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Die OM System Community
Ignoriert

Es ist ein Gesamtsystem


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vor 5 Minuten schrieb Alocasia:

Das macht doch nichts.

Ein Hobby soll Spaß machen und Freude bereiten

Das heißt aber nicht dass nur ein technisch perfektes Foto Freude bereiten kann!

Wenn die Leute einfach so Spaß haben ist das gut für sie. es ist deren Kamera, deren Objektiv und deren Bilder. Niemandem steht es zu darüber zu urteilen oder sich darüber lustig zu machen.

Im Gegenteil, durch diese akademischen Diskussionen werden sicher viele eher abgeschreckt!

 

 

Solange es Hobbys gibt und erst Recht in einem Forum, gibt es mitunter kein Halten mehr und es herrscht mitunter mehr- Meinungs(krieg ).

Grüße Wolfgang 

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vor 14 Minuten schrieb Alocasia:

Ein Hobby soll Spaß machen und Freude bereiten.

Eben.

.

vor 9 Minuten schrieb Alocasia:

Im Gegenteil, durch diese akademischen Diskussionen werden sicher viele eher abgeschreckt!

Aber einem intelligenten Menschen ist es doch ein Bedürfnis, sein eigenes Tun zu verstehen! Es genügt nun einmal nicht jedem, zu wissen, wie man etwas macht, sondern man möchte auch gern verstehen, warum man etwas so macht und was dahintersteckt und wie es mit anderen Dingen zusammenhängt. Notwendig ist das alles nicht, um gute Fotos zu machen. Aber es interessiert trotzdem viele. Wen das nicht interessiert, der braucht sich weder abschrecken zu lassen noch sein Desinteresse zu rechtfertigen; der kann doch einfach woanders weiterlesen oder die Bilder angucken.

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@schappi@dece1709:

Ich finde es merkwürdig, wenn grundlegende Fragen so abgetan werden. Davon hängt doch alles andere ab!

Nur wenn man immer innerhalb seines eigenen bekannten Wahrnehmungs- und Weltverständnisbereiches geblieben ist und nie einen Blick über das Gatter der Selbstverständlichkeit geworfen hat, kann man so reagieren. Dann weiß man nichts von der Subjektivität der Welt und ist mit vollster (und gänzlich unhinterfragter) Überzeugung naive*r Realist*in.

Und das macht was:
Man weiß felsenfest, was richtig und was falsch ist, und jede*r, die oder der anderer Meinung ist, wird im günstigsten Fall belächelt. Der Naive Realismus ist keine gute Ausgangslage für Toleranz und Offenheit.

Man muss seine Weltanschauung ja nicht in Worte fassen wollen oder können, aber man sollte sich im Klaren sein, dass man eine hat und sich nicht im luftleeren (oder gar objektiven) Raum bewegt.

Schon in Beitrag #6 dieses Threads kam das Wort „Künstler” vor. Selbstverständlich, denn wenn man über Qualität und den menschlichen Faktor in einem bildnerischen Tun spricht, dann liegt Kunst nahe. Mag sein, dass manche nur daran interessiert waren, die in ihren Augen korrekte Anwendung von technischen Geräten der Fotografie zu diskutieren und sich dabei nicht bewusst sind, dass Korrektheit von Prämissen abhängt. Dazu ein Beispiel:

