Ich soll auf einer Hochzeit filmen ......

[robat1]

Hi,

Die Nichte meiner Frau wünscht sich, dass ich ihr Hochzeit filme. 🙄

Lust hab ich null, aber kann die Bitte trotzdem nicht abschlagen.
Die Fotos hingegen macht ein gedungener ... Fotograf, wozu ich 100 x eher Lust gehabt hätte.

Der Film muss jetzt nicht von professioneller Qualität werden, aber Schrott möchte ich auch nicht abliefern.

Nach meinem Eindruck macht mein Samsung Note 20 Ultra 5G ""bei schlechtem Licht"" fast bessere Videos als meine OMD EM1 III.
Das war aber jetzt gestern Abend nur ein ganz kurzer Versuch, hat also noch keine Aussagekraft.
Ich werde aber auf keinen Fall mit einer Leuchte filmen, sondern muss mit dem Raumlicht auskommen.

Ich bin schon fast am überlegen die extrem lichtstarke Olympus Tough TG-6 zu kaufen.
Die hätte ich wegen der Mikroskopfunktion ohnehin schon lange, gerne mal gekauft.

Mit Stativ zu arbeiten bin ich auch nicht gewohnt!

Was würde ihr verwenden und was für praktikable Tipps habt ihr sonst noch dazu.

Danke schon mal.
Robert

 

bearbeitet 6. April 2023 von robat1

[embe71]

Da kann so einiges nicht stimmen bzw. frage ich mich, womit Du die Testvideos angesehen hast:

- Die beste Videoqualität bei schlechtem Licht hat rauschtechnisch mit Abstand die EM1

- Die TG-6 (verwende ich als Unterwasserkamera) ist überhaupt nicht "lichtstark", sondern konkurriert da sensortechnisch eher im Smartphone-Bereich. Für Unterwasser oder Makro bei gutem Licht ist sie aber toll.

Wenn Du Dich mit Video (und insbesonder der Nachbearbeitung!) nicht auskennst, würde ich solche "Gefälligkeitsjobs" auf jeden Fall ausschlagen. Man macht damit auch Freunden keinen Gefallen.

bearbeitet 6. April 2023 von embe71

[Fanille]

also Video sind je immer 2 Paar Schuhe

Bewegtbild und Ton

Bewegtbild wirst du mit der Kamera schon hinbekommen sofern du die Basics berherrschst.

Ton ist da ein ganz eigenes Thema und weitaus komplexer und meiner Meinung nach mindestens genau so wichtig wie die Bewegtbild aufnahme.

 

[pit-photography]

vor 10 Minuten schrieb embe71:

Wenn Du Dich mit Video (und insbesonder der Nachbearbeitung!) nicht auskennst, würde ich solche "Gefälligkeitsjobs" auf jeden Fall ausschlagen. Man macht damit auch Freunden keinen Gefallen.

Das würde ich auch raten. Und da du ( @robat1 ) null Lust dazu hast wirst du auch trotzt Bemühungen keinen tollen Film erstellen. Das wird so hinauslaufen, dass der Film eher nur einmal angeschaut wird und nur vom Brautpaar höchstens angesehen wird,

 

bearbeitet 6. April 2023 von pit-photography

[embe71]

vor 7 Minuten schrieb Fanille:

Bewegtbild wirst du mit der Kamera schon hinbekommen sofern du die Basics berherrschst.

Das schon. Aber was ist mit Schnitt und sonstiger Nachbearbeitung? Das ist ja auch wieder ein weites und ganz anderes Feld als Fotografie und die Arbeit geht hier dann erst so richtig los...

bearbeitet 6. April 2023 von embe71

[robat1]

vor 17 Minuten schrieb pit-photography:

Das wird so hinauslaufen, dass der Film eher nur einmal angeschaut wird und nur vom Brautpaar höchstens angesehen wird,

Na ja, das ist ja ohnehin das Los all der Hozeitsvideos. 😉
Unseren Handy Zusammenschnitt haben wir auch nur 1 x kurz danach angeshen. 😉
 

vor 17 Minuten schrieb pit-photography:

Und da du ( @robat1 ) null Lust dazu hast wirst du auch trotzt Bemühungen keinen tollen erstellen.

Na ja das alleine ist noch kein Grund. Ich werde mich nicht weniger bemühen als wenn ich viel Lust hätte.
Ich geb natürlich trotzdem mein Bestes und lass mich da nicht gehen, nur weil filmen eigentlich nicht mein Ding ist.

Aber ihr habt schon Recht, dass es beser wäre, wenn das jemand mit einem Hang zum Film übernimmt.

Es sieht aber nun eher so aus, dass wenn ich das ablehne eben keiner Filmt, bzw. am Ende wieder ein Zusammenchnitt von vielen Handys erfolgt.
Besser sollte meiner dann doch werden, ...... hoffe ich zumindest.
 

vor 20 Minuten schrieb Fanille:

also Video sind je immer 2 Paar Schuhe

Bewegtbild und Ton

Bewegtbild wirst du mit der Kamera schon hinbekommen sofern du die Basics berherrschst.

