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Hallo zusammen,

man kann in den Einstellungen der PEN F einen DPI Wert einstellen. Voreingestellt ist 350. Wozu soll das gut sein? Es gibt doch weder in der Kamera noch in der JPG Datei Dots oder Inches. Der Wert steht dann auch in den Exif Daten der JPG Datei.

Gruß

Gerhard

bearbeitet von drahreg47
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vor 17 Stunden schrieb drahreg47:

Hallo zusammen,

man kann in den Einstellungen der PEN F einen DPI Wert einstellen. Voreingestellt ist 350. Wozu soll das gut sein? Es gibt doch weder in der Kamera noch in der JPG Datei Dots oder Inches. Der Wert steht dann auch in den Exif Daten der JPG Datei.

Gruß

Gerhard

Es gibt Zeitgenossen, die mit den DPI Werten nichts anfangen können, aber trotzdem Bilder für den Druck verkleinern. Die nehmen ein x beliebiges Programm, stellen 10x15cm für die Augabe ein und drücken ab, den cm sind cm. Mit den 350 DPI voreinstellung passiert nichts, da das auf der erwarteten typischen Größe (300DPI) der Druckdienstleister liegt.

Meine alte Canon hat z.B. 72 DPI da rein geschrieben. Mache ich damit genau das Gleiche, dann habe ich ein 20MP Bild auf Breifmarkenformat zu Tode verkleinert und der Druckdienstleister vergrößert es anschliessend wieder auf die 10x 15cm.

Ich hatte mir es mal ausgerechnet, was beiden 72DPI bei diesem vorgehen passiert, bitte nicht auf die genauen Zahlen festnageln, war auch für 3:2 Format:

20MP bei 72 DPI wird ungefähr mit 120x80cm angegeben
Verkleinert auf 15x10cm bin ich dann bei ungefähr 0,4Megapixel
Der Druckdienstleister vergrößert das dann auf die 15x10cm mit 300DPI was in etwa 2Megapixel entspricht.

Daher macht der Wert, zumal wenn er sich so um die 300 bewegt für die große und unbedarfte Menge, die an irgendeiner Printstation ausdrucken, Sinn.

Ich hatte es mal getestet, ich musste schon gut hinschauen um die Unterschiede zu sehen,  die Masse der Nutzer merkt es warscheinlich nicht einmal, da ist es eher wichtig quietschbunt und überschärft.

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  • 2 weeks later...

Aus dem Buch  von Reinhard Wagner  : E-520 , OMD E-M5  um die 300 dpi einstellen oder belassen  sie es bei der Voreinstellung 350 dpi , möchten  sie ihren Verlag  ärgern  stellen  sie 30 dpi ein .

bearbeitet von hena60
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Zunächst einmal: Wir sprechen hier über ppi (pixel per inch = Bildelemente pro Zoll), nicht dpi (dots per inch = Bildpunkte pro Zoll).

Zweitens ist dieser Wert für eine Bilddatei in der Kamera ohne Bedeutung. Einen Sinn bekommt die Angabe einer Ausgabeauflösung naturgemäß erst beim Vorgang der Ausgabe, sei es konkret auf Papier (oder auf sonst ein Print-Medium) oder virtuell in einem Layout-Programm (wie z. B. Adobe InDesign). Die Kamera aber kann bei der Aufnahme des Bildes gar nicht wissen, wie das Bild später einmal skaliert und ausgegeben werden soll – das weiß zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal der Fotograf. Viele Bilder werden ja auch mehrfach, in verschiedenen Größen ausgegeben. Deshalb ist es unsinnig und für viele Leute sogar irreführend, zum Zeitpunkt der Aufnahme eine konkrete Ausgabeauflösung festzulegen und in die EXIF-Daten der Bilddatei einzutragen. Das Problem ist nur, daß dort irgend eine Zahl stehen muß, das schreibt der EXIF-Standard so vor. Es ist also unzulässig, das Feld für die Ausgabeauflösung leer zu lassen oder null hineinzuschreiben. Korrekt wäre es laut EXIF-Standard, bei unbekannter bzw. undefinierter Ausgabeauflösung den Wert 72 einzutragen. Warum ausgerechnet 72? Keine Ahnung – man hätte ebenso gut 42 nehmen können ... irgend eine beliebige Zahl eben, die größer als null und kleiner als jede praktisch sinnvolle Ausgabeauflösung ist.