Wenn ich eine Fotografie machen möchte, die hauptsächlich Farbtöne zeigen soll, dann kann es sein, dass ich mich dazu entscheide, sie unscharf aufzunehmen, weil dadurch Oberflächenstrukturen verschwinden, Linien sich aufweichen und nur mehr grobe Formen bestehen bleiben, die Farbwirkung also wenig Konkurrenz hat. Versteht jemand diese Vorgangsweise nicht (egal ob intuitiv, gefühlsmäßig, intellektuell …) und klebt an seinen für universell gehaltenen Kriterien, dann wird wohl schnell die Ansicht aufkommen, dass diese Fotografie schlecht sei. Vor allem heutzutage, wo Schärfe eine Heilige Kuh ist. Selbst wenn ich eine Grau- oder Farbkarte aufnehme um in der Ausarbeitung einen „korrekten” Weißabgleich einzustellen, dann werde ich sie aus genau diesem Grund unscharf aufnehmen. Ich will ja keine Stäubchen, Abschabungen oder Druckungenauigkeiten fotografieren, sondern mehrere Grauwerte oder Farben. Also sogar einem recht technisches Ansinnen wie Weißabgleich-Einstellung kann Unschärfe nützlich sein. Eine Regel, wie „irgendetwas im Bild muss scharf sein", ist also nicht immer zutreffend. Sie ist nicht sinnlos, aber nur für die ihr zugrundeliegenden Kriterien passend. Deshalb ist es förderlich, sich seiner Kriterien bewusst zu sein oder sie intuitiv zu erspüren.

attersee_126131348.jpg.9859f25b39eee8f24f82ffa9ce6db89b.jpg

„Attersee #1348” – Olympus E-5 mit Zuiko 12-60 mm f/2.8-4 und „Unschärfefilter” @ 18 mm, f/11, 1/200 sec, ISO 200; Ausarbeitung in Photoshop

bearbeitet von Gast
Korrektur
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  • 1 month later...
Am 26.2.2019 um 18:54 schrieb Subhash:

Das stimmt nicht. Die Beherrschung der Technik ist etwas, das überhaupt nichts mit Kunst zu tun hat. Man könnte sogar sagen, sie ist geradezu das Gegenteil von Kunst, die doch über das Bekannte hinausgehen und neue Welten entdecken soll. Beherrschen dagegen bedeutet angewandtes Wissen, und das ist nicht das Gebiet von Kunst.

 

Deine Aussage ist ja - entschuldige- totaler Blödsinn. Natürlich muss ein Künstler sein Handwerk beherrschen, dazu gehört auch die entsprechende Technik und außerdem fleißig üben. Die künstlerischen Ideen müssen ja auch umgesetzt werden.

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@Libelle103:

Kunst ist kein Handwerk. Wer beherrscht macht keine Kunst, sondern Herrschaft.

Du verwechselst Kunst mit Handwerk; das allerdings hat Tradition. Vielleicht solltest du deinen Kunstbegriff bei Gelegenheit einer Erneuerung und Erweiterung unterziehen. Da ist ganz anderes und – in meinen Augen – viel mehr dahinter.

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vor 6 Minuten schrieb Subhash:

@Libelle103:

Kunst ist kein Handwerk. Wer beherrscht macht keine Kunst, sondern Herrschaft.

Du verwechselst Kunst mit Handwerk; das allerdings hat Tradition. Vielleicht solltest du deinen Kunstbegriff bei Gelegenheit einer Erneuerung und Erweiterung unterziehen. Da ist ganz anderes und – in meinen Augen – viel mehr dahinter.

Du hast mich falsch verstanden. Es geht nicht um entweder- oder, sondern nur ein "Sowohl als auch" macht einen guten Künstler aus. Ein guter Künstler muß seine Ideen auch gut umsetzen können und dazu braucht es gutes Handwerk.

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vor 58 Minuten schrieb Libelle103:

Ein guter Künstler muß seine Ideen auch gut umsetzen können und dazu braucht es gutes Handwerk.

Nö. Ein Künstler muss gar nichts. Und nein, es braucht eben auch nicht notwendig "gutes Handwerk". Am Ende entscheidet allein das Ergebnis, ob etwas Kunst ist, nicht, ob dafür "gutes Handwerk" zum Einsatz kam.

