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Novoflex Castel-Micro


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Hallo zusammen,

seit geraumer Zeit spielte ich mit dem Gedanken, mir den Castel-Micro Makroschlitten anzuschaffen. Nachdem ich den Testbericht von Allan Walls "Novoflex Castel-Micro - Reviewing the Best of the Best" (https://www.youtube.com/watch?v=yNKIegZvlmM) auf YouTube gesehen hatte, entschied ich mich, das Gerät kurz vor Weihnachten zu kaufen.

Bereits bei der ersten Benutzung fiel mir eine leicht ungleichmäßige Bewegung der Spindel auf (Video 1). Zudem stellte ich ein minimales Umkehrspiel beim Festlegen der Start- und Endpunkte fest (Video 2). Schließlich bemerkte ich, dass sich diese unregelmäßige Bewegung auch auf das Gleitstück und damit auf die Kamera überträgt (Video 3).


(1) https://www.dropbox.com/s/j9wns3pxzb3iaqa/Novoflex-Spindel.MOV?dl=0 
(2) https://www.dropbox.com/s/zv97y464s5zg7j1/Novoflex_Castel_Micro_Problem_2.MOV?dl=0 
(3) Zeitraffer aus 275 Aufnahmen, ABM ca. 17:1 mit Olympus E-M1 Mark III, LUMIX G VARIO 100-300/F4.0-5.6II + 10xPlan X Mikroskopobjektiv

https://www.dropbox.com/scl/fi/8qd8ff3cmw22nz3hzktud/ABM17_Step_0.002mm.mov?rlkey=qcrpm2j1hdozvs88ttjzwk1id&dl=0


Ich schilderte die Probleme dem Support und schickte das Gerät zur Überprüfung ein. Der Support antwortete mir:

"Die Bewegungen der Spindel sind innerhalb der Toleranz und werden durch die eingebaute Kupplung ausgeglichen und somit nicht auf das Gleitstück übertragen. Die Bildstabilität ist in Ordnung....Wir hatten bei der Entwicklung des CASTEL-MICRO festgestellt, dass eine schwimmend gelagerte Spindel die Bewegung weniger auf das Gleitstück und damit auf die Kamera überträgt, als eine feste Lagerung."

Allan Walls erklärt jedoch in seinem Video, dass der Makroschlitten kein Spiel aufweist, bzw. 

"there's no play in the rail. Which is practically impossible, well, maybe it's impossible, there just wasn't any visual evidence of anything negative..."

Ich bin nun etwas verunsichert wegen der Diskrepanz zwischen dem, was Novoflex erklärt, und dem, was Allan Walls in seinem Video beschreibt. Eine solche eiernde Spindel habe ich ehrlich gesagt auch noch bei keinem anderen Makroschlitten beobachtet. Hat vielleicht jemand anderes im Forum ebenfalls einen Castel-Micro und könnte seine Erfahrungen teilen?
 

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Schade, daß du erst nach dem Kauf um Rat fragst.

Ich besitze den Novoflex Castel-Q Schlitten, für saftiges Geld gekauft, seit Jahren. Wenn ich mich sehr weit aus dem Fenster lehne, würde ich ihn fast als unbrauchbar bezeichnen. Er eiert, er läuft unterschiedlich leicht und schwer und er ist NIEMALS mißhandelt worden, sondern immer gepflegt, gölt und gesalbt. Diese Erkenntnis ereilte mich aber erst als Stacker. So habe ich das Beste daraus gemacht und ihn allradtauglich umgebaut, er dient mir als Schlechtwetterbasis im Unkraut.

Dazu kommt, was einem erfahrenen Hersteller wie Novoflex niemals passieren dürfte - das Vortriebsrädchen für die Spindel steckt EXAKT dort, wo der Kamerabody ruht, was für ein Murks.

