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Die OM System Community
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Gibt's denn kein Ethos mehr...


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…oder ist heute alles nur noch Marktwirtschaft? Dann hätten „sie’s“ geschafft.

Beim Fotofestival in Lünen wurde von Olympus GdT-Fotografen einen Monat lang ein Rabatt von 25% eingeräumt. Wir haben das hier im Forum auch erfahren. Tolle Sache. Da wird im Olympus-Shop niemand mit einer Mitgliederliste sitzen und vergleichen, also Super-Gelegenheit, sich das eine oder andere Teil zu einem Schnäppchenpreis zu besorgen. (Leider brauche ich zur Zeit nichts.) Und wenn man das für einen Kollegen im Fotoclub macht, ist es auch ok. Was passiert stattdessen? Da bietet jemand in einem anderen Forum innerhalb weniger Tage drei 4/300er mit einem Nachlass von jeweils 400 EUR an mit der Begründung „Lünenrabatt“ und eigentlich brauche ich das Objektiv gar nicht. Natürlich gehen die Linsen weg, und der Verkäufer hat immer noch einen Reibach gemacht.

Das erinnert mich sehr an die Aktion Eddy-Gurt vor ein paar Jahren. Da haben die Leute hier im Forum gewinselt, sie möchten doch auch bitte einen solch tollen Gurt bekommen. Kaum war der im Briefkasten, wurde er in einem Verkaufsforum angeboten. Ich hab einen und freu mich noch immer, wenn ich den Hautschmeichler um den Hals lege.

Für mich ist das schon ein bisschen obszön. Geht es denn in unserer Zeit nur noch um Kohle? Glaube doch keiner, dass Olympus einen solchen Handel mit Preisverfall nicht mitbekommt. Solche Aktionen wird es dann bestimmt nicht mehr geben.

Auf der anderen Seite bin ich nicht allein mit der Ansicht, dass die Fotofirmen mit ihren Cashback-Aktionen nicht ganz unschuldig daran sind. Da werden Preise für neue Teile aufgerufen, die sich am oberen Rand des Möglichen bewegen, was die Early-Bild-Kunden zu zahlen bereit sind, um nach wenigen Monaten Sommer- und Winter-Rabatte zu gewähren. Das machen inzwischen ja alle so. Ein fairer Preis und den dann halten bis es einen Nachfolger gibt. Das wär’s.


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Das mft 25mm 1:18 das man zur Pen F geschenkt bekommt findet man z.Z. auch häufig in Verkaufsanzeigen. Solche Aktionen machen halt die Preise für gebrauchtes Equipment kaputt. wenn man sich selbst was verkaufen möchte.

Doofer sind Aktionen von denen man nur hintenherum auf Nachfrage erfährt. Opel hat z.B. vor circa 3 Jahren für Rentner 20% Rabatt auf Neuwagen gegeben. Und nein, ich hab mir trotzdem keinen gekauft.

LG


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Ich sehe das eigentlich recht entspannt.

Wenn ich irgendetwas verkaufe und den von mir veranschlagten Preis erziele, muss es mir völlig wurscht sein, was der Käufer hinterher mit seinem Neuerwerb macht.

Genauso muss ich mir, wenn ich etwas kaufe, darüber im Klaren sein, dass ich das Ding jetzt zum aufgerufenen Preis haben will. Sollte ich die Gefahr sehen, dass ich mich über einen späteren Presiverfall oder Turbulenzen auf dem Gebrauchtmarkt ärgere, muss ich halt mit dem Kauf warten und zu einem vermeintlich günstigeren Zeitpunkt zuschlagen. Oder erst garnicht kaufen, weil man nie weiss, wie sich der Wert des erworbenen entwickelt.

Handel existiert dadurch dass jemand einkauft und mit Aufschlag weiterverkauft. Da der Verkäufer damit in der Regel auch ein wenig Aufwand und Arbeit hat, ist daran prinzipiell nichts verwerfliches.

Wenn Olympus nun eine Rabattaktion startet und sich davon einen Werbeeffekt erhofft, werden sie eine gewisse Missbrauchsquote von vornherein einkalkulieren, bzw rechnen sie vorher durch, was sie eine strenge Kontrolle kosten würde und ob der Aufwand dafür die Vermeidung von "Schaden" durch einige Spekulanten rechtfertigt.

Das machen inzwischen ja alle so. Ein fairer Preis und den dann halten bis es einen Nachfolger gibt. Das wär’s.

Erklär mal den ganzen Lebensmitteldiscountern, Elektronik- und Möbelmärkten die uns alltäglich den Briefkasten mit Sonderangeboten zumüllen, wie das sich mit Preis, Nachfrage und Gewinnen verhält ;)


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Hallo Hartmut,

Ach herrje noch einer mit Moral.

Sie sind überall.

Freie Marktwirtschaft, alles ist erlaubt.

Würde die Welt morgen untergehen, ich würde alles verkaufen.