Gerade in der Fotografie ist es ein beliebter Irrtum, dass für eine anspruchsvolle Ausübung der fotografischen "Kunst" zwingend die Grundlagen des fotografischen "Handwerks" notwendig wären. Richtig ist, dass es auf der einen Seite zahllose Fotografen gibt, die das Handwerk gut beherrschen, aber niemals ein Kunstwerk zustandebringen, während es auf der anderen Seite immer wieder Knipser ohne Ahnung vom "Fotohandwerk" gibt, die aber sehen können und es gelegentlich auch schaffen, im richtigen Moment auf den Knopf zu drücken, und so tatsächlich immer wieder Kunst produzieren. 

bearbeitet von Rob. S.
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vor 2 Stunden schrieb Rob. S.:

Gerade in der Fotografie ist es ein beliebter Irrtum, daß für eine anspruchsvolle Ausübung der fotografischen "Kunst" zwingend die Grundlagen des fotografischen "Handwerks" notwendig wären.

Noch viel beliebter ist der Irrtum, daß gerade in der Fotografie die Beherrschung des Handwerkes (und damit meine ich nicht nur die Bedienung der Kamera) überflüssig sei, wenn man nur etwas Hingabe mitbringe und das entscheidende Quentchen Glück hätte.

Aus diesem Irrglauben erwächst dann tyipscherweise der Wunsch, alle Brennweiten vom Fischauge bis zum Supertele nicht nur zu besitzen, sondern auch stets mitzuführen, und noch ein Stativ, einen Laptop-Computer und eine Wasserflasche dazu, daß man allzeit bereit und für alle sich zufällig bietenden Gelegenheiten gerüstet sei. Doch so funktioniert das nicht. Wer so vorgeht, ist kein Fotograf, sondern führt lediglich eine Fotoausrüstung spazieren. In der Regel sind die so ausgestatteten Helden sogar schon von der Aufgabe überfordert, die Gegenlichtblende ihres 2,8/70-200 richtig herum aufzusetzen.

Klar findet auch ein blindes Huhn einmal ein Korn. Aber die Fotografen, deren Namen wir kennen, weil sie uns immer wieder mit sehenswerten Bildern überraschen, erfreuen sich nicht einfach einer endlosen Glückssträhne, sondern haben sich ihren Erfolg hart erarbeitet. Denn gute Fotos – und damit hin und wieder auch einmal das eine oder andere Kunstwerk – entstehen normalerweise aus Interesse und Sachkunde für ein Thema, gepaart mit Können, Erfahrung und zielstrebiger Arbeit, und nur ausnahmsweise als unverhoffter Glückstreffer. Und normal ist oft und Ausnahme ist selten. Die Tatsache, daß Ausnahmen existieren, ist kein gutes Argument für die Behauptung, Handwerk sei unnötig ... oder gar hinderlich.

bearbeitet von Omzu Iko
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vor 16 Minuten schrieb Omzu Iko:
vor 47 Minuten schrieb Rob. S.:

Gerade in der Fotografie ist es ein beliebter Irrtum, daß für eine anspruchsvolle Ausübung der fotografischen "Kunst" zwingend die Grundlagen des fotografischen "Handwerks" notwendig wären.

Noch viel beliebter ist der Irrtum, daß gerade in der Fotografie die Beherrschung des Handwerkes (und damit meine ich nicht nur die Bedienung der Kamera) überflüssig sei, wenn man nur etwas Hingabe mitbringe und das entscheidende Quentchen Glück hätte.

Aus diesem Irrglauben erwächst dann tyipscherweise der Wunsch, alle Brennweiten vom Fischauge bis zum Supertele nicht nur zu besitzen, sondern auch stets mitzuführen [...]

