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Ignoriert

Für mich nicht nach vollziehbar, der Hype zurück auf Analog


Empfohlene Beiträge

Ich habe mir den Stand der umfangreichen Diskussion gestern abend nochmal durchgelesen, und dazu fällt mir auch so einiges ein.

Zunächst mal zu meiner eigenen Haltung / Meinung zum Thema Digital vs. Analog:

Ich habe ca. 30 Jahre analog und inzwischen ca. 20 Jahre digital fotografiert. Ich sehe die Vorteile auch (wie andere hier) eindeutig auf der digitalen Seite. Viele Argumente wurden schon genannt: bessere Bildqualität, viel mehr Funktionen in den Kameras, direkte Verfügbarkeit der Bilder, Möglichkeiten zum Kopieren und Verteilen ...

Analog hat auch Spaß gemacht. Ich hatte in Jugendzeiten auch die Gelegenheit, S/W-Fotos zu entwickeln und zu vergrößern. Das war ein sehr eindrückliches Erlebnis, aber insgesamt habe ich meistens Farbdias produziert. Da das Projizieren immer mit Umstand verbunden war, bin ich hinterher weitgehend zu Negativfilmen und Bildern in Alben übergegangen. Ich habe noch viele Bilder und Dias, aber die Qualität ist aus heutiger Sicht bescheiden, nicht nur durch alterungsbedingte Verschlechterungen. Die Dias habe ich inzwischen allerdings auch digitalisiert, damit sind auch diese in der aktuellen Welt angekommen.

Die Bildqualität meiner aktuellen MFT-Ausrüstung (OM-1, M5 M2) mit den zugehörigen Objektiven ist um Längen besser, als ich dies jemals analog gesehen habe. Dabei bin ich kein Freund der digitalen Bildbearbeitung und nutze meine Bilder meistens OOC als jpg. Die Bildverarbeitung konnte ich mir noch nicht erschließen, das Ganze ist m.E. extrem zeitaufwendig und kompliziert. Aber ich bin mit den Ergebnissen auch so glücklich.

Ich werde sicher nicht mehr zu analog zurückkehren. Wenn ich ein "Analogfeeling" haben möchte, dann nutze ich Altglas an den MFT-Olys. Mein Lieblingsobjektiv in diesem Bereich ist ein Cosina 100-500mm. Damit habe ich speziell bei der Tierfotografie für mich schon sehr gute Ergebnisse erzielt (Beispiele gibt es an anderer Stelle hier im Forum), und die Linse macht mir sehr viel Vergnügen.

Damit kommt für mich das Erlebnis der Fotografie wieder nahe an die "guten alten Zeiten" (manuelle Fokussierung, Einstellung der Blende ...). Aber eigentlich kann man mit der modernen Ausrüstung auch bewusst fotografieren ...

Aber die Art zu Fotografieren hat sich durch Digital für mich schon geändert. Ich mache sehr viel mehr Bilder (und mit dem Aussortieren habe ich es auch nicht so), wohl auch nicht mehr mit derselben Konzentration auf das einzelne Bild.

Im Rahmen meiner Altglasversuche sind mir auch ein paar alte Kameragehäuse "zugelaufen", und die wollten natürlich auch ausprobiert werden. Also (teure) Filme gekauft und damit auch fotografiert. Das Entwickeln war auch nicht so einfach, ich habe nur noch wenige Angebote gefunden. Und die Qualität war eher bescheiden. Dazu die Wartezeit auf die Bilder. Mich hat es nicht begeistert.

Die vielen Möglichkeiten der Digitalfotografie haben das Fotografieren aber auch komplizierter gemacht. Man muss sich mehr mit der Bedienung der Kamera beschäftigen, und das Thema Bildbearbeitung kommt auch noch hinzu. So viele Anleitungen und Hinweise aus dem Netz gab es für Analog nicht. Ich denke, dass (wie bei vielen anderen aktuellen Geräten) viele Benutzer nur an der Oberfläche kratzen und nur einen Teil der eingebauten Möglichkeiten nutzen. Insofern kann ich den hier im Forum auch immer wieder geäußerten Wunsch nach neuen Funktionen auch nicht so ganz nachvollziehen.

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Zweiter Aspekt: Verlust von Bildern

In der analogen Welt erinnere ich nicht an einen Verlust von Bildern durch technische Probleme. Auch die Kontrollen am Flughafen haben meine Filme (in Alufolie) immer gut überstanden.

Digital ist das leider anders. Ich habe vor einigen Jahren eine mehrtägige Fahrradreise mit Gepäck auf dem Rad gemacht. Bei der Minimierung des Gepäcks sind alle Möglichkeiten zur Sicherung der Bilder / Backup zu Hause geblieben, es war ja immer gut gegangen.

Leider hatte dann aber die Kamera (keine Oly, sondern eine Lumix FT3) eine andere Meinung. Nach Ende der Reise fehlten ca. 700 Bilder auf der Speicherkarte (auch das nochmal zu der Bilderflut digital). Es sah für mich so aus, dass der Fehler beim automatischen Anlegen eines neuen Ordners auf der Karte entstanden ist. Der vorige Ordner ging bis zur Bildernummer ...999, der neue fing dann erst bei der Nummer ...700 oder so an. Es gab unterwegs keine Fehlermeldung o.ä. Und alle Versuche zur Datenrettung (sowohl meine eigenen als auch die Einschaltung eines entsprechenden Dienstleisters) haben leider kein Ergebnis gezeigt. Blieben nur noch ein paar wenige Aufnahmen, die ich zusätzlich mit dem Handy gemacht hatte.

Das Ganze war ziemlich enttäuschend, aber auch lehrreich. Die Bilder sind einfach weg.

