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vor 26 Minuten schrieb Gotti:

Beginnt die Kunst hier, erst hier? Einfach anders sein, es einfach nur anders als die Anderen zu machen, zu arbeiten ohne Technik zu kennen oder Regeln (an) zu kennen? 

Ich hab’s ja weiter oben beschreiben.

Wie kannst du den Alltag transzendieren, wenn dir das Altbekannte so wichtig ist und du nur den alten Meistern nachfolgen willst? Wozu etwas verkünden, wenn es banal und allgemein bekannt ist? Wozu den 5.649.458.290 „Lost Place” fotografieren, wenn es einem um Kunst geht? (Wenn nicht und wenn es Freude macht: Nur zu.)

Es geht nicht darum einfach anders zu sein, es geht um viel mehr, um Transzendenz der eingefahrenen Wege, die aber die Knipser*innen und Techniker*innen immer nur weiter treiben wollen: der 5.649.458.291 „Lost Place”, das 93.967.127 altmeisterliche Tafelbild in Öl.

Die ganze Welt lebt von der Kunst, die Religion erneuert sich mit ihr, die Wirtschaft braucht ihren frischen Wind, die Designer*innen und die Werbebranche beklauen sie ständig, bis sie schließlich im Andenkenladen am Kaffeehäferl landet. (Wahrscheinlich kann man Duchamps Urinal und Ansel Adams „Snake River” oder Gurskys „Rhein II” auch schon als Kaffeehäferl kaufen, muss ich einmal nachprüfen …)

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vor 11 Stunden schrieb Geschütteltnichtgerührt:

Soweit ich das überblicken kann, konnte jeder künstlerischer Fotograf mit seiner Kamera bestens umgehen.

Diesen paar Künstler*innen stehen Heerscharen von technisch äußerst versierten Knipser*innen gegenüber, denen die Beherrschung der Technik jede Inspiration ausgetrieben hat.

Es ist ja möglich trotz technischer Perfektion Kunst zu machen, aber sie ist weder nötig, noch hilfreich. Viel öfter beginnt sie den „Geist der Kunst” zu überdecken und zu reiner Routine zu erstarren. (Witzig an meinen Aussagen ist vielleicht, dass ich hier einen viel zu hohen Anspruch vertrete, während mir unterstellt wird, er sei viel zu gering.)

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Es soll Künstler geben bzw. gegeben haben, die arbeiteten mit einer vollautomatischen Polaroid.

Andy Warhol oder David Hockney oder ein Helmut Newton.

 

bearbeitet von Gast
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vor 1 Stunde schrieb Subhash:

Es ist ja möglich trotz technischer Perfektion Kunst zu machen, aber sie ist weder nötig, noch hilfreich. Viel öfter beginnt sie den „Geist der Kunst” zu überdecken und zu reiner Routine zu erstarren. (Witzig an meinen Aussagen ist vielleicht, dass ich hier einen viel zu hohen Anspruch vertrete, während mir unterstellt wird, er sei viel zu gering.)

Ich will dir nicht zu nahe treten, aber deine Sichtweise ist sehr eingeschränkt. Ich frage mich auch was du dir genau anschauen gehst wenn du Techniken als irrelevant oder gar als hinderlich ansiehst. Darf ich fragen was du beruflich machst?

 

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Gerade eben schrieb alind:

Ich frage mich auch was du dir genau anschauen gehst wenn du Techniken als irrelevant oder gar als hinderlich ansiehst. Darf ich fragen was du beruflich machst.

Den ersten Satz verstehe ich nicht ganz. Ist gemeint, was ich mir für Kunstausstellungen ansehe?

Ich bin seit vielen Jahren selbständig als Webentwickler, Grafiker und Fotograf. Was aber hat das für eine Bedeutung bezüglich meines Kunstverständnisses? Da wäre eher zu erwähnen, dass ich an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien studiert habe und seit mehreren Jahren als Künstler meist mit fotografischen Mitteln arbeite (siehe Signatur Link 1). 

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Subhash,

etwas verwirrt mich:
Die Mona LIsa gilt ja gemeinhin als Kunst, wenn auch als Kunst Alter Meister.
Bloss weil sie Kaffeehäverln gelangt ist, sie also profanisiert wird, verliert sie doch nicht ihren Wert als Kunstwerk?

Kunst war sicher einmal viel enger gefasst als heute, die Malerei vergangener Jhrh zeugt davon. Der Stil war wichtig.