Ein ganz anderer Punkt. Was du hier beschreibst, ist der Versuch, handwerkliches Können durch Gerät zu ersetzen. Kunst entsteht aber weder durch das eine noch durch das andere; Kunst ist in der Betrachtung völlig außen vor.

vor 16 Minuten schrieb Omzu Iko:

Aber die Fotografen, deren Namen wir kennen, weil sie uns immer wieder mit sehenswerten Bildern überraschen, erfreuen sich nicht einfach einer endlosen Glückssträhne, sondern haben sich ihren Erfolg hart erarbeitet. Denn gute Fotos – und damit dann und wann auch einmal ein Kunstwerk – entstehen normalerweise aus Interesse und Sachkunde für ein Thema, gepaart mit Können, Erfahrung und viel Arbeit, und nur ausnahmeweise als völlig unverhoffter Glückstreffer. Und normal ist oft und Ausnahme ist selten. Die Tatsache, daß Ausnahmen existieren, ist kein gutes Argument für die Behauptung, Handwerk sei unnötig.

"Sehenswerte Bilder" sind noch keine Kunst. Und von "Glückstreffern" sprach ich nicht. Und tatsächlich ist Kunst im Zweifelsfall ja eben nicht "das Normale", sondern "die Ausnahme". Was für "das Normale" gilt, kann eigentlich niemals eine gute Anleitung für Kunst sein.

bearbeitet von Rob. S.
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vor 5 Minuten schrieb Rob. S.:

Und tatsächlich ist Kunst im Zweifelsfall ja eben nicht "das Normale", sondern "die Ausnahme".

Das ist zwar richtig, doch ziehst du daraus die falschen Schlußfolgerungen. Nur weil zwei Dinge Ausnahme sind (hier: Glückstreffer und Kunstwerk), so heißt das noch lange nicht, daß beide dieselbe Ausnahme seien.

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vor 53 Minuten schrieb Omzu Iko:

Das ist zwar richtig, doch ziehst du daraus die falschen Schlußfolgerungen. Nur weil zwei Dinge Ausnahme sind (hier: Glückstreffer und Kunstwerk), so heißt das noch lange nicht, daß beide dieselbe Ausnahme seien.

Das habe ich auch nicht behauptet; im Gegenteil war unmittelbar vor der Aussage über die "Ausnahme" zu lesen, "von 'Glückstreffern' sprach ich nicht".

bearbeitet von Rob. S.
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Am 26.2.2019 um 06:53 schrieb Manzoni:

was in den ganzen dslr/ff/mft/pixeldiskussionen immer völlig vernachlässigt wird:

kasten mit loch + linse + mensch = fotoqualität

viele klemmen doch an ihre hochpreisige cam n billigglas oder haben keine ahnung von bildaufbau oder wofürwarennochmaldieganzenknöpfe?

das fehlt mir oft n bisschen 

oder wie seht ihr das?

Bei allen Nebenthreads hier hab ich mich noch gar nicht zum eigentlichen Thema geäußert 😉

Ich sage dazu ganz klar: Nein, das sehe ich nicht so.

Es kommt halt immer darauf an, worum es gerade geht.

Wenn es um einen technischen Detailaspekt geht, dann geht es eben um diesen Detailaspekt, und über den lassen sich oft allgemeingültige, objektive Aussagen treffen.

Beim Gesamtsystem geht das nicht mehr, eben weil da der Faktor Mensch eine zentrale Rolle spielt mit seinen individuellen Ansprüchen und Vorlieben. Beim Gesamtsystem muss jeder und jede für sich entscheiden, wie er und sie die unterschiedlichen Detailaspekte gewichtet und bewertet.

Aber um das zu können, wenn man es denn will, muss man sich über die Detailaspekte eben auch im Klaren sein. Und die müssen dafür erst einmal mal für sich genommen hinreichend betrachtet worden sein, damit das gelingt. 

Schöne Grüße
Robert

bearbeitet von Rob. S.
Typo
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vor 4 Stunden schrieb Omzu Iko:

Noch viel beliebter ist der Irrtum, daß gerade in der Fotografie die Beherrschung des Handwerkes (und damit meine ich nicht nur die Bedienung der Kamera) überflüssig sei, wenn man nur etwas Hingabe mitbringe und das entscheidende Quentchen Glück hätte.