Dritter Aspekt: ist es ein Hype, was tut sich am Markt

Nach wikipedia ist ein Hype ein großes Getue, übertriebene Propaganda, Riesenrummel um eine Tatsache, Sache oder Person.

M.E. trifft das auf den aktuellen Stand der analogen Fotografie nicht zu.

Aber andererseits war diese Fotografie außer bei ganz wenigen Enthusiasten fast komplett verschwunden. Demgegenüber hat der Umfang in den letzten Jahren sicher deutlich zugenommen. Indizien sind für mich die Nachfrage nach Filmen und deren steigende Preise. Anbieter fahren die Produktion wieder hoch (wohl noch in vorhandenen Anlagen) und neue Anbieter (Orwo) treten auf den Markt.

Auch ist offenbar die Nachfrage nach analogen Kompaktkameras wieder ziemlich hoch. Für Olympus mju-Kameras werden ziemlich hohe Preise aufgerufen und wohl auch erzielt, von Modellen wie Rollei 35 und Minox GT nicht zu reden. Und analoge Kameras werden auch wieder neu angeboten, siehe z.B. Neuauflage der M6 durch Leica.

Zu diesem Thema hatte ich letztes Jahr auch ein interessantes Gespräch bei Khrome in Hamburg (ein interessantes Geschäft, spezialisiert auf alle Aspekte der analogen Fotografie: Kameras, Objektive, Filme, Zubehör, Laborbedarf ...) mit einem der Mitarbeiter. Ich habe genau nach der Marktentwicklung für Analog und deren Hintergründe gefragt. Die Antwort war, dass vor allem junge Leute an Kompaktkameras interessiert sind und die auch nutzen. Als Begründung wurde genannt, dass die analogen Fotos "ehrlicher" sind, d.h. es gibt weniger Manipulationsmöglichkeiten.

Vielleicht wird das ja ein weiterer Treiber für Analog. In der digitalen Welt kann man ja spätestens seit dem zunehmenden Einsatz von KI eigentlich keinem Foto mehr trauen. Analoge Fotos bieten da weniger Täuschungsoptionen. Ja ich weiß, dass an der Sicherheit der Fotos z.B. über Zertifikate gearbeitet wird und erste Lösungen auch verfügbar sind.

Vierter Aspekt: die Form der Diskussion

Leider neigen Diskussionen in Foren generell dazu, sich zu Glaubenskriegen zu entwickeln.

Auch hier werden z.T. beharrlich, ausführlich immer wieder dieselben Argumente für die eigene Position dargestellt. Das wirkt dann oft so, als ob die dargestellte Position und damit Meinung die einzig richtige sei.

Mehr Toleranz für andere Positionen wäre wünschenswert. Wenn ich vollständig von digital überzeugt bin, muss dies für andere nicht gelten. Aber gerade im Hobby sollte doch jeder Spaß auf seine Weise haben - und es schadet keinem, wenn andere auf andere Art und Weise fotografieren.

Ich würde sagen: Leben und Leben lassen, oder auf Kölsch: man muss auch jönne könne (die Kölner mögen eine falsche Schreibweise entschuldigen)

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vor 57 Minuten schrieb dampflokfan:

Zweiter Aspekt: Verlust von Bildern

In der analogen Welt erinnere ich nicht an einen Verlust von Bildern durch technische Probleme. Auch die Kontrollen am Flughafen haben meine Filme (in Alufolie) immer gut überstanden.

Es wird sicherlich auch Leute geben die auch analog schon Verluste hatten und auch viele die Digital noch nie Verluste hatten.

vor 57 Minuten schrieb dampflokfan:

Das Ganze war ziemlich enttäuschend, aber auch lehrreich. Die Bilder sind einfach weg.

Das mag in Einzelfällen vorkommen, hatte ich noch nie und werde ich wohl auch nie erleben.

2 meiner Kameras haben gar 2 Kartenslots so das man da sogar noch was bezüglich erhöhter Sicherheit machen könnte ohne Probleme mit dem Gepäck zu bekommen.

Analoge Sachen gehen regelmäßig bei Naturaktstrophen, Brände etc. verloren. Digitale Sachen lassen sich sehr einfach kopieren und an diversen Orten aufbewahren so das man sie auch noch in einer Millionen Jahre ohne den geringsten Verlust betrachten könnte. Bis dahin ist schon alles analoge was nicht digitalisiert wurde längst verloren.

 

vor 27 Minuten schrieb dampflokfan:

Vielleicht wird das ja ein weiterer Treiber für Analog. In der digitalen Welt kann man ja spätestens seit dem zunehmenden Einsatz von KI eigentlich keinem Foto mehr trauen. Analoge Fotos bieten da weniger Täuschungsoptionen. Ja ich weiß, dass an der Sicherheit der Fotos z.B. über Zertifikate gearbeitet wird und erste Lösungen auch verfügbar sind.

Also KI macht sehr viele Fehler die es relativ einfach macht sie zu erkennen. Fälschen konnte man dagegen mit klassischen Mitteln schon immer und der Sinn der Fotografie liegt auch nicht darin ein super sicheres Beweismittel zu sein. Kryptografische Lösungen und Zertifikate für Digitale Fotografie gibt es schon seit Jahrzehnten die sich alle mit mehr oder weniger Aufwand auch austricksen lassen aber das ist nicht das Problem weil das nur ein unbedeutendes Randthema der Fotografie ist.

vor 11 Minuten schrieb dampflokfan:

Vierter Aspekt: die Form der Diskussion

Leider neigen Diskussionen in Foren generell dazu, sich zu Glaubenskriegen zu entwickeln.

Auch hier werden z.T. beharrlich, ausführlich immer wieder dieselben Argumente für die eigene Position dargestellt. Das wirkt dann oft so, als ob die dargestellte Position und damit Meinung die einzig richtige sei.