Einer der wenigen (der einzige?) Kamerahersteller, der sich an diese Vorgabe gehalten hatte, war einst Konica-Minolta. Prompt gab es unverständige Kunden, die sich zwar für die Dynax 5D und 7D interessierten, am Ende aber doch lieber zu Canon oder Nikon griffen, weil die angeblich 300 ppi schaffen und die Minoltas scheinbar nur 72. Aus diesem Grunde schreiben heute alle Kamerahersteller lieber unsinnige und strenggenommen unzulässige Werte wie 300 oder gar 350 in das EXIF-Feld für die Ausgabeauflösung.

In der Praxis läuft es für gewöhnlich so: Man hat eine Bilddatei, und die hat soundso viele Pixel. Die möchte man ausdrucken, in einer Größe von soundso vielen Zentimetern. Aus dem Verhältnis von vorhandener Pixelzahl zu gewünschter Printgröße ergibt sich naturgemäß die für diesen Ausgabevorgang maßgebliche Ausgabeauflösung; was für eine Zahl die Kamera zum Zeitpunkt der Aufnahme in die EXIF-Daten schrieb, ist dabei vollkommen bedeutungslos.

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vor einer Stunde schrieb Omzu Iko:

Warum ausgerechnet 72?

Iirc hatten frühe Nadeldrucker diese Auflösung (besser dann 144).

Kann man sogar noch kaufen (OKI).

Es gibt aber auch Legenden, die die Auflösung mit dem Mac in Verbindung bringen.

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vor 2 Stunden schrieb Omzu Iko:

Zunächst einmal: Wir sprechen hier über ppi (pixel per inch = Bildelemente pro Zoll), nicht dpi (dots per inch = Bildpunkte pro Zoll).

Wir sprechen von dpi, schau einmal in dein Kameramenü (H1) weil es eben um eine Druckauflösung geht.

 

vor 2 Stunden schrieb Omzu Iko:

Die Kamera aber kann bei der Aufnahme des Bildes gar nicht wissen, wie das Bild später einmal skaliert und ausgegeben werden soll – das weiß zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal der Fotograf.

In der Reprofotografie oder wenn ich meine Kamera quasi als Scanner benutze, weiß ich sehr wohl wie ich meine Aufnahme ausgeben möchte weil ich eben Maßstabsgetreue Kopien erstellen möchte. Auch beim Direktdruck von der Kamera (z.B. über WiFi) zum Drucker entscheidet dieser Wert darüber in welcher Größe dein Drucker die Aufnahme zu Papier bringt.

 

vor 2 Stunden schrieb Omzu Iko:

Warum ausgerechnet 72? Keine Ahnung

Ab 72dpi waren die Bilder für die Ausgabe auf ein (Röhren) Monitor brauchbar und konnten z.B. auf Webseiten verwendet werden. Heute verwendet man meist 96dpi.

In der Bedienungsanleitung zu E-M1 II steht zu diesem Punkt lapidar: "Geben sie hier die Druckauflösung ein"

Zum Schluss noch die Erklärung von Herrn Karl Grabherr (kostenpflichtiges Lernvideo) zu dem Punkt im Kameramenue: "Wen sie auf einem Windowssystem arbeiten können sie die 350dpi so lassen, sollten sie auf einem Mac arbeiten geben sie hier 300 ein" Keine weiteren Erklärungen, da habe ich keine Ahnung was das soll.

Im Buch (pdf) von RW steht eine deutlich ausführlichere Erklärung die für mich noch am meisten Sinn macht.

Gruß
Rudger

bearbeitet von Rudger
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vor einer Stunde schrieb Grinzold:
vor 2 Stunden schrieb Omzu Iko:

Warum ausgerechnet 72? Keine Ahnung

Wenn ich recht erinnere, hatten frühe Nadeldrucker diese Auflösung [...] Es gibt aber auch Legenden, die die Auflösung mit dem Mac in Verbindung bringen.

Na und? Das mag ja alles sein, erklärt aber nicht, warum ausgerechnet dieser Wert im EXIF-Standard als Code für "Ausgabeauflösung unbekannt/undefiniert" festgelegt wurde. Zum Glück ist das aber auch ganz egal ...