Aus diesem Irrglauben erwächst dann tyipscherweise der Wunsch, alle Brennweiten vom Fischauge bis zum Supertele nicht nur zu besitzen, sondern auch stets mitzuführen, und noch ein Stativ, einen Laptop-Computer und eine Wasserflasche dazu, daß man allzeit bereit und für alle sich zufällig bietenden Gelegenheiten gerüstet sei. Doch so funktioniert das nicht. Wer so vorgeht, ist kein Fotograf, sondern führt lediglich eine Fotoausrüstung spazieren. In der Regel sind die so ausgestatteten Helden sogar schon von der Aufgabe überfordert, die Gegenlichtblende ihres 2,8/70-200 richtig herum aufzusetzen.

Klar findet auch ein blindes Huhn einmal ein Korn. Aber die Fotografen, deren Namen wir kennen, weil sie uns immer wieder mit sehenswerten Bildern überraschen, erfreuen sich nicht einfach einer endlosen Glückssträhne, sondern haben sich ihren Erfolg hart erarbeitet. Denn gute Fotos – und damit hin und wieder auch einmal das eine oder andere Kunstwerk – entstehen normalerweise aus Interesse und Sachkunde für ein Thema, gepaart mit Können, Erfahrung und zielstrebiger Arbeit, und nur ausnahmsweise als unverhoffter Glückstreffer. Und normal ist oft und Ausnahme ist selten. Die Tatsache, daß Ausnahmen existieren, ist kein gutes Argument für die Behauptung, Handwerk sei unnötig ... oder gar hinderlich.

Komisch, ich gehöre auch zu denen, die auch eher viele Objektive mitnehmen, i.d.R. sind es drei: Weitwinkelzoom, Standardzoom und Telezoom und das insbesondere auch auf Reisen. Ich will mich dabei in der Tat für alle möglichen Gelegenheiten rüsten und habe das auf Reisen als essentiell empfunden. Ich habe ein Wechselobjektivsystem um genau dessen wichtigste Eingenschaft, den Objektivwechsel, möglichst häufig zu nutzen. Bildwinkel und Perspektive sind für mich mit die wichtigsten Gestaltungsmittel. Und genauso funktioniert es, nämlich indem ich eine möglichst vielseitige Ausrüstung mitnehme. Oft ergänze ich die drei Zooms übrigens noch durch ein paar leichte f1.8 Festbrennweiten.

Das alles passt übrigens - Dank mFT - in eine. ThinkTankPhoto Slingtasche, so dass die Ausrüstung nicht stört.

Natürlich führe ich die Ausrüstung auch spazieren. Wo ist das Problem? Es kommt vor, dass ich auch mal nach Hause komme und habe nur das O 12-100mm benutzt. Na und?

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Am 26.2.2019 um 18:54 schrieb Subhash:

Das stimmt nicht. Die Beherrschung der Technik ist etwas, das überhaupt nichts mit Kunst zu tun hat. Man könnte sogar sagen, sie ist geradezu das Gegenteil von Kunst, die doch über das Bekannte hinausgehen und neue Welten entdecken soll. Beherrschen dagegen bedeutet angewandtes Wissen, und das ist nicht das Gebiet von Kunst. 

 

Ich bin anderer Meinung: Technik und ihre Beherrschung haben nicht zwangsläufig nur etwas mit der Anwendung von Wissen zu tun und laufen keineswegs nur kognitiv ab. Es gehört viel Erfahrung und das reine Tun dazu, also machen, reflektieren, verbessern etc. Dies ist die Voraussetzung für das in jeder ernsthaften, neue Welten erschließenden Kunst unerlässliche Üben. Sagte doch der große Pianist Vladimir Horowitz auf die Frage, worin gutes Klavierspiel bestehe:

Zitat

"10 Prozent Inspiration, 90 Prozent Transpiration!"

