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M.Zuiko 60mm / 30mm - Abbildungsmaßstab mit Raynox 250


Empfohlene Beiträge

vor 17 Stunden schrieb ulipl:

Sorry, aber das kann ich so nicht stehen lassen. Genau mit solchen Objektiven und zusätzlicher Auszugsverlängerung habe ich vor Jahrzehnten zig Makros gemacht. Abenteuerliche Aufbauten mit Novoflex Automatikbalgen plus 4/100er Makro und evtl. auch noch den 50er Zwischering dazu. Alles aus der Hand, mit zwei Blitzen und Kodachrome 25, später Velvia 50. Diese lichtschwachen Makroobjektive waren ziemlich massstabsunkritisch, die vertrugen locker bis 2:1 in Normalstellung. Nur so hatte man einen hohen Abbildungsmassstab, bei gleichzeitig relativ großen Arbeitsabstand und ohne Verlust der Springblende.

Auch modernere Konstruktionen konnte man so bei hoher Leistung bis in den Bereich um 2:1 bekommen. Z.B. Zeiss Makro-Planar 2.8/100mm + Novoflex Automatikbalgen für Contax.

Gruß

Uli

Kann ich genau so bestätigen, so bin ich auch vorgegangen. Die Aussage von Omzu ist ja auch schlichtweg falsch und wird nicht richtiger wenn er sie x-mal wiederholt.

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Um der reinen Lehre willen: ursprünglich wurden Balgengeräte gebaut, um sie mit sogenannten Objektiv"köpfen" zu einem makrofähigen Aufnahmesystem mit Einstellfassung zu machen. Dabei übernahmen Balgen + Kopf das, was man heute von einem sog. Makroobjektiv erwartet: die Bildweite zu vergrößern.  Der Kopf, wie z.B. die alten Novoflex Objektivköpfe 105mm [ABM 0,75fach] bzw. 60mm ABM [2fach]), war speziell für den Nahbereich gerechnet und lieferte dort bis 2:1 sehr gute Ergebnisse (alles analog, 35mm) . Später (nach 76) wurden dann auch Objektivköpfe mit mechanischer Springblenden-Übertragung gebaut (Offenblendmessung).

Man konnte es natürlich nicht verhindern, dass "kreative" Fotografen dann Standardobjektive vor den Balgen flanschten und das zu einem Makrosystem erklärten. Beabsichtigt war es aber nicht, und auch die Abbildungsleistung war nicht dieselbe. Auch konnte nicht der gesamte Abbildungsbereich von Unendlich bis 1:1 (bzw. 2:1) bedient werden. Vergleichbare 105er Makroobjektive, die damals gebaut wurden, kamen z.B. nicht auf ABM 1:1. Dies konnte dann nur durch einen Zwischenring bewerkstelligt werden.

Langer Rede kurzer Sinn: schön ist, was gefällt. Wenn jemand also mit Makro-Objektiv, Balgen, Zwischenringen und/oder Achromat in beliebiger Kombination Nahaufnahmen erzielt, die gut ausschauen - warum nicht?

Bleibt gesund, Klaus

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Es hänngt von der Objektivkonstruktion ab, wie gut die Qialität mit Zwischenringen oder Vorsatzachromaten ist.

Alte Objektive, die die Vergrößerung einfach durch einen Auszug erziehlt haben, kamen oft sehr gut mit Zwischenringen klar, manche Hersteller haben sogar Zwischenringe extra für Makroobjektive angeboten um auf 1:1 zu kommen. Moderne Makroobjektive mit Innenfokussierung kommen in der Regel damit nicht so gut klar, wenn der Auszug zu groß wird, dann bewegen sie sich schon weit in einem Bereich für den sie nicht gerechnet wurden. Das hängt aber auch immer davon ab wie groß der zusätzliche Auszug, sprich Zwischenring ist. Vorsatzlinsen beeinflussen immer die Qualität negativ, pauschal gesagt, wenn sie aber von der sehr guten Sorte sind (hochwertige 2 linsige Achromaten) und gut mit dem Grundobjektiv harmonieren, kann man sogar zu besseren Ergebnissen kommen als mit Zwischenringen und hat keinen (kaum) Lichtverlust. Pauschal kann man sagen, das bei Zwischenringen die Qualität über das gesamte Bildfeld mit dem Auszug gleichmäßig abnimmt, bei Vorsatzachromaten stärker am Rand. (normale Nahlinsen noch viel stärker) Auch nimmt die Qualität mit der Stärke der Nahlinse ab.

Also, am besten ausprobieren, oft kommt es doch gar nicht auf den letzten Fissel Auflösung bei 100% Betrachtung an.

Thorsten

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vor 3 Stunden schrieb Libelle103:

Vorsatzlinsen beeinflussen immer die Qualität negativ, pauschal gesagt, wenn sie aber von der sehr guten Sorte sind (hochwertige 2 linsige Achromaten) und gut mit dem Grundobjektiv harmonieren, kann man sogar zu besseren Ergebnissen kommen als mit Zwischenringen und hat keinen (kaum) Lichtverlust. Pauschal kann man sagen, das bei Zwischenringen die Qualität über das gesamte Bildfeld mit dem Auszug gleichmäßig abnimmt, bei Vorsatzachromaten stärker am Rand. (normale Nahlinsen noch viel stärker) Auch nimmt die Qualität mit der Stärke der Nahlinse ab.