.

vor 11 Minuten schrieb Rudger:

Wir sprechen von dpi ...

Noch einmal: Wir sprechen hier von ppi. Wer ppi und dpi nicht auseinanderhalten kann, hat die Materie noch nicht so ganz durchdrungen.

.

vor 11 Minuten schrieb Rudger:

... schau einmal in dein Kameramenü (H1), weil es eben um eine Druckauflösung geht.

Nur weil sogar die Entwickler bei Olympus unfähig sind, den Unterschied zwischen ppi und dpi zu verstehen, müssen wir das doch nicht auch sein. Druckauflösungen im Foto-Tintendruck liegen typischerweise bei Werten wie 720 dpi (Entwurfsqualität) bis 2880 dpi (max. Fotoqualität) – und das ist unabhängig von der Zahl der Pixel pro Zoll, die es zu drucken gilt. Noch einmal: ppi und dpi sind zwei verschiedene Dinge. "Dots" sind die einzelnen Punkte, die das Druckverfahren zu Papier bringt. Jedes Pixel wird durch viele Punkte geformt. Und hier geht's um ppi.

.

vor 11 Minuten schrieb Rudger:

In der Reprofotografie oder wenn ich meine Kamera quasi als Scanner benutze, weiß ich sehr wohl, wie blablabla ...

Ja ja, schon gut. Nur weil es ausnahmsweise Anwendungsfälle geben mag, wo tatsächlich bereits beim Druck auf den Auslöser bekannt ist, welchem konkreten Zweck die Aufnahme dienen soll und wie genau sie ausgegeben werden wird, heißt das noch lange nicht, daß das im allgemeinen Falle auch so sei. Preisfrage: Gehst du bei deinen Reproarbeiten vor dem Druck auf den Auslöser der Kamera ins Anwendermenü H1 und stellst den später benötigten ppi-Wert (dort fälschlich als "dpi" bezeichnet) vorab schon exakt ein? Laß mich raten: Nein, tust du nicht. Weil's umständlich ist und ohnehin sinnlos wäre.

.

vor 11 Minuten schrieb Rudger:

Zum Schluß noch die Erklärung von Herrn Karl Grabherr (kostenpflichtiges Lernvideo) zu dem Punkt im Kameramenue: "Wenn Sie auf einem Windows-System arbeiten, können Sie die 350 dpi so lassen. Sollten sie auf einem Mac arbeiten, geben sie hier 300 ein." Keine weiteren Erklärungen, da habe ich keine Ahnung, was das soll.

Natürlich nicht – das ist ja auch kompletter Unfug. Für so etwas sollte man kein Geld bezahlen ...

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vor einer Stunde schrieb Omzu Iko:

Noch einmal: Wir sprechen hier von ppi. Wer ppi und dpi nicht auseinanderhalten kann, hat die Materie noch nicht so ganz durchdrungen.

Jetzt habe ich aber tatsächlich mal in den CIPA EXIF Standard geschaut: da steht jedoch definitiv dpi als Dimensionsangabe.

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vor 6 Stunden schrieb Omzu Iko:

 

Einer der wenigen (der einzige?) Kamerahersteller, der sich an diese Vorgabe gehalten hatte, war einst Konica-Minolta. Prompt gab es unverständige Kunden, die sich zwar für die Dynax 5D und 7D interessierten, am Ende aber doch lieber zu Canon oder Nikon griffen, weil die angeblich 300 ppi schaffen und die Minoltas scheinbar nur 72. Aus diesem Grunde schreiben heute alle Kamerahersteller lieber unsinnige und strenggenommen unzulässige Werte wie 300 oder gar 350 in das EXIF-Feld für die Ausgabeauflösung.

 

Für die große Menge der Nutzer, die damit nichts anfangen können, sind die 300/350 DPI/PPI aber sinnvoller als die 72, auch wenn der Wert angeblich keine Bedeutung hat, weil beim verkleinern zum ausdrucken bei DM, basierend auf Abmessungen , man im Normalfall nichts falschmachen kann.

Und dieser Klientel ist es völlig wurscht ob ppi oder dpi, die wundert sich im Zweifelsfall nur über die schlechte Qualität oder warum das Programm das Bild ablehnt, obwohl das extra auf 10x15cm gerechnet wurde...