Durch diese Erfahrung gestählt, habe ich mir den spottbilligen Schlitten von Rollei gekauft, etwas umgebaut, ihn schwerlasttauglich gemacht (ab 50 Gramm neigt er zum Kippen 😉 und siehe da - er eiert nicht, der Vortriebsspeed ist viel geringer, frage mich nicht, welchen ich nochmal kaufen würde -

 

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bearbeitet von donalfredo
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Vielen Dank @donalfredo, für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht mit dem Castel-Q. Das alles überrascht mich schon etwas, denn Novoflex hat an sich ja eigentlich einen hervorragenden Ruf. Die Platzierung des Vortriebsrädchens im Castel-Q erscheint mir auch wenig durchdacht. Glücklicherweise kann ich meinen Castel-Micro noch zurückgeben. Ein Umtausch gegen ein Gerät, das etwas präziser arbeitet, wäre mir eigentlich lieber, das scheint aber nicht möglich zu sein.

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Ich besitze Novoflex-Produkte seit über 15 Jahren, ich will also den Eindruck vermeiden, irgendetwas schlechtreden zu wollen. Im Gegensatz zu früher, als ich bei bestimmten Ideen und Vorschlägen zum Telefonhörer gegriffen, und den alten Chef Hiesinger angerufen habe, ist das heute nicht mehr möglich. Vielleicht ist es ein Generationenproblem, wie wir es heute oft erleben, jedenfalls scheint der Kontakt Hersteller - Nutzer in weite Ferne gerückt. Es gibt in deren Programm einige Dinge, die ich als Praktiker anders gelöst hätte, in ihrer Preisklasse wird die Luft bei Fehlkonstruktionen sehr dünn ... 

 

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Es gibt aber durchaus Sachen, die sehr tauglich und auch noch bezahlbar sind. Eines davon besitzt ein Freund, das Gerät wurde in Ösiland entwickelt und dort gebaut, wo es preiswert ist. Er ist SEHR zufrieden damit und arbeitet in Bereichen bis 1:30. MJKZZ Europa, Inhaber Daniel Puschina

Das Gerät, das ein anderer Bekannter besitzt und nutzt, ist das hier - er schätzt die Autarkie, während das Gerät oben immer in Netznähe betrieben wird -

WeMacro Schiene (mit Powerbank-Kabel für draußen) – WeMacro Deutsch

 

bearbeitet von donalfredo
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Vielen Dank für die weiteren Infos und Tipps. Ich kenne die beiden anderen Schlitten auch, habe mich bisher aber noch nicht näher mit diesen befasst. Die Widersprüchlichkeit zwischen dem, was Allan Walls in seinem Testbericht erklärt, und meinen persönlichen Erfahrungen lässt mich zu dem Schluss kommen, dass es wahrscheinlich erhebliche Unterschiede in der Fertigungsqualität der einzelnen Geräte geben muss.

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Anständig, wie ich dich einschätze, lässt du die dritte Möglichkeit außer acht. Meine Nachbarin behauptet immer, veganes Essen sei der Schlüssel zur ewigen Jugend. Vielleicht ist der Quell ihrer Leibspeisen, die Firma Denns, nicht unerheblich an dieser Wahrheitsfindung beteiligt ...

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Es gibt einen weiteren Jack (und Freund), der Makrofetischist ist. Ich habe ihm diesen Beitrag verlinkt und er lässt dir dazu ausrichten:

Wenn ich im Mikrometer-Bereich unterwegs bin, dann darf die Spindel diesen Versatz nicht haben, ansonsten ist meine Aufnahme einfach Schrott.
Der Daniel (Daniel Puschina, MJKZZ) achtet sehr darauf, dass er hier eine Qualitäts-Gewindestange verbaut, damit das genau so nicht passiert wie in den Videos zu sehen ist.

Ich würde Novoflex den Kram vor die Füße werfen und in Österreich einkaufen, das ist eine Frechheit so etwas als in Ordnung zu verkaufen.
In Bereichen von 1:1 bis 5:1 mag das alles noch gehen, aber alles, was darüber ist, wird ihn verzweifeln lassen, das ist die erste Fehlerquelle von vielen, die er abstellen muss,
der Rest ist Erfahrung, darüber könnte ich ein halbes Buch schreiben, was da noch so als Hürden im Weg stehen und auf ihn zukommen.

Kollegiale Grüße von Thomas alias Jack

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Herzlichen Dank für Jacks Einschätzung. Ich konnte den Schlitten bis zu einem ABM von 17:1 testen und das Video Nr. 3 zeigt die Bewegung bei bei diesem Abbildungsmaßstab. Helicon Focus ist in der Lage, die Bewegung der Spindel noch ausreichend zu kompensieren, aber es ist klar, dass das Problem mit einem höheren ABM noch zunimmt. Ich denke, bei einem Makroschlitten, der 2000 Euro kostet, sollte man solche Mängel ehrlich gesagt nicht vorfinden.

