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Ignoriert

Ein paar Fragen zu Blende, Verschlusszeit und Tiefenschärfe


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Ich beschäftige mich eigentlich mit solchen theoretischen Fragen eher nicht. Ich fotografiere und will, dass die Technik funktioniert und das macht was ich mir vorstelle.
Ein paar Fragen habe ich aber schon, da ich ja vom Vollformat komme. Ich bitte um einfache Antworten.

Bei OM und einer Anfangslichtstärke von 4.0 habe ich im Vergleich zum Vollformat
- eine Tiefenschärfe von 8.0. Bedeutet höhere Schärfentiefe, aber geringere Freistellung
- bei OM ein weniger cremiges Bokeh
- bei Blendenvorwahl und identischer Blende (4.0) aber die identische Belichtungszeit zum VF. Z.B. 4.0, 1/125, ISO 200 unabhängig vom Sensorformat

Stimmen meine Überlegungen so oder gibt es sonst noch Unterschiede (außer dem Rauschen)?

 

Gruß!
der Joe

 

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vor 4 Minuten schrieb lionfight:

- eine Tiefenschärfe von 8.0. Bedeutet höhere Schärfentiefe, aber geringere Freistellung

Kann man so sagen. 

vor 4 Minuten schrieb lionfight:

bei OM ein weniger cremiges Bokeh

Kommt auf die Objektive, den Abstand zum Hintergrund und die Struktur des Hintergrundes an 🙂 

vor 5 Minuten schrieb lionfight:

bei Blendenvorwahl und identischer Blende (4.0) aber die identische Belichtungszeit zum VF. Z.B. 4.0, 1/125, ISO 200 unabhängig vom Sensorformat

Jepp.

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vor einer Stunde schrieb lionfight:

....
Bei OM und einer Anfangslichtstärke von 4.0 habe ich im Vergleich zum Vollformat
- eine Tiefenschärfe von 8.0. Bedeutet höhere Schärfentiefe, aber geringere Freistellung

Ja, bei gleichem Bildwinkel, den erreichst du durch die halbe Brennweite. Halbe Brennweite = doppelte Tiefenschärfe.

Ist die Brennweite gleich, bleibt natürlich auch die Tiefenschärfe gleich.

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vor einer Stunde schrieb king kong:

Ist die Brennweite gleich, bleibt natürlich auch die Tiefenschärfe gleich.

Nach meiner Kenntnis ist die Schärfentiefe bei Verwendung des gleiches Objektives an µFT gegenüber dem Kleinbildformat sogar geringer.

Aber ich will das hier nicht verkomplizieren, denn aus meiner Sicht ist die Antwort von talonmies kurz und richtig 🙂

bearbeitet von Analog im Kopf
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Wobei ich gemerkt habe, dass es in der Gegenüberstellung KB-Format zu MFT (1:2) immer wieder den Fehler gibt, dass die Blende falsch gegenübergestell wird.
Denn ein adäquater Schritt bei der Blende wäre ja nicht f/4 zu f/8 - sondern f/4 zu f/5.6
Es geht ja stets um Verdoppelung / Halbierung.

 

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Meine persönliche Sichtweise - abseits der Theorie zur Kameratechnologie. Ich habe in den fast 8 Jahren, die ich mit µFT-Kameras fotografiere tatsächlich noch nie das Problem gehabt, dass ich mein Motiv nicht freistellen konnte. Die Schärfentiefe ist dabei für mich nur ein kleiner Punkt, der nachrangig ist, wenn ich Freistellen möchte.

Viel wichtiger ist es für mich, die entsprechenden Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen, wie z. B. Farbkontrast, S/W-Kontrast, Hell/Dunkel-Kontrast, Motivabstand, Abstand zum Hintergrund, Art des Hintergrunds oder Vordergrunds. Wenn ich beispielsweise ein Portait aufnehme und nur die Person ausleuchte, während der Hintergund weit weg und/oder dunkel ist, dann erreiche ich selbst mit Blende 8 oder noch weiter abgeblendet eine gute Freistellung.

