Warnung vor Betrug bei Kauf/Verkauf

[boehboeh]

Es ist ja allgemein bekannt, dass man Kauf/Verkauf von Fotosachen (u.A.) sehr aufpassen und misstrauisch sein muss.

Hier mein nicht für mich negatives Erlebnis:

Ich hatte bei eBay Kleinanzeigen (hatte eBay Auktionen ausgeschlossen, weil ich die Gebühren sparen wollte) mein 100-400 angeboten. 

Es kam eine Message auf mein Handy (irrtümlich un dummerweise angegeben) von eine Frau X mit der Bitte um Nachricht an eMal @X. Nachricht gesendet, da Rück SMS nicht möglich war!

Nette Mail einer Frau X zurück, dass Nichte Geburtstag hätte und das Objektiv eine Überraschung sein sollte. Da pers. Abholung nicht möglich sei, Bitte um Versand, mit Frage , ob auch direkt an die Nichte möglich, Zahlung erfolge umgehend per Paypal. VB-Preis war so wie angeboten akzeptiert.Beigefügt war, um die Solidität zu beweisen eine Kopie der Personalausweises.

Eine Nachfrage, ob ich denn, da die Nichte mich ja nicht kenne, eine Geburtstagsgruß von Ihre beifügen solle und die Versandversicherung (nur 50- Euro durch DHL) erhöhen solle, wurde verneint.

Paypal Zahlungsbestätigung kam prompt, mit Versandadresse Nichte in Barcelona. Hier sträubten sich zum erstenmal die Haare. Ins Paypalkonto gegangen, weil ich Eingänge sofort auf mein Bankkonto rüberhole. Noch nichts  da. Dann gesehen, das in der PP-Mail vermerkt war,  dass der Betrag noch gesperrt sei und erst nach Zusenden der Versendungs-Nr. und Eingangsbestätigung der Empängers erfolge. Hier sträubten sich auch alle anderen Haare! Email Absender hatte auch keinen typ. Paypalheader. Anruf bei Paypal, Bestätigung dass nichts da sei. Vorher hatte ich noch zur Kontrolle 1 cent an die vermeintliche PP-Kontoinhaberin geschickt, um deren Identität zu überprüfen. Von PP kam beim obigen Telefonat heraus, dass der Empfänger zwar existiere, aber der Cent-Betrag nicht durchgegangen sei.

Nun hatte ich die Faxen Dicke, und nichts mehr gemacht. Am Folgetag kam doch noch die "Paypalanfrage", ob  der Versand erfolgt sei, denn wenn nicht würde innerhalb von 48 Stunden die Gutschrift zurückgenommen und der Vorgang storniert.

Seither Funkstille und ich konnte mein Objektiv an einen in Wartestellung stehenden Interessenten problemlos verkaufen. Er ist zufrieden und ich habe mein Geld!

 

Bernds

 

 

bearbeitet 18. November 2021 von boehboeh
Kl. Korrektur

[tgutgu]

Ich verkaufe privat nur gegen Vorkasse, PayPal vermeide ich dabei wenn möglich.

[blitz]

Hallo Bernd, 

Danke für deinen Erfahrungsbericht!!!

 

[boehboeh]

vor 36 Minuten schrieb tgutgu:

Ich verkaufe privat nur gegen Vorkasse, PayPal vermeide ich dabei wenn möglich.

Ich finde Paypal an sich recht sicher und hat Vorteile für Käufer und Verkäufer. Gruss Bernd

[Libelle103]

Ich will mal von einem Erlebnis vor Jahren, bei meinem Umstieg von Nikon auf MFT berichten:

Ich habe das damals recht teure Nikkor 2.8/80-200 AF-D bei e- bay angeboten. Es meldete sich jemand aus London und bot mir sogar 100€ mehr als ich im e-bay Angebot verlangt hatte. Seine Begründung: Er braucht es dringend und ist deshalb bereit etwas mehr zu zahlen.

Ich verlangte Vorkasse, damit war er einverstanden und fragte nach meiner Bank- Kontonummer. Er würde mir das Geld überweisen und wenn es auf meinem Konto ist, sollte ich das Objektiv losschicken, soweit o.k.

Aber das er mehr geboten hatte, als ich verlangt habe, machte mich stutzig, irgendwo muß doch ein Haken sein?

Ich recherchierte und klar gibt es einen Haken: Er kann das Geld von meiner Bank zurückfordern und löst dann sein Konto, das er extra dafür angelegt hat, wieder auf.  Wenn er nicht mehr geboten hätte, als ich verlangt habe, wäre ich hereingefallen.

Ich verkaufe in 1. Linie an GDT- Mitglieder, oder über Amazon, ist zwar umständlich und man muß als als Privatverkäufer ein 2 wöchiges Rückgaberecht einräumen, aber sicher, für beide Seiten. Nur nimmt Amazon dafür auch ganz ordentliche Gebühren, die schlägt man natürlich auf den Verkaufspreis.

[aperture 8]

Diese Person ist auch im Fratzenbuch auf den diversen Marktplätzen unterwegs.