Seine Meinung darzulegen ist der Sinn jeder Diskussion. Es muss sie nicht jeder teilen und es muss auch nicht jeder nach der Diskussion seine Meinung geändert haben.

vor 11 Minuten schrieb dampflokfan:

Mehr Toleranz für andere Positionen wäre wünschenswert. Wenn ich vollständig von digital überzeugt bin, muss dies für andere nicht gelten. Aber gerade im Hobby sollte doch jeder Spaß auf seine Weise haben - und es schadet keinem, wenn andere auf andere Art und Weise fotografieren.

Nur weil jemand eine bestimmte Meinung hat heißt das nicht das er nicht andere Meinungen toleriert. 

vor 11 Minuten schrieb dampflokfan:

Ich würde sagen: Leben und Leben lassen, oder auf Kölsch: man muss auch jönne könne (die Kölner mögen eine falsche Schreibweise entschuldigen)

  Ich glaube nicht das schon mal irgendjemand durch die Diskussion hier zu schaden gekommen wäre. 

  • Danke 1

Meine Enkeltochter hat immer gesagt, wenn ich sie animieren wollte, dies oder jenes zu essen jeder ißt das, was ihm schmeckt und dann war die Diskussion beendet und die Prinzessin nahm dann nur zu sich, was sie wollte.

Und ich muss sagen, auch wenn ich viele Jahre analog fotografiert, Filme und Bilder entwickelt habe - ich will die analoge Fotografie nicht zurück

vor 10 Stunden schrieb systemcam-neu:

Analoge Sachen gehen regelmäßig bei Naturaktstrophen, Brände etc. verloren. Digitale Sachen lassen sich sehr einfach kopieren und an diversen Orten aufbewahren so das man sie auch noch in einer Millionen Jahre ohne den geringsten Verlust betrachten könnte. Bis dahin ist schon alles analoge was nicht digitalisiert wurde längst verloren.

 

 

- digitale Sachen nehmen leicht überhand, man häuft immer mehr Bilder an (ich spreche noch nicht mal vom Stacking) und Faulheit führt dazu, dass man nicht ordentlich ist, nicht richtig sichert und so gehen auch Dinge verloren. Denn den Daten sieht man vom Dateinamen oft nicht an, was sie enthalten. Man muss sie öffnen können, bei RAWs braucht man dann z.B. eine passende Software, nicht jeder arbeitet ordentlich mit Schlagworten, das Abo für Lightroom will auch immer pünklich bezahlt sein. Und mein Eindruck ist, dass das bei ausbelichteten analogen Fotos oder Dias so nicht abläuft, ich sehe mit etwas Licht sofort, was der Inhalt ist (was aber natürlich passieren kann, ist, dass einem zu einem Foto die notwendigen Angaben nach 50 Jahren nicht mehr einfallen: "Mensch, wer ist das denn da rechts neben Opa" - und keiner ist mehr da, der einem das beantworten könnte)

- aber "in einer Million Jahre" wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Menschen in der jetzigen Form mehr geben und wenn doch, stehen sie evt. ratlos vor den Bildern einer Zeit, die sie nicht mehr verstehen (wie wir manchmal heute vor archäologischen Ausgrabungen stehen, die nur einige Tausend Jahre alt sind) - nicht umsonst stellt es die Wissenschaft vor immense Probleme, eine Iconographie für Warnschilder zu entwickeln, damit spätere Generationen eben nicht sorglos unsere radioaktiven Endlager betreten

- ich habe in rund 30 Jahren diverse digitale Speichermedien angehäuft (Band- oder ZIP-Laufwerke), die ich z.T. eben nicht ordentlich "umkopiert" habe und die schon jetzt nicht mehr lesbar sind, weil es die Lesegeräte nicht mehr gibt oder die Steckernorm nicht mehr vorhanden ist und ich erst basteln müsste, um das an einen modernen PC koppeln zu können, wenn das überhaupt noch geht (genauso habe ich einen teuren Nikon-Film-Scanner, den ich nicht mehr nutzen kann, weil der Hersteller keine Treiber mehr bereitstellt, damit ich den mit einem modernen Betriebssystem betreiben kann)

- was passiert mit digitalen Speichermedien, wenn es in dieser Million Jahre doch noch zu einem Atomkrieg kommt und EMP auf meine elektrischen Geräte runterkommt ? Festplatten, USB-Sticks, SSDs - alle gelöscht ? Da bleibt ein kleines Fotoalbum mit den Bildern der Liebsten vielleicht doch noch übrig ? Wer weiß ...

 

Ich bleibe bei so einer optimistischen Aussage also doch skeptisch ...

bearbeitet von miclindner

Ich habe per Zufall zu dem Thema noch ein Video gefunden, in dem m.E. einige interessante Gedanken zu dem Thema dargelegt werden:

https://www.youtube.com/watch?v=oo8Ct5qb-Cs

Viel Vergnügen dabei.

vor 21 Stunden schrieb miclindner:

- digitale Sachen nehmen leicht überhand, man häuft immer mehr Bilder an (ich spreche noch nicht mal vom Stacking) und Faulheit führt dazu, dass man nicht ordentlich ist, nicht richtig sichert und so gehen auch Dinge verloren. Denn den Daten sieht man vom Dateinamen oft nicht an, was sie enthalten. Man muss sie öffnen können, bei RAWs braucht man dann z.B. eine passende Software, nicht jeder arbeitet ordentlich mit Schlagworten, das Abo für Lightroom will auch immer pünklich bezahlt sein.