Denn Geld kann man immer gebrauchen und nie genug haben.

Ein Käufer findet sich immer!

Sarkasmus aus.

Entwicklungen die bedenklich sind, die man nicht gut finden kann

und für den ehrlichen unter uns die Preise KAPUTT macht.

Darum Findet ein Kauf und Verkauf immer noch gerne unter uns, die sich kennen statt.

Grüße

Wolfgang


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Ich hab vor einer Weile mal einen alten analogen Synthesizer für ca 1000 Euro an einen Forumsbekannten verkauft.

Nach einem Jahr hat der Nachwuchs bekommen und hatte keine Zeit mehr fürs Hobby. Allerdings war das Gerät inzwischen von vielen Sammlern gesucht und es wurde ein durchschnittlicher Gebrauchtpreis von 1400 Euro aufgerufen.

Wie verhält sich derjenige jetzt moralisch korrekt?

Soll er für 1400 verkaufen und den Gewinn einstreichen?

Soll er für 1000 verkaufen und den nächsten Käufer Gewinn machen lassen?

Muss er vielleicht sogar für 1400 verkaufen und 400 an mich überweisen?

und für den ehrlichen unter uns die Preise KAPUTT macht.

Diese Folgerung kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Wie wirkt sich das geschilderte auf die Preise für ehrliche aus?


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Stimmt. Mein Forumsbekannter war immerhin ein echter Hobbymusiker, der dass Ding gekauft hat um es zu benutzen. Er hat es dann mit Gewinn verkauft, mich vorher darüber informiert und ich habe ihm gratuliert.

Was anderes wäre es gewesen, wenn er mein Gerät als reine Wertanlage gekauft hätte. Nicht um es zu benutzen, sonderm um damit Gewinn zu erzielen. Das wäre moralisch höchst verwerflich gewesen ;)


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Was anderes wäre es gewesen, wenn er mein Gerät als reine Wertanlage gekauft hätte. Nicht um es zu benutzen, sonderm um damit Gewinn zu erzielen. Das wäre moralisch höchst verwerflich gewesen ;)

Höchst verwerflich, wie Aktienhändler und Kunstsammler. Auch hier wird etwas gekauft in der Hoffnung, dass der Preis steigt, um dann evtl. einen Gewinn zu machen.

Ich finde nichts Verwerfliches daran, ein Sonderangebot zu nutzen, und dann eigenen Nutzen daraus zu ziehen. Der Händler hat sein Produkt verkauft, und der, der von mir kauft, hat ebenfalls Geld gespart. Ich habe die Pen-F mit dem 1.8/25 gekauft und das 1.8/25 gleich beim Händler vergüten lassen. Ich habe auch schon mehrmals eine Kamera mit Kit-Objektiv gekauft und das Kit-Objektiv gleich wieder verkauft.

Vor einiger Zeit hat mein Sohn sich einen Lego-Roboter gekauft. Kurz vorher gab's bei Toys'R'us die Aktion 3 für 2. Wer drei Legosets kaufte bekam das günstigste umsonst. Wir haben überlegt, drei Robotersets zu kaufen und zwei weiterzuverkaufen. Schließlich haben wir das aber doch nicht gemacht, weil wir nicht den Mut hatten, darauf zu vertrauen, dass sich die beiden überzähligen Sets so gut verkaufen lassen, dass dabei kein Verlust entsteht.

Verwerflich finde ich jedoch die Aktion des Drogeriemarktes DM. Die senden ihre Mitarbeiter aus, bei der Konkurrenz Sonderangebote aufzukaufen um sie dann im eigenen Laden weiterzuverkaufen. https://www.derwesten.de/wirtschaft/bericht-dm-laesst-sonderangebote-bei-konkurrenz-aufkaufen-id12387464.html


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Ich habe die Pen-F mit dem 1.8/25 gekauft und das 1.8/25 gleich beim Händler vergüten lassen. Ich habe auch schon mehrmals eine Kamera mit Kit-Objektiv gekauft und das Kit-Objektiv gleich wieder verkauft.

Ich möchte mal meine Erfahrung hinweisen. Habe auch kein Kitobjektiv verkauft bzw. gekauft.

Letztes Jahr kauft ich bei einem Fotohändler das Kit PEF-F mit 17/1,8. Neuware. Klar packte ich die Kamera zu Hause aus und fotografierte damit aus Begeisterung die Motive in der näheren Umgebung. Wenig später war der Sucher schwarz. Ein und Ausschalten brachte nichts. Zu Hause mit einem anderen mFT-Objeiv an der PEN. Funktioniert tadellos. Daraufhin das Objektiv an der anderen Kamera (E-M1) ... Sucher schwarz.

Klar, das Objektiv ist defekt. So, damit zum Händler und natürlich reklamiert. Und nun kommt es: Der ganze Kit musste getauscht werden. Nicht allein das Objektiv. Auf meine Frage erklärte der Händler, weil Olympus die Garantie auf das ganze Kit legt und nicht jedes Teil einzeln im Kit.

