Bilder mit GPS-Daten versehen

[dpa]

Urlaubsfotos? habe ich.

*.GPX Tracks von meinen Wanderungen? hab ich auch.

SCHRITT 1 - Software

Beide zusammenzuführen ist bekanntlich "überhaupt kein Problem", aber in der Praxis kamen dann so viele Problemchen zusammen, das ich anderen, die das auch mal machen wollen und noch keine Ahnung haben wie, hier eine kleine Hilfeanleitung geben will. Ganz nebenbei habe ich das kostenlose und dennoch hervorragende und flotte Programm digiKam für Windows, Mac und Linux entdeckt, mit dem sich diese Aufgabe überraschend schnell, professionell und sicher(!) bewältigen lässt. Das Programm wird kontinuierlich gepflegt, letztes Update vom 26.6.22.
OM-1 ORFs und auch ORI werden problemlos gelesen!

Nach der Installation kann man als erstes unter "Einstellungen->Design" das "Theme", also das Aussehen der Benutzeroberfläche von "Standard" (zu hell) auf "Black Body umstellen". Nicht das das wichtig wäre, aber ich finde diese helle Oberfläche sehr störend und habe lange gesucht, bis ich diesen Menüpunkt gefunden habe.

In den Einstellungen ist er nämlich nicht. Aber man muss in den Einstellungen->didKam einrichten... ein paar Schalter klicken, bis alles reibungslos funktioniert. Das hat mich offengesagt Stunden gekostet, die ich anderen an dieser Stelle ersparen möchte. Nach dem Auswählen des Menüpunkts dauert es ein Weilchen, nicht wundern wenn das Dialogfeld nicht sofort erscheint. 

Als erstes: Im Reiter </> Metadaten Verhalten (5. Punkt von oben) abhaken, das auch GPS-Daten in die Metadaten geschrieben werden sollen. das ist nach der Installation erst mal nicht ausgewählt.

Damit auch Lightroom und andere mit den GPS-Daten etwas anfangen können muss bei </> Metadaten Filialdateien alles angeklickt sein. Den erscheinenden Hinweis kann man beruhigt bestätigen.

Das wars auch schon.

Wenn man gerade hier ist: Sehr schön finde ich die Möglichkeit, unter Views (3. Punkt von oben) die Schriftgröße zu verstellen! 

 

SCHRITT 2 - Bilder importieren

Entweder direkt von der Karte importieren, oder, so schon mit einem anderen Programm geschehen, unter Importieren -> Ordner hinzufügen. Für die kommenden Schritte ist wichtig zu wissen, das die GPS-Daten alle Bilder in einem Ordner betreffen und für jeden Ordner separat vorgenommen werden. Sind die Bilder importiert, wählt man die Bilder aus, die mit GPS-Daten versehen werden sollen. Bilder die schon GPS-Daten haben, sollte man hier nicht mit auswählen, deren (Original)-Daten werden (interessanterweise) im folgenden Dialog ebenfalls mit neuen GPS-Daten versehen. 

Wenn man nun auf den rechten Reiter unten "Werkzeuge" klickt, erscheint rechts der Werkzeuge. Unter Nachbearbeitung-Geolokalisierung bearbeiten geschieht dann das langersehnte Wunder.

3. GPS-DATEN korrelieren

Es öffnet sich ein Dialog in dem mit dem "GPS-Korrelator" (2. Tab von oben ganz rechts)  der GPS-Track importiert werden kann. Das funktioniert sogar mit mehreren, wenn das GPS-Gerät zum Beispiel mal abgeschaltet und neu gestartet wurde.

Sobald ein oder mehrere Tracks importiert wurden, erscheinen diese farblich sortiert im Kartenfenster. In unseren Breitengraden sollte die Zeitzone auf +2:00 stehen. Nun kann man schon das erste mal auf "Korrelieren" drücken, denn das schöne ist: es wird erstmal nichts an den Meta-Daten verändert! Es handelt sich um eine reine Vorschau. 