Eben. Es hängt davon ab, wie man die Brechung zwischen Objektiv und Vorsatzachromat/linse "verteilt": Der Hauptanteil sollte weiterhin von der Grundoptik kommen, d.h. eine Kombination aus langbrennweitigem Objektiv (lange Brennweite = niedrige Dioptrienzahl) und einer starke Vorsatzlinse (hohe Brechung weil kurze Brennweite) ist optisch ungünstiger, als umgekehrt. Gilt umso mehr, je optisch "schlechter" der zusätzliche Vorsatz ist (Linse versus Achromat oder sogar noch höher korrigiert -> Leitz/Leica ELPRO).

Und noch eines muß ich bei der Gelegenheit los werden: Immer wieder fällt die Bemerkung, bei der Verwendung von Vorsatzlinsen hat man im Gegensatz zu Zwischenringen keinen Lichtverlust. Hier wird den Vorsatzlinsen ein Vorteil zugeschrieben, welcher eigentlich so nicht existent ist, weil hier oft nicht das Endresultat berücksichtigt wird.

- Wenn ich über Auszugsverlängerung einen bestimmten Abbildungsmassstab erreichen will, dann habe ich aufgrund dessen eine kleinere effektive Blende, als die nominelle Blende. Z.B. bei 1:1 verdoppelt sich die Blendenzahl, da Bildweite gleich Gegenstandsweite gleich doppelte Brennweite (in simpelster Optik). Aus z.B. nominell Blende 4 wird effektiv Blende 8. Das ist das was dann als "Lichtverlust" bezeichnet wird.

- Wenn ich eine Vorsatzlinse vorschraube, dann bleibt die Öffnung (annähernd) gleich, ich verkürze aber die effektive Brennweite und vergrößere (!) damit die effektive Blende (kleinere Blendenzahl). Das ist doch toll, denke ich...

Aber: Wenn ich jetzt mit beiden Methoden vergleichbare Resultate erhalten will, d.h. gleicher Abbildungsmassstab und vergleichbare Schärfentiefe, dann muß ich bei der zweiten Lösung deutlich mehr abblenden (höhere nominelle Blendenzahl !), als bei der ersten Lösung. Und das macht den scheinbaren Vorteil wieder zunichte...

Klar wird das Bild dunkler (in einem klassischen Sucher...) wenn ich den Balgen voll ausfahre, aber nicht, wenn ich eine Vorsatzlinse aufschraube. Aber das ist nur die halbe Wahrheit...

Gruß

Uli

 

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vor einer Stunde schrieb ulipl:

...bei der Verwendung von Vorsatzlinsen hat man im Gegensatz zu Zwischenringen keinen Lichtverlust. Wenn ich eine Vorsatzlinse vorschraube, dann bleibt die Öffnung (annähernd) gleich, ich verkürze aber die effektive Brennweite und vergrößere damit die effektive Blende (kleinere Blendenzah)

Sicher ist, dass T (die Transmission) wegen der zusätzlichen Glaselemente etwas nachlässt, aber das dürfte wie auch die o.g. rechnerische Vergrößerung vernachlässigbar sein. So kann man schon weiterhin sagen, dass man bei der Verwendung von Vorsatzlinsen keinen Nachteil durch Lichtverlust hat.

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vor 20 Stunden schrieb ulipl:

Aber: Wenn ich jetzt mit beiden Methoden vergleichbare Resultate erhalten will, d.h. gleicher Abbildungsmassstab und vergleichbare Schärfentiefe, dann muß ich bei der zweiten Lösung deutlich mehr abblenden (höhere nominelle Blendenzahl !), als bei der ersten Lösung. Und das macht den scheinbaren Vorteil wieder zunichte...

Wenn ich Bracketing bzw. Stacking bei Makros im Maßstab größer 1:1 betreibe, wird kaum jemand mehr wegen der Tiefenschärfe abblenden wie bei herkömmlichen Makros. Da werde ich höchstens so weit abblenden, dass ich die optimale förderliche Blende von der Schärfe habe. Beim 60er kann hier meines Wissens ohne Probleme mit Offenblende gearbeitet werden. Den Rest mache ich mit der Anzahl der Bilder über die Bracketingfunktion. Ohne Bracketing bzw. Stacking kann ich mir die Makrofotografie bei statischen Objekten in diesem Maßstabsbereich nicht mehr vorstellen und bei bewegten Objekten in der Freien Natur ist die Lichtmenge noch wichtiger, weil hier die Bewegungsunschärfe das größte Problem darstellt, ausgenommen ich arbeite mit künstlichem Licht.

Grüße

Kurt

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vor 21 Stunden schrieb ulipl:

Das ist der unbestrittene Vorteil moderner Aufnahmemethoden, wenn das Objekt so lange still sitzen bleibt... 😁

Gruß

Uli

Und wenn es nicht sitzen bleibt ist es noch wichtiger viel Licht am Sensor zu haben, weil dann ist die Verschlusszeit in der Regel wichtiger wie die Tiefenschärfe!

Gruß

Kurt

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