Es gibt auch standardisierte Formate DNG bspw. das wird man immer problemlos lesen können wenn einem JPG nicht reicht. Wenn digital was verloren geht dann sind es meist verschlüsselte Sachen wo evtl. die Schlüssel verloren gehen könnten.

vor 21 Stunden schrieb miclindner:

- aber "in einer Million Jahre" wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Menschen in der jetzigen Form mehr geben und wenn doch, stehen sie evt. ratlos vor den Bildern einer Zeit, die sie nicht mehr verstehen (wie wir manchmal heute vor archäologischen Ausgrabungen stehen, die nur einige Tausend Jahre alt sind) - nicht umsonst stellt es die Wissenschaft vor immense Probleme, eine Iconographie für Warnschilder zu entwickeln, damit spätere Generationen eben nicht sorglos unsere radioaktiven Endlager betreten

Solange die Menschen nicht so blöd sind einen Atomkrieg zu riskieren wird es sie dann ziemlich sicher noch geben. Ausgrabungen werden auch nicht mehr nötig sein, es steht alles in Wikipedia und anderen Quellen drin was man wissen will.

Ausgrabungen muss man auch nur machen weil die Kulturen um die es dort geht halt noch nicht im digitalen Zeitalter waren und deswegen das meiste verloren gegangen ist.

Ab dem digitalen Zeitalter ist das nicht mehr der Fall und man muss auch nie mehr graben. Ob und wo Endlager sind kann man auch einfach in Wikipedia und unzähligen anderen Quellen nachlesen.  Verbuddeln ist eh die dümmste Idee das Zeug loszuwerden. Für so langen Zeiträumen kann man eh keine sichere Lagerstätten vorhersagen die Erde ist ständig in Bewegung. Man sollte sich alle Optionen offenhalten denn ziemlich sicher hat man weit vor einer Million Jahre die Technologie das Zeug mit geringen Kosten und sicher in die Sonne zu schießen.  Überhaupt ist die Sonne der beste Kerfunsionsreaktor der wartungsfrei noch mehrere Milliarden Jahre läuft und der ein vielfaches der Energie zur Verfügung stellt als die Menschen jemals benötigen werden. 

 

vor 21 Stunden schrieb miclindner:

- ich habe in rund 30 Jahren diverse digitale Speichermedien angehäuft (Band- oder ZIP-Laufwerke), die ich z.T. eben nicht ordentlich "umkopiert" habe und die schon jetzt nicht mehr lesbar sind, weil es die Lesegeräte nicht mehr gibt oder die Steckernorm nicht mehr vorhanden ist und ich erst basteln müsste, um das an einen modernen PC koppeln zu können, wenn das überhaupt noch geht (genauso habe ich einen teuren Nikon-Film-Scanner, den ich nicht mehr nutzen kann, weil der Hersteller keine Treiber mehr bereitstellt, damit ich den mit einem modernen Betriebssystem betreiben kann)

Du kannst aber nicht deine Faulheit als Argument anführen das es nicht möglich wäre. Evtl. waren die Daten auch nicht so wichtig dann ist es auch ok man muss auch nicht jeden Müll aufheben. Ich habe auch Daten von Diskette auf CD/DVD/Zip/Festplatte umkopiert wenn es wichtig war. Das ging problemlos. Ich habe sogar noch über 40 Jahre alte Programme auf Schallplatte die dürften auch heute noch lesbar sein. Sind nur nicht mehr wichtig.

vor 21 Stunden schrieb miclindner:

- was passiert mit digitalen Speichermedien, wenn es in dieser Million Jahre doch noch zu einem Atomkrieg kommt und EMP auf meine elektrischen Geräte runterkommt ? Festplatten, USB-Sticks, SSDs - alle gelöscht ? Da bleibt ein kleines Fotoalbum mit den Bildern der Liebsten vielleicht doch noch übrig ? Wer weiß ...

Das wäre eh das Ende der Menschheit und folglich interessiert es dann niemand mehr im übrigen würden dabei auch analoge Negative wegschmelzen.

  • Gefällt mir 1
vor einer Stunde schrieb dampflokfan:

Ich habe per Zufall zu dem Thema noch ein Video gefunden, in dem m.E. einige interessante Gedanken zu dem Thema dargelegt werden:

https://www.youtube.com/watch?v=oo8Ct5qb-Cs

Viel Vergnügen dabei.

Wenn ich mal zusammen fasse.

Es soll angeblich einen Hype geben. Nun den gibt es nicht. Wenn ich Leute fotografieren sehe dann sind da Hauptsächlich Handys und Tablets zu sehen. Gelegentlich richtige Kameras und von Analog sieht man praktisch kaum was. Soviel zur Realität

Und was sollen die Gründe für Analog sein. Digitale Kameras sollen zu kompliziert sein mit ihren vielen Funktionen. Kann ich nicht nachvollziehen ich muss auch nicht alle Funktionen nutzen wenn ich sie nicht brauch oder kann mir ein Einsteigermodell kaufen das weniger kann.

Bei Analog soll man nur die Blende, die Belichtungszeit und die Schärfe einstellen müssen.

Nun bei meiner Digitalkamera muss ich auch nicht mehr einstellen.

Ist also Null Unterschied.

Das erinnert mich immer an die Leute die einem erzählen wollen das man Festbrennweiten braucht um zu lernen mit einer Brennweite auszukommen.

Dabei geht das genauso gut mit jedem Zoom. Einfach nur auf die Brennweite stehen lassen mit der man üben möchte fertig.

Alles was Analog kann kann Digital auch und zwar viel besser es gibt aber nichts was Analog kann und man mit Digital nicht machen könnte.

Es gibt also nicht den geringsten Grund Analog zu fotografieren außer man will vielleicht mal Bilder in der Dunkelkammer entwickeln weil man vielleicht noch nicht das Alter hat und es nicht mehr von früher kennt. Die meisten die es von früher kennen sind froh wenn sie es nicht mehr machen müssen.