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Jetzt ist es eh schon zu spät da deine Entscheidung schon gefallen ist. Bei einem motorisierten Schlitten würde ich immer beim Schmid und nicht beim Schmidl kaufen respektive Cognisys Stackshot statt Novoflex. Bei Novoflex passt das Preis Leistungverhältnis meiner Meinung nach nicht. Cognisys hat die längste Erfahrung in diesem Genre und ist mit ca. 650 Dollar deutlichst billiger als Novoflex. Wenn es günstiger sein soll dann WEMacro (den ich auch habe). Die Erfahrungen von @donalfredo das die Qualität der Castel Q Schlitten schwankend ist habe ich auch gemacht. 

 

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Hier wurde ja relativ leichtfüßig bei einem Problem mit dem motorisierten Castel-Micro eine Verbindung zum Castel-Q gezogen. Da möchte ich anmerken, dass die Bauweise des Castel-Q beim Transportmechanismus in keiner Weise mit dem Castel-M und dem Castel-Micro übereinstimmt.

Wenn man Probleme mit einem Castel-Q hat, sollte man sich erst mal fragen, ob eine Ursache vielleicht in der Tatsache begründet ist, dass dieser relativ günstige Einstellschlitten seine ganz klaren Grenzen beim ABM hat (weshalb es ja den Castel-M gibt).

Zurück zum Castel-Micro: wie sehen denn nun die Ergebnisse aus damit. Sieht man es da auch ??? Da ich etwas überrascht bin, weil der Micro im universitären Bereich und in zoologischen Sammlungen verwendet wird und ich da von solchen Problemen bisher noch nichts gehört habe (wenn ich mir dazu die Polemik in Posting #11 ansehe). Die Bildergebnisse waren da doch eher recht erstklassig, was ich so als Laie beobachten konnte ...

Der Verweis auf cognisys ("Schmid und Schmidl") ist so alt wie das Internet. Wer die bessere Mobilität (Akkus), das einfachere Steuergerät und die geringe Schrittweite des Castel-Micro nicht braucht, braucht natürlich auch nicht so viel Geld ausgeben.

bearbeitet von miclindner
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Da hake ich gleich mal ein. Als ich den Castel-Q kaufte, gab es noch gar nichts anderes und ich habe auch nicht gestackt. Da spielte ein geringfügiges Ruckeln und Verkanten keine große Rolle. Wenn du jetzt aber diesen Schlitten als relativ günstig bezeichnest - das waren damals immerhin 289 Taler. Ich könnte nicht behaupten, daß das günstig ist. Höchstens angemessen, aber für diesen Preis sollte er zumindest stotterfrei laufen.

Nur zum Vergleich - der kleine spottbillige Schlitten von Rollei, der grade mal ein Neuntel von meinem ehemaligen Preis kostet, ruckelt und wackelt nicht. Der kippt nur gerne um, aber das ist überhaupt kein Thema. Ich mache jeden Schlitten sowieso höhenverstellbar, um ihn ohne Stativ nutzen zu können ...

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Am 15.1.2024 um 08:38 schrieb donalfredo:

Es gibt aber durchaus Sachen, die sehr tauglich und auch noch bezahlbar sind. Eines davon besitzt ein Freund, das Gerät wurde in Ösiland entwickelt und dort gebaut, wo es preiswert ist. Er ist SEHR zufrieden damit und arbeitet in Bereichen bis 1:30. MJKZZ Europa, Inhaber Daniel Puschina

Das Gerät, das ein anderer Bekannter besitzt und nutzt, ist das hier - er schätzt die Autarkie, während das Gerät oben immer in Netznähe betrieben wird -

WeMacro Schiene (mit Powerbank-Kabel für draußen) – WeMacro Deutsch

 

Die Produkte von "MJKZZ Europa, Inhaber Daniel Puschina" sind sehr gut, aber auch der WeMacro Einstellschlitten welchen ich selbst besitze,
ist sehr gut und lässt sich mit einer Powerbank betreiben...🙂
Wenn es richtig stabil sein soll empfehle ich den feinen Makroschlitten StackMaster-Studio von Stonemaster.

bearbeitet von mftler
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vor 1 Stunde schrieb miclindner:

Zurück zum Castel-Micro: wie sehen denn nun die Ergebnisse aus damit. Sieht man es da auch ???

