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Empfohlene Beiträge

@feffef ich weiß, dass es prinzipiell auch ohne BBF funktionieren sollte und dass sich viele Fotografen wirklich schwer tun mit der Umstellung auf BBF. Die Lupe ist eines der stärksten Tools für optimale Schärfe. Ohne BBF funktioniert sie aber nicht. Oder anders: Nur mit BBF funktioniert sie so, wie ich glaube, dass es gedacht ist. Mir hat ein sehr erfahrener und erfolgreicher österreichischer Sportfotograf BBF nährgebracht. Persönlich halte ich es in der Zwischenzeit für geradezu absurd, dass man in der Grundeinstellung der meisten Fotoapparate Belichtung, Scharfstellen und Auslösen mit einem Tastendruck macht. Für mich sind das drei verschiedene Vorgänge. Das heißt aber natürlich nicht, dass das jeder so sehen muss. 

Und nochwas: Wenn Du ein Foto machst, von dem Du schon vorher weißt, dass es nicht scharf sein wird, dann halte ich das eigentlich für eine Fehlbedienung 🙂 

bearbeitet von Manfred-Wien
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Wenn es also Dein Ziel sein sollte, wirklich scharfe Bilder zu machen, dann empfehle ich Dir wirklich ganz stark, BBF zu verwenden, lieber @feffef. Du wirst dann mit dem Vorgehen wie ich es in #170 beschrieben habe, für ganz viele Problemfälle, wie z.B. einem Vogel im Unterholz, keine Probleme mehr haben. Auch Gegenlicht usw. wird dann sicher kein Problem sein. Für bewegte Objekte hilft Dir das nicht, aber auch da bin ich sehr überzeugt davon, dass die Quote scharfer Bilder signifikant höher sein wird, wenn man BBF verwendet. 

Die Umstellung geht in Wirklichkeit auch recht schnell. Bei mir hat es gedanklich ein wenig gedauert, bis ich diese Methode mit BBF für mich auch bei S-AF "verdaut" hatte, bei "C-AF" habe ich den Schritt schneller gemacht. Ich hatte dann das Glück, Portraits einer langhaarigen Person zu machen bei viel Wind. Danach war es mir schnell klar, dass das Fokussieren auf die Augen als getrennter Schritt (eben per BBF) sehr viel Vorteile hat. Die Haare im Wind, konnten mir "danach" (nach der Umstellung auf BBF) beim Auslösen das Bild einfach nicht mehr versauen. 

Probiere es bei der Dachluke, da hast Du Zeit. Es wird Dir nicht leicht gelingen, unscharfe Bilder zu machen mit der Methode. Mit der Zeit wirst Du auch erkennen, wann Du reinlupen solltest, und wann es nicht nötig ist. Vergiss, als Tipp, die Signale der Kamera ob etwas scharf ist oder nicht. Sie kann es meiner Meinung nach schon prinzipiell nicht leicht wissen 🙂.

 

bearbeitet von Manfred-Wien
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vor 28 Minuten schrieb Manfred-Wien:

Ohne BBF funktioniert sie aber nicht. Oder anders: Nur mit BBF funktioniert sie so, wie ich glaube, dass es gedacht ist.

Ja, da stimme ich dir vollkommen zu. Nur mit BBF kann man mit der Lupe fokussieren und dann wieder zurückspringen und Motiv / Komposition als Ganzes im Auge behalten.

Ob sich die Kamera in diesem Szenario mit BBF anders verhalten hätte kann ich jetzt nicht mehr rausfinden, der Spuk ist ja zum Glück vorbei und die Kamera funktioniert erstmal auch mit dem 8-18 wieder wie aus dem Lehrbuch.

vor 38 Minuten schrieb Manfred-Wien:

Und nochwas: Wenn Du ein Foto machst, von dem Du schon vorher weißt, dass es nicht scharf sein wird, dann halte ich das eigentlich für eine Fehlbedienung

Natürlich. Ich wollte hier aber auch nicht hundert scharfer Fotos von einer Dachluke haben, sondern rausfinden, ob irgendeine Einstellung das Verhalten positiv oder negativ beeinflusst. Da muss man auch offensichtliche Fehlversuche mitzählen. In der Praxis ist es aber ein großer Vorteil, dass man mit der Lupe auch eine visuelle Bestätigung hat und dann würde ich natürlich auch nochmal neu ansetzen.

 

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vor 1 Minute schrieb feffef:

Ja, da stimme ich dir vollkommen zu. Nur mit BBF kann man mit der Lupe fokussieren und dann wieder zurückspringen und Motiv / Komposition als Ganzes im Auge behalten.

Ob sich die Kamera in diesem Szenario mit BBF anders verhalten hätte kann ich jetzt nicht mehr rausfinden, der Spuk ist ja zum Glück vorbei und die Kamera funktioniert erstmal auch mit dem 8-18 wieder wie aus dem Lehrbuch.

Natürlich. Ich wollte hier aber auch nicht hundert scharfer Fotos von einer Dachluke haben, sondern rausfinden, ob irgendeine Einstellung das Verhalten positiv oder negativ beeinflusst. Da muss man auch offensichtliche Fehlversuche mitzählen. In der Praxis ist es aber ein großer Vorteil, dass man mit der Lupe auch eine visuelle Bestätigung hat und dann würde ich natürlich auch nochmal neu ansetzen.