Ich sehe im Analog fotografieren nur einen Sinn, nämlich dann wenn es gar nicht um das Ergebnis das Bild geht sondern um das vorsinnflutliche Fotografieren an sich.

Das ist dann etwa vergleichbar mit Oldtimer fahren. Das ist ok, da geht es auch auch nicht darum möglichst gut von A nach B zu kommen sondern der Weg ist das Ziel und Strapazen und Kosten spielen auch keine Rolle.

bearbeitet von systemcam-neu
  • Gefällt mir 3
vor 12 Stunden schrieb systemcam-neu:

Es gibt also nicht den geringsten Grund Analog zu fotografieren ...

Ich sehe im Analog fotografieren nur einen Sinn, nämlich dann wenn es gar nicht um das Ergebnis das Bild geht sondern um das vorsinnflutliche Fotografieren an sich.

Das ist dann etwa vergleichbar mit Oldtimer fahren. Das ist ok, da geht es auch auch nicht darum möglichst gut von A nach B zu kommen sondern der Weg ist das Ziel und Strapazen und Kosten spielen auch keine Rolle.

In Deinem letzten Satz widersprichst Du Dir dann aber selber. Vielleicht hätte da besser gestanden „Für mich gibt es also nicht den geringsten Grund … andere mögen das aber ganz anders sehen“ - in heutiger Zeit könnte man so etwas eben auch für den Musikkonsum behaupten. Und trotzdem geben so viele Leute relativ mehr Geld aus, um analog Schallplatten zu hören. Einige trinken den Rotwein quasi achtlos im Vorbeigehen, andere machen daraus mit einer teuren Flasche eine Zeremonie draus. Und  mancher könnte sich über unsere Diskussionen hier bezüglich Dynamikumfangschwächen bei Sensoren oder ungenügende AF-Unterstützung der Kamera dann auch amüsieren, wenn er sein Bild eh in einer EBV-Software via KI zusammen bastelt.

Manches mag zwar bequemer sein, aber was ist nun besser? Für die meisten ist Fotografie wie auch die Malerei ein Hobby. Und da „darf“ man durchaus experimentieren, vielleicht auch mal den falschen Weg einschlagen. Aber man sollte im eigenen Interesse immer darauf achten, dass man sich dabei gut fühlt und nicht dem ewigen Zwang unterliegt. Alles optimieren zu müssen. 

So eine harsche Kritik könnte ich also verstehen, wenn durch die Vorliebe für das Analoge oder eine weniger technisierte Kamera das Ergebnis, also das Bild, grottenschlecht würde. Nach einer besuchten Analogausstellung muss ich sagen, dass muss nicht der Fall sein. Ob man nun digitales Material in der EBV extra so behandelt, um einen entsprechenden Look zu erhalten oder gleich so fotografiert, macht für mich als Betrachter doch keinen Unterschied. Ähnlich in der Malerei, wo manche heute auf das Digitale schwören und andere sich mit Farbe beckleckern, weil das für sie eben zum Mal-Erlebnis dazu gehört.

bearbeitet von miclindner
  • Danke 1
vor 7 Stunden schrieb miclindner:

In Deinem letzten Satz widersprichst Du Dir dann aber selber. Vielleicht hätte da besser gestanden „Für mich gibt es also nicht den geringsten Grund …

Nein auch objektiv gibt es keinen Grund außer den von mir genannten.

vor 7 Stunden schrieb miclindner:

andere mögen das aber ganz anders sehen“ - in heutiger Zeit könnte man so etwas eben auch für den Musikkonsum behaupten. Und trotzdem geben so viele Leute relativ mehr Geld aus, um analog Schallplatten zu hören. Einige trinken den Rotwein quasi achtlos im Vorbeigehen, andere machen daraus mit einer teuren Flasche eine Zeremonie draus.

Das ist genau das was ich im Vergleich mit Oldtimern genannt hatte. Da geht es nicht um das Ergebnis sondern um die Sache an sich. Und dann spielt es auch keine Rolle das die Qualität so schlecht ist und es rauscht und knackst.

vor 7 Stunden schrieb miclindner:

Und  mancher könnte sich über unsere Diskussionen hier bezüglich Dynamikumfangschwächen bei Sensoren oder ungenügende AF-Unterstützung der Kamera dann auch amüsieren, wenn er sein Bild eh in einer EBV-Software via KI zusammen bastelt.

Das hat ja nichts mit Fotografie zu tun.

vor 7 Stunden schrieb miclindner:

Manches mag zwar bequemer sein, aber was ist nun besser? Für die meisten ist Fotografie wie auch die Malerei ein Hobby. Und da „darf“ man durchaus experimentieren, vielleicht auch mal den falschen Weg einschlagen. Aber man sollte im eigenen Interesse immer darauf achten, dass man sich dabei gut fühlt und nicht dem ewigen Zwang unterliegt. Alles optimieren zu müssen. 

So eine harsche Kritik könnte ich also verstehen, wenn durch die Vorliebe für das Analoge oder eine weniger technisierte Kamera das Ergebnis, also das Bild, grottenschlecht würde.

Das ist ja immer immer eine Frage der Ansprüche. Bei vielen sind die auch so niedrig das sogar Handys noch als ausreichend angesehen werden. Und es gibt viele Bilder die sind so primitiv einfach zu machen das da selbst mit dem einfachsten Equipment noch etwas ansehnliches rauskommt.

vor 7 Stunden schrieb miclindner:

 Ähnlich in der Malerei, wo manche heute auf das Digitale schwören und andere sich mit Farbe beckleckern, weil das für sie eben zum Mal-Erlebnis dazu gehört.

Das Malerei digital gehen würde wäre mir neu. Dazu braucht man einen Pinsel und Farbe.

Das was man digital mit EBV produzieren kann würde ich nicht als Malerei bezeichnen.