Jetzt kann auch schon die Feinarbeit beginnen, falls die Uhr der Kamera nicht mit den GPS-Daten zusammenstimmt. Es kann ein zeitlicher Versatz eingetragen werden, die Auswirkungen können direkt auf der Karte beobachtet werden. Unter dem TAB Rückgängig/Wiederherstellen kann man zurück zur letzten Version oder zum Anfang zurück. Man kann beliebig in die Karten ein- und Auszoomen, zur Verfügung steht eine abgedunkelte Googlekarte, Marble und Openstreetmap in verschiedenen Versionen.

Hier kann man sehr gut die Bilder und die korrelierten Positionen vergleichen. Auch die Bilder lassen sich vergrößern und verkleinern. 

Was mir besonders gut gefällt: Für Bilder, für die keine GPS-Position im Track gefunden wurde. kann man sehr schnell die GPS-Position eintragen. Dazu den Punkt auf der Karte suchen, an dem das Bild aufgenommen wurde, dafür gibt es sogar eine Suchfunktion:

Hier im Beispiel ist es ein anderer Ort. Mit Rechtsklick auf der Karte kann man in den Zwischenspeicher die Positions- Koordinaten kopieren, 

Anschließend wählt man die dort geschossenen Bilder in der Liste aus und kann wieder mit Rechtsklick die Koordinaten einfügen. 

Erst mit Anwenden werden die GPS-Koordinaten nun in die digiKam-Datenbank übernommen.

SCHRITT 4 - Metadaten schreiben

Damit auch andere Programme, z. B. Lightroom, die Daten übernehmen können, müssen - für jeden Ordner einzeln - die Metadaten in die Dateien (bzw. XMP-Dateien) geschrieben werden. Dann sieht es in Lightroom nach dem Importieren (oder erneutem synchronisieren der Metadaten) tatsächlich so aus:

 

Fazit:

Besonders gut gefallen mir die Kontrollmöglichkeiten und die schnelle, praktikable Möglichkeit, auch ohne GPS-Track Bilder mit GPS-Daten zu versehen. 

Da ich im Forum keine Anleitung gefunden habe, dachte ich mir, ich schreib mal eine. Da das Ganze doch recht viel Zeit frisst, werde ich die GPS-Ortung in meiner M1X und der OM-1 jetzt doch wieder einschalten....😏

bearbeitet 15. August 2022 von dpa

[tgutgu]

Danke für die Beschreibung.

Für die OM-1 geht nach meiner bisherigen Erfahrung die Geokodierung mittels OI.Share (auf Android-Smartphone) und der Low Energy Bluetooth Verbindung zur Kamera recht flott (zwischen 5 und 10 Sekunden, maximal 20 Sekunden) und stabil. In der OM-1 habe ich Bluetooth auf Bereitschaft gestellt und OI.Share läuft mit angeschaltetem Geotagging durch. Der Stromverbrauch auf Smartphone und Kamera hält sich nach meinem ersten Eindruck so weit in Grenzen, dass ein voller Reisetag damit bewältigt werden könnte. Auch im Stand-By Modus der Kamera.

Nach dem Import der Bilder in Lightroom Classic kann die Position eines Bildes sofort im Kartenmodul angezeigt werden.

 

Vorher habe ich den Track (GPX-Format) mit OSMAnd mitlaufen lassen und diesen in Lightroom zur Geokodierung der Fotos verwendet, dabei kann auch eine Zeitkorrektur angewendet werden, falls Track-Uhrzeit und Kamera-Uhrzeit auseinander lagen (was durch Verwendung von OI.Share vermieden wird).

Ich meine mich zu zu erinnern, dass früher bei geokodierten Bildern auch ortsbezogene IPTC-Attribute wie Land, Provinz (Bundesland), Stadt und Ort mit generiert werden konnten, das hat aber in Lightroom nicht mehr funktioniert (ich weiß nicht, ob und was sich da geändert hat). Vielleicht weiß ja jemand, wie das aktuelle gemacht werden kann.

Der Vorteil des real-time Geotagging ist, dass die Bilder on the fly gekodiert werden und nicht später eine Zusammenführung erfolgen muss. Das Trackformat, das OI-Share erzeugt, ist kein GPX, sondern ein NMEA Log, welches von Lightroom nicht verarbeitet werden kann, sondern in GPX umgewandelt werden muss (z.B. mit GPS Babel).