Heute ist Kunst viel breiter gefächert, so breit, das man kaum noch von einem gemeinsamen Nenner sprechen kann. Vieles wird zu Kunst erhoben.
Ich denke immer: Es wird Kunst sein, wenn es Zeiten überdauert.

 

bearbeitet von Gartenphilosophin
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vor 59 Minuten schrieb Gartenphilosophin:

Ich denke immer: Es wird Kunst sein, wenn es Zeiten überdauert.

Ich denke im Gegenteil, Kunst ist – zunehmend – mitunter gerade das, was selbst zu ihrer Zeit nicht mal einer nennenswerten Öffentlichkeit auffällt oder bekannt wird, geschweige denn dann auch noch Ären überdauert... 🙂 

Das hat halt auch mit dem Charakter und den Mechanismen des Kunstgeschäfts zu tun. 

bearbeitet von Rob. S.
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Was ist Kunst? 

Diese Frage ist doch wirklich ganz einfach zu beantworten,

:classic_wink: so einfach, wie das mit der Henne und dem Ei,

:classic_wink: so einfach, wie was ist schön, was ist hässlich,

:classic_wink: so einfach, wie das mit der Liebe,

:classic_wink: so einfach, wie das mit dem besten Kamerasystem, 

:classic_wink: so einfach wie das mit dem Weltall, 

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Am 26.2.2019 um 06:53 schrieb Manzoni:

Guten Morgen, 

was in den ganzen dslr/ff/mft/pixeldiskussionen immer völlig vernachlässigt wird:

kasten mit loch + linse + mensch = fotoqualität

viele klemmen doch an ihre hochpreisige cam n billigglas oder haben keine ahnung von bildaufbau oder wofürwarennochmaldieganzenknöpfe?

das fehlt mir oft n bisschen 

oder wie seht ihr das?

Ich habe mich weiter oben zwar selbst zum Thema Kunst geäußert, aber das war gar nicht die Frage gewesen. Es ging um „fotoqualität“. Und die ist sicher nicht mit Kunst gleichzusetzen. Und dazu ließen sich auch eine etwas praxisnähere Diskussionen führen.

Für philosophische Themen gibt es sicher auch Foren.

Ich lese gerade in Zurmühlens „Das grosse Lehrbuch Bilder analysieren“. Da geht es u.a. darum, wie Juroren eingereichte Bilder bewerten, also versuchen, Fotoqualität festzustellen. Hat vielleicht jemand aus dem Forum damit Erfahrungen - von der einen wie der anderen Seite? Vielleicht ist das ein Ansatz, sich der Ursprungsfrage wieder zu nähern.

bearbeitet von dece1709
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vor einer Stunde schrieb dece1709:

Da geht es u.a. darum, wie Juroren eingereichte Bilder bewerten, also versuchen, Fotoqualität festzustellen. Hat vielleicht jemand aus dem Forum damit Erfahrungen - von der einen wie der anderen Seite? Vielleicht ist das ein Ansatz, sich der Ursprungsfrage wieder zu nähern.

Andreas Feiniger hat ganze zwei Sätze gebraucht, um es auf den Punkt zu bringen:

"Offensichtlich werden doch bestimmte Fotografien von verschiedenen Leuten sehr unterschiedlich beurteilt, und es ist nicht nur möglich, sondern todsicher, daß ein Bild, das bei einem Zeitschriften-Wettbewerb den ersten Preis bekam, von einem avantgardistischen Fotogafen als  >> reaktionärer Abklatsch << bezeichnet wird, während dessen Arbeiten nun wieder umgekehrt von einer akademisch eingestellten Jury verächtlich als >> völlig ungenügend << zurückgewiesen werden. Da es also keine Normen für die Beurteilung gibt, ist es natürlich unmöglich, die Eigenschaften unzweideutig festzulegen, die eine >> gute << Fotografie aufweisen muß."

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vor 27 Minuten schrieb Spassknipser:

Andreas Feiniger hat ganze zwei Sätze gebraucht, um es auf den Punkt zu bringen:

"Offensichtlich werden doch bestimmte Fotografien von verschiedenen Leuten sehr unterschiedlich beurteilt, und es ist nicht nur möglich, sondern todsicher, daß ein Bild, das bei einem Zeitschriften-Wettbewerb den ersten Preis bekam, von einem avantgardistischen Fotogafen als  >> reaktionärer Abklatsch << bezeichnet wird, während dessen Arbeiten nun wieder umgekehrt von einer akademisch eingestellten Jury verächtlich als >> völlig ungenügend << zurückgewiesen werden. Da es also keine Normen für die Beurteilung gibt, ist es natürlich unmöglich, die Eigenschaften unzweideutig festzulegen, die eine >> gute << Fotografie aufweisen muß."