Nein, im fertig gestackten Bild ist die Bewegung nicht sichtbar. Helicon Focus kann solche Bewegungen/Verschiebungen problemlos automatisch ausgleichen. Die Software ist in der Lage, x/y-Verschiebungen in den einzelnen Aufnahmen von bis zu 30% automatisch zu korrigieren.  

bearbeitet von photojack
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Dann verstehe ich die ganze Aufregung hier nicht (und vor allem den Stil a la "Ich würde Novoflex den Kram vor die Füße werfen "). Bleibt doch jedem Hersteller überlassen, wie er eine technische Aufgabe löst (wurde ja auch in der Antwort von Novoflex erklärt, warum man etwas macht und wozu, man hat es ja nicht abgestritten).

Wenn ich mir die Konstruktionen weiter oben anschaue: gut, wer gerne bastelt, kann das ja so machen. Aber Anderen das als Messlatte vor die Nase zu halten, die (wie ich) etwas Unkompliziertes für's Freiland suchen aus einem Guss. Na ja ...

Wer also automatisch stacken will und bei Olympus mit dem kamerainternen Hochgeschwindigkeitsmodus (max. 100 Bilder in 2 sec) verwöhnt ist, aber mit deren Begrenzung auf  maximal 15 (?) Bilder pro Stack eben nicht zufrieden ist, weil das für eine anständige Schärfentiefe bei höheren ABMs nicht ausreicht - da finde ich, dass man bis auf den Preis auch mit dem Castel-Micro von Novoflex technisch gesehen und vom Handling ganz gut dran ist.

Wie das dann nach Erscheinen einer OM-2 bzw. OM-1x sein wird (bezüglich der Grenze pro Stapel), wird man sehen müssen.

 

 

Mal von der Diskussion hier abgesehen finde ich Einstellschlitten aber generell immer noch eine feine Sache, weil man da linearer denken kann als bei dem kamerainternen Modus von Olympus (erst ein paar Schritte vor, dann wieder zurück ...) Aber das ist ein anderes Thema.

bearbeitet von miclindner
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@miclindner 

Also, ich sehe hier keine Aufregung, aber es geht auch nicht darum, wie gut die Stacking-Software die Fehler des Schlittens kompensieren kann, noch um die Vor- und Nachteile eines Einstellschlittens gegenüber dem kamerainternen Focus-Stacking oder Focus-Bracketing. Vielleicht könnten wir uns einfach auf das eigentliche Thema konzentrieren? Über die anderen Themen könnte gegebenenfalls in einem neuen Thread diskutiert werden.

vor 2 Stunden schrieb miclindner:

Bleibt doch jedem Hersteller überlassen, wie er eine technische Aufgabe löst (wurde ja auch in der Antwort von Novoflex erklärt, warum man etwas macht und wozu, man hat es ja nicht abgestritten).

Um den Sachverhalt in der richtigen Reihenfolge darzustellen:

Bei der ersten Benutzung bemerkte ich eine leicht unregelmäßige Bewegung der Spindel (Video 1). Weiterhin stellte ich ein geringes Umkehrspiel beim Festlegen der Start- und Endpunkte fest (Video 2). Nachdem ich den Support darauf angesprochen hatte, erhielt ich von einem Mitarbeiter folgende Erklärung, zusammen mit dem Angebot, den Schlitten zur Überprüfung und gegebenenfalls zur Nachjustierung einzuschicken:

"Wir hatten bei der Entwicklung des CASTEL-MICRO festgestellt, dass eine schwimmend gelagerte Spindel die Bewegung weniger auf das Gleitstück und damit auf die Kamera überträgt, als eine feste Lagerung....Die Bewegung des Gleitstückes, die Sie in ihrem Video aufgezeichnet haben, erscheint mir aber auch etwas zuviel. Ich denke, das sollten wir nachjustieren."