Ich bin recht froh, dass das mit OI.Share und OM-1 gut klappt, mit meiner G9 und Panasonic Image App war das deutlich holpriger und instabiler, zur Zeit geht es gar nicht, weil die Image App abstürzt.

 

bearbeitet 15. August 2022 von tgutgu

[dpa]

vor 21 Minuten schrieb tgutgu:

ortsbezogene IPTC-Attribute wie Land, Provinz (Bundesland), Stadt und Ort

werden erzeugt. Ich war verblüfft, das Lightroom gar nicht die Möglichkeit bietet, Fotos mit Gpx Tracks zu kombinieren. Zumindest habe ich diese nirgends gefunden...

Seit ich eine Powerbank habe, werde ich jetzt wohl auch die App nutzen. Allerdings habe ich jede Menge Wandertracks und Bilder, da ist es gut zu Wissen, wie man im Falle eines Falles nachträglich beides zusammenbekommt.

[tgutgu]

vor 2 Minuten schrieb dpa:

das Lightroom gar nicht die Möglichkeit bietet, Fotos mit Gpx Tracks zu kombinieren. Zumindest habe ich diese nirgends gefunden...

Doch, das geht im Kartenmodul. Dort kannst Du GPX-Tracks einbinden und die Geokodierung vornehmen. So habe ich es seit Jahren gemacht. Ich weiß nur nicht mehr, wie ich die IPTC Ortsangaben in Lightroom generiert habe.

bearbeitet 15. August 2022 von tgutgu

[D-Foto-NP]

Ich habe die Geolokalisierung bisher immer mit dem GeoSetter, einem kleinen, feinen Freeware-Tool gemacht. Mit aktuellem EXIF-Tool geht das auch noch für die OM-1, aber leider im Blindflug, weil die Fotos dort derzeit nicht angezeigt werden. Friedemann hat wohl im Moment keine Zeit für Änderungen, schade...

Jetzt zum eigentlichen Problem mit Digikam (unter W11), das ich zur Organisation verwende und sonst auch für die Geolokalisierung verwenden würde.

Dort werden alle meine Fotos mit Geodaten um einige 100 Meter versetzt in der Karte angezeigt, obwohl die Koordinaten richtig in der Datei stehen und sie in jedem anderen Programm am richtigen Ort in den dortigen Karten angezeigt werden. Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann? Womit die Koordinaten im Bild eingetragen werden ist dabei egal, digikam zeigt das Bild in seiner Karte versetzt an, egal ob Google oder OSM.
 

[dpa]

vor 1 Stunde schrieb D-Foto-NP:

Ich habe die Geolokalisierung bisher immer mit dem GeoSetter, einem kleinen, feinen Freeware-Tool gemacht. Mit aktuellem EXIF-Tool geht das auch noch für die OM-1, aber leider im Blindflug, weil die Fotos dort derzeit nicht angezeigt werden. Friedemann hat wohl im Moment keine Zeit für Änderungen, schade...

Jetzt zum eigentlichen Problem mit Digikam (unter W11), das ich zur Organisation verwende und sonst auch für die Geolokalisierung verwenden würde.

Dort werden alle meine Fotos mit Geodaten um einige 100 Meter versetzt in der Karte angezeigt, obwohl die Koordinaten richtig in der Datei stehen und sie in jedem anderen Programm am richtigen Ort in den dortigen Karten angezeigt werden. Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann? Womit die Koordinaten im Bild eingetragen werden ist dabei egal, digikam zeigt das Bild in seiner Karte versetzt an, egal ob Google oder OSM.
 

Könnte ich mir nur durch unterschiedliche Zeiten von Kamera und Track erklären. Bei mir waren die Zeiten beide korrekt, zumal die OM-1 - Zeit über das Smartphone eingestellt wird. Ich war - ganz im Gegenteil - überrascht, wie genau die Platzierung ist. Testweise habe ich mal 1-10 Sekunden Versatz eingestellt, schon war das Bild einige Meter woanders lokalisiert, eben weil ich zu der Zeit am Track woanders war.

Klingt mir nach 30 Sekunden Versatz? Solltest Du mal ausprobieren...