Ton ist da ein ganz eigenes Thema und weitaus komplexer und meiner Meinung nach mindestens genau so wichtig wie die Bewegtbild aufnahme.

 

Ja stimmt ebenfalls, für den Ton wäre natürlich ein brauchbares Richtmikrophon nicht schlecht, dass zumindest das "Ja" von beiden gut zu hören ist.
Ein Mikrofon habe ich natürlich auch nicht.
Welches wäre denn unter den günstigen noch am ehesten zu empfehlen?

Robert

bearbeitet 6. April 2023 von robat1

[robat1]

vor 25 Minuten schrieb embe71:

- Die TG-6 ist überhaupt nicht "lichtstarkt",

Na ja bei 25mm Brennweite immerhin f2.0

[pit-photography]

vor 3 Minuten schrieb robat1:

Na ja das alleine ist noch kein Grund. Ich werde mich nicht weniger bemühen als wenn ich viel Lust hätte.

Vergiss nicht, wie viel Lust du beim Schneiden NACH dem Filmen hast und wie lange du am Rechner sitzen musst. Da vergehen viele Stunden, wertvolle Stunden, für die man lieber fürs Fotografieren nutzt 😉

bearbeitet 6. April 2023 von pit-photography

[embe71]

vor 16 Minuten schrieb robat1:

Na ja bei 25mm Brennweite immerhin f2.0

Die Optik nützt Dir dennoch nichts, da es schon bei etwas wenig Licht rauscht wie die Sau und das weitaus mehr als mit einem aktuellen Smartphone, das Video gut kann. Bei wenig Licht macht mein iPhone 13 Pro (je nach Brennweite zwischen F1.5 und F2.8) bessere Fotos und weitaus bessere Videos als die TG-6. Das liegt auch daran, dass dort um Größenordnungen mehr Prozessorkapazität zur Verfügung steht und auch zur Verbesserung genutzt wird.

Bei der TG-6 müsstest Du dann zu teuren Entrauschungslösungen (Neat Video z.B.) als Plugin in der Schnittsoftware greifen, um halbwegs Vergleichbares zu erreichen. Da ist wie geschrieben ein gutes Smartphone oder eine GoPro die bessere Lösung für Video.

vor 18 Minuten schrieb robat1:

Ein Mikrofon habe ich natürlich auch nicht.
Welches wäre denn unter den günstigen noch am ehesten zu empfehlen?
 

Den besten Ton würdest Du vor Ort abgreifen (also kein Richtmikro an der Kamera). Solche Rekorder kosten aber entsprechend und Du musst natürlich das Audio aus dem Rekorder dann wieder im Schnittprogramm mit dem Video syncen.

Ich verwende für Video ein RØDE VideoMicro II, das recht günstig ist und nicht prof. Ansprüchen auch ganz gut genügt und eine gute Richtcharakteristik und Entkoppelung vom Kamerabody hat:

https://rode.com/de/microphones/on-camera/videomicro-ii

bearbeitet 6. April 2023 von embe71

[robat1]

vor 4 Minuten schrieb pit-photography:

Vergiss nicht, wie viel Lust du beim Schneiden NACH dem Filmen hast und wie lange du am Rechner sitzen musst. Da vergehen viele Stunden, wertvolle Stunden, für die man lieber fürs Fotografieren nutzt 😉

Auch das ist richtig, aber hilft mir nicht so richtig weiter.
Ein Freundschafts Dienst ist ja um so mehr Dienst je mühsamer einem diese Hilfe fällt.
Fotografieren ist in meinem Fall kein Diest sondern ein Vergnügen und eine Möglichkeit den Hochzeitsgepflogenheiten etwas zu entgehen. 😉
Am besten noch in meiner stillen Welt mit abgeschaltetem Hörgerät. 😉 Damit ist der meiste Stress schon mal abgeschaltet. 😉

Aber vielleicht macht den Schnitt auch der Bräutigam selbst?
Da muss ich direkt mal fragen, ob ihnen das Rohmaterial reicht?
Wobei mir das Schneiden zur Betonung der relevanten und vielleicht auch witzigsten Situationen, eventuell sogar Spaß machen ""könnte""?

Robert

[pit-photography]

vor 2 Minuten schrieb robat1:

Auch das ist richtig, aber hilft mir nicht so richtig weiter.
Ein Freundschafts Dienst ist ja um so mehr Dienst je mühsamer einem diese Hilfe fällt.
Fotografieren ist in meinem Fall kein Diest sondern ein Vergnügen und eine Möglichkeit den Hochzeitsgepflogenheiten etwas zu entgehen. 😉
Am besten noch in meiner stillen Welt mit abgeschaltetem Hörgerät. 😉 Damit ist der meiste Stress schon mal abgeschaltet. 😉

Aber vielleicht macht den Schnitt auch der Bräutigam selbst?
Da muss ich direkt mal fragen, ob ihnen das Rohmaterial reicht?
Wobei mir das Schneiden zur Betonung der relevanten und vielleicht auch witzigsten Situationen, eventuell sogar Spaß machen ""könnte""?

