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Fotografischer Missgriff


Botaniker

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vor 7 Minuten schrieb Botaniker:

Ich habe etwas überspitzt! Gegenfrage: Findest Du das Foto qualitativ angemessen?

Weiss ich nicht, vielleicht ist das Buch auch nicht besonders gut 🙂

Nein, ist sicher kein perfektes Bild, auf den 2. Blick scheint der Fokus hinter dem Pilz zu sein, ausserdem hätte man vielleicht das Gras von dem Pilz entfernen können und unten wirkt das Bild auch abgeschnitten, gerade aus biologischer Sicht wäre der ganze Fuss möglicherweise interessant gewesen. Das wird aber vielleicht auch deutlicher, wenn man das Buch in der Hand hält und nicht nur hier dein Photo von dem Photo betrachtet 🙂

Deshalb, gerade bei der Formulierung "vom Schlag getroffen", gingen mir viele andere mögliche Gründe durch den Kopf, nicht aber unbedingt das Photo selber. Es ist halt das Problem bei Forendiskussionen, dass man manchmal etwas spezifischer sein muss, um Missverständnisse zu vermeiden. Aber immerhin, jetzt weiss ich, dass mir nicht irgend ein wichtiges Detail über den Pilz selber entgangen ist, dass ich hätte wissen müssen.

Was die Bildqualität betrifft ist man ja von Foren wie diesem schnell verwöhnt. Weil hier viele viel Herzblut investieren um wirklich schöne und hochwertige Bilder zu erstellen. Bei der Erstellung von Sachbüchern wird es aber immer schwieriger, da mitzuhalten, wenn der Autor nicht gerade selber auf dem Gebiet fotografisch unterwegs ist.

 

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Wozu möchtest du denn das Buch nutzen, zur Pilzbestimmung unterwegs? Oder möchtes du generell zuhause auf der Couch etwas über Pilze und deren Erkennungsmekmale lernen? Oder aber stehen die Fotos (im Sinne von Fotobuch) für dich im Vordergrund?

Pilz-Fotos zu Bestimmung sollten so natürlich aussehen wie möglich. Aber auch hier ist es schwer eine Pilz-typische Aufnahme zu machen um die Erkennungsmerkmale herauszustellen. Das Aussehen eines Pilzes kann je nach Standort und Region feine Unterschiede aufweisen.

Ich habe mich vor Jahren auch mal für Pilze interessiert und - entgegen der Empfehlung von Experten - alte Pilzbücher aus den 50er und 60er Jahren besorgt. Diese enthalten keine Fotos sondern Zeichnungen. Das besondere daran ist, dass bei diesen Zeichnungen die Merkmale hervorgehoben werden und schmückendes Beiwerk weg gelassen wurde, es sei denn, der Standort bildet eine entscheidende Rolle.

Für mich persönlich waren die in den Büchern enthaltenen Zeichnungen hilfreicher als jedes schöne bunte Foto in aktuellen Pilz-Büchern. Aber wie gesagt, Experten raten davon ab und haben ihre Gründe dafür.

1Bücher_1.jpg

1Bücher_2.jpg

bearbeitet von kultpix
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So furchtbar finde ich persönlich das Bild nun auch wieder nicht.

Hauptaugenmerk bei so einen Werk ist sicher nicht die fotografische Untermalung der einzelnen Arten.

Okay, dass der Fuß abgeschnitten ist, müsste nicht sein. Der Pilz ist dennoch vollumfänglich durch das Bild zu identifizieren.

 

Gerade bei wissenschaftlichen Werken finde ich es schön, wenn mehr abgeblendet wird um mehr vom Habitat bzw. der Umgebung zu zeigen.
Pilzfotos und Pilzmakros mit f1.X sind zwar schön für Wandbilder oder Galerien, zeigen aber nur sehr wenig vom Umfeld. Und Unschöne Stellen die gerne weggestempelt werden oder erst gar nicht abgelichtet werden, haben eventuell einen hohen wissenschaftlichen Wert.

 

Bei solchen Werken werden oft Archivbilder verwendet, die hin und wieder einige Jahre oder Jahrzehnte auf den Buckel haben.

 

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  • 3 weeks later...