Die Nichtbeherrschung von Technik steht der Kunst (zumindest beim Klavier) völlig entgegen.

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vor 21 Minuten schrieb Karsten H.:

Die Nichtbeherrschung von Technik steht der Kunst (zumindest beim Klavier) völlig entgegen.

Nicht nur beim Klavier.

.

vor 42 Minuten schrieb tgutgu:

... insbesondere auch auf Reisen. Ich will mich dabei in der Tat für alle möglichen Gelegenheiten rüsten [...] Wo ist das Problem?

Kein Problem. Fotorucksäcke spazieren tragen ist ein ebenso schönes Hobby wie z. B. Objektive testen. Ich selber habe auch schon oft genug acht Objektive herumgeschleppt und am Ende des Tages nur eines davon benutzt ... oder zwei, wenn's viele waren. Niemand hat damit ein Problem. Aber – wieviele von deinen Reisefotos hast du ausgestellt oder verkauft?

bearbeitet von Omzu Iko
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vor 32 Minuten schrieb Karsten H.:
Zitat

"10 Prozent Inspiration, 90 Prozent Transpiration!"

Die Nichtbeherrschung von Technik steht der Kunst (zumindest beim Klavier) völlig entgegen.

Eine Kunstform, deren Werke aufgeführt werden müssen, ist ein Sonderfall. Das ist in erster Linie Arbeit.

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vor 16 Minuten schrieb Rob. S.:

Eine Kunstform, deren Werke aufgeführt werden müssen, ist ein Sonderfall. Das ist in erster Linie Arbeit.

Laß mich raten: Du hast noch nie im Leben einen Bildband veröffentlicht oder eine Ausstellung beschickt, stimmt's? Anderenfalls würdest du wissen, daß dies auch in erster Linie Arbeit bedeutet. Die Vorstellung, darstellende Künste bedeuteten Arbeit und bildende nicht, ist vollkommen absurd. Von wegen "Sonderfall" :classic_dry:

bearbeitet von Omzu Iko
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vor 6 Stunden schrieb Omzu Iko:

Für uns Muggels aber ist gut beherrschtes Handwerk das Vehikel, über das wir – wenn's gut läuft – zur Kunst gelangen.

Dann haben wir völlig verschiedene Kunstbegriffe. Über Handwerk ist noch nie jemand zur Kunst, wie ich sie verstehe, gekommen, im Gegenteil. Ein Klaviervirtuose ist ja auch nicht gerade das, was ich einen Künstler nennen würde, eher ist er so etwas wie ein MP3-Player.

Zitat

Technik kann antikünstlerisch sein, wenn sie brilliert. Nur der Kunstwert im Werk ist wesentlich und bleibend. (Emil Nolde)

 

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vor 8 Minuten schrieb Omzu Iko:

Du hast noch nie im Leben einen Bildband veröffentlicht oder eine Ausstellung beschickt, stimmt's? Anderenfalls würdest du wissen, daß dies auch in erster Linie Arbeit bedeutet.

Das hat ja auch nichts mit Kunst zu tun. Die Bilder für den Bildband oder die Ausstellung aufzunehmen, das könnte mit Kunst zu tun haben. (Sage ich als einer, der gerade mit der Arbeit zweier Ausstellungen beschäftigt ist.)

Oder muss man richtig wie folgt sehen?

Zitat

Du hast noch nie im Leben eine Steuererklärung erstellt oder einen Pinsel gewaschen, sonst wüsstest du, dass Kunst in erster Linie Arbeit bedeutet.

 

bearbeitet von Gast
Verdeutlichung
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vor 16 Minuten schrieb Subhash:

Dann haben wir völlig verschiedene Kunstbegriffe.

Mittlerweile habe ich den Eindruck, dein ... äh, "Kunstbegriff" ist verschieden von dem aller anderen Lebewesen diesseits der Jupiterbahn.