 

Verstehe ich. In der Praxis gibt es viele Szenarios, wo es ohne BBF sehr schwierig werden wird. Wenn man sich und die Kamera auf BBF umstellt, dann gibt es viele dieser Probleme nicht mehr. Da wird kein FW-Update helfen können, auch keine andere Kamera. Ende des Missionierungsversuchs 🙂 

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vor 14 Stunden schrieb Manfred-Wien:

Verstehe ich. In der Praxis gibt es viele Szenarios, wo es ohne BBF sehr schwierig werden wird. Wenn man sich und die Kamera auf BBF umstellt, dann gibt es viele dieser Probleme nicht mehr. Da wird kein FW-Update helfen können, auch keine andere Kamera. Ende des Missionierungsversuchs 🙂 

Ja, bitte keine Missionierung mehr, denn sonst dreht sich die Diskussion hier im Kreis. Ich verstehe deine Beispiele, aber das sind keine Situationen die für mich eine Rolle spielen. In keinem meiner Beispiele war die Kopplung von Fokus und Auslöser die Ursache für die unscharfen Bilder. Ich brauche bei Landschaften gar nicht mehr Kontrolle (im Sinne von Steuerung) als dass ich ein kleines Fokusfeld platzieren möchte um die Verteilung der Schärfe zwischen Vordergrund und Horizont abzuwägen. Da hat der klassische langsame, aber solide CDAF der E-M5.1 oder E-M10.2 für meine Ansprüche perfekt funktioniert. Da musste ich den Fokus auch nicht per Lupe kontrollieren und es gab nur alle paar hundert Bilder mal einen Ausreißer wo das Bild trotz Fokusbestätigung offensichtlich unscharf war.

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vor 30 Minuten schrieb feffef:

Ja, bitte keine Missionierung mehr, denn sonst dreht sich die Diskussion hier im Kreis. Ich verstehe deine Beispiele, aber das sind keine Situationen die für mich eine Rolle spielen. In keinem meiner Beispiele war die Kopplung von Fokus und Auslöser die Ursache für die unscharfen Bilder. Ich brauche bei Landschaften gar nicht mehr Kontrolle (im Sinne von Steuerung) als dass ich ein kleines Fokusfeld platzieren möchte um die Verteilung der Schärfe zwischen Vordergrund und Horizont abzuwägen. Da hat der klassische langsame, aber solide CDAF der E-M5.1 oder E-M10.2 für meine Ansprüche perfekt funktioniert. Da musste ich den Fokus auch nicht per Lupe kontrollieren und es gab nur alle paar hundert Bilder mal einen Ausreißer wo das Bild trotz Fokusbestätigung offensichtlich unscharf war.

Ok 🙂. Ich stimme Dir inhaltlich zwar nicht zu (siehe #173), aber es ist natürlich Deine Entscheidung. Ich lupe übrigens natürlich nur in Extremsituationen, man braucht es sonst nicht. Es ist eine Art Goldstandard, wenn man AF-Probleme mit statischen Objekten hat. War schon vor der OM1 so 🙂 
 

vor 11 Stunden schrieb feffef:

 In keinem meiner Beispiele war die Kopplung von Fokus und Auslöser die Ursache für die unscharfen Bilder.

Du meinst, die Kamera hat ausgelöst, bevor der Fokus fertig war? Der Fokus sollte auch beim instantanen Durchdrücken des Auslösers die nötige Zeit bekommen.
Ich finde deine kleine Testreihe ja schon ziemlich beunruhigend. Das sollte jede 20 Jahre alte Kompaktkamera zumindest konsistenter hinbekommen.

@Manfred-Wien: Danke für die Anleitung. Schon mal ein großer Fortschritt, dass man die Gesichtserkennung auf eine Funktionstaste legen kann.

 

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vor einer Stunde schrieb MQ2000:

Du meinst, die Kamera hat ausgelöst, bevor der Fokus fertig war? Der Fokus sollte auch beim instantanen Durchdrücken des Auslösers die nötige Zeit bekommen.

Ja, so lange man "Release Priority" für S-AF nicht eingeschaltet hat, sollte die Kamera eigentlich immer erstmal so lange fokussieren bis die best mögliche Schärfe innerhalb des Fokusfelds erreicht ist.

vor einer Stunde schrieb MQ2000:

Ich finde deine kleine Testreihe ja schon ziemlich beunruhigend. Das sollte jede 20 Jahre alte Kompaktkamera zumindest konsistenter hinbekommen.

Falls das über die mehreren Seiten untergegangen ist: die OM-1 verhält sich nicht grundsätzlich so. Bei mir war es diesmal ausschließlich das Panasonic 8-18mm mit dem das Fokusverhalten nachvollziehbar so unstimmig war. Aber in den letzten 18 Monaten gab es immer mal wieder ähnliche Aussetzer auch mit anderen Objektiven. Das Panasonic 9mm habe ich z.B. deswegen zurückgeschickt. Rückblickend war es vielleicht ein ähnliches Problem, dass sich vielleicht auch durch einen Reset & Wiedereinspielung hätte lösen lassen.

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  • 4 weeks later...

Hallo allerseits,

ich muss das Thema leider nochmal aufwärmen. Zwischenzeitlich liegt hier eine neue OM-1 samt 12-40 mm F2.8. 

Verglichen mit der 10 Jahre alten E-M1 gibt es an der Kamera viel Licht und, aber auch einiges an Schatten. Eine der großen Schattenseiten betrifft leider das S-AF System bei Dämmerlicht. Bzw. exakt gesprochen bei meiner Paarung aus meiner OM-1 und meinem Zuiko 12-40 mm II. Das hat mir jetzt am Wochenende echt viele schöne Aufnahmen versaut. Zumal auch der C-AF nicht viel besser ist. Und ich hatte gehofft, das Problem betrifft nur irgendwelche exotische Panasonic-Leica-Objektive aber nicht das Kit-Objektiv zur Kamera.

Zum Hintergrund: Ich würde mich mal als Hardcore-Schwachlicht/AvailableLight-Fotograf bezeichnen. Solange es noch für einen unverwackelten 10x15 cm Abzug (notfalls in Schwarz-Weiß) reicht, ist die Welt in Ordnung.