Das gezeigte Buch ist Teil eines zweibändigen Werkes, indem es nicht vordergründig um Hilfe zur Pilzbestimmung durch markante Bilder, sondern um eine Gesamtdarstellung aller jemals im Bundesland Sachsen mit sicherer Bestimmung festgestellten Pilzarten geht. Den 1. Band ziert zum Glück ein wesentlich ansehnlicheres Foto.  In den letzten Jahren kamen einige außerordentlich prächtige Pilzbücher auf den Markt, darunter z.B. ein ganz dickes über die slowakische Pilzflora. Dessen fotografischer Inhalt ist wesentlich ansehnlicher als der der Sachsen-Mykoflora. Überhaupt ist festzustellen, dass es unter den Slowaken und Tschechen sehr fähige und schönheitsbewusste Naturfotografen gibt. (z.B.: https://www.nahuby.sk). Gerade bei den organisierten Mykologen ist es üblich, für Werke dieser Art nur Fotos von Leuten aus den eigenen Reihen zuzulassen; und wenn diese noch so schlecht sind. Man steht auf dem Standpunkt, dass nur Fotos von sicher Bestimmtem akzeptabel sind. Dagegen ist nichts zu sagen, aber betrifft schlussendlich sogar Allerwelts-Arten, bei denen Verwechslungen eigentlich ausgeschlossen sind. 

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vor 23 Minuten schrieb finnan haddie:

Wie jetzt?

So wie bei "ein bißchen schwanger"??

Ich meine damit, dass sich ein der Teil der Mykologen für intellektuell so überlegen hält, dass z.B. ein vom Pilzsucher gefundener Fliegenpilz erst dann sicher als Fliegenpilz bezeichnet werden darf, wenn er vom Mykologen nach eingehenden Untersuchungen als solcher bestätigt wurde!

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vor 7 Stunden schrieb Botaniker:

dass sich ein der Teil der Mykologen für intellektuell so überlegen hält, dass z.B. ein vom Pilzsucher gefundener Fliegenpilz erst dann sicher als Fliegenpilz bezeichnet werden darf, wenn er vom Mykologen nach eingehenden Untersuchungen als solcher bestätigt wurde!

Ja, so ein bisschen teile ich deine Meinung. Aber von vielen Pilzarten existieren wahrscheinlich gar keine Topbilder. Sehr gute Kameratechnik wird zwar immer transportabler, aber im Gegensatz zu vielem anderem (Pflanzen, Tiere) sind die Fruchtkörper vieler Pilze nur für kurze Zeit sichtbar. Mir ist klar, du weißt das.

Bei seltenen Arten muß man dann auch noch wissen, wo die Art überhaupt vorkommt und das Glück haben, dass sie dann fruktiziert, wenn mal jemand mit der passenden Fotoausrüstung vorbeischaut. Und man benötigt auch noch die Fachkompetenz, seltene Arten überhaupt als solche zu erkennen. Und oft reicht es nicht einmal, ein super Foto zu machen. Mikroskopische Merkmale führen dann oft erst zur sicheren Artbestimmung.

Aber um noch einmal auf die zitierte Aussage zurückzukommen. Spätestens bei Vergiftungen kann es nötig sein, auch in Erbrochenem mit "eingehenden Untersuchungen" den Fliegenpilz, oder eben andere Giftpilze zu bestätigen oder auszuschliessen.

Und jetzt kommt das Problem, mit dem ich mich schon mehrfach herumgeschlagen habe, dazu: Das durchgängige Farbmanagement. Auch wenn die Maronen noch beim Fotografen farbrichtig aussahen, heißt das ja nicht, dass die Druckerei in der Lage war, die Bilder farbrichtig darzustellen, weil wahrscheinlich eben kein Softproof stattfand, die Bilder womöglich nicht den den sRGB-Standard einhielten, oder, oder...

Leider ist die Mykologenszene unter den Forschern ein wenig wie OMDS unter den Kameraherstellern.

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Am 3.10.2021 um 11:48 schrieb kultpix:

Für mich persönlich waren die in den Büchern enthaltenen Zeichnungen hilfreicher als jedes schöne bunte Foto in aktuellen Pilz-Büchern. Aber wie gesagt, Experten raten davon ab und haben ihre Gründe dafür.

Ja, z.B. weil in keinem deiner älteren Bücher z.B. bei Paxillus involutus das Paxillus-Syndrom erwähnt sein dürfte, welches auch bei gut durchgegarten Pilzen der Art nach mehrfachem Genuß aufkommen kann. Oder das der Grünling heutzutage als tödlich giftig gilt. Aber ansonsten stimme ich dir zu. Bei gemalten Pilzen kann man oft besser auf wesentliche Merkmale hinweisen, sofern sie makroskopisch sichtbar sind.

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