Malerei würde ich übrigens auf einen völlig anderen Level ansiedeln. Fotografieren egal ob digital oder analog kann jeder dazu braucht es nicht viel Talent. Beim malen sieht es anders aus. Dort ist die schöpferische Leistung wesentlich höher.

bearbeitet von systemcam-neu
  • Danke 1
vor 4 Stunden schrieb systemcam-neu:

Fotografieren egal ob digital oder analog kann jeder dazu braucht es nicht viel Talent. 

ja ja, das sieht man (dann auch) ...

Am 23.1.2024 um 22:51 schrieb miclindner:

ja ja, das sieht man (dann auch) ...

Es braucht nicht viel damit man es nicht mehr sieht.

Beim malen ist das anders da würde es extrem viel Talent brauchen und die meisten würden es sogar niemals vernünftig hinbekommen.

  • 2 months later...
Am 22.1.2024 um 22:57 schrieb systemcam-neu:

Ich sehe im Analog fotografieren nur einen Sinn, nämlich dann wenn es gar nicht um das Ergebnis das Bild geht sondern um das vorsinnflutliche Fotografieren an sich

glücklicherweise hast du am Anfang des Satzes "ich" geschrieben, denn da klaffen Welten in der Betrachtung der Begründung für ein Pro analog, insofern besitzt deine Haltung keine Allgemeingültigkeit. Ich fotografiere seit ich 16 bin und habe mir noch letzte Woche die 3. analoge (für 2,5k) zugelegt. Ich muss nochmals in mich gehen und mich fragen, warum ich so viel Geld für "vorsintflutliche"" Technik ausgegeben habe................. ! Wobei, ich kenne die schlüssige Antwort.

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vor 9 Stunden schrieb Dominique:

glücklicherweise hast du am Anfang des Satzes "ich" geschrieben, denn da klaffen Welten in der Betrachtung der Begründung für ein Pro analog, insofern besitzt deine Haltung keine Allgemeingültigkeit. Ich fotografiere seit ich 16 bin und habe mir noch letzte Woche die 3. analoge (für 2,5k) zugelegt. Ich muss nochmals in mich gehen und mich fragen, warum ich so viel Geld für "vorsintflutliche"" Technik ausgegeben habe................. ! Wobei, ich kenne die schlüssige Antwort.

Und die wäre?

 

vor 2 Stunden schrieb systemcam-neu:

Und die wäre?

danke der Nachfrage, es gibt für mich viele Gründe - natürlich auch für die digitale Fotografie.

Einer von vielen ist beispielsweise:

Beim vielen analogen, wie bei meinen, gibt es kein Messgerät und daher gibt es meist keinen Grund zur Frustration. Es fühlt sich zunächst fast einschüchternd an. Es liegt alles bei mir, die Aufnahme zu machen, denn was die Technik nicht leisten kann, muss ich mit Wissen liefern. Nach einer Weile fühlt es sich bemerkenswert entspannend an. Auch hier ist es einfacher, die Kamera zu genießen, weil weniger drin ist.
Etwas, das meist generell auf das analoge als auf meine Geräte zurückzuführen ist, ist die Notwendigkeit, den Verschluss nach jeder Aufnahme aufzuziehen. Dies ist eine kleine Zeremonie, die ich immer vermisse, wenn ich eine Digitalkamera in die Hand nehme. Es ist ein kurzer Moment des Nachdenkens über das gerade aufgenommene Foto und das Potenzial für ein weiteres. Nicht der distanzierte, iterative Ansatz, der oft aus der digitalen Automatisierung resultiert. Die Tatsache, dass das mechanische Nachspannen des Verschlusses bei meinen Gehäusen zu einem ziemlich wahrnehmbaren aber unauffälligen Geräusch führt, trägt zum eleganten Eindruck des Filmkamera-Ansatzes bei.
Dass jede externe Steuerung mit mechanischen Funktionen innerhalb der Kamera verbunden ist, trägt ebenfalls zum Gefühl bei. Nicht nur im metaphorischen Sinne der vollständigen Kontrolle, sondern auch im Hinblick auf das tatsächliche körperliche Gefühl. Auf der Filmkamera wirkt für mich alles etwas zielgerichteter als auf dem digitalen Pendant.

Gibt auch noch weitere Gründe. Erkenne ich das am Ergebnis Bild?, vll. nicht zwingend, aber es kann wahrscheinlich sein, weil die Herangehensweise an das Motiv, Bild, mit einer höheren Ordnung der eigenen Handlung geknüpft ist. Ein analoger Datenträger ist physisch, besitzt eine Haptik, für mich eine ganz andere Wertstellung hinter dem Bild - war es für mich schon immer. Kann ich mit einer analogen Kamera scheiß Fotos machen? Aber ganz ganz sicher.

Zitat

nämlich dann wenn es gar nicht um das Ergebnis das Bild geht sondern um das vorsinnflutliche Fotografieren an sich

das ist nicht falsch aber auch glücklicherweise nicht richtig, ist eine binäre Erklärung.

Meine wie oben aufgeführt ist die, als das der vorgelagerte (sinnlich bewusste?) Prozess zum Foto mit zum Bild gehört, die Note der persönlichen Kultivierung im Umgang mit dem "Handwerk" analog ist eine gewisse Vita des Bildes.

Großes Thema und in beiden Welten erkenne ich keine Widersprüche, mehr Ergänzungen. Vor allem aber die Optionen zu wählen, um die den eigenen Präferenzen gerecht zu werden.

bearbeitet von Dominique
  • Gefällt mir 1
vor 10 Minuten schrieb Dominique:

danke der Nachfrage, es gibt für mich viele Gründe - natürlich auch für die digitale Fotografie.