Dann, vermute ich, würfeln die Juroren. Oder man sollte sich von Fotowettbewerben fernhalten. Oder Feininger zählt völlig zu Unrecht zu den großen Fotografen. Oder sein Status wurde erwürfelt. Weshalb bloß hat er dann Bücher übers Fotografieren geschrieben und warum nur wird er gelesen und zitiert?

bearbeitet von dece1709
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vor 19 Minuten schrieb dece1709:

Dann, vermute ich, würfeln die Juroren. Oder man sollte sich von Fotowettbewerben fernhalten. Oder Feininger zählt völlig zu Unrecht zu den großen Fotografen. Oder sein Status wurde erwürfelt. Weshalb bloß hat er dann Bücher übers Fotografieren geschrieben und warum nur wird er gelesen und zitiert?

Es gibt sie einfach nicht, die Juroren oder die Jury. Ist das so schwer zu verstehen, was Feininger schreibt oder glaubst du etwa tatsächlich, dass ein Foto, das einen Fotowettbewerb gewonnen hat, somit auch automatisch irgendwelche anderen Wettbewerbe gewinnen müsste?

bearbeitet von Gast
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vor 12 Minuten schrieb Spassknipser:

Es gibt sie einfach nicht, die Juroren oder die Jury. Ist das so schwer zu verstehen, was Feininger schreibt oder glaubst du etwa tatsächlich, dass ein Foto, das einen Fotowettbewerb gewonnen hat, somit auch automatisch irgendwelche anderen Wettbewerbe gewinnen müsste?

Hab ich nicht ansatzweise behauptet. 

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vor 8 Minuten schrieb dece1709:

Hab ich nicht ansatzweise behauptet. 

Dann erkläre mal wie du auf Basis des Zitats von Feiniger auf deine Würfelthese kommst, vielleicht wird dann klarer worum es dir geht.

bearbeitet von Gast
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vor 6 Minuten schrieb Subhash:

Ein Techniker tut sich eben schwer zu verstehen, dass Beurteilungen vom eigenen Standpunkt abhängen. Der glaubt an Objektivität, was (für mich) natürlich Unsinn ist.

Der Techniker meint an harten Kriterien wie z.B. Einhaltung des goldenen Schnitt und Schärfe erkenne man zweifelsfrei eine gute Fotografie 🤣

bearbeitet von Gast
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vor 23 Stunden schrieb Gartenphilosophin:

Subhash,

etwas verwirrt mich:
Die Mona LIsa gilt ja gemeinhin als Kunst, wenn auch als Kunst Alter Meister.
Bloss weil sie Kaffeehäverln gelangt ist, sie also profanisiert wird, verliert sie doch nicht ihren Wert als Kunstwerk?

Kunst war sicher einmal viel enger gefasst als heute, die Malerei vergangener Jhrh zeugt davon. Der Stil war wichtig.

Heute ist Kunst viel breiter gefächert, so breit, das man kaum noch von einem gemeinsamen Nenner sprechen kann. Vieles wird zu Kunst erhoben.
Ich denke immer: Es wird Kunst sein, wenn es Zeiten überdauert.

 

Alle in unserer Gesellschaft können sich hinstellen und sagen, es /dies ist Kunst und wenn es das eigene Schaffen ist das man selbst zur Kunst ,Kunstform erhebt.

Irgend ein dabberter ( auch wenn er nicht dabbert ist) wird sich dazu stellen und wird sagen, Ja das ist Kunst und es werden immer mehr und mehr die sich dazu gesellen. Bis alle sagen, das muss Kunst sein. Aber es bleibt doch banal und profan . Man hat etwas gemeinsames und wenn es nur der Irrtum ist.Denn keiner mehr aus der Gruppe getraut sich dem anderen zu sagen, dass er sich irrt. Dann würde man sich selbst die blöse geben.

Ist das Kunst oder kann das weg.

Grüße Wolfgang 

 

bearbeitet von blitz
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@ blitz:

Nun ja, für den Kunstmarkt genügt ja auch dieses Geschehen, genau so wie in der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Politik …

Für mich selbst ist es ziemlich irrelevant, ob etwas als Kunstwerk gilt oder nicht, denn wenn es mir nichts bedeutet, bewirkt es auch nicht viel in mir …

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