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  • 2 weeks later...
Am 31.8.2021 um 07:30 schrieb Fotografin1958:

DPI interessiert eigentlich erst, wenn das Bild gedruckt werden sollte.

Die DPI-Zahl, mit der das Bild gedruckt wird, kannst du der Bedienungsanleitung des Druckers entnehmen.

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Heute  in der Zeitung, der Foto Wettbewerb der lokalen Kreiszeitung:

Bedingungen für die eingesandten Bilder in der Anzeige:

SRGB Farbraum / JPG / 300dpi

Also schicke ich ein Bild mit einem Pixel mit 300dpi hin, alle Vorgaben erfüllt.
 

Auf der Webseite werden sie dann etwas konkreter:

Zitat:

Technische Daten für das Foto

Die minimale Seitenlänge der Fotos muss 800 Pixel betragen, die maximale Seitenlänge soll 4000 Pixel nicht überschreiten. Sonst klappt der Upload über www.blende-fotowettbewerb.de nicht. Die maximale Bildgröße darf nicht größer sein als 8 MB . Richtige Auflösung: 300 dpi .

Ich hatte einmal nur die Anzeige gelesen und wollte die Anzahl der Pixel wissen, Das Gespräch war auf unterirdischem Niveau, die konnten mit der Frage nach der Kantenlänge nichts anfangen sondern haben nur stereotyp auf die 300dpi verwiesen.

Schön mit Profis aus der Branche zu arbeiten.

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vor 22 Minuten schrieb kdww:

Schön, mit Profis aus der Branche zu arbeiten.

Was glaubst du, wie oft ich genau diese Art von Diskussionen mit Redakteuren von Print-Medien, Graphikern und Druckern führen mußte. :classic_wacko:

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vor 15 Stunden schrieb Omzu Iko:

Was glaubst du, wie oft ich genau diese Art von Diskussionen mit Redakteuren von Print-Medien, Graphikern und Druckern führen mußte. :classic_wacko:

Ich kann mich noch gut erinnern, dass mal von einer Aufforderung gesagt wurde dass das Bild mindestens 5 Mbyte groß sein muss …

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vor 9 Minuten schrieb pit-photography:

Ich kann mich noch gut erinnern, daß mal von einer Aufforderung gesagt wurde, daß das Bild mindestens 5 MByte groß sein muß …

Na ja – immer noch besser als "300 dpi" ... :classic_mellow:

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Es ist lustig, dass sogar vermeintliche "Profis" aus Bildagenturen nur Halbwissen haben.

Es gibt vier Bezeichnungen, die zum Verständnis wichtig sind: dpi. lpi, Rasterweite, ppi

Die Kamera spuckt z. B. 6.000 x 4.000 = 24.000 PIXEL aus (24 MP). Jedes einzelne pixel hat drei Farbkanäle: R + G + B. Jeder einzelne Farbkanal hat 8 bit, das heißt kann 256 Abstufungen abbilden. Alle drei Kanäle gemeinsam können dann 256x256x256 Zustände haben = ein einziges Pixel kann also über 16 Mio verschiedene Farben haben. Jetzt wissen wir, was ein Pixel ist. Ein Pixel kommt übrigens nicht nur in der Kamera vor sondern kann auch genau so auf dem Monitor dargestellt werden, weil da auch die drei Farbkanäle zu einem BILDPUNKT = PIXEL verschmolzen werden. Pixel ist also etwas, das wir von der Kamera und dem Monitor kennen.

Wenn wir das ganze auf einem Ausgabegerät, wie einem Drucker ausgeben, schaut die Sache anders aus. Gaaaanz anders. So ein Drucker hat üblicherweise (bzw. zur einfacheren Erklärung) nur drei Tintenpatronen: Cyan (vulgo "blau"), Yello (vulgo "gelb") und Magenta (vulgo weißichnicht). Der arme Drucker kann also nur Farbkleckse in diesen drei Farben auf das Papier bringen, mehr kann der arme Kerl nicht (zumindest im Rahmen dieser Erklärung). Also muss der Drucker es schaffen, 16 Mio verschiedene Farben mit nur drei verschiedenen Grundfarben zu erzeugen. Das macht er, in dem er einfach ein Pixel nicht mit einem Klecks, sondern mit z. B. 10 x 10 oder 25 x 25 Klecksen abbildet (oder 100 x 100 - so genau weiß ich das nicht, tut aber auch nix zur Sache). Er benötigt also ziemlich viele "Kleckse" = Druckpunkte, um ein Pixel farbrichtig abzubilden.