Thema Bokeh: Das hängt wesentlich vom Objektiv ab. Nach meiner Erfahrung bleibt die Charakteristik eines Objektivs unabhängig vom Sensor grundsätzlich erhalten. Ein "cremig" abbildendes KB-Objektiv wird auch an einem µFT-Sensor cremig abbilden. Ich mag Bokeh, auch wenn es nicht alles ist, und wurde von µFT diesbezüglich auch noch nie enttäuscht.

Ich hoffe, das ist hilfreich und nicht verwirrend, Joe. Kurz gesagter Tipp; mach dir weniger Gedanken um die Technologie, sondern beschäftige dich eher mit der Gestaltung eines Fotos. Damit möchte ich nicht sagen, dass du das nicht kannst, sondern das die Sensortechnologie trotz gewisser Unterschiede nicht wesentlich für ein Foto ist. Das ist jedenfalls meine Meinung dazu.

bearbeitet von Analog im Kopf
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vor 5 Minuten schrieb Analog im Kopf:

Ich hoffe, das ist hilfreich und nicht verwirrend, Joe. Kurz gesagter Tipp; mach dir weniger Gedanken um die Technologie, sondern beschäftige dich eher mit der Gestaltung eines Fotos. Damit möchte ich nicht sagen, dass du das nicht kannst, sondern das die Sensortechnologie trotz gewisser Unterschiede nicht wesentlich für ein Foto ist. Das ist jedenfalls meine Meinung dazu.

Danke für Deine Zeilen. Ich verstehe sehr wohl was Du meinst.

Da ich überwiegend Wildlife mache, ist das nicht immer ganz einfach.
Der Hintergrund ist oft gegeben.
Tatsächlich versuche ich dann oft mit LR nach zu bessern. Was aber schon unscharf ist, muss man nicht mehr so nachbearbeiten.
Darum ist es oft genug bei Wildlife besser, wenn man die Gelegenheit hat mit längeren Brennweiten zu arbeiten.

Gruß!
der Joe

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vor 4 Minuten schrieb lionfight:

Danke für Deine Zeilen. Ich verstehe sehr wohl was Du meinst.

Da ich überwiegend Wildlife mache, ist das nicht immer ganz einfach.
Der Hintergrund ist oft gegeben.
Tatsächlich versuche ich dann oft mit LR nach zu bessern. Was aber schon unscharf ist, muss man nicht mehr so nachbearbeiten.
Darum ist es oft genug bei Wildlife besser, wenn man die Gelegenheit hat mit längeren Brennweiten zu arbeiten.

Gruß!
der Joe

Ich mache auch viel Tieregeknipse, für mich halten sich da Vor- und Nachteil zwischen KB und MFT oft die Waage, weil ich nicht nur "gefährliches" Wildlife mache und manchmal mein Abstand recht kurz ist. Ganz anders sehe ich das zB bei Sportfotografen in Stadien. Da gibt es für mich gar keine Diskussion, dafür würde ich MFT nicht empfehlen, da ist KB besser geeignet für die allermeisten Fälle. Da müsste man dann so vorgehen, wie Du beschreibst, künstlich den Hintergrund unschärfen, wie das zB. Mobiltelefone machen. Man bräuchte manchmal ein "Topaz AI Unsharpen" in solchen Situationen. 

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vor 41 Minuten schrieb Erich_Wien:

Wobei ich gemerkt habe, dass es in der Gegenüberstellung KB-Format zu MFT (1:2) immer wieder den Fehler gibt, dass die Blende falsch gegenübergestell wird.
Denn ein adäquater Schritt bei der Blende wäre ja nicht f/4 zu f/8 - sondern f/4 zu f/5.6
Es geht ja stets um Verdoppelung / Halbierung.