Ich habe jetzt etwas herum gespielt, um das Problem erstmal zu verstehen. Bekannt ist, dass der S-AF der OM-1 schon ordentlich Kontrast braucht. Die OM-1 scheint neben Kontrastschwäche aber auch ein Problem damit zu haben, wenn die Fokusregion relativ dunkel neben einem großen hellen Objekt erscheint. Folgende Szene zeigt das gut (die ist stockhässlich und jetzt nicht nach ästhetischen Kriterien ausgewählt). Die Brennweite beträgt 40 mm und fokussiert wurde auf die Klammerschnur rechts vom erhellten Türrahmen (das dunkle Band rechts vom Türrahmen). Mit dem AF-Punkt bin ich die Klammerschnur langsam nach oben und unten gegangen. Der Türrahmen war explizit nicht im AF-Rahmen. Bei der OM-1 wurde die AF-Feldgröße "Small" gewählt, das ist ein sinnvoller Kompromiss zwischen Zielgenauigkeit und überhaupt etwas treffen. Die Release-Priority war ausgeschaltet.image.jpeg.29f317d0dc6ff8995040ca2cfc8fbb6a.jpeg

Ich habe jetzt ein paar Vergleichskameras zur Hand. Die Olympus E-1 mit ihrem Steinzeit-AF und dem lichtschwachen Zuiko 12-60 mm (F3.8 @ 40 mm) findet nix. Bei der E-30 sitzt damit sowohl mit dem Mittenfokusfeld als auch mit dem Randfokusfeld der Fokus in gefühlt 9 von 10 Fällen, dauert aber etwas. Die E-PL5 trifft je nach Auswahl des AF-Feldes zu ungefähr 95 % oder 80 % (wenn man das AF-Feld ganz außen verwendet). Die E-M1 trifft mindestens zu 95 %. Sowohl E-PL5 als auch E-M1 sind eher gemächlich.
(Zum Spaß werde ich morgen mal die Olympus C-4040 mit nach Hause nehmen, als quasi antikes Fokus-Nagelmonster.)

Die OM-1 hingegen liegt in der großen Mehrzahl der Fälle daneben, hat ihre Fehlentscheidung aber super-flott getroffen. Teilweise habe ich 10 oder 20 fehlfokussierte Bilder hintereinander. Mal nur etwas fehlfokussiert, dann wieder mehrere totale Fokusaussetzer.

Was die S-AF-Trefferwahrscheinlichkeit bei der OM-1 aber in dieser Szene massiv erhöht, ist die Belichtungskompensation auf +2 oder +3 Blendenstufen hochzuziehen. Natürlich ist das Sucherbild dann überstrahlt (und das Foto nicht verwendbar), aber die dann deutlich bessere Signalaussteuerung des Sensors erhellt die AF-Region weit genug, dass der S-AF meist die richtige Ebene findet. Früher war das Standard bei den Olympus-Kameras. Die E-PL5 hat eine rudimentären GUI-Implementation, so dass man dem Fokusalgorithmus bei der Arbeit zusehen kann.  Zum Fokussieren wird dort die Belichtung auf das aktive AF-Feld (im Einzelfeld-Betrieb)  hin optimiert (was in der Szene in einer massiven kurzzeitigen Überstrahlung des LiveView-Bildes resultiert) und dann für das Foto wird die Belichtung wieder auf "Normal" runter geregelt. Man sieht die hellere-AF-Zeit-Belichtung sogar im Live-Histogramm der E-PL5 (bei ungefähr jedem dritten Fokus-Versuch). Die OM-1 macht das nicht, sondern fokussiert bei normaler Sensoraussteuerung. 

Beobachtet man den AF-Vorgang der OM-1 unter diesen Bedingungen genauer, ist mir aufgefallen, dass es mindestens zwei Arten von Fokus-Versuchen bzw. Algorithmen gibt. Mit dem Kit-Objektiv ist das eher subtil, aber beim Panasonic 25 mm F1.7 sehr offensichtlich. Es gibt eine kontinuierliche, schnelle Durchfahrt des Fokusbereichs, was eher nicht so oft die richtige Ebene trifft. Und es gibt eine "ratter-ratter-Funktion", die den Fokusmotor stufig und langsamer verstellt. Die findet den Fokus zuverlässig. (Der Sinn des lautlosen Auslösens ist dann natürlich fraglich, aber sei es drum...).

 

Ich weiß nicht, ob hier jemand einen guten Draht zu einem Verantwortlichen bei Olympus hat (in Hamburg sitzt doch noch der Vertrieb?), mit dem man das Thema mal auf fachlicher Ebene besprechen kann? Das kann doch kein Hexenwerk sein, so einen S-AF-Algorithmus wie bei den Vorgängern als optionales Feature für den S-AF-Betrieb per Firmware-Update nachzurüsten. Das gebotene Niveau der OM-1 als Flaggschiff ist ja wirklich ein massiver Rückschritt hin zu den Anfängen des E-Systems vor 20 Jahren. 
So wie es jetzt ist, ist die Kamera trotz einiger echt guter Eigenschaften nicht als Allzweckgerät verwendbar, bzw. nur mit manuellen Fokus. Es widerspricht m.E. der Systemphilosophie (schön kompakt) eine Zweitkamera mitzunehmen. Dafür brauche ich dann auch keine 2xxx € ausgeben.
Und bevor jemand fragt: Die OM-1 hat die Firmware 1.4 und ich werde jetzt nicht updaten, sondern erstmal entscheiden, ob sie nicht doch besser zurück geht.

vor 11 Minuten schrieb MQ2000:

Hallo allerseits,

ich muss das Thema leider nochmal aufwärmen. Zwischenzeitlich liegt hier eine neue OM-1 samt 12-40 mm F2.8. 

Verglichen mit der 10 Jahre alten E-M1 gibt es an der Kamera viel Licht und, aber auch einiges an Schatten. Eine der großen Schattenseiten betrifft leider das S-AF System bei Dämmerlicht. Bzw. exakt gesprochen bei meiner Paarung aus meiner OM-1 und meinem Zuiko 12-40 mm II. Das hat mir jetzt am Wochenende echt viele schöne Aufnahmen versaut. Zumal auch der C-AF nicht viel besser ist. Und ich hatte gehofft, das Problem betrifft nur irgendwelche exotische Panasonic-Leica-Objektive aber nicht das Kit-Objektiv zur Kamera.