Nach dem Einsenden des Schlittens erhielt ich das folgende Ergebnis der Überprüfung vom Leiter der Qualitätssicherung:

"Die Bewegungen der Spindel sind innerhalb der Toleranz und werden durch die eingebaute Kupplung ausgeglichen und somit nicht auf das Gleitstück übertragen. Die Bildstabilität ist in Ordnung...."

Für mich als Kunden ist die Aussage bezüglich der Toleranz leider nicht aussagekräftig, da ich die Toleranzgrenzwerte nicht kenne und auch nicht weiß, wie nah am Optimum oder vielleicht eher am Minimum die Schiene wirklich arbeitet. Die Behauptung, dass die Bewegungen der Spindel nicht auf das Gleitstück übertragen werden, erscheint mir als unzutreffend, wie man im Video 3 sehen kann, wird die Bewegung auf die einzelnen Aufnahmen übertragen. Zudem gibt es den Testbericht von Allen Walls, in dem behauptet wird, dass die Schiene kein sichtbares Spiel aufweist.

All dies erscheint mir widersprüchlich und gibt mir Anlass zu der Vermutung, dass ich möglicherweise ein mangelhaftes Produkt erhalten habe. Natürlich kann man mit dem Schlitten Stacking-Serien fahren und dank der fortgeschrittenen Korrekturmöglichkeiten der Stacking-Software werden diese auch korrekt verrechnet, doch das ist noch kein Grund, die Qualität des Schlittens positiv zu bewerten.
 

bearbeitet von photojack
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vor 37 Minuten schrieb photojack:

@miclindner 

Also, ich sehe hier keine Aufregung, aber es geht auch nicht darum, wie gut die Stacking-Software die Fehler des Schlittens kompensieren kann, noch um die Vor- und Nachteile eines Einstellschlittens gegenüber dem kamerainternen Focus-Stacking oder Focus-Bracketing. Vielleicht könnten wir uns einfach auf das eigentliche Thema konzentrieren? Über die anderen Themen könnte gegebenenfalls in einem neuen Thread diskutiert werden.

Um den Sachverhalt in der richtigen Reihenfolge darzustellen:

Bei der ersten Benutzung bemerkte ich eine leicht unregelmäßige Bewegung der Spindel (Video 1). Weiterhin stellte ich ein geringes Umkehrspiel beim Festlegen der Start- und Endpunkte fest (Video 2). Nachdem ich den Support darauf angesprochen hatte, erhielt ich von einem Mitarbeiter folgende Erklärung, zusammen mit dem Angebot, den Schlitten zur Überprüfung und gegebenenfalls zur Nachjustierung einzuschicken:

"Bei der Entwicklung des CASTEL-MICRO stellten wir fest, dass eine schwimmend gelagerte Spindel die Bewegung weniger auf das Gleitstück und damit auf die Kamera überträgt als eine fest gelagerte.... Die Bewegung des Gleitstücks, die Sie in Ihrem Video aufgezeichnet haben, scheint uns jedoch zu stark zu sein. Wir sollten das nachjustieren."

Nach dem Einsenden des Schlittens erhielt ich das folgende Ergebnis der Überprüfung vom Leiter der Qualitätssicherung:

"Die Bewegungen der Spindel liegen innerhalb der Toleranz und werden durch die eingebaute Kupplung ausgeglichen, sodass sie nicht auf das Gleitstück übertragen werden. Die Bildstabilität ist damit gewährleistet."

Für mich als Kunden ist die Aussage bezüglich der Toleranz leider nicht aussagekräftig, da ich die Toleranzgrenzwerte nicht kenne und auch nicht weiß, wie nah am Optimum oder vielleicht eher am Minimum die Schiene wirklich arbeitet. Die Behauptung, dass die Bewegungen der Spindel nicht auf das Gleitstück übertragen werden, erscheint mir als unzutreffend, wie man im Video 3 sehen kann, wird die Bewegung auf die einzelnen Aufnahmen übertragen. Zudem gibt es den Testbericht von Allen Walls, in dem behauptet wird, dass die Schiene kein sichtbares Spiel aufweist.

All dies erscheint mir widersprüchlich und gibt mir Anlass zu der Vermutung, dass ich möglicherweise ein mangelhaftes Produkt erhalten habe. Natürlich kann man mit dem Schlitten Stacking-Serien fahren und dank der fortgeschrittenen Korrekturmöglichkeiten der Stacking-Software werden diese auch korrekt verrechnet, doch das ist noch kein Grund, die Qualität des Schlittens positiv zu bewerten.
 

