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Hi,

Ich nutze Leidenschaftlich gerne Lightroom. Als Bibliothek/Archiv und zur Bearbeitung.

Viele Dinge kann ich mit Lightroom aber 2022 nicht mehr erledigen. Der Schärfe und Entrauschungsalgorythmus hinkt 10 Jahre hinter der Konkurrenz her, so dass ich bei ausgewählten "besten" Bildern immer über das Kontextmenü die Datei zu TopazLabs Apps schicke und dann wieder in Lightroom importiere.

 

Meine Frage: Lohnt sich DXO5 Photolab (kostet ja doch einiges) für Lightroom User? Ich bin mir nicht sicher ob ich komplett umsteigen kann und möchte.

Wenn ein Kompletter Lightroom Verzicht in Frage kommt, müsste ich mir auch die Frage stellen ob Capture One nicht besser geeignet ist?

Wie macht ihr dass so?

 

Gruß Flo

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Ich habe gerade kein aktuelles DXO Photolab aber meine Version kann ich direkt aus LR heraus für ein RAW aufrufen. Also ähnlich wie bei Topaz.
Probiers doch einfach mal mit einer Demoversion aus.

Was meiner Meinung nach weder Photolab noch Capture One bieten, ist die Verwaltungsmöglichkeit von LR.

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vor 25 Minuten schrieb FlorianZ:

Ich nutze Leidenschaftlich gerne Lightroom. Als Bibliothek/Archiv und zur Bearbeitung.

Viele Dinge kann ich mit Lightroom aber 2022 nicht mehr erledigen. Der Schärfe und Entrauschungsalgorythmus hinkt 10 Jahre hinter der Konkurrenz her, so dass ich bei 

Meine Frage: Lohnt sich DXO5 Photolab (kostet ja doch einiges) für Lightroom User? Ich bin mir nicht sicher ob ich komplett umsteigen kann und möchte.

Wenn ein Kompletter Lightroom Verzicht in Frage kommt, müsste ich mir auch die Frage stellen ob Capture One nicht besser geeignet ist?Wie macht ihr dass so?

Dxo und LrC parallel ist ihmo eine gute Lösung.

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Um auf die Frage zu antworten, muss man erst Mal ein paar Vorbemerkungen machen.

Lightroom ist nicht grundsätzlich bzgl. Schärfung und Entrauschung 10 Jahre hinterher, sondern verfolgt einen anderen Ansatz. Alle Bearbeitungen sollen bis auf wenige Ausnahmen *sofort* wirken und im Bild sichtbar sein, unmittelbar vom RAW Bild ausgehen und unabhängig von der Reihenfolge sein, in welcher der Benutzer sie bearbeitet. Deswegen kommen auch nur sehr schnelle Bildalgorithmen in Frage. Hier dürfte Lightroom im Feld der Konkurrenten gut mitschwimmen.

Wenn ich mir die Werkzeuge anschaue, welche bzgl. Schärfung und Entrauschung gegenüber Lightroom bessere Resultate liefern, DxO mit den Objektivprofilen einschl. RAW Schärfe und DeepPrime für Entrauschung, sowie Topaz Denoise AI und Sharpen AI, so sind deren Algorithmen vergleichsweise langsam. In DxO werden die Ergebnisse der Algorithmen in der Bildanzeige teilweise gar nicht eingearbeitet und die Bildanzeige ist vergleichsweise niedrig aufgelöst, während in den Topaz Produkten die Vorschauanzeige ca. 5 bis 10 Sekunden benötigt, bis sie in einem Teil des Bildes mit der Bearbeitung angezeigt wird. Wenn ich den Bildausschnitt verschiebe, erfolgt die Generierung der Vorschauansicht erneut. Alle diese Programme benötigen am Ende für die Erzeugung von DNG oder eines gerenderten Bildformates (TIFF oder JPEG), zwischen 10 und 50 Sekunden pro Bild - je nach Leistungsfähigkeit des PCs.

Wenn man DxO PL5 einsetzen will, muss man sich also zunächst Gedanken machen, ob man gewillt ist, den zeitaufwändigen Bearbeitungsprozess zu akzeptieren, um ein noch besseres Ergebnis zu erhalten, letzteres gibt es dann tatsächlich.