Zum Hintergrund: Ich würde mich mal als Hardcore-Schwachlicht/AvailableLight-Fotograf bezeichnen. Solange es noch für einen unverwackelten 10x15 cm Abzug (notfalls in Schwarz-Weiß) reicht, ist die Welt in Ordnung.

Ich habe jetzt etwas herum gespielt, um das Problem erstmal zu verstehen. Bekannt ist, dass der S-AF der OM-1 schon ordentlich Kontrast braucht. Die OM-1 scheint neben Kontrastschwäche aber auch ein Problem damit zu haben, wenn die Fokusregion relativ dunkel neben einem großen hellen Objekt erscheint. Folgende Szene zeigt das gut (die ist stockhässlich und jetzt nicht nach ästhetischen Kriterien ausgewählt). Die Brennweite beträgt 40 mm und fokussiert wurde auf die Klammerschnur rechts vom erhellten Türrahmen (das dunkle Band rechts vom Türrahmen). Mit dem AF-Punkt bin ich die Klammerschnur langsam nach oben und unten gegangen. Der Türrahmen war explizit nicht im AF-Rahmen. Bei der OM-1 wurde die AF-Feldgröße "Small" gewählt, das ist ein sinnvoller Kompromiss zwischen Zielgenauigkeit und überhaupt etwas treffen. Die Release-Priority war ausgeschaltet.image.jpeg.29f317d0dc6ff8995040ca2cfc8fbb6a.jpeg

Ich habe jetzt ein paar Vergleichskameras zur Hand. Die Olympus E-1 mit ihrem Steinzeit-AF und dem lichtschwachen Zuiko 12-60 mm (F3.8 @ 40 mm) findet nix. Bei der E-30 sitzt damit sowohl mit dem Mittenfokusfeld als auch mit dem Randfokusfeld der Fokus in gefühlt 9 von 10 Fällen, dauert aber etwas. Die E-PL5 trifft je nach Auswahl des AF-Feldes zu ungefähr 95 % oder 80 % (wenn man das AF-Feld ganz außen verwendet). Die E-M1 trifft mindestens zu 95 %. Sowohl E-PL5 als auch E-M1 sind eher gemächlich.
(Zum Spaß werde ich morgen mal die Olympus C-4040 mit nach Hause nehmen, als quasi antikes Fokus-Nagelmonster.)

Die OM-1 hingegen liegt in der großen Mehrzahl der Fälle daneben, hat ihre Fehlentscheidung aber super-flott getroffen. Teilweise habe ich 10 oder 20 fehlfokussierte Bilder hintereinander. Mal nur etwas fehlfokussiert, dann wieder mehrere totale Fokusaussetzer.

Was die S-AF-Trefferwahrscheinlichkeit bei der OM-1 aber in dieser Szene massiv erhöht, ist die Belichtungskompensation auf +2 oder +3 Blendenstufen hochzuziehen. Natürlich ist das Sucherbild dann überstrahlt (und das Foto nicht verwendbar), aber die dann deutlich bessere Signalaussteuerung des Sensors erhellt die AF-Region weit genug, dass der S-AF meist die richtige Ebene findet. Früher war das Standard bei den Olympus-Kameras. Die E-PL5 hat eine rudimentären GUI-Implementation, so dass man dem Fokusalgorithmus bei der Arbeit zusehen kann.  Zum Fokussieren wird dort die Belichtung auf das aktive AF-Feld (im Einzelfeld-Betrieb)  hin optimiert (was in der Szene in einer massiven kurzzeitigen Überstrahlung des LiveView-Bildes resultiert) und dann für das Foto wird die Belichtung wieder auf "Normal" runter geregelt. Man sieht die hellere-AF-Zeit-Belichtung sogar im Live-Histogramm der E-PL5 (bei ungefähr jedem dritten Fokus-Versuch). Die OM-1 macht das nicht, sondern fokussiert bei normaler Sensoraussteuerung. 

Beobachtet man den AF-Vorgang der OM-1 unter diesen Bedingungen genauer, ist mir aufgefallen, dass es mindestens zwei Arten von Fokus-Versuchen bzw. Algorithmen gibt. Mit dem Kit-Objektiv ist das eher subtil, aber beim Panasonic 25 mm F1.7 sehr offensichtlich. Es gibt eine kontinuierliche, schnelle Durchfahrt des Fokusbereichs, was eher nicht so oft die richtige Ebene trifft. Und es gibt eine "ratter-ratter-Funktion", die den Fokusmotor stufig und langsamer verstellt. Die findet den Fokus zuverlässig. (Der Sinn des lautlosen Auslösens ist dann natürlich fraglich, aber sei es drum...).

 

Ich weiß nicht, ob hier jemand einen guten Draht zu einem Verantwortlichen bei Olympus hat (in Hamburg sitzt doch noch der Vertrieb?), mit dem man das Thema mal auf fachlicher Ebene besprechen kann? Das kann doch kein Hexenwerk sein, so einen S-AF-Algorithmus wie bei den Vorgängern als optionales Feature für den S-AF-Betrieb per Firmware-Update nachzurüsten. Das gebotene Niveau der OM-1 als Flaggschiff ist ja wirklich ein massiver Rückschritt hin zu den Anfängen des E-Systems vor 20 Jahren. 
So wie es jetzt ist, ist die Kamera trotz einiger echt guter Eigenschaften nicht als Allzweckgerät verwendbar, bzw. nur mit manuellen Fokus. Es widerspricht m.E. der Systemphilosophie (schön kompakt) eine Zweitkamera mitzunehmen. Dafür brauche ich dann auch keine 2xxx € ausgeben.
Und bevor jemand fragt: Die OM-1 hat die Firmware 1.4 und ich werde jetzt nicht updaten, sondern erstmal entscheiden, ob sie nicht doch besser zurück geht.

