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[X1 M-E] Technologie umgekehrt gedacht


ViewPix

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Nun habe ich mir schon einige Meinungen sowohl Text- als auch in Videoform angesehen und verinnerlicht zur neuen Kamera aus dem Hause Olympus, dem Flaggschiff der OM-D Serie...

Hobbyfotografen machen den Markt der Profis kaputt
Das war in den letzten Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten der Tenor in diversen Foren...

Nun bringen die Hersteller Werkzeuge auf den Markt, mit denen ich Dinge bewerkstelligen kann, zu denen ich unter Umständen aus eigener Kraft gar nicht in der Lage bin/war. Hey das ist doch Super, ich brauche nur eine neue Kamera kaufen, das Handbuch lesen und Zack kann man jedem Profi zeigen wo der Hammer hängt, irgendwie eine coole Zeit in der wir leben 😉

Und das beste daran, die Kameraindustrie treibt diesen Fortschritt voran - schöne neue Welt... vielleicht habe ich das neue Flaggschiff zu früh aus falschen Blickwinkel verurteilt.
Das Motto sollte vielleicht lauten „ERKENNE DIE MÖGLICHKEITEN“

Torsten

bearbeitet von ViewPix
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Das ist der Irrtum unserer modernen Gesellschaft - besser: der durch ökonomisierten Gesellschaftsform liberalen Glaubens. Letztendlich heißt es "billiger als von Profis ist besser ...", das Mantra unserer Zeit. Wohin das führt, sehen wir im desolaten Zustand unserer Infrastrukturen und dem Zustand der Menschen abseits von Erfolg und Wahnsinn. 

Nee, nee, nee, die Bilder werden durch neue Kameras nicht besser. Sie können besser werden und es eröffnen sich mehr Möglichkeiten, Lichtmalereien durchzuführen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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Fritz Pölking hat vielleicht 2 Jahre gebraucht um 10 gute Fotos von beutegreifenden Adlern zu machen. Eins davon war Spitze.

Volker (m1testit) brauchte vielleicht 4 Wochen und einen besonderen Tag bis der Wiedehopf und er der gleichen Meinung über Standort, Licht und Pose waren und von 100 guten Fotos war eins Spitze.

Der „Profi“ von heute fliegt nach Skandinavien, wird mit dem Allrad-SUV bis zum beheizten „Versteck“ gefahren, baut seine sauteure Ausrüstung auf und wartet bis die Adler, die ausreichend an der vorbestimmten Stelle angefüttert  wurden im Tiefflug über den zugefrorenen See genau zu diesem Punkt fliegen um den versprochenen Fisch abzuholen. Am Abend des Tages sortiert der „Fotograf“ die 5.000 gemachten Fotos - 2.500 sind unscharf, auf 1.250 ist kein Adler, auf 1.000 wahlweise das Adlervorder- oder -hinterteil, 250 sind ganz brauchbar, keins ist Spitze.

Die Misere ist, dass heute zu viele Menschen glauben, dass die Kamera das entscheidende Glied beim „Bildereinfangen“ ist. Viel entscheidender ist, dass ich als Fotograf weiß oder erahne wie sich mein „Motiv“ verhalten wird. Die Kamera stell mir ein Bündel von immer ausgefeilteren Hilfsmitteln zu Verfügung. Was ich davon wann und wie benütze erarbeite ich mir (in der Regel mit viel Vergnügen).

Ich muss das Verhalten der Tiere kennen, ich muss die Grundzüge einer schnellen Sportart kennen (Schach und Bosseln geht auch ohne diese Kenntnisse), ich muss Emotionen erkennen oder wecken können wenn ich Menschen porträtieren will. Die Reihe lässt sich erweitern.

Gruß

Wolfgang

Disclaimer:  Die Tierfotobeispiele sind im Detail konstruiert, der Realität aber nahe.

bearbeitet von wteichler
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Hallo Wolfgang,

genau das ist der Punkt, viele der „neuen“ Funktionen (Features) der letzten Jahre, welche in die Kameras Einzug gehalten haben, sind fiktiv.

Gerade heute habe ich mich erst mit Kollegen ausgetauscht, wie das wohl kommt, dass immer genau das Angeboten wird, was einem gefällt, von dem man denkt, dass man es braucht. Es werden zielgruppenorientierte Begehrlichkeiten geweckt, egal ob es Autos; Motorräder; Fernseher; Staubsauger oder sonst irgendetwas sind.

btt: Ich glaube fest daran, dass Fotografen in der Lage sind Bilder zu liefern, die dem gewünschten Ergebnis entsprechen. Sprich scharf, im Fokus, im rechten Licht etc.

Torsten 

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Ich spreche jetzt klar nur von mir:

Wenn ich hier im forum ein tolles Makrofoto sehe kaufe ich mir das 60 mm Makro. Wenn einer dazu ein noch tolleres Makrofoto postet, denke ich über eine Raynox Vorsatzlinse nach. Dabei habe ich Zwischenringe schon lange. So füllt sich meine Hardware um alle Eventualitäten. Das Limitierende ist sicher nicht meine Ausrüstung und Hard/Software sondern einzig und alleine ich selber. Von meiner Sorte scheint es aber nicht wenige zu geben. Ich durchforste oft Gebrauchtbörsen und wundere mich, das Leute entweder nach 1 Monat ihre Kamera mit 200 Auslösungen verkaufen und das System wechseln oder aber Vitrinenmodelle haben, wo das "haben wollen" stärker war. Gebraucht haben sie es aber nicht. 