 

Ich hoffe, das ist ein allgemeiner Hinweis und nicht auf mein Gekritzel bezogen. Ich mach mal "Zeitlupe" aus dem animierten GIF:

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aequivalenzbrennweite2.jpeg.fa5be0a3d27f679d2e5ed7012732935b.jpegaequivalenzbrennweite3.jpeg.d68b4f5ee7a06e841f835eb64fa6b550.jpegaequivalenzbrennweite4.jpeg.10228e01719e5b323962878cbd5cf732.jpegaequivalenzbrennweite5.jpeg.0daf641497761b1984f34eeffe56d5de.jpegaequivalenzbrennweite6.jpeg.54f02981757f9b7f8a0ca4ac6ec4bd9a.jpegaequivalenzbrennweite7.jpeg.e27913252f2701d15b08eca5430eee28.jpegaequivalenzbrennweite8.jpeg.47e663cd48a063182831eea26a30950b.jpeg

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"Topaz AI Unsharpen" gefällt mir. Würde ich sofort nehmen. Obwohl;  die meisten Objektive mit Datenaustausch mit der Kamera erfahren sicher bereits kameraintern diverse Korrekturen, auch hinsichtlich "Schärfe" - und dann wieder "Unsharpen"? Aber hat trotzdem was 😀

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vor 7 Minuten schrieb Manfred-Wien:

Ganz anders sehe ich das zB bei Sportfotografen in Stadien. Da gibt es für mich gar keine Diskussion, dafür würde ich MFT nicht empfehlen, da ist KB besser geeignet für die allermeisten Fälle.

Aua! Da mache ich wohl was falsch 😂
Immer diese Vorurteile 🙈

E8270619-2.jpg

 

bearbeitet von pit-photography
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vor 27 Minuten schrieb Manfred-Wien:

Ich hoffe, das ist ein allgemeiner Hinweis und nicht auf mein Gekritzel bezogen.

Hat sich nicht im geringsten auf deine super Darstellungen bezogen.
Ist nur eine Unachtsamtkeit die man selbst in Videos der DPReview-Serie findet, wenn es um den Faktor bei der Schärfentiefe geht.
Ist einfach verlockend, f/4 auf f/8 zu verdoppeln - aber dennoch falsch ^^

bearbeitet von Erich_Wien
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vor 23 Minuten schrieb lionfight:

Danke für Deine Zeilen. Ich verstehe sehr wohl was Du meinst.

Da ich überwiegend Wildlife mache, ist das nicht immer ganz einfach.
Der Hintergrund ist oft gegeben.
Tatsächlich versuche ich dann oft mit LR nach zu bessern. Was aber schon unscharf ist, muss man nicht mehr so nachbearbeiten.
Darum ist es oft genug bei Wildlife besser, wenn man die Gelegenheit hat mit längeren Brennweiten zu arbeiten.

Gruß!
der Joe

Gerne, ich verstehe dich auch. Vorteil bei Wildlife ist sicher oft die höhere Schärfentiefe bei "langen" Objektiven an µFT. Gleichzeitig ist bei Motiven, die man vielleicht nicht ganz so im Griff hat, wieder nachteilig. Ein "ordentliches" Telezoom kann hier ggf. hilfreich sein, um das Motiv möglichst formatfüllend abbilden zu können und den Einfluss des Hintergrunds etwas zu reduzieren. Oder manuelle "Altgläser", da gibt es eine ganze Menge und auch für Wildlife vielleicht interessante Linsen. Die dafür richtig geilen Teile sind wahrscheinlich groß, schwer und teuer - ich denke da z. b. an Leica R-Teleobjektive mit Öffnungen von 2,0 oder 2,8.. Natürlich manuell.

bearbeitet von Analog im Kopf
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vor 1 Minute schrieb pit-photography:

Aua! Da mache ich wohl was falsch 😂

E8270619-2.jpg

 

Gar nicht Pit. Ist ein tolles Sportfoto von Dir, wie viele hier. Ich (nicht allgemeingültig) würde in Stadien (lustig: https://www.derstandard.at/story/2000144811315/kuriose-aber-keine-traditionellen-stadionnamen-fuer-die-em-2024) eher zu KB greifen. Da schleppt man sein schweres Zeugs halt hin, montiert es auf ein Einbeinstativ, wartet und hat ein paar Vorteile. Deine Bilder sind alle super. Letztendlich ist jede Ausrüstung immer nur ein Kompromiss mit Vorteilen und mit Nachteilen

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vor 10 Minuten schrieb Manfred-Wien:

Da schleppt man sein schweres Zeugs halt hin, montiert es auf ein Einbeinstativ, wartet und hat ein paar Vorteile.