Also bei mir am Monitor ist das Bild zunächst rechts und links komplett dunkel und ich konnte erst mal gar keine Wäscheleine erkennen. Habe dann das Bild mal aufgehellt und erst dann die Wäscheleine erkannt.

Ich habe noch eine Panasonic G81 und mein Gefühl ist auch dass der S-AF der OM1 bei dunklen Motiven mehr Probleme hat als der G81 S-AF. Vielleicht liegt dies an der anderen Bildsensortechnologie der OM1 die dann in anderen Bereichen wieder ihre Vorteile hat. Vielleicht sind beim OM1 Sensor die optisch aktiven Flächen für den AF kleiner und die Signalerkennung im Rauschen (schwaches Licht) schwieriger und da nutzt vielleicht auch eine größere Anzahl an AF Punkten nichts mehr.

 

image.jpeg.29f317d0dc6ff8995040ca2cfc8fbb6a_hell.jpg

vor 30 Minuten schrieb MQ2000:

Hallo allerseits,

ich muss das Thema leider nochmal aufwärmen. Zwischenzeitlich liegt hier eine neue OM-1 samt 12-40 mm F2.8. 

Verglichen mit der 10 Jahre alten E-M1 gibt es an der Kamera viel Licht und, aber auch einiges an Schatten. Eine der großen Schattenseiten betrifft leider das S-AF System bei Dämmerlicht. Bzw. exakt gesprochen bei meiner Paarung aus meiner OM-1 und meinem Zuiko 12-40 mm II. Das hat mir jetzt am Wochenende echt viele schöne Aufnahmen versaut. Zumal auch der C-AF nicht viel besser ist. Und ich hatte gehofft, das Problem betrifft nur irgendwelche exotische Panasonic-Leica-Objektive aber nicht das Kit-Objektiv zur Kamera.

Zum Hintergrund: Ich würde mich mal als Hardcore-Schwachlicht/AvailableLight-Fotograf bezeichnen. Solange es noch für einen unverwackelten 10x15 cm Abzug (notfalls in Schwarz-Weiß) reicht, ist die Welt in Ordnung.

Ich habe jetzt etwas herum gespielt, um das Problem erstmal zu verstehen. Bekannt ist, dass der S-AF der OM-1 schon ordentlich Kontrast braucht. Die OM-1 scheint neben Kontrastschwäche aber auch ein Problem damit zu haben, wenn die Fokusregion relativ dunkel neben einem großen hellen Objekt erscheint. Folgende Szene zeigt das gut (die ist stockhässlich und jetzt nicht nach ästhetischen Kriterien ausgewählt). Die Brennweite beträgt 40 mm und fokussiert wurde auf die Klammerschnur rechts vom erhellten Türrahmen (das dunkle Band rechts vom Türrahmen). Mit dem AF-Punkt bin ich die Klammerschnur langsam nach oben und unten gegangen. Der Türrahmen war explizit nicht im AF-Rahmen. Bei der OM-1 wurde die AF-Feldgröße "Small" gewählt, das ist ein sinnvoller Kompromiss zwischen Zielgenauigkeit und überhaupt etwas treffen. Die Release-Priority war ausgeschaltet.image.jpeg.29f317d0dc6ff8995040ca2cfc8fbb6a.jpeg

Ich habe jetzt ein paar Vergleichskameras zur Hand. Die Olympus E-1 mit ihrem Steinzeit-AF und dem lichtschwachen Zuiko 12-60 mm (F3.8 @ 40 mm) findet nix. Bei der E-30 sitzt damit sowohl mit dem Mittenfokusfeld als auch mit dem Randfokusfeld der Fokus in gefühlt 9 von 10 Fällen, dauert aber etwas. Die E-PL5 trifft je nach Auswahl des AF-Feldes zu ungefähr 95 % oder 80 % (wenn man das AF-Feld ganz außen verwendet). Die E-M1 trifft mindestens zu 95 %. Sowohl E-PL5 als auch E-M1 sind eher gemächlich.
(Zum Spaß werde ich morgen mal die Olympus C-4040 mit nach Hause nehmen, als quasi antikes Fokus-Nagelmonster.)

Die OM-1 hingegen liegt in der großen Mehrzahl der Fälle daneben, hat ihre Fehlentscheidung aber super-flott getroffen. Teilweise habe ich 10 oder 20 fehlfokussierte Bilder hintereinander. Mal nur etwas fehlfokussiert, dann wieder mehrere totale Fokusaussetzer.

Was die S-AF-Trefferwahrscheinlichkeit bei der OM-1 aber in dieser Szene massiv erhöht, ist die Belichtungskompensation auf +2 oder +3 Blendenstufen hochzuziehen. Natürlich ist das Sucherbild dann überstrahlt (und das Foto nicht verwendbar), aber die dann deutlich bessere Signalaussteuerung des Sensors erhellt die AF-Region weit genug, dass der S-AF meist die richtige Ebene findet. Früher war das Standard bei den Olympus-Kameras. Die E-PL5 hat eine rudimentären GUI-Implementation, so dass man dem Fokusalgorithmus bei der Arbeit zusehen kann.  Zum Fokussieren wird dort die Belichtung auf das aktive AF-Feld (im Einzelfeld-Betrieb)  hin optimiert (was in der Szene in einer massiven kurzzeitigen Überstrahlung des LiveView-Bildes resultiert) und dann für das Foto wird die Belichtung wieder auf "Normal" runter geregelt. Man sieht die hellere-AF-Zeit-Belichtung sogar im Live-Histogramm der E-PL5 (bei ungefähr jedem dritten Fokus-Versuch). Die OM-1 macht das nicht, sondern fokussiert bei normaler Sensoraussteuerung. 