[dpa]

vor 4 Stunden schrieb tgutgu:

Doch, das geht im Kartenmodul. Dort kannst Du GPX-Tracks einbinden und die Geokodierung vornehmen. So habe ich es seit Jahren gemacht. Ich weiß nur nicht mehr, wie ich die IPTC Ortsangaben in Lightroom generiert habe.

Na toll, ich hab mir einen Wolf gesucht. Wie immer so toll integriert und versteckt, das man erst Videos ansehen muss, bis man kapiert, wie es bedient werden muss. Am Schluss war alles falsch positioniert, ich hatte keinen Versatz angegeben, später hat sich Lightroom beim erneueten positionieren nicht mehr für den Versatz interessiert. Einen Knopf für Positionierung entfernen habe ich nicht gefunden. (Natürlich der Beweis, das es ihn gibt, ich muss nur noch das Lehrvideo dazu finden). Aber "Undo" geht immerhin. 

Immerhin wurden auch korrekte Ortsangaben eingetragen.

Ich versuche das jetzt noch mal mit digiKam...

[D-Foto-NP]

vor 53 Minuten schrieb dpa:

Könnte ich mir nur durch unterschiedliche Zeiten von Kamera und Track erklären.

Nein, das kann es nicht sein, eventuelle Zeitdifferenzen korrigiere ich, sodass die Werte stimmen und die RAWs an der richtigen Stelle liegen.

Ich hatte jetzte selbst noch einen Verdacht und der hat sich bestätigt. Ich hab leider Äpfel mit Birnen verglichen - mea culpa.

Bei den RAWs stimmt die Position auch in Digicam. Es sind die entwickelten JPEG, die leicht abweichen und dafür kann Digikam nix.

Ich entwicle mit DXO und da dürfte der Hase im Pfeffer liegen, denn die scheinen zwischenzeitig mit integerwerten zu arbeiten, sodass geringe Rundungsdifferenzen bei den Koordinaten entstehen und die Werte in den JPEGs dadurch minimal abweichen.

Dann werde ich bei denen mal ein Ticket mit einem Beispiel aufmachen, denn sowas sollte nicht passieren.

Danke für deine Hilfe.

[dpa]

vor 4 Stunden schrieb tgutgu:

Ich weiß nur nicht mehr, wie ich die IPTC Ortsangaben in Lightroom generiert habe.

Es gibt einen Menüeintrag bei Katalogeinstellungen->Metadaten->Adressensuche : GPS-Koordinaten für Stadt, Bundesland und Land werden gesucht, um Adressen vorzuschlagen

Klingt seeeehr verdächtig...

[tgutgu]

Was klingt da verdächtig? Das sind ganz normale Geodatenverschneidungen, wie sie überall angewendet werden. Das Feature der Adressensuche ist absolut gut. Die Einstellungen hatte ich aktiviert, allerdings werden die Adressdaten nur dann generiert, wenn man selbst noch keine erfasst hat. Über mein beim Import verwendetes Preset, war jedoch das Land vorbelegt, deswegen wurde die Adresssuche nicht angewendet. Nachdem ich mittels Metadatensynchronisation die Adressdaten wieder entfernt hatte, funktionierte die Adresssuche wie erwartet.

Die Geokodierung mit Lightroom ist relativ einfach und flexibel. Für sämtliche Lightroom Fragen, deren Antwort ich nicht parat habe, hilft mir immer wieder „Lightroom the Missing FAQ“ von „Lightroom Queen“ Victoria Bampton. Ein tolles Referenzwerk, das ich als E-Book auf meinem iPad habe. Wesentlich effizienter als Video Tutorials.

Mit der Geokodierung mittels OI.Share und aktiver Adresssuche in Lightroom ist die Befüllung der Ortsdaten in Lightroom ein Kinderspiel und praktisch komplett automatisiert, sowie in den Importprozess integriert. Perfekt.

bearbeitet 15. August 2022 von tgutgu

[D-Foto-NP]

Am 15.8.2022 um 21:05 schrieb D-Foto-NP:

Ich hatte jetzte selbst noch einen Verdacht und der hat sich bestätigt. Ich hab leider Äpfel mit Birnen verglichen - mea culpa.

Bei den RAWs stimmt die Position auch in Digicam. Es sind die entwickelten JPEG, die leicht abweichen und dafür kann Digikam nix.