Deswegen würde ich mich freuen, wenn hier neben dem Austausch an der Tastatur über Themen auch weitere persönliche Kontakte entstehen, die fruchtbar sind. Deswegen freue ich mich auf Events / Usertreffen wie die EifOly 2019 und auf die Aktivitäten in den Clubs. 

Um nochmal auf das Thema "Hobbyfotografen machen den Markt der Profis kaputt".

Ohne uns wären die Hersteller doch schon längst zusammengebrochen. Der Profi kauft nur mit Bedacht und sehr gezielt, meist aber auch sehr hochwertig. Aber zu wenig, damit sich die Kamerasparte halten kann. Die Kameraindustrie braucht uns Hobbyfotografen. Nur wir kaufen manchmal unbedacht etwas, nur weil dafür geworben wird. Da sind Hobbyfotografen doch sehr viel anfälliger ...

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vor 10 Stunden schrieb Uli´s Oly:

Um nochmal auf das Thema "Hobbyfotografen machen den Markt der Profis kaputt". .......

An der Aussage ist sicher was dran und die Erkenntnis auch nicht völlig neu. Ich weiß nur nicht was die Problematik mit der Kameraindustrie zu tun haben soll.

Hochwertige Kameras kosten auch heute noch 1 bis mehrere Monatsgehälter und da kommen noch die Objektive samt Zubehör dazu. Aber die Leute leisten sich sowas, haben dazu mit Youtube und Co. gleich die Info-Quelle und "Schulungszentrale" auf dem Schreibtisch stehen, es gibt Dinge die lassen sich nicht aufhalten, egal ob da eine neue E-M1X oder sonst was kommt oder nicht.

Fotografie erlebt seit Jahren einen Boom und seit dem Internet hat man zudem eine tolle Plattform seine Bilder zu zeigen und muss sie nicht mehr im Schuhkarton horten. Facebook und Co. ermöglichen eine schnelle gezielte Verbreitung und kostenlose Werbung und somit springen immer mehr Leute auf diese Schiene auf. Im Nebenerwerb muss man nicht davon leben, da kann man doch so eine Hochzeit mal locker für 350€ abwickeln. 

Alleine hier bei mir im Umkreis von 15km auf dem Lande könnte ich nicht mehr mit 100%´iger Sicherheit sagen, wie viele angemeldete Nebenerwerbs-Fotografen es schon sind, 15 mindestens, mich eingerechnet.  Da wird die Luft für die 4 Vollerwerbsfotografen mehr als dünn und  dabei habe ich noch gar nicht die unzähligen Privathaushalte eingerechnet, in denen sich auch schon ein bis zwei hochwertige Kameras befinden und diese somit auch immer seltener auf den "Profi" zurück greifen. 

Das Rad bleibt nicht stehen  und wer nicht mit der Zeit geht, geht mir der Zeit 😉

Gruß Bernhard

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Diese Aufteilung in Anfänger Fortgeschritten und Profi kann ich wirklich nicht mehr hören und werde es nicht verstehen können. Für mich gibt's Hobbyfotografen mit oder ohne Nebengewerbe und Berufsfotografen. Und keiner nimmt den anderen was weg. Das Bild macht der Fotograf und nicht die Technik.

 

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Am 30.1.2019 um 09:59 schrieb ViewPix:

Nun habe ich mir schon einige Meinungen sowohl Text- als auch in Videoform angesehen und verinnerlicht zur neuen Kamera aus dem Hause Olympus, dem Flaggschiff der OM-D Serie...

Hobbyfotografen machen den Markt der Profis kaputt
Das war in den letzten Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten der Tenor in diversen Foren...

Nun bringen die Hersteller Werkzeuge auf den Markt, mit denen ich Dinge bewerkstelligen kann, zu denen ich unter Umständen aus eigener Kraft gar nicht in der Lage bin/war. Hey das ist doch Super, ich brauche nur eine neue Kamera kaufen, das Handbuch lesen und Zack kann man jedem Profi zeigen wo der Hammer hängt, irgendwie eine coole Zeit in der wir leben 😉

Und das beste daran, die Kameraindustrie treibt diesen Fortschritt voran - schöne neue Welt... vielleicht habe ich das neue Flaggschiff zu früh aus falschen Blickwinkel verurteilt.
Das Motto sollte vielleicht lauten „ERKENNE DIE MÖGLICHKEITEN“

Torsten

Erinnert mich an den Film, die Männer in ihren fliegenden  Kisten.

Da gab es eine Szene als Gert Fröbe in der Rolle als Preußischer Offizier zu Karl Michael Vogler in der Rolle als Hauptmann Rumpelstoss das Handbuch über das Fliegen in die Hand drückte, ein Preußischer Offizier kann alles. 

Lesen Sie und fliegen sie. Was sich dann doch nicht als so einfach herausstellte. 

Grüße Wolfgang 

bearbeitet von blitz
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