Beobachtet man den AF-Vorgang der OM-1 unter diesen Bedingungen genauer, ist mir aufgefallen, dass es mindestens zwei Arten von Fokus-Versuchen bzw. Algorithmen gibt. Mit dem Kit-Objektiv ist das eher subtil, aber beim Panasonic 25 mm F1.7 sehr offensichtlich. Es gibt eine kontinuierliche, schnelle Durchfahrt des Fokusbereichs, was eher nicht so oft die richtige Ebene trifft. Und es gibt eine "ratter-ratter-Funktion", die den Fokusmotor stufig und langsamer verstellt. Die findet den Fokus zuverlässig. (Der Sinn des lautlosen Auslösens ist dann natürlich fraglich, aber sei es drum...).

 

Ich weiß nicht, ob hier jemand einen guten Draht zu einem Verantwortlichen bei Olympus hat (in Hamburg sitzt doch noch der Vertrieb?), mit dem man das Thema mal auf fachlicher Ebene besprechen kann? Das kann doch kein Hexenwerk sein, so einen S-AF-Algorithmus wie bei den Vorgängern als optionales Feature für den S-AF-Betrieb per Firmware-Update nachzurüsten. Das gebotene Niveau der OM-1 als Flaggschiff ist ja wirklich ein massiver Rückschritt hin zu den Anfängen des E-Systems vor 20 Jahren. 
So wie es jetzt ist, ist die Kamera trotz einiger echt guter Eigenschaften nicht als Allzweckgerät verwendbar, bzw. nur mit manuellen Fokus. Es widerspricht m.E. der Systemphilosophie (schön kompakt) eine Zweitkamera mitzunehmen. Dafür brauche ich dann auch keine 2xxx € ausgeben.
Und bevor jemand fragt: Die OM-1 hat die Firmware 1.4 und ich werde jetzt nicht updaten, sondern erstmal entscheiden, ob sie nicht doch besser zurück geht.

Und vielleicht ist doch ein Funken Wahrheit am viel gescholtenen OM1 S-AF Video von Robin Wong:

 

An anderer Stelle wird für S-AF bei dunklen Motiven nachfolgendes empfohlen (S-OVF Simulated Optical Viewfinder) - bringt das eine Verbesserung beim Wäscheleinentest?

Die OM-1 hat an einem Punkt eine völlig andere Logik als die Vorgängerkameras: Sie hat keine LV-Erweiterung. Entweder man hat die normale Belichtungsvorschau, oder den S-OVF – oder den Night-LV. Man denkt, dass das doch ein völlig anderes Thema ist – nein. Das Einschalten des S-OVF ändert die Belichtungszeit des Sensors für den LiveView. Und der AF ist darauf angewiesen, dass das anvisierte Element auch korrekt belichtet ist – sonst tun sich die AF-Pixel auf dem Sensor hart. That’s all. Ich habe bei der OM-1 den S-OVF auf der Live-View-Taste und schalte ihn einfach ein, wenn ich schon weiß, wie ich belichten will und einfach nur nen schnellen AF haben will. Gerade im Studio ist ohne S-OVF bei der OM-1 kein Blumentopf zu gewinnen.
Denn der AF arbeitet NICHT mit dem RAW oder dem endgültigen JPG sondern mit der Belichtung, die die LiveVorschau liefert.

bearbeitet von MFTfantastic

Es ist schon seltsam, dass bei der Fokussierung auf ein so schwieriges Motiv bei schlechtem Licht, gleich davon die Rede ist, dass sich der OM-1 AF auf den Stand vor 20 Jahren zurückentwickelt hat. Ich sitze hier gerade im schwach beleuchteten Wohnzimmer und kann auf nahezu alles zwar nicht extrem schnell, aber doch verlässlich scharf stellen (1/10s, f4, ISO 12800, O 12-100mm). Ich fotografiere immer wieder mal bei schlechtem Licht und kann keine generelle Verschlechterung gegenüber den früheren 1er Kameras feststellen. Natürlich benötigt man ein Motiv mit etwas Kontrast, damit der AF funktioniert, aber das benötige ich ohnehin, um ein halbwegs interessantes Foto zu machen.

Wenn die Lichtverhältnisse so schlecht sind, dass der AF nicht funktioniert, ist meine Erfahrung, dass sich ein Foto ohnehin mangels Licht nicht lohnt, also lasse ich es halt. Fotografie ist das Festhalten von Licht, ohne dass dieses da ist, funktioniert Fototechnik schlecht oder das Motiv ist nicht wirklich lohnenswert.

Jeder AF hat seine Grenzen, aber im Low Light Bereich würde ich nicht sagen, dass die OM-1 besonders schlecht ist.

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Am 1.11.2023 um 17:26 schrieb Manfred-Wien:

Gut, ohne BBF ist das nicht zu vergleichen. Du gibt damit sehr viel Kontrolle ab. 

Ich habe bis zum heutigen Tage den eigentlichen Sinn und die Auswirkungen des BBF für die normale Fotografie noch nie so richtig verstanden.
Auch nicht zu DSLR Zeiten...
 

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vor 8 Minuten schrieb mftler:

Ich habe bis zum heutigen Tage den eigentlichen Sinn und die Auswirkungen des BBF für die normale Fotografie noch nie so richtig verstanden.
Auch nicht zu DSLR Zeiten...
 

Magst Du es nochmal erklärt bekommen oder war das ein Statement? 🙂 

Sehr frei nach Loriot: „Ein Fotografen-Leben ohne BBF ist möglich, aber ein Irrtum“.

Man muss natürlich nicht, aber einige AF-Probleme der OM1 lösen sich damit in Wohlgefallen auf. 

bearbeitet von Manfred-Wien
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vor 8 Minuten schrieb Manfred-Wien:

Magst Du es nochmal erklärt bekommen oder war das ein Statement? 🙂 

Sehr frei nach Loriot: „Ein Fotografen-Leben ohne BBF ist möglich, aber ein Irrtum“.