So, ich muss mich nochmal korrigieren, das hat mir keine Ruhe gelassen, meine Aussage oben ist nicht korrekt. Nachfolgend die Fakten:

1. Digikam zeigt die Lokalisation der RAW-Dateien  mit GPS-Daten in den Karten korrekt an, die Daten stimmen also und somit können RAWs problemlos damit lokalisiert werden, wie von TO beschrieben.

2. DXO schreibt die GPS-Daten korrekt vom RAW in das entwickelte JPEG, weshalb jedes andere Programm die Bilder auch richtig verortet. Somit ist DXO auch unproblematisch.

3. ABER und das bleibt fehlerhaft: Liest man ein vom RAW mit Geodaten entwickeltes JPEG in digikam ein, wird dieses, obwohl die GPS-Koordinaten korrekt in den META-Daten drin stehen, um etliche 100 Meter versetzt in der Karte angezeigt. Das ist tatsächlich ein Fehler, den ich auf zwei Win11 Rechnern nachvollziehen kann.

Unerklärlicherweise haben sie bei digikam offensichtlich einen Fehler bei der Anzeige der Position von JPEGs in der Karte.

 

Kann das eventuell mal jemand unter Linux prüfen, ob das da uch so ist? Dann würde ich den Fehler bei Digikam melden.

[Dr D]

Tolle Dokumentation, besten Dank dafür! Ich habe bisher auch GeoSetter verwendet, um die Koordinaten nachträglich in die Bilddateien einzufügen. DigiKam werde ich jetzt aber mal probieren.

bearbeitet 17. August 2022 von Dr D

[D-Foto-NP]

Achtung, wenn man ORFs der OM-1 mittels digikam mit Geokoordinaten versieht, zeigt OM Workspace hinterher (nachdem die Metadaten in die ORFs geschrieben wurden) keine Vorschaubilder mehr an. Und an dem Punkt werde ich vorsichtig. DXO hat die Vorschau noch angezeigt, möglicherweise aber aus dem Cache.

Also momentan noch Vorsicht bei ORFs der OM1 und Digikam. Da scheinen sie noch ein Problem zu haben. Beim nächsten Update von Digikam werde ich wieder testen.

Ich werde jetzt vorerst weiter den Geosetter nehmen, zumal der auch gleich Ortsnamen mit reinschreibt, wenn man das will.

[dpa]

vor 2 Stunden schrieb D-Foto-NP:

Achtung, wenn man ORFs der OM-1 mittels digikam mit Geokoordinaten versieht, zeigt OM Workspace hinterher (nachdem die Metadaten in die ORFs geschrieben wurden) keine Vorschaubilder mehr an. Und an dem Punkt werde ich vorsichtig. DXO hat die Vorschau noch angezeigt, möglicherweise aber aus dem Cache.

Also momentan noch Vorsicht bei ORFs der OM1 und Digikam. Da scheinen sie noch ein Problem zu haben. Beim nächsten Update von Digikam werde ich wieder testen.

Ich werde jetzt vorerst weiter den Geosetter nehmen, zumal der auch gleich Ortsnamen mit reinschreibt, wenn man das will.

Also das kann ich bei mir nicht nachvollziehen. OM Workspace zeigt die Bilder auch nach der Lokalisierung an. In den JPGs auch die GPS-Koordinaten, in den ORFs aber nicht. Allerdings habe ich, wie oben erklärt, auch XMP-Dateien genutzt, die liest Workspace wohl nicht aus.

Hast du vielleicht unter Einrichten->digiKam-> Metadaten TAB-Verhalten eine Häkchen bei "If possible write metadata to RWA-Files(dangerous)" gemacht? Also ich nicht. Vielleicht liegt es daran? "Alles anklicken" bezog sich auf den nächsten TAB: Metadaten-Filialdateien...

