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Weißabgleich bei Nachtaufnahmen


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Hallo,

der heurige Sommer war bei uns in den Bergen wegen sehr häufiger Schleierwolken nicht so optimal für Nachtaufnahmen der Milchstraße. Jetzt im Herbst, hoffe ich, dass es bei uns wieder besser wird.  Allerdings frage ich mich immer bei der Nachbearbeitung, was ist der richtige Weißabgleich bei Nachtaufnahmen des Sternenhimmels. Wenn ich mir das so ansehe gibt es kalt-blaue und warm- orange manchmal auch stark grüne Ausarbeitungen. Graukarte geht  ja wohl nicht gut bei Langzeitbelichtungen. 

Ist es einfach künstlerische Freiheit in der Nachbearbeitung oder gibt es Normen und Techniken, die man beachten sollte?

Danke

Kurt

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Am 11.9.2024 um 07:27 schrieb turbok:

Hallo,

der heurige Sommer war bei uns in den Bergen wegen sehr häufiger Schleierwolken nicht so optimal für Nachtaufnahmen der Milchstraße. Jetzt im Herbst, hoffe ich, dass es bei uns wieder besser wird.  Allerdings frage ich mich immer bei der Nachbearbeitung, was ist der richtige Weißabgleich bei Nachtaufnahmen des Sternenhimmels. Wenn ich mir das so ansehe gibt es kalt-blaue und warm- orange manchmal auch stark grüne Ausarbeitungen. Graukarte geht  ja wohl nicht gut bei Langzeitbelichtungen. 

Ist es einfach künstlerische Freiheit in der Nachbearbeitung oder gibt es Normen und Techniken, die man beachten sollte?

Künstlerische Freiheit wie das meiste bei der Fotografie.

Die typischen Milchstraßenbilder an sich haben ja schon überhaupt nichts mit einer natürlichen Darstellung zu tun wie sie ein Mensch sehen könnte sondern sind nur das Resultat von Langzeitbelichtungen mit empfindlichen Sensoren.

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  • 1 month later...

Diese Farbbereiche sind sind für mich auch oft ein Problem und halt auch vorwiegend der "Lichtverschmutzung" zu verdanken. Auch wenn wir meinen, es wäre richtig dunkel, strahlt das Kunstlicht in unser Bild. Bei mir zeigt sich das oft mit auffälligen Gelb-Tönen (die natürlich in Verbindung mit blau oft grüne Bereiche fördern). Auch das Wetter spielt eine große Rolle: Ist es staubig in der Luft, dann transportieren diese Staubpartikel halt auch noch reflektiertes Kunstlicht. Dann auch die Jahreszeit: Im Sommer wird es in unseren Breiten einfach nicht so wirklich richtig dunkel in der Nacht (am ehesten in den ganz frühen Morgenstunden, aber da ist man lieber im Bett). Die dunkle Jahreszeit birgt hier ein wenig mehr Chancen auf weniger Störungen, da eben deutlich dunkler und durch gereinigte Luft weniger Schwebeteilchen, die auch leuchten.

Ich habe einen Astrofilter von Rollei - er mag das ein wenig mildern, aber wirklich richtig lösen, kann auch der das Problem nicht. Mit der Lichtverschmutzung müssen wir glaub ich ein Stück weit leben. Selbst auf dem Berg. Hier unten ein Beispiel: Ich stand auf dem Berg. Es war für mich stockdunkel - nichts zu sehen, außer Sterne. In über einer Stunde würde der Mond aufgehen an der gegenüberliegenden Talseite. Was herauskam, war ein Foto, das da, wo der Mond im Anmarsch war, kühles Weiß zeigte, das Gelbe ist die Lichtverschmutzung von Ortschaften, die zw. 15 und 30 km weit weg sind. Mit dem Auge alles nicht nicht sichtbar.

TausendSterne.thumb.jpg.48b83f708e50017a24ba275c000b8017.jpg

Und da, wo es dann gelb leuchtet, sieht man in der Originalgröße der Datei eindeutig grünliche Verfärbungen, jedenfalls schmutzig wirkende Farben. 

 

 

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  • 7 months later...
Geschrieben (bearbeitet)

Das mit dem Weißabgleich bei Nachtaufnahmen ist schwierig. Zu dem oben Geschriebenen kommt noch (wenn ein Grünstich da ist) das in letzter Zeit gefühlt immer vorhandene Airglow. Zumindest, wenn ich Nachtaufnahmen in letzter Zeit gemacht habe. Ich habe mal gelesen, man soll für einen guten WB mit der Pipette in den dunklen Teil der Milchstraße klicken. Das klappt auch ganz gut.

Im Anhang ein Foto mit Airglow und der unvermeidlichen Licht-Dunst-Glocke.

Weniger Meteore Schloss Waldeck Milchstrasse AIRGLOW fertig.jpg

bearbeitet von ArsNatura
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Am 16.10.2024 um 20:48 schrieb Gabi:

Was herauskam, war ein Foto, das da, wo der Mond im Anmarsch war, kühles Weiß zeigte

Wobei das "AirGlow" natürlich immer auch von der rel. Luftfeuchte abhängt, je mehr desto mehr, wo sich das Licht brechen kann...

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