Man muss natürlich nicht, aber einige AF-Probleme der OM1 lösen sich damit in Wohlgefallen auf. 

Aber sehr gerne doch...🙂
 

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vor 16 Minuten schrieb Manfred-Wien:

Magst Du es nochmal erklärt bekommen oder war das ein Statement? 🙂 

Sehr frei nach Loriot: „Ein Fotografen-Leben ohne BBF ist möglich, aber ein Irrtum“.

Man muss natürlich nicht, aber einige AF-Probleme der OM1 lösen sich damit in Wohlgefallen auf. 

Wer klärt mich Unwissenden mal auf, was BBF bedeutet?

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vor 1 Minute schrieb jürgen1950:

Wer klärt mich Unwissenden mal auf, was BBF bedeutet?

Back Button Fokus oder Daumen Fokus oder AF-On Taste nutzen. 

So wie der fortgeschrittene Knipser mit dem Verlassen der Programmautomatik vielleicht bis hin zur manuellen Belichtung die beiden eigentlich unabhängigen Themen Belichtung und Auslösen trennt, geht das auch mit dem Scharfstellen.

Scharfstellen, Belichten, Auslösen sind drei unabhängige Prozessschritte zum Erstellen eines Fotos, die wir oft gewohnheitsmäßig über eine Druck auf den „Auslöser“ -  wie am Handy - starten. Seit ich zu den BBF-lern konvertiert bin, bin ich missionarisch aktiv - kann ich nicht verleugnen 🙂 

@mftler und ich haben gerade besprochen, dass wir das in den nächsten Tagen im Small-Talk angehen werden 🙂 

Und natürlich ist es kein Dogma, nur das gute Foto zählt, aber ich glaube wirklich, dass das Umstellen auf BBF einige Probleme beim Fokussieren löst. 

Wir können dann dort erfolgreiche Fokussier-Strategien besprechen. Der AF hilft, aber manchen mehr, manchen weniger.

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vor 3 Minuten schrieb Manfred-Wien:

Scharfstellen, Belichten, Auslösen sind drei unabhängige Prozessschritte zum Erstellen eines Fotos, die wir oft gewohnheitsmäßig über eine Druck auf den „Auslöser“ -  wie am Handy - starten. Seit ich zu den BBF-lern konvertiert bin, bin ich missionarisch aktiv - kann ich nicht verleugnen 🙂 

Nun verstehe ich🙂 Wie zu meiner analogen Zeit oder wenn ich heute, sehr gerne, mit meinen PENTACONs manuell fokusiere, belichte und dann auslöse. Vielen Danke!

  • Danke 1
vor 3 Stunden schrieb MFTfantastic:

Und vielleicht ist doch ein Funken Wahrheit am viel gescholtenen OM1 S-AF Video von Robin Wong:

 

Ich glaube, dass Robin Wong, nachdem er nicht mehr bei/mit/für (?) Ming Thein und auch nicht mehr „für“ OMDS tätig ist, das Geschäftsmodell geändert hat. Er lebt von Aufmerksamkeit.

Ich bin fast sicher, dass er bewusst „falsch“ bedient im Video. „Gratis ist niemand so deppert“, habe ich jemanden gehört zu sagen, als er das Video das erste Mal gesehen hat.

Vor langer Zeit hat er mal ein nettes Video gemacht, wie er im Zoo von Kuala Lumpur (glaube ich) Makros mit entfesseltem Blitz macht und dabei das 60er Makro in Stellung 1:1 mit der Hand an die richtige Stelle bringt. @EyeView macht das, soweit ich weiß, weniger akrobatisch, dafür nachvollziebar 🙂. Und Letzterer natürlich sensationell.

Ich denke schon, dass derartige Videos einen großen Schaden für ein Unternehmen anrichten können. Wird ja auch oft verlinkt. 

Der Funken Wahrheit kann sein, dass der AF der OM1 nicht in allen Disziplinen state-of-the-art ist. In anderen Disziplinen ist er nicht leicht zu schlagen durch irgendeine andere Kamera aktuell.

bearbeitet von Manfred-Wien
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vor einer Stunde schrieb mftler:

Ich habe bis zum heutigen Tage den eigentlichen Sinn und die Auswirkungen des BBF für die normale Fotografie noch nie so richtig verstanden.
Auch nicht zu DSLR Zeiten...

Als bekennender Back Button Fokussierer sehe ich ausschließlich bei Wildlife/Tieren den entsprechenden Nutzen. Immer dann wenn die Gefahr besteht das der AF vom Motiv auf irgendwelche Zweige oder Gräser springt.

Bei allem anderen fokussiere ich normal über den Auslöser. 

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vor 3 Minuten schrieb boddah:

Als bekennender Back Button Fokussierer sehe ich ausschließlich bei Wildlife/Tieren den entsprechenden Nutzen. Immer dann wenn die Gefahr besteht das der AF vom Motiv auf irgendwelche Zweige oder Gräser springt.

Bei allem anderen fokussiere ich normal über den Auslöser. 

Portrait im Wind, Dame lange Haare, ist ein weiteres Beispiel 🙂. Es gibt aber noch mehr, kommt dann im Small Talk…

bearbeitet von Manfred-Wien
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vor 8 Stunden schrieb tgutgu:

Es ist schon seltsam, dass bei der Fokussierung auf ein so schwieriges Motiv bei schlechtem Licht, gleich davon die Rede ist, dass sich der OM-1 AF auf den Stand vor 20 Jahren zurückentwickelt hat. Ich sitze hier gerade im schwach beleuchteten Wohnzimmer und kann auf nahezu alles zwar nicht extrem schnell, aber doch verlässlich scharf stellen (1/10s, f4, ISO 12800, O 12-100mm). Ich fotografiere immer wieder mal bei schlechtem Licht und kann keine generelle Verschlechterung gegenüber den früheren 1er Kameras feststellen. Natürlich benötigt man ein Motiv mit etwas Kontrast, damit der AF funktioniert, aber das benötige ich ohnehin, um ein halbwegs interessantes Foto zu machen.