Der Punkt ist aber auch, dass er in dem gleichen Bereich bleiben muss. Woanders hingehen, weil da mehr los ist, darf er nicht. Er hat halt Pech gehabt. Aber hin und her schleppen hat er sowieso nicht die Lust. Dafür nimmt er einen Klapphocker und wartet darauf, dass eine Szene kommt und kriegt das im Kasten. Wenn nicht, hat er halt Pech.

Aber ich muss auch sagen, dass ich nicht die Akkreditierung habe um beim Bundesliga am Spiefeldrand knipsen zu dürfen. Ein paar mal durfte ich in der Halle bei einem Handball-Bundesliga (1. Bundesliga) fotografieren (mit der alten E-M1.1). Aber auch nicht hin und her wo es mir gefällt. Ebenso auch die anderen akkreditierten Berufsfotografen müssen auf der Stelle bleiben.

Ich möchte damit nur sagen, dass sehr wohl damit geht. Dass die meisten C oder N nutzen liegt auch an dem wirklich guten Servive der Kamerahersteller. Das bietet OMDS nicht.

 

bearbeitet von pit-photography
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In der Landschaftsfotografie - für die ich mich begeistern kann - heißt es ja stets, dass eine besonders hohe Auflösung/Pixelmenge eine Grundvoraussetzung ist.
Aber gerade hier profitiert man von dem massiv reduzierten Packgewicht - und wenns nötet, macht man eben eine HR-Aufnahme.
Da läuft einem doch eh kein Motiv davon.
Soll welche geben, die mit Mittelformat auf Berge klettern ... ^^
 

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vor 3 Minuten schrieb hhsiegrist:

Da kommt mir Ansel Adams in den Sinn.

Das waren echte Fotografen!
Schwer schleppend zum Standort, die Landschaft angesehen, komponiert, die Lichtstimmung abgewartet und dann auslösen. Dann nach Hause schleppen, Film entwickeln und das Ergebnis begutachten. Kein HDR, keine EBV.

Wie die Zeiten sich ändern und heute wird mit Smartphone mit einem Sensor, der nur einen Bruchteil von der Größe einer Fotoplatte, geknipst und schnell zum Angeben ins Netz geteilt.

 

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vor 30 Minuten schrieb hhsiegrist:

Da kommt mir Ansel Adams in den Sinn.

Mir auch 😀

Von ihm habe ich einige Bücher und auch von Autoren, die seine Werke darstellen. Er hat ja lange Zeit mit Großformat gearbeitet, aber etwas später auch mit Kleinbild und ich meine mich zu erinnern, auch mit Mittelformat. Warum erwähne ich das? Weil ich in keinem dieser Werke irgendwelche Technologievergleiche zwischen diesen sehr unterschiedlichen Formaten gelesen habe 😉 Oft hat er sehr stark abgeblendet, da käme ihm µFT heute möglicherweise sogar entgegen, wer weiß 😃

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Am 29.3.2023 um 08:32 schrieb lionfight:

- bei OM ein weniger cremiges Bokeh

Was ist das? Bokeh ist eine Eigenschaft des Objektivs und nicht einer Marke und wird in der Amateurfotografie schlicht überbewertet. "Bokeh ist eine ausgesprochen subjektive Qualität, die schwierig zu messen ist und kontrovers diskutiert wird und der ein weitgehend intuitiver Umgang mit Objektiven korrespondiert. Die Bedeutung der Bokeh-Eigenschaften geht in der digitalen Photographie zurück, weil elektronisch in der Bildbearbeitung auch die unscharfen Bereiche des Bildraums verändert werden können." aus dem Filmlexikon der Uni Kiel

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