Ich selbst nutze Lightroom für Bildansicht, Bildverwaltung, Metadaten, Farb- und Tonwertbearbeitung (immer mehr selektiv mit Masken), Geokodierung von Fotos, Drucken und Veröffentlichung von Bildern in meiner SmugMug Galerie. MMn. integriert kein Programm so viel Funktionalität so gut. Deswegen bleibe ich definitiv bei Lightroom, selbst wenn eine Alternative bei einer Funktion Vorteile bietet. Für mich ist es besser langfristig bei einem Werkzeug zu bleiben als laufend zu wechseln.

DxO nutze ich schon lange als Lightroom Plugin, der Arbeitsablauf funktioniert sehr gut. Folgender Tip ist wichtig: Die Rückintegration der von DxO erzeugten DNG-Dateien in einen großen Katalog (z.B. 150.000 Bilder) ist relativ langsam. Ich arbeite daher mit projektbezogenen kleineren Katalogen, die ich aus dem Hauptkatalog exportierte und nach Abschluss des Projektes (Urlaub, Reise) wieder in den Hauptkatalog überführe, was mit Lightroom Funktionen gut geht.

Der Workflow ist wie folgt:

  1. Sichtung, Bewertung und Auswahl der zu bearbeitenden Bilder in Lightroom, ggf. auch Geokodierung wenn ich einen GPS Track habe mitlaufen lassen.
  2. Übertragen der Referenzen auf die zu bearbeitenden RAW Bilder mittels Plugin an DxO
  3. Objektivprofile, RAW Schärfe und DxO DeepPrime plus eines der DxO Standardprofile in DxO mittels Preset auf alle Bilder anwenden.
  4. Export nach Lightroom (Schaltfläche in DxO) mit der Option "DNG mit allen Korrekturen" (pro Bild dauert das zwischen 10 und 50 Sekunden)
  5. Die DNG landen in Lightroom in einer ad-hoch erzeugten Sammlung.
  6. Tonwert- und Farbbearbeitung in Lightroom meist selektiv mit Masken (besonders "Himmel" und "Motiv", oft Pinsel, seltener Radialverlauf sowie Farb- und Luminanzmasken)
  7. (Optional) Bei leicht unscharfen Bildern (suboptimal fokussiert oder Verwackelung) Nachschärfung mit Topaz Sharpen AI
  8. Entweder an dieser Stelle fertig und Bilder im sehr guten Lightroom Browser in detaillierter Anzeige auf 4K Bildschirm genießen und/oder Veröffentlichung einiger Bilder über die Veröffentlichungssammlung in einer SmugMug Galerie.

 

Lightroom kann dank Plugin- bzw. Zusatzmodulschnittstelle weitere Software sehr gut einbinden. Im Falle von DxO setzt der DeepPrime Entrauschungsmechanismus schon beim Demosaiking des RAW Bildes an und liefert sehr rauschfreie Bilder ohne signifikanten Detailverlust. Die Objektivkorrekturen einschl. RAW Schärfung sind ein weiteres Plus. Mit der Ton- und Farbwertbearbeitung in DxO bin ich weniger zufrieden, da sie schnell zum übersteuern neigt. Lightroom arbeitet hier behutsamer und mMn. besser kontrollierbar.

Auf jeden Fall lohnt sich wegen seiner Schlüsseleigenschaften der Einsatz von DxO sehr. Die Basisfunktionen wie Bildansicht, Vorauswahl, Bewertung würde ich Lightroom überlassen.

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vor 10 Minuten schrieb tgutgu:

Wenn man DxO PL5 einsetzen will, muss man sich also zunächst Gedanken machen, ob man gewillt ist, den zeitaufwändigen Bearbeitungsprozess zu akzeptieren, um ein noch besseres Ergebnis zu erhalten, letzteres gibt es dann tatsächlich

Ich möchte das ein wenig relativieren: Für die eigentliche Bearbeitung meiner Fotos brauche ich selten länger als zwei Minuten, oftmals (aufgrund sorgfältig erstellter Presets mit entsprechender Anpassung der verfügbaren Werkzeuge) nicht mehr als 30 Sekunden. Das Rendering mag dann - insbesondere wenn DeepPrime zum Einsatz kommt - auf meinem Rechner bis max 60 Sekunden dauern (ohne Entrauschung wiederum deutlich unter 30 Sekunden). Der Begriff "zeitaufwändig" ist sicher relativ - ich empfinde das als flott genug, zumal angesichts der Ergebnisse...

