 4 TB. Wenn die voll ist, gibt's eine neue mit 8 TB. Dann wird das gesamte Archiv darauf umkopiert, so daß sie halb voll ist, und von da an werden neue Aufnahmen dort archiviert. Bisher sind die Festplattenkapazitäten noch immer schneller gewachsen als mein Speicherplatzbedarf. Es wird also auch in Zukunft alles immer auf eine Festplatte passen. Die Aussicht auf "zig TB" schreckt mich also nicht.

Im übrigen will ich niemanden hier zum DNG-Format bekehren. Ich will nur klarstellen, wofür es gut ist und wofür nicht – das immer wieder hergeleierte Argument mit der angeblichen "Zukunftssicherheit" ist nämlich Blödsinn. Bisher gab es noch niemals ein Rohdatenformat, das heute nicht mehr unterstützt werden würde, außer wenn man es rechtzeitig ins DNG-Format gewandelt hätte ... und das wird es wohl auch so bald nicht geben. Und selbst wenn – dann wäre es immer noch früh genug, die DNG-Konvertierung bei Bedarf nachzuholen. Und vor allem ist DNG keine "teilentwickelte 'standardisierte' Zwischenschicht auf dem Weg zur finalen Bilddatei", wie es Jürgen JueBie fälschlich behauptete. Was die Vorteile von DNG sind, habe ich weiter oben ausführlich beschrieben. Für manche Anwender sind diese Vorteile nützlich, und für andere nicht. Niemand wird gezwungen, DNG zu nutzen ... na ja, außer wenn die Digitalkamera DNG als natives Rohdatenformat verwendet.

[Bluescreen]

Ich selber lösche niemals eine Aufnahme, egal wie mißlungen sie sein mag. Was auf der Speicherkarte landet, kommt auch ins Archiv (im Rohdatenformat natürlich). I

Das ist einleuchtend. Du heftest sozusagen das Rezept für misslungene Bilder ab, nicht den missratenen Pudding ;)

und bisher passen noch alle meine Machwerke auf eine einzige Festplatte zu 4 TB.

Und Deine Suchmaschine hat das alles noch voll im Griff?

und JPGs werden nach Bedarf generiert und exportiert (und nicht archiviert)

Ich schließe daraus, dass Du keine Photoshop-JPG-Bearbeitungen machst. Welcher RAW-Konverter liefert Dir denn alles was Du brauchst?

[Omzu Iko]

Ich selber lösche niemals eine Aufnahme, egal wie mißlungen sie sein mag. Was auf der Speicherkarte landet, kommt auch ins Archiv ...

Das ist einleuchtend. Du heftest sozusagen das Rezept für mißlungene Bilder ab, nicht den mißratenen Pudding.

Ja, genau. ;)

Im Ernst – das Problem bei der Geschichte ist einfach, daß das, was ich heute als "mißlungen" klassifiziere, in Zukunft möglicherweise doch noch interessant werden könnte – aus welchen Gründen auch immer. Löschen ist mir viel zu anstrengend. Allein, immer wieder aufs neue die Grenze ziehen zu müssen zwischen dem, was gerade noch gut genug ist zum Behalten und hinreichend schlecht zum Wegschmeißen ... nein, das tu ich mir nicht an. Gut, wenn ich beim Ergreifen der Kamera wieder einmal versehentlich eine Aufnahme vom Inneren meiner Fototasche mache – so etwas kommt weg. Aber ansonsten ...

... und bisher passen noch alle meine Machwerke auf eine einzige Festplatte zu 4 TB.

Und Deine Suchmaschine hat das alles noch voll im Griff?

Aber ja.

... und JPGs werden nach Bedarf generiert und exportiert (und nicht archiviert)

Ich schließe daraus, daß du keine Photoshop-JPEG-Bearbeitungen machst.

Das ist richtig. Was ich im Rohdatenkonverter nicht hinkriege und also eine Runde durch Photoshop drehen muß, das wird in ProPhoto RGB bearbeitet und im 16-bit-PSD-Format abgespeichert (und archiviert) – und ganz sicher nicht im JPEG-Format. Aber das kommt nicht soo oft vor.

Welcher Rohdatenkonverter liefert dir denn alles, was du brauchst?

Adobe Camera Raw.

[Kabe]

Nichts gegen entsorgen… aber das mache ich bei entsprechenden Serien bereits vor der RAW-Entwicklung. Bei Tierfotos kann man schon auch viel wegschmeißen, ohne dass einem das Zeug irgendwann fehlen würde.

Ich bin auch fest davon überzeugt, dass 10000 Bilder bei den meisten Leuten für das Lebenswerk reichen sollten (bin aber noch auf dem Weg dahin), vielleicht sogar 1000.

Aber gerade die guten Sachen entwickele ich schon manchmal neu, sei es, weil der Zweck es erfordert, weil sich mein Geschmack geändert hat, oder auch weil manchmal neue Software aus alten RAWs mehr rausholt als früher mal.