Daher kann ich den Schnäppchen-Jäger bzw- Verkäufer nur hinweisen, dass mit so einem Kauf stets das Risiko hat, dass trotzt noch vermeintlich bestehender Garantie aus der Garantie ausgeschlossen werden könnte.

Daher verfahre ich lieber so: Die Ware wurde vom Vorbesitzer als Alleinware gekauft und nicht aus einem Kit-Paket.

Gruß Pit


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Höchst verwerflich, wie Aktienhändler und Kunstsammler. Auch hier wird etwas gekauft in der Hoffnung, dass der Preis steigt, um dann evtl. einen Gewinn zu machen

Ich habe damit wie schon gesagt kein Problem. Wenn ich meinen Preis erzielt habe, ist es mir egal, was der Käufer hinterher mit dem Erwerb anstellt. Es geht mich dann auch nichts mehr an.

Bei Verkäufen nehme ich mir sogar gelegentlich heraus, im Sinne einer schnellen unkomplizierten Abwicklung unter dem durchschnittlichen Gebrauchtpreis anzubieten, und habe dabei tatsächlich nur ein ganz kleines bisschen ein schlechtes Gewissen. Obwohl ich dadurch vielen anderen rechtschaffenen Hobbyisten den Preis kaputtmache ;)


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Letztes Jahr kauft ich bei einem Fotohändler das Kit PEF-F mit 17/1,8. Neuware. Klar packte ich die Kamera zu Hause aus und fotografierte damit aus Begeisterung die Motive in der näheren Umgebung. Wenig später war der Sucher schwarz. Ein und Ausschalten brachte nichts. Zu Hause mit einem anderen mFT-Objeiv an der PEN. Funktioniert tadellos. Daraufhin das Objektiv an der anderen Kamera (E-M1) ... Sucher schwarz.

Klar, das Objektiv ist defekt. So, damit zum Händler und natürlich reklamiert. Und nun kommt es: Der ganze Kit musste getauscht werden. Nicht allein das Objektiv. Auf meine Frage erklärte der Händler, weil Olympus die Garantie auf das ganze Kit legt und nicht jedes Teil einzeln im Kit.

Daher kann ich den Schnäppchen-Jäger bzw- Verkäufer nur hinweisen, dass mit so einem Kauf stets das Risiko hat, dass trotzt noch vermeintlich bestehender Garantie aus der Garantie ausgeschlossen werden könnte.

Daher verfahre ich lieber so: Die Ware wurde vom Vorbesitzer als Alleinware gekauft und nicht aus einem Kit-Paket.

Gruß Pit

Korrekt, wenn du das Kit beim Händler zurück gibst muss es natürlich vollständig sein. Bei einer Reparatur beim Hersteller reicht aber nur der Kaufbeleg.

Ich habe vor Jahren mal einen Artikel bei ebay verkauft, den der Käufer etwa ein Jahr später zur Reparatur eingesendet hat (ich weiß nicht mehr, was es war) und der Hersteller dann repariert zu mir. Glücklicherweise hatte ich die Adresse des Käufers noch und habe den Artikel natürlich auf meine Kosten an ihn gesendet.


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Klar, das Objektiv ist defekt. So, damit zum Händler und natürlich reklamiert. Und nun kommt es: Der ganze Kit musste getauscht werden. Nicht allein das Objektiv. Auf meine Frage erklärte der Händler, weil Olympus die Garantie auf das ganze Kit legt und nicht jedes Teil einzeln im Kit.

Ob hier der Händler, bzw. der Verkäufer korrekt informiert war?

Ich habe jedenfalls eine E-M1 als Body gekauft und eine um ein 12-40mm erleichtertes Kit bekommen und habe auch schon die Garantie erfolgreich und zufriedenstellend in Anspruch genommen.

Gruß Dieter


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Ich habe auch schon mehrmals eine Kamera mit Kit-Objektiv gekauft und das Kit-Objektiv gleich wieder verkauft.

Vor einiger Zeit hat mein Sohn sich einen Lego-Roboter gekauft. Kurz vorher gab's bei Toys'R'us die Aktion 3 für 2. Wer drei Legosets kaufte bekam das günstigste umsonst. Wir haben überlegt, drei Robotersets zu kaufen und zwei weiterzuverkaufen.

Wenn du etwas kaufst, um es mit der Absicht der Gewinnerzielung zu verkaufen, dürfte das gewerblich sein. Unabhängig davon, wie oft du das machst.

Selbst wenn keine Gewinnerzielungsabsicht vorliegt (Gebrauchtverkauf) und du dies in zu kurzen Zeitabständen in einem gewissen Umfang tätigst, nehmen Gerichte einen gewerbsmäßigen Handel an. Die Urteile sind hier aber nicht einheitlich.


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