[68er Fujifreund]

Das scheint seit Jahren eine weit verbreitete Masche auf diversen Kleinanzeigen/Marktplätzen zu sein. Mir ist es vor Jahren auch mal passiert , seit dem ignoriere ich Anfragen mit: Ich kaufe für einen Freund, Verwanten, Bekannten…..schicken sie es nicht zu mir sonder nach…..

Selbst vor gefälschten eBay und Paypal Belegen ist man nicht sicher , aber bei beiden Dienstleitern bin ich sehr gut Beraten und Unterstützt worden. Für Serviceleistungen bin ich gerne bereit auch eine Gebühr zu entrichten. Bei dem Verkauf von Elektronikartikel bevorzuge ich mittlerweile Ankaufplattformen oder bleibe bei eBay , Kleinanzeigen nur noch für Selbstabholer oder nach persönlichem Kontakt mit dem Käufer. 

bearbeitet 19. November 2021 von 68er Fujifreund
Korrektur

[didi]

vor 20 Stunden schrieb Libelle103:

kann das Geld von meiner Bank zurückfordern und löst dann sein Konto, das er extra dafür angelegt hat, wieder auf.

... Nö, mit Vorkasse und Geld auf dem Konto gutgeschrieben bist Du auf der sicheren Seite... 

Wir dürfen als Bank nicht einmal eine Fehlzahlung (z.B. Doppelüberweisung) ohne Zustimmung des Empfängers zurückschicken, wenn das Geld dem Empfängerkonto gutgeschrieben ist. 

Weigert sich der Empfänger, bleibt für den Zahlenden nur der Rechtsweg. 

Vorkasse ist also sicher... 

 

[Libelle103]

vor 57 Minuten schrieb didi:

... Nö, mit Vorkasse und Geld auf dem Konto gutgeschrieben bist Du auf der sicheren Seite... 

Wir dürfen als Bank nicht einmal eine Fehlzahlung (z.B. Doppelüberweisung) ohne Zustimmung des Empfängers zurückschicken, wenn das Geld dem Empfängerkonto gutgeschrieben ist. 

Weigert sich der Empfänger, bleibt für den Zahlenden nur der Rechtsweg. 

Vorkasse ist also sicher... 

 

Tatsächlich? Ich habe damals im Netz recherchiert und gefunden das es einen Weg gibt, das überwiesene Geld zurück zu holen. Gut, ich bin kein Bänker, da war ich wohl übervorsichtig. Aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Aber wenn jemand 100€ mehr zahlen will, als gefordert??

[blitz]

Dann passt das ja....

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/warnung-vor-fake-shops-100.html

[didi]

vor 2 Stunden schrieb Libelle103:

ich bin kein Bänker

😉 - ich seit 36 Jahren (Augen auf bei der Berufswahl 🤣, aber ich habe einen tollen Job innerhalb dieses "Metiers"). Vorauskasse kannst Du als Verkäufer machen, wenn das Geld auf Deinem Konto ist, ist es da - deshalb ist Vorauskasse für den Käufer die schlechteste aller Möglichkeiten. Ein Rückruf funktioniert nur solange, solange die Gutschrift auf Deinem Konto noch nicht erfolgt ist, danach nicht mehr ohne Dein OK - oder ohne einen vollstreckbaren "Titel" gegen Dich, wenn Dein Käufer sich von Dir betrogen fühlt und den Rechtsweg einschlägt.

Ebenso geschützt bist Du gegen unberechtigte Lastschriften auf Deinem Konto, die kannst Du zurückgeben, die einziehende Bank muß diesen Betrag wieder rausrücken, auch wenn derjenige, der unberechtigt eingezogen hat, gar nichts mehr auf dem Konto hat. Das liegt dann im Risiko der Bank, wen sie Lastschriften einziehen läßt...

Nach meiner Erfahrung ist nicht hinter jeder Ecke immer ein "Gauner", wenn einer etwas unbedingt und schnell haben möchte, weshalb nicht etwas mehr zahlen als andere? Dann steigt doch die Möglichkeit, daß ich zum Zuge komme... Trotzdem richtig, wenn man erstmal in einem solchen Fall stutzig wird...

Schönen Abend!  

[bewa_fotografie]

 Danke für deinen Bericht, die Masche ist nicht neu und weit verbreitet nicht nur bei kleinanzeigen.de sondern auch bei Amazon Marketplace Angeboten.

Gefälschte PayPal Zahlungen mit dem Sendungs-ID Trick, Kontakt nur per Mail um die Parteien aus der Handelsplattform zu lotsen und somit keine Nachverfolgung der Unterhaltung mehr möglich ist. Gut das dein Bauchgefühl-Alarm und der gesunde Menschenverstand noch funktioniert haben. Ebay-Kleinanzeigen hat jetzt auch einen hauseigene sichere Zahlungsabwicklung, welche für beiden Seiten maximale Sicherheit bedeutet.

Gruß Bernhard

[jsc0852]

vor 3 Stunden schrieb Libelle103:

? Ich habe damals im Netz recherchiert und gefunden das es einen Weg gibt, das überwiesene Geld zurück zu holen.

Das mag alles funktionieren bei ausländischen Konten, da können die Bestimmungen ggf. anders sein. Nur, bei Konten innerhalb der EU funktioniert dieses (Abzock)Prinzip schon seit mindestens 15 Jahren nicht mehr.