Wenn die Lichtverhältnisse so schlecht sind, dass der AF nicht funktioniert, ist meine Erfahrung, dass sich ein Foto ohnehin mangels Licht nicht lohnt, also lasse ich es halt. Fotografie ist das Festhalten von Licht, ohne dass dieses da ist, funktioniert Fototechnik schlecht oder das Motiv ist nicht wirklich lohnenswert.

Jeder AF hat seine Grenzen, aber im Low Light Bereich würde ich nicht sagen, dass die OM-1 besonders schlecht ist.

Arbeite mal mit einem großen hellen Bereich fern ab des AF-Felds. Wenn es nur Schummer-Licht gibt, ist es kein Problem. Aber wenn du auf einen relativ zum Restbild dunklen Bildbereich fokussieren willst, hat die OM-1 ein Problem.

Das ist sicher ein extremes Beispiel (1/4s, ISO2000 ... ISO3200, F4.0 per Spotmessung auf die Wäscheleine). Der Vergleich mit anderen Kameras zeigt in diesem konstruierten Beispiel eben doch, dass die OM-1 da noch Nachhohlbedarf hat. Leugnen hilft da nicht, sondern nur nachbessern.

Kann man bei der OM-1 den Fokuspunkt und die Spotmessungspunkt kombinieren?

vor 6 Stunden schrieb Manfred-Wien:

Ich glaube, dass Robin Wong, nachdem er nicht mehr bei/mit/für (?) Ming Thein und auch nicht mehr „für“ OMDS tätig ist, das Geschäftsmodell geändert hat. Er lebt von Aufmerksamkeit.

Ich bin fast sicher, dass er bewusst „falsch“ bedient im Video. „Gratis ist niemand so deppert“, habe ich jemanden gehört zu sagen, als er das Video das erste Mal gesehen hat.

Vor langer Zeit hat er mal ein nettes Video gemacht, wie er im Zoo von Kuala Lumpur (glaube ich) Makros mit entfesseltem Blitz macht und dabei das 60er Makro in Stellung 1:1 mit der Hand an die richtige Stelle bringt. @EyeView macht das, soweit ich weiß, weniger akrobatisch, dafür nachvollziebar 🙂. Und Letzterer natürlich sensationell.

Ich denke schon, dass derartige Videos einen großen Schaden für ein Unternehmen anrichten können. Wird ja auch oft verlinkt. 

Der Funken Wahrheit kann sein, dass der AF der OM1 nicht in allen Disziplinen state-of-the-art ist. In anderen Disziplinen ist er nicht leicht zu schlagen durch irgendeine andere Kamera aktuell.

Wie schon oben geschrieben: Das Problem von Robin kann ich experimentell nachvollziehen (auch in der Praxis). Bei dem Shooting, was er beschrieben hat gab es auch einen großen hellen Bildbereich (Bühnenlicht + Nebel) oben im Bild mit den Tänzern (unten im Bild) im Halbdunkel davor. Fokussiert wurde auf die Tänzer davor.
Sei froh, dass du nicht in diese Situation kommst.

Wie nimmt man jetzt Kontakt zu OM-System in Hamburg auf?

vor 1 Stunde schrieb MQ2000:

Arbeite mal mit einem großen hellen Bereich fern ab des AF-Felds. Wenn es nur Schummer-Licht gibt, ist es kein Problem. Aber wenn du auf einen relativ zum Restbild dunklen Bildbereich fokussieren willst, hat die OM-1 ein Problem.

Das ist sicher ein extremes Beispiel (1/4s, ISO2000 ... ISO3200, F4.0 per Spotmessung auf die Wäscheleine). Der Vergleich mit anderen Kameras zeigt in diesem konstruierten Beispiel eben doch, dass die OM-1 da noch Nachhohlbedarf hat. Leugnen hilft da nicht, sondern nur nachbessern.

Kann man bei der OM-1 den Fokuspunkt und die Spotmessungspunkt kombinieren?

Wie schon oben geschrieben: Das Problem von Robin kann ich experimentell nachvollziehen (auch in der Praxis). Bei dem Shooting, was er beschrieben hat gab es auch einen großen hellen Bildbereich (Bühnenlicht + Nebel) oben im Bild mit den Tänzern (unten im Bild) im Halbdunkel davor. Fokussiert wurde auf die Tänzer davor.
Sei froh, dass du nicht in diese Situation kommst.

Wie nimmt man jetzt Kontakt zu OM-System in Hamburg auf?

Ja, man kann den Spot und das AF-Feld koppeln: R1|5|6 dort Haken setzen, oder siehe in meinen Schummelzetteln für die OM1 auf Seite 12 (  https://www.smile.pics/bedienungsanleitungen-oly/#pdf-schummelzettel-om1/12/) oder auch in der Bedienungsanleitung.

Ja, man kann den (ich vermute) provozierten "Fehler" von Robin Wong nachbasteln. 

Ja, ich habe auch schon Musicals usw. fotografiert mit Nebel, Tänzern, ungünstigen Spiegeln usw. Hat alles sehr gut geklappt, aber vielleicht war Deine Situation noch spezieller. Ohne Fotos immer schwer zu beurteilen.

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Ein sehr erfolgreicher Blogger mit 200.000 Followern testet die Kameras von verschiedenen Herstellern, hauptsächlich KB-Format.
Den Autofokus quält er mit Hilfe seines schwarzen Hundes. Natürlich springt und läuft er mit hohem Tempo umher.

Wie zu erwarten war, fallen einige Modelle namhafter Hersteller bei dieser Testmethode durch.
Es ging schon so weit, dass er aufgefordert wurde sich einen anderen Hund anzuschaffen.

Wollt ihr wissen wer am besten abgeschnitten hat?
SONY, traf fast immer.

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