HG Sebastian

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Edit: sehe gerade, dass mein Hinweis schon vorher gepostet wurde. Sorry

 

Hallo Florian, hier haben wir uns schon über eine vergleichbare Thematik unterhalten: 

Gruß, Thomas

 

bearbeitet von Großbildjäger
Doppelt
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Am 7.3.2022 um 12:43 schrieb tgutgu:

Lightroom ist nicht grundsätzlich bzgl. Schärfung und Entrauschung 10 Jahre hinterher, sondern verfolgt einen anderen Ansatz. Alle Bearbeitungen sollen bis auf wenige Ausnahmen *sofort* wirken und im Bild sichtbar sein, unmittelbar vom RAW Bild ausgehen und unabhängig von der Reihenfolge sein, in welcher der Benutzer sie bearbeitet. Deswegen kommen auch nur sehr schnelle Bildalgorithmen in Frage. Hier dürfte Lightroom im Feld der Konkurrenten gut mitschwimmen.

Das sehe ich etwas anders, Thomas. Workspace hat die Karten neu gemischt. 

Natürlich kann man Lightrooms Entrauschung nicht mit den "Spezialisten" vergleichen, die selbst bei hochgerüsteten Grafikspeichern noch mehrere Sekunden rumrödeln bis sie fertig haben. Die Entrauschung in Workspace (also der Algorithmus, der auch im TruePic werkelt) wirkt *sofort* und ist LR um Längen überlegen, wenn es um den Detailerhalt bei der Rauschunterdrückung geht. Was insbesondere bei Fell und Federn stark ins Gewicht fällt.

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Am 7.3.2022 um 09:07 schrieb FlorianZ:

Ich nutze Leidenschaftlich gerne Lightroom. Als Bibliothek/Archiv und zur Bearbeitung.

Ditto. Für mich ist die Bibliothek so wichtig, daß ich eine Abkehr von LR praktisch ausschließe. Für mich ist es kein Problem, LR mit externen Spezialtools zu ergänzen. Ich arbeite regelmäßig mit mehr als 10 verschiedenen Programmen, die ich von LR heraus starte, und deren Ergebnisse in LR wieder zurückfließen.

Am 7.3.2022 um 09:07 schrieb FlorianZ:

Meine Frage: Lohnt sich DXO5 Photolab (kostet ja doch einiges) für Lightroom User? Ich bin mir nicht sicher ob ich komplett umsteigen kann und möchte.

Obwohl ich Topaz User bin (und auch bleiben werde) habe ich mir DXO PL Elite angeschafft, weil Deep Prime Entrauschung und die regelbare Schärfung beste Ergebnisse speziell für Vogelbilder (bzw. Fell und Federn) liefern. Würde ich keine Vögel fotografieren, würde mir Topaz wahrscheinlich ausreichen, zumal ich andere Funktionen in DXO so gut wie gar nicht nutze, da ich diesbezüglich in LR nichts vermisse.

DXO bietet eine uneingeschränkte 30-Tage Testversion an, für deren Nutzung nur von Entrauschung + Schärfung man keine nennenswerte Zeit für Einarbeitung spendieren muss. Damit kannst Du vergleichen, ob DXO Dir (im Bezug auf diese Funktionen) einen Mehrwert gegenüber Topaz bietet. Der Workflow aus Lightroom ist vergleichbar, mit leichten Vorteilen für DXO.

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  • 2 months later...

Seitdem ich DXO PureRaw nutze ist für mich Rauschen kein Thema mehr. Ich lege Wert darauf, dass das Endprodukt mich und meine Umwelt erfreut; dazu bin ich nicht auf einen schnellen Workflow fixiert. Wieviel Zeit habe ich für die Aufnahme eingesetzt, da geht es mir bei der Nachbearbeitung nicht um Sekunden. Und entgegen von User-Meinungen kann man die Schärfung in 3 Stufen einsetzen: keine - reduzierte - volle. PureRaw hebt die Leistung von Objektiven auf ein höheres Niveau.

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Folgende Erfahrung habe ich u.a. mit DxO Pure RAW gemacht: Ich habe ein Bild mit bestem  und kontrastreichem Licht und ISO 200 aufgenommen und anschließend durch DxO laufen lassen, was eigentlich unnötig war, da bei 200 ISO kein Rauschen sichtbar war. In der Nachbearbeitung waren einige dunkle Stellen aufzuhellen. Dabei merkte ich, dass ich die Schatten auch ordentlich aufhellen konnte, ohne dass das sonst übliche Rauschen auftrat. DxO PR auch als Prophylaxe einsetzen?

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