Das Gute an den Druckern ist aber, dass die ziemlich viele "Kleckse" = Druckpunkte pro Inch drucken können. Die Angaben in cm mögen die Angloamerikaner nicht, deshalb bleiben wir vorerst bei Inch, das sind übrigens ca. 2,54 cm, nur so ganz grob, falls jemand nachrechnen will. So ein Drucker kann schon 2.400 oder 4.800 oder sogar 9.600 (oder vielleicht mehr) dieser Druckpunkte pro Inch ausgeben. DRUCKPUNKTE PER INCH = dpi. Wichtig: das die Anzahl der Kleckse/Druckpunkte, die ein Ausgabegerät pro Inch hinspucken/ausgeben kann - aber halt nur in einer der drei Grundfarben, die in den Patronen sind.

Nehmen wir einmal an, der Drucker druckt ein einziges Pixel im mit 16 x 16 Klecksen = Druckpunkten. Dann würde ein Drucker, der 9.600 dpi (also Kleckse/Druckpunkte pro Inch aus einer seiner drei Farbpatronen) ausgeben kann, pro Inch 600 Pixel pro Inch darstellen können. Wenn das Bild aber eine höhere Farbtiefe haben soll, müssen die einzelnen Pixel differenzierter abgebildet werden, dann braucht der Drucker vielleicht 30 x 30 dots (ja, das sind die Kleckse = Druckpunkte) pro Inch, das ergäbe dann nur mehr 320 pixel pro Inch. Wird ein Pixel mit 60 x 60 dots abgebildet (was die Farbtiefe weiter erhöht), dann gingen sich nur mehr 160 Pixel pro Inch = 160 ppi aus usw.

Je nachdem, wie fein der Drucker/die Ausgabeeinheit eingestellt wird, ergibt sich eine unterschiedliche Anzahl von Pixel pro Inch. Und nachdem Ja nicht nur ein einziges Pixel am linken Papierrand gedruckt wird, bedeut das, das sich eine unterschiedliche Anzahl an Linien (Pixel nebeneinander auf dem Papier) ergibt, die gedruckt werden können.  Das Ganze heißt dann LINES PER INCH ODER LPI. Merke: ein Drucker, der z. B. 9.600 dpi Ausgeben kann, kann das mit 600 lpi machen (wenn er die Pixel 16 x 16 dots ausgibt), oder mit 320 lpi (wenn er die Pixel mit 30 x 30 dots ausgibt) oder mit 160 lpi machen (wenn er ein einziges Pixel mit 60 x 60 dots ausgibt).

Wie wird nun aus einem Pixel ein Summe an dots, die so aussehen wie ein Bild? Diese Umrechnung nennt man RASTERN. Üblicherweise merkt man von diesem Vorgang nix, weil es die Software des Druckers umrechnet. Du schickst Pixel rein und er spuckt dots aus. Wie das genau vor sich geht .... na ja, wenn's der Drucker automatisch macht, weiß man das nicht so genau, aber die Ergebnisse zeigen halt, was der Drucker kann. Die Profis (die wirklichen Profis, ich sicher nicht) lassen das nicht dem Drucker machen, sondern verwenden externe Rasterprogramme. Da kann man dann je nach gewünschter Farbtiefe und/oder Auflösung die Rasterweite eingeben und das Programm rechnet dann um: je größer die Rasterweite, desto höher die Auflösung aber auch desto geringer die Farbtiefe und umgekehrt.

Aber wie viele Pixel brauch ich jetzt? Das hängt einerseits vom Ausgabemedium ab und andererseits von der Größe. Bis jetzt haben wir ja von dpi/lpi/ppi PRO INCH gesprochen. Bilder in der Größe von 1 Inch = 2,54 cm Seitenlänge sind aber schon etwas klein. Wir hätten gerne grooooße Bilder, sagen wir 10 x 15 Inch (also ca. 25 x 38 cm). Dann brauchen wir natürlich in der Bildhöhe für 10 Inch 10 x so viele pixel wie für ein einziges Pixel (eh klar). Merke: wichtige Angabe ist die AUSGABEGRÖSSE. JEDE ANGABE A LA "ICH BRAUCH 300 ppi" OHNE ANGABE DER AUSGABEGRÖSSE SIND WERTLOS UND MAN KANN DENJENIGEN, DER DAS SAGT, OHNE WEITERES ALS VOLLIDIOTEN ABHAKEN (Aber es ihm bitte nicht sagen, denn er würde es nicht verstehen, denn er glaubt ja, er sei der "Profi").