In die RAW-Dateien sollte man nichts hineinschreiben, da weist das Programm auch drauf hin, sonst sind sie ja nicht mehr RAW.

bearbeitet 19. August 2022 von dpa

[Manfred-Wien]

Ich mach es weiterhin „klassisch“ ohne Bluetooth, so wie hier beschrieben mit Photo Mechanics: https://www.smile.pics/bedienungsanleitungen-oly/#pdf-schummelzettel-em1-3/23/

Bei längeren Wegstrecken ist ja nicht die Übertragung zur Kamera oder der Kameraakku das Thema (weil Wechselakkus), sondern der Akku im Mobiltelefon. Daher verwende ich für die gpx-Daten meine Uhr. 
Natürlich wäre mir ein eingebautes GPS-Modul in der Kamera lieber (wie in der Dicken), va wegen dem Kompass. 

[dpa]

Ich hatte nach einiger Zeit das GPS in meiner ""dicken" wieder abgeschaltet, in der festen Überzeugung ich bräuchte es nicht.  Aus dem Platz, wo ich den Eisvogel fotografiert hatte, wollte ich zudem keinen Hotspot machen, für den Fall das ich vergesse die GPS-Daten zu  entfernen. Im Urlaub wurde ich dann eines besseren belehrt. 

Für diese Vorher/Nacher Bilder war es wichtig, ganz genau zu wissen, wo sie gemacht wurden, da war ich im Nachhinein sehr dankbar, das die M1X jedes Bild mit GPS-Daten versehen hatte. Und ich die beim Hochladen in meine Cloud nicht entfernt hatte. Immerhin habe ich auf Wanderungen immer eine Teackaufzeichnung laufen, seit 20 Jahren eigentlich schon. Früher mit Garmin, seit langem auf dem Smartphone und seit kurzem durch eine 10.000 Powerbank auch ohne Akkuprobleme. (Die Powerbank lädt Smartphone und Kamera, und das mehr als einmal, sehr empfehlenswert.)

Falls ich für alte Bilder noch mal genaue GPS-DATEN benötige, ist digiKam o.ä. sehr hilfreich. Mir fehlte nur eine Anleitung,  deswegen habe ich hier mal eine reingeschrieben.

Bei der OM-1 dauert es mitunter sehr lange, bis das GPS-Symbol auf dem Bildschirm  erscheint. Wenn man die Kamera zückt, ein Bild macht und wieder einsteckt, kann es schon passieren,  das gar keine GPS-DATEN im Bild gespeichert sind. Auch dafür ist die Prozdur dann hilfreich. Zumal auch "textliche" Ortsangaben mit abgespeichert werden.

Ob ich mich jemals mit Lightroom anfreunden kann bezweifle ich nach 10 Jahren mittlerweile, daher bin ich für andere Lösungen immer offen. Bei digiKam gefällt mir die Schnelligkeit, die Vorkontrolle, und das Fehler (in der Regel durch ungleiche Uhrzeiten) auffallen, schnell gefunden und schnell und sekundengenau korrigiert werden können. Und kostenlos ist es auch noch.😉

Und wird gepflegt und ist aktuell. Beim kostenpflichtigen Excire warte ich immer noch darauf, das OM-1 raws gelesen werden können, seit März nutzt mir das Programm momentan gar nichts...

bearbeitet 20. August 2022 von dpa

[D-Foto-NP]

Am 19.8.2022 um 21:34 schrieb dpa:

Hast du vielleicht unter Einrichten->digiKam-> Metadaten TAB-Verhalten eine Häkchen bei "If possible write metadata to RWA-Files(dangerous)" gemacht? Also ich nicht. Vielleicht liegt es daran?

Ja, das dürfte der Grund sein.

Ich bin bisher beim Geosetter sehr gut damit gefahren, denn das RAW an sich wird ja nicht verändert, es werden nur die Koordinaten an der vorgesehenen Stelle im Bereich der Metadaten mit in die Datei geschrieben, wie es die "Dicke" direkt, oder die OM-1 über OI-Share tun. Momentan schreibt digikam die Änderung im RAW der OM-1 offensichtlich noch nicht korrekt zurück, daher das Problem.

Ich wollte halt nur dijenigen warnen, die das - wie ich - nicht über die Sidecar-Dateien machen. Hätte ich auch so explizit schreiben sollen.

[oinle]

Am 20.8.2022 um 22:17 schrieb dpa:

Und wird gepflegt und ist aktuell. Beim kostenpflichtigen Excire warte ich immer noch darauf, das OM-1 raws gelesen werden können, seit März nutzt mir das Programm momentan gar nichts...