Aber jeder Jeck ist anders, und das darf auch ;-)

Klaus

[Bluescreen]

Im Ernst – das Problem bei der Geschichte ist einfach, daß das, was ich heute als "mißlungen" klassifiziere, in Zukunft möglicherweise doch noch interessant werden könnte – aus welchen Gründen auch immer. ...

Das ist eine sehr optimistische, bejahende und positive Einstellung, die sich bei mir trotz aller Bemühungen einfach nicht einfinden will ;)

[OhWeh]

Das ist ja wohl die dümmstmögliche aller möglichen Vorgehensweisen.

Nicht jeder ist so schlau wie Du ;-)

Über kurz oder lang wirst du es bitterlich bereuen, all die Rohdaten weggeworfen zu haben.

Ich mach das seit 15 Jahren so. Aber Du weißt es besser! Hast Du Fotograf gelernt? Bist Du Profi?

Es ist auch vollkommen sinnlos, alle Aufnahmen zu entwickeln, um sie dann im JPEG-Format archivieren zu können.

Mach ich nicht, erst allen Mist löschen, dann kommt der beschriebene Workflow. Ich dachte das ist selbstverständlcih.

Und selbst wenn man das Löschen für eine gute Idee hielte – werden die Rohdaten ohnehin gleich nach der ersten Entwicklung weggeworfen, so ist es doch vollkommen unsinnig, sie vorher noch schnell ins DNG-Format zu wandeln.

Ich schau mir vor dem Löschen die RAWS gerne an. Das geht (im Original) nur, wenn ich sie in DNG gewandelt habe.

[cimfine]

Ich selber lösche niemals eine Aufnahme, egal wie mißlungen sie sein mag.

ernst

Ernsthaft? Du behälst Portraits, bei denen der Fotografierte gerade die Augen halb zu hat? Tieraufnahmen, bei denen das Tier nur halb und von hinten drauf ist? Aufnahmen, bei denen der Fokus verrutscht ist? Die Bilder von den eigenen Füßen, wenn man versehentlich auf den Auslöser gekommen ist? Ich finde es wesentlich befriedigende wenn der Müll weg ist.

[acahaya]

Ich selber lösche niemals eine Aufnahme, egal wie mißlungen sie sein mag.

ernst

Ernsthaft? Du behälst Portraits, bei denen der Fotografierte gerade die Augen halb zu hat? Tieraufnahmen, bei denen das Tier nur halb und von hinten drauf ist? Aufnahmen, bei denen der Fokus verrutscht ist? Die Bilder von den eigenen Füßen, wenn man versehentlich auf den Auslöser gekommen ist? Ich finde es wesentlich befriedigende wenn der Müll weg ist.

LOL, ich auch.

Wenn man aber sorgfältig fotografiert und wie früher bei Dia oder Film bis auf wenige Ausnahmen nur dann den Auslöser durchdrückt, wenn man wirklich glaubt, dass alles passt, dann sammelt sich vielleichtbgar nicht so viel Löschenswertes an. Fotografiert man Landschaft und Architektur, d.h. mehrheitlich unbewegtes, dann lässt sich das durchaus machen. Nutzt man ProCapture oder Serienbild und die höchstmöglichen FPS um „den“ Moment nicht zu verpassen, dann produziert man vergleichsweise weit mehr Müll als verwertbare Bilder.

Was das utzen von DNG mit alten RAW Konvertern angeht: Ich glaube, da kommt irgndwann der Zeitpunkt, an dem man zumindest wenn es um die Bildqualität geht, lieber den Oly Viewer nimmt und ein TIFF erzeugt, das man dann mit der SW der eigenen Wahl weiterbearbeitet.

Andererseits werden die JOGs immer besser und man kann da durchaus auch eine Menge rausholen.

Gott sei Dank kann jeder für sich selbst entscheiden, wie wichtig ein Bild ist, wieviel Aufwand man reinstecken will und ob das Bild, das RAW und die bearbeitete Variante es wert sind gespeichert zu werden. Es steht keinem von uns zu, den anderen deshalb als unwissend oder gar dumm hinzustellen!

Ich könnte mich allerdings in den A**** beißen, dass ich die TIFFs von gut 500 liebvoll einzeln gescannten UW Dias nicht aufgehoben habe, sondern nur JPGs der bearbeiteten Bilder in der für das Jahr 2000 riesigen Größe von 1200*900 Px. Wenn ich daran denke, was heute an Rauschreduzierung u.ä. möglich ist .... seufz. Ein Teil der Dias ist leider bei einem Umzug nass geworden und unbrauchbar, d.h. ich kann nich nicht mal neu scannen geschweige denn neu fotografieren. So gesehen würde ich die „Originale“ von Bildern, an denen mir etwas liegt, immer archivieren.

[Olympikus]

mußte d a s jetzt wieder sein ??

Es ist wirklich billig , sich immer wieder über den primitiven Hinweis auf die Google-Suchfunktion aufwerten zu wollen ! mich hat das wirklich interessiert und nicht jeder ist so schlau wie ein Schwabe !

wenn´s dich stört , überlies es doch einfach !