Dann wäre da noch das Ausgabemedium. Man kann nicht jedes Medium gleich bedrucken. Ein gewöhnliches Zeitungspapier einer Tageszeitung verträgt z. B. nur 30 lpi, denn sauft das Papier einfach ab. Ein Leinwanddruck wird vielleicht mit 150 lpi funktionieren, ein Kunstdruck für einen professionellen Briefmarkenkatalog vielleicht 300 lpi/ppi. Ein Papier mit Metalloberfläche wird von meinem Labor z. B. mit 220 oder 250 lip/ppi bedruckt......

Zusammenfassung: die Umrechnung der PIXEL (16 Millionen Zustände) in DOTS (3 Zustände) nennt man "rastern".  Je nach Ausgabemedium kann man mehr oder weniger  dpi drucken (Zeitungspapier, Leinwand, Kunstdruckpapier), je höhere die Auflösung, desto geringer die Farbtiefe und umgekehrt (bei gleich bleibender Druckauflösung), je größer das Bild, desto mehr ppi sind notwendig, je feiner die Auflösung, desto mehr ppi sind notwendig.

Merke: eine richtige Anforderung wäre z. B. "wir benötigen 300 ppi für eine Ausgabegröße von 10 x 15 cm".

Leider ist das aber auch nur ein "Notwehrargument" für Leute, die sich ein bissl besser auskennen. Denn 300 ppi kann man tatsächlich schon brauchen, für einen Kunstdruck z. B. Meine Antwort ist dann immer: "wieso, drucken Sie das als Kunstdruck?". Meist herrscht dann Verblüffung. Ich frag dann meist nach der Ausgabegröße, nach dem Ausgabemedium (aha, Zeitung, hahaha, 300 dpi, schafft das Ding nie, 100 riechen dafür völlig, aber das sag ich nicht, das denk' ich mir). Wenn man dann noch nach den lpi oder der Rastergröße fragt, ist am anderen Ende der Telefonleitung meist Stille.

Im Übrigen ist eine Anforderung von 300 ppi überhaupt kein Problem. Von mir aus kriegen die auch ein Bild mit einer Auflösung von 1.000 ppi. Eine Bilddatei mit 4.000 x 6.000 Pixel wäre dann nur mehr 4 x 6 Inch, also 10 x 15 cm groß, aber das interessiert ja niemanden. Von mir aus können die auch eine Auflösung von 10.000 ppi haben, das Bild hat dann halt nur mehr 1 x 1,5 cm ... aber wie gesagt, die checken das echt nicht ........

Im übrigen reichen 3,5 MP für eine tadellose Abbildung auf 90 x 120 cm .... und wer's nicht glaubt schreibe mir bitte eine PN und besuche mich zu Hause.

Denn da wäre noch die Sache mit dem Betrachtungsabstand ..... je größer das Bild ist, desto weiter müssen wir uns davon distanzieren, um es betrachten zu können. (Beweis: 16-Bogen-Plakate am Strassenrand werden von 10 - 20 m Abstand betrachtet und niemanden fällt auf, dass dort Pixel in Daumennagelgröße drauf sind.). O.k., ist ein bissl extrem, aber eine 10 x 15 cm große Abbildung einer Briefmarke in einem Versteigerungskatalog wird wohl kaum aus dem selben Abstand betrachtet werden wie ein 2 x 3 m großes Wandbild im Foyer eines Hotels ......

Lasst Euch also nicht ins Boxhorn jagen: mit 12 oder 24 MP könnt ihr JEDE ABBIDLUNGSGRÖSSE bedienen, bishin zur Hauswandgröße ........

Übrigens: das ganze kann man dann noch mit 12 Farbpatronen spielen oder mit Pixeln mit 12 bit Farbtiefe pro Kanal ..... aber das überlasse ich Euch ...

 

 

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