Also meine Excire-Installation 1.3.0 zeigt RAWs der OM-1 an, die ich aber erst seit Ende Juni habe. 

[Martin Groth]

Am 20.8.2022 um 22:17 schrieb dpa:

Aus dem Platz, wo ich den Eisvogel fotografiert hatte, wollte ich zudem keinen Hotspot machen, für den Fall das ich vergesse die GPS-Daten zu  entfernen.

Das ist ein ganz wichtiger Punkt! Allzu freizügig publizierte Koordinaten an den Bildern führt wirklich oft dazu, dass Fundstellen zu Hotspots werden, was ja grundsätzlich kein Problem wäre, wenn sich alle benehmen würden. Leider gibt es viele Beispiele von wunderschönen "Geheimtips", die mittlerweile genau aus dem Grund zu vollkommen überlaufenen und großflächig niedergetrampelten Stellen geworden sind. In Afrika werden Tracks von Tieren, die im Internet nachvollziehbar sind, um Tage, wenn nicht Wochen verändert, damit Wilderer keinen Tipp bekommen. Es gibt massenhaft Beispiele. Ich nutze die GPS-Koordinaten auch gerne, aber sehr selektiv. Macht etwas Mühe, aber man sollte das aus Verantwortung unbedingt tun. 

[pit-photography]

vor einer Stunde schrieb Martin Groth:

Leider gibt es viele Beispiele von wunderschönen "Geheimtips", die mittlerweile genau aus dem Grund zu vollkommen überlaufenen und großflächig niedergetrampelten Stellen geworden sind.

Da die meisten Hotspots werden mit dem Smartphone gemacht und da ist GPS standardmäßig aktiviert. Dann werden die Bilder im Netzwerk gepostet, meist mit dem Namen des Ortes. Daraus folgt ein Schaulaufen mit Like-Wettkampf. je ausgefallener die Perspektive umso besser ohne darüber nachzudenken, dass sie sich selbst gefährden (ist leider nicht selten passiert). 
 

vor einer Stunde schrieb Martin Groth:

In Afrika werden Tracks von Tieren, die im Internet nachvollziehbar sind, um Tage, wenn nicht Wochen verändert, damit Wilderer keinen Tipp bekommen.

Das ist leider oft zu spät. 🙁

Die GPS-Funktion in meiner Kamera schalte ich praktisch bei meinen Touren nie ein, auch keine GPS-Aufzeichnung per OI.Share, nur die normale Aufzeichnung für meinen Smartwatch für mich persönlich selber. Wenn ich die Bilder zum Rechner kopiere, wird auch der Ordner mit dem Namen des Ortes benannt und meist weiß ich selber wo ich war.

 

[Martin Groth]

vor 10 Stunden schrieb pit-photography:

Die GPS-Funktion in meiner Kamera schalte ich praktisch bei meinen Touren nie ein, auch keine GPS-Aufzeichnung per OI.Share, nur die normale Aufzeichnung für meinen Smartwatch für mich persönlich selber

Ich auch nicht. Aber wenn ich auf Reisen bin, habe ich meist mein schon etwas betagtes Garmin GPSMAP 64 mitlaufen, bin da old-school. Das Teil nutze ich auch zur Naviation, der Track läuft automatisch mit. Und wenn ich wirklich Bilder ver-tracken möchte, hilft HoudahGeo.

[D-Foto-NP]

Am 19.8.2022 um 19:00 schrieb D-Foto-NP:

Also momentan noch Vorsicht bei ORFs der OM1 und Digikam. Da scheinen sie noch ein Problem zu haben. Beim nächsten Update von Digikam werde ich wieder testen.

So, jetzt ist Digikam 7.8 raus, und obwohl sie jetzt offiziell die OM-1 unterstützen, ist das Rückschreiben der Metadaten - also auch der GPS-Koordinaten - direkt in das RAW weiterhin fehlerhaft! Ich habe es gerade getestet.

Also bitte digikam nur mit Sidecars verwenden, wie vom TO beschrieben, nicht direkt ins RAW zurückschreiben (digikam warnt ja auch davor (sicher vor allem aus Haftungsgründen)).