Ich kann Dich absolut verstehen, und im Anbetracht des Preises und der Reputation dieser Firma hätte ich ein anderes Verhalten erwartet.
Ich wollte mir damals auch den Novoflex CASTEL-MICRO kaufen, habe mich aber persönlich dagegen entschieden und mir den WeMacro Schlitten gekauft.
Es gibt auch noch eine andere Version von diesen Schlitten in der Schweiz, den ALPA / Novoflex CASTEL-MICRO...
 

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vor 1 Stunde schrieb mftler:

Ich kann Dich absolut verstehen, und im Anbetracht des Preises und der Reputation dieser Firma hätte ich ein anderes Verhalten erwartet.

Ja, es ist nachvollziehbar, dass Kunden, die ein Gerät von Novoflex erwerben, welches drei- bis fünfmal so viel kostet wie vergleichbare Konkurrenzprodukte, entsprechend höhere Erwartungen an die Produktqualität haben. Das ist völlig berechtigt und und ich nehme an, dass dies auch im Sinne der Firma ist, denn es entspricht letztendlich ihrem eigenen Imageanspruch. Wenn Testern möglicherweise speziell ausgewählte Geräte zur Verfügung gestellt werden, um die Produkte in einem positiven Licht erscheinen zu lassen, ist das grundsätzlich nicht zu beanstanden. Allerdings müssen sich die Hersteller dann auch darauf einstellen, dass die Kunden ebenjene Qualität beim Kauf einfordern.

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vor 11 Stunden schrieb photojack:

Antwort von Novoflex „Wir hatten bei der Entwicklung des CASTEL-MICRO festgestellt, dass eine schwimmend gelagerte Spindel die Bewegung weniger auf das Gleitstück und damit auf die Kamera überträgt, als eine feste Lagerung....Die Bewegung des Gleitstückes, die Sie in ihrem Video aufgezeichnet haben, erscheint mir aber auch etwas zuviel. Ich denke, das sollten wir nachjustieren."

"Die Bewegungen der Spindel sind innerhalb der Toleranz und werden durch die eingebaute Kupplung ausgeglichen und somit nicht auf das Gleitstück übertragen. Die Bildstabilität ist in Ordnung...."

 

Für mich als Kunden ist die Aussage bezüglich der Toleranz leider nicht aussagekräftig, da ich die Toleranzgrenzwerte nicht kenne und auch nicht weiß, wie nah am Optimum oder vielleicht eher am Minimum die Schiene wirklich arbeitet.
 

Daher könnte es immerhin sein, dass man sich bei der Konstruktion für eine bestimmte Lösung entschieden hat und dass das dann nichts mit schlechter Qualität oder einem Defekt zu tun. immerhin kann man mit einzelnen Fotos aus einem Stapel (fotografiert mit Offenblende) in der Regel nichts anfangen und beim Stacking zählt immer nur das Ergebnis, das im Gesamtpaket nur mit einer Stacking-Software zustande kommt (und Novoflex hat daher ja wohl auch selber mal die Helicon -Software mit angeboten).

Und über die mit dem Castel-Micro gemachten Ergebnisse kann man sich anscheinend wohl nicht beschweren (Fehlbedienung mal ausgeklammert).

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vor einer Stunde schrieb miclindner:

Daher könnte es immerhin sein, dass man sich bei der Konstruktion für eine bestimmte Lösung entschieden hat und dass das dann nichts mit schlechter Qualität oder einem Defekt zu tun.

Natürlich, aber ich habe nicht behauptet, dass der Schlitten eine schlechte Qualität oder einen Defekt hat? Ich habe lediglich den Sachverhalt beschrieben und erklärt, dass mir die Aussagen des Supports und von Allan Walls in diesem Zusammenhang etwas widersprüchlich erscheinen. Um besser beurteilen zu können, ob der Schlitten tatsächlich eine schlechte Qualität oder einen Defekt hat, habe ich daher gefragt, ob noch jemand hier im Forum diesen Schlitten benutzt und seine Erfahrungen teilen kann.

bearbeitet von photojack
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