.

vor 16 Minuten schrieb Subhash:

Ein Klaviervirtuose ist ja auch nicht gerade das, was ich einen Künstler nennen würde, eher ist er so etwas wie ein MP3-Player.

Na dann ... mit dieser Aussage hast du dich endgültig für eine Diskussion wie diese disqualifiziert.

Natürlich ist der Charakter der Kunst eines Sängers, eines Musikers, eines Tänzers oder eines Schauspielers – also eines darstellenden Künstlers – völlig verschieden von der eines Malers, Bildhauers, Architekten oder Fotografen. Aber jenen deswegen das Künstlersein abzusprechen, ist eine wohl beispiellose Ignoranz.

bearbeitet von Omzu Iko
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Ausstellungen gehören zum KunstBETRIEB. Kunst ist (hoffentlich das, was ausgestellt wird.

Kunstschaffen ohne TechniK? Haha, ich habe hier im Forum schon mal vorgeschlagen, dass einer die MonaLisa nachmalen soll. Ohne Ahnung von Mal-Technik. Warte immer noch auf das Ergebnis. Das sollte dann ja doch Kunst sein.
Auch das Aufnehmen des GEPLANT kunstvoll unscharfen Bildes (#103) setzt die Bedienung der Kamera mit dem Verständnis voraus, wie die Unschärfe erzielt wird. Kunst ist nicht nur spontan und zufällig irgendwas irgendwie zu machen - obwohl dabei auch Interessantes rauskommen kann.

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vor 10 Minuten schrieb king kong:

Ausstellungen gehören zum KunstBETRIEB. Kunst ist (hoffentlich) das, was ausgestellt wird.

Hast du eine Ahnung ...! Bilder für eine Ausstellung zu kuratieren und zu arrangieren ist eine Kunst für sich.

Das (bisher) beeindruckendste Beispiel für Kuratierungskunst sah ich in der Fotoausstellung von Leica Camera in Halle 1 der Photokina 2016. Jens Umbach fotografierte in einem Jahr die in Afghanistan stationierten Bundeswehrsoldaten und deren Angehörige, und in einem anderen Jahr die Afghanen in den von ausländischen (vorwiegend deutschen und US-amerikanischen) Truppen ... äh, "gesicherten" Gebieten. Es sind immer zwei, manchmal drei Aufnahmen gruppiert worden – je eine aus dieser und eine (oder zwei) aus jener Aufnahmeserie. Die Wirkung war schier umwerfend.

Ich fragte Herrn Umbach persönlich, ob er bei den Aufnahmen an diese Gruppierungen gedacht und ob er die Bilder selber für die Ausstellung so arragiert hätte. Beide Fragen verneinte er; die Gestaltung der Ausstellung und die Auswahl und Gruppierung der Bilder seien ausschließlich von Karin Rehn-Kaufmann vorgenommen worden, der Chefin der Leica-Galerien. Sie hat damit ein Kunstwerk geschaffen, das der Fotograf so gar nicht im Sinne hatte. Es war einfach nur großartig.

Erzähle mir also bitte keiner, das Arrangieren einer Fotoausstellung oder das Editieren eines Bildbandes sei keine Kunst!

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vor 46 Minuten schrieb Omzu Iko:

Natürlich ist der Charakter der Kunst eines Sängers, eines Musikers, eines Tänzers oder eines Schauspielers …

Ich habe von einem Klaviervirtuosen gesprochen, aber was soll’s, mir wird es zu mühsam zu beschreiben was der Unterschied zwischen Fingerfertigkeit bzw. Technikbeherrschung und Kunst ist, noch dazu, wo es nicht so aussieht, als sei irgendjemand ernsthaft daran interessiert.

vor 5 Minuten schrieb Omzu Iko:

Bilder für eine Ausstellung zu kuratieren und zu arrangieren ist eine Kunst für sich.

Ja, aber nicht das Beschicken einer Ausstellung (davon hast du zuvor gesprochen).

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