Einer von vielen ist beispielsweise:

Beim vielen analogen, wie bei meinen, gibt es kein Messgerät und daher gibt es meist keinen Grund zur Frustration. Es fühlt sich zunächst fast einschüchternd an. Es liegt alles bei mir, die Aufnahme zu machen, denn was die Technik nicht leisten kann, muss ich mit Wissen liefern. Nach einer Weile fühlt es sich bemerkenswert entspannend an. Auch hier ist es einfacher, die Kamera zu genießen, weil weniger drin ist.
Etwas, das meist generell auf das analoge als auf meine Geräte zurückzuführen ist, ist die Notwendigkeit, den Verschluss nach jeder Aufnahme aufzuziehen. Dies ist eine kleine Zeremonie, die ich immer vermisse, wenn ich eine Digitalkamera in die Hand nehme. Es ist ein kurzer Moment des Nachdenkens über das gerade aufgenommene Foto und das Potenzial für ein weiteres. Nicht der distanzierte, iterative Ansatz, der oft aus der digitalen Automatisierung resultiert. Die Tatsache, dass das mechanische Nachspannen des Verschlusses bei meinen Gehäusen zu einem ziemlich wahrnehmbaren aber unauffälligen Geräusch führt, trägt zum eleganten Eindruck des Filmkamera-Ansatzes bei.
Dass jede externe Steuerung mit mechanischen Funktionen innerhalb der Kamera verbunden ist, trägt ebenfalls zum Gefühl bei. Nicht nur im metaphorischen Sinne der vollständigen Kontrolle, sondern auch im Hinblick auf das tatsächliche körperliche Gefühl. Auf der Filmkamera wirkt für mich alles etwas zielgerichteter als auf dem digitalen Pendant.

Gibt auch noch weitere Gründe. Erkenne ich das am Ergebnis Bild?, vll. nicht zwingend, aber es kann wahrscheinlich sein, weil die Herangehensweise an das Motiv, Bild, mit einer höheren Ordnung der eigenen Handlung geknüpft ist. Ein analoger Datenträger ist physisch, besitzt eine Haptik, für mich eine ganz andere Wertstellung hinter dem Bild - war es für mich schon immer. Kann ich mit einer analogen Kamera scheiß Fotos machen? Aber ganz ganz sicher.

das ist nicht falsch aber auch glücklicherweise nicht richtig, ist eine binäre Erklärung.

Meine ist wie oben aufgeführt ist die, als das der vorgelagerte (sinnlich bewusste?) Prozess zum Foto mit zum Bild gehört, die Note der persönlichen Kultivierung im Umgang mit dem "Handwerk" analog ist eine gewisse Vita des Bildes.

Großes Thema und in beiden Welten erkenne ich keine Widersprüche, mehr Ergänzungen. Vor allem aber die Optionen zu wählen, um die den eigenen Präferenzen gerecht zu werden.

Nun ja damit beschreibst du ziemlich ausführlich genau das was ich auch mit dem "vorsintflutlichen fotografieren ansich" gemeint hatte.

Nichts davon ist darauf ausgerichtet das fotografieren zu vereinfachen oder das Resultat zu verbessern.

Das ist ja auch ok wenn es Spaß macht.

Die überwiegende Mehrheit macht es aber noch mehr Spaß mit geradezu berauschender Leichtigkeit Resultate zu erzielen die früher mit der alten Technik völlig undenkbar gewesen wäre und fotografiert deswegen digital. Viele würden überhaupt nicht fotografieren wenn es die Digitaltechnik nicht so Kindereinfach gemacht hätte.

 

 

 

vor einer Stunde schrieb systemcam-neu:

Nun ja damit beschreibst du ziemlich ausführlich genau das was ich auch mit dem "vorsintflutlichen fotografieren ansich" gemeint hatte.

nun ja, es spricht für mich mehr für "vorsintflutlich", sofern ein jener sich dieser Technik dazu bedient, sich in seinen Fähigkeiten herauszufordern, bzw. zu entwickeln. Das kann im digitalen Kontext natürlich ebenso geschehen, besitzt aber ein andern Charakter.

vor einer Stunde schrieb systemcam-neu:

Nichts davon ist darauf ausgerichtet das fotografieren zu vereinfachen oder das Resultat zu verbessern.

wie auch, ein gutes Bild ist davon meist losgelöst.

vor einer Stunde schrieb systemcam-neu:

Die überwiegende Mehrheit macht es aber noch mehr Spaß mit geradezu berauschender Leichtigkeit Resultate zu erzielen die früher mit der alten Technik völlig undenkbar gewesen wäre und fotografiert deswegen digital

über 30 Jahre Privatfernsehen -betreutes Denken - hat auch seine Spuren hinterlassen. Ebenso nicht mehr mit Füllfederhalter vollständige Sätze zu schreiben, keine Handschrift mehr, die Rückschlüsse auf Persönlichkeiten zu lassen u.v.a. Da darf jeder seinen eigenen Weg gehen, eine Maxime für generelle Handlungsfolge ist das glücklicherweise nicht.

vor einer Stunde schrieb systemcam-neu:

Viele würden überhaupt nicht fotografieren wenn es die Digitaltechnik nicht so Kindereinfach gemacht hätte.

völlig unbestritten. Anscheinend aber sind die Faktoren Zeit und Blende für ein Bild in Kombination zu vereinen schon für viele eine Herausforderung.

Solange die Fotografie als solche nicht daran gemessen wird, was sie technisch im Stande ist zu leisten, sondern daran, was sie im Stande ist auszudrücken, ist der Datenträger (grundsätzlich) fast egal.  

 

bearbeitet von Dominique
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Digitalfotografie ist für mich das, was ich mir schon immer als „Fotografie“ gewünscht hatte: Keine signifikante Begrenzung der Speichermedien, keine Blackbox, bei der man die Ergebnisse ggf. erst Wochen nach der Aufnahme sieht, keine externen Entwicklungsprozesse, kein Hantieren mit Chemie, tolle Veröffentlichungsmöglichkeiten in Online Galerien, weitaus flexiblere Möglichkeiten, Bilderschauen zu gestalten, insgesamt viel verlässlichere Fototechnik, verlustfrei kopierbare Ergebnisse, Speichermedien haben keinen Einfluss auf das Endergebnis, so wie das noch bei Film der Fall war.

Meine allergrößten Desaster (= Bildverluste) hatte ich in der Analogfotografie, seitdem ich seit 2003 digital fotografiere habe ich nicht ein einziges Bild verloren.

vor 24 Minuten schrieb tgutgu:

Digitalfotografie ist für mich das, was ich mir schon immer als „Fotografie“ gewünscht hatte: Keine signifikante Begrenzung der Speichermedien, keine Blackbox, bei der man die Ergebnisse ggf. erst Wochen nach der Aufnahme sieht, keine externen Entwicklungsprozesse, kein Hantieren mit Chemie, tolle Veröffentlichungsmöglichkeiten in Online Galerien, weitaus flexiblere Möglichkeiten, Bilderschauen zu gestalten, insgesamt viel verlässlichere Fototechnik, verlustfrei kopierbare Ergebnisse, Speichermedien haben keinen Einfluss auf das Endergebnis, so wie das noch bei Film der Fall war.

wenn sich das oder eines der Wesen der Fotografie für dich so darstellt, alles bestens. Ich benötige davon rein gar nichts, da ich im Kern der Fotografie eine andere Konsistenz betrachte. Alle deine aufgeführten Vorzüge stehen sicher für die digitale Technik, für mich aber sind das keine substanziellen Argumente gegen die analoge Technik. Eine Mail ist sicher schneller und bequemer als ein von Hand sorgsam bewusst geschriebener Brief mit Tinte auf Papier und Petschaft. Der Inhalt, sofern der selbe, bleibt in beiden Verfahren unangetastet.

Meine Erfahrungen mit diesem Vergleich sind aber folgende: Der Wert und das Wesen einer Botschaft liegt nicht immer nur in seinem Inhalt, sondern in der Resonanz. Und ich versichere dir, bei einer Mail bekommst du meist eine Mail zurück, bei einem Brief einen Anruf................ Aber auch hier darf jeder seinen Weg zur Überbringung seiner Botschaft wählen. 

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Wenn man die Beiträge hier betrachtet, kann man den Eindruck gewinnen, dass analoge Fotografen achtsamer sind  - und toleranter.

Allein das spräche für den Erhalt analoger Fotografie...

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vor 8 Stunden schrieb Fotofirnix:

Wenn man die Beiträge hier betrachtet, kann man den Eindruck gewinnen, dass analoge Fotografen achtsamer sind  - und toleranter.

Toleranz ist unter anderem die Zugangsvoraussetzung für den Erkenntnisgewinn auf dem sich Verständnis für den Habitus eines Sachverhaltes stützt. Es war für die eigene Perspektive und dessen Haltung zur Wahrheitsfindung noch nie zuträglich, eine von seiner abweichend gegenübergestellten zu diffamieren.   

Hätte der TO mit ersten Schritten sich in der Herangehensweise auf die suchende Antwort so zu bewegt, hätte die einseitig komprimiert fotografische Blase mehr Entfaltungspotenzial. Und das insofern, dass sich eine Frage an sich selbst aus der an sich gerichteten Aufmerksamkeit generiert, die da lautet:

Verändert die Digitaltechnik nicht nur die Fotografie, sondern auch mich? Die Antwort steht in der Überschrift des Fadens und in seinem ersten Beitrag. 

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Entweder - Oder ist selten notwendig und noch seltener klug.

Wozu wird hier eine Kontroverse aufgebauscht zu einem Gegensatz der gar nicht existiert? 
Warum kann man nicht digital und analog individuell zur Entfaltung bringen wo und wie es einem gefällt?

Selbstverständlich sind auch die meisten meiner Bilder gänzlich digital. - Und zur Zeit versuche ich eine OM-2 zu reaktivieren.

Aber ich schätze auch die analogen Gläser vor einer Digitalkamera. Die Anmutung ist anders und die Fehler kann man kreativ nutzen.
Mit einem billigen Tiltadapter kann jedes alte OM-Objektiv zum Tilten genutzt werden.

Als Beispiel dafür ein 28mm Sigma für OM mit Tiltadapter an einer E-M1-ii. 
(Wieso gibt es auf den sieben Seiten Diskussion hier denn keine illustrierenden Bildbeispiele?)
Die Schärfeebene startet links unten und geht schräg bis zum Horizont. Tauender Raureif.

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vor 1 Stunde schrieb Fotofirnix:

Wozu wird hier eine Kontroverse aufgebauscht zu einem Gegensatz der gar nicht existiert? 

weil die zweibeinige Laune der Natur gerne der Determinierung Vorschub leistet, dass suggeriert Sicherheit im eigenen Denkrahmen.

vor 1 Stunde schrieb Fotofirnix:

(Wieso gibt es auf den sieben Seiten Diskussion hier denn keine illustrierenden Bildbeispiele?)

auch wenn ein Bild mehr als 1000 Worte sagen kann, zweifele ich nach 2000 Worten einen ansatzweise anderen Denkansatz, nicht weil geschriebenes nicht verstanden, aber wohl wenig begriffen. Es fehlt nachweislich die gewollte Einlassung. Stelle dir vor, hier postet jemand ein 6x6 Delta 100 Scan.............. der Ansturm auf analog brächte die digitalen Säulen ins Wanken. 🙂 

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