Robert

Vielleicht einigt ihr euch, du lieferst Material und der Bräutigam schneidet während den Flitterwochen, sehr zum Missfallen der Braut 😁

Spaß beiseite, aber wenn du es trotzdem machst mit dem Filmen, ist auch ok.

[Rapidix]

vor 2 Stunden schrieb robat1:

Die Nichte meiner Frau wünscht sich, dass ich ihr Hochzeit filme. 🙄

Mensch Robert, ein bitteres Los.
Nix mit Feier, der Familie quatschen und entspannt da sitzen 🥲
Nur mal so: Am Wochenende mit den Kinder und Kindeskinder einen Erlebnisbauernhof besucht. (Ja, sowas gibt es in der Nähe von Großstädten)
Mit dabei die M1.3 mit dem 12-100mm. Ich habe sowohl Bilder als auch kurze Szenen aufgenommen.

Filmen, naja, die Szenen sind ruhig, keine Wackler, nicht mit dem Zoom gespielt,  aber der Wind bei Außenaufnahmen ist deutlich (störend) hörbar. 

Die Arbeit fängt dann an mit dem Schneiden der Aufnahmen an. Wie oft ich die Szenen angesehen habe um zu schneiden, kann ich nicht mehr zählen.
Da hilft wirklich nur, einmal, besser zweimal drüber schlafen und sich kritisch den Rohschnitt anzusehen.
Die Tonqualität ist naja, Du hörst alles, was Du nicht siehst.
Ich sende Dir mal einen Link zu einer Innenaufnahme in einer Scheune.
Externes Mikro ist von Vorteil, werden einige in der Zwischenzeit auch geschrieben habe, auf jeden Fall mit Windschutz.
Empfehlung kann ich mangels Erfahrung nicht geben.
Ich habe zwar einige Festbrennweiten, 1.7 und 1.8er,  hier, würde aber lieber mit dem 12-100 filmen. Da kann man auch mal näher ran ohne ständig rum zu laufen.  
Alles echt blöd für Dich.
Gruß Wolfgang

 

 

bearbeitet 6. April 2023 von Rapidix

[Gast]

Fiese Situation und wirklich nicht durchdacht von der Nichte. Du steckst ja gar nicht in der Thematik. Da kann man nichts weltbewegendes erwarten, also seh es ganz locker.

Wenn du noch nie gefilmt hast, nutze einfach die Automatik und z.B. das 12-40 oder 12-100 mm Objektiv. Die kleinste Blende nehmen (außer du willst alles zeigen).

Ein variabler ND Filter wäre toll, dann wäre alles flüssig (Bilder pro Sekunde * 2 = perfekter Shutterspeed), aber es ist aufwendig und kann auch ignoriert werden.
30 FPS finde ich gut, 25 finde ich total ruckelig, aber mach wie du denkst.
Du filmst ja nicht professionell und das Video wird wie hier bereits schon mal erwähnt, vielleicht nur 1x angeschaut und vielleicht auch nur auf dem Handy.

Bzgl. Ton sollte man schon ein anderes Mikrofon verwenden, sonst nimmst du automatisch den ganzen Raum mit auf. Preiswert und klein: RØDE VideoMicro

Stativ... mit einem Kugelkopf ist es auch sehr mühsam und extra einen Videoneiger kaufen...  und selbst den muss man ja auch erst mal beherrschen.
Mach einfach geschmeidige Bewegungen, egal ob mit oder ohne Stativ.

Mach dich einfach nicht verrückt, geh es locker an. Man wird es dir nicht übel nehmen.
Vielleicht hast du danach ja richtig Lust auf Videos, wer weiss 😃

Gutes Gelingen und viel wichtiger... viel Spass auf der Feier! 😃

[Analog im Kopf]

Meine Erfahrung mit Video ist zusammengefasst folgende:

• Manuelle Einstellung an der Kamera wählen für Weißabgleich, Belichtung und Fokus. Ich halte mich nicht unbedingt an die "Shutter"-Regel, aber es wäre wahrscheinlich  hilfreich, sich darüber Gedanken zu machen.
• Da bei meinen Versuchen mit AF zu filmen, dieser meist versagt hat, nehme ich gerne zum Filmen manuelle Objektive und sogar Altgläser. Große offene Blenden können zwar hilfreich sein, aber nach meiner Erfahrung nur bei ziemlich statischen Motiven. Ich blende meist auf mindestens 2,0 oder 2,8 ab, gerne auch noch weiter. wahrscheinlich würde ich für ein solches Filmprojekt auch noch ein Zoomobjektiv mitnehmen, vielleicht mit offener Blende von 2,0/2,8.
• Gedanken um die Qualität des Videos machen. Soll es sogar in 4 K sein?
• Keine "wilden" Zooms und Verschwenkungen/Mitzieher. Manchen Zuschauern wird beim Anschauen davon sogar schwindlig oder noch schlimmer.
• Ton in der Kamera ist Mist, auch mit externen Mikrophon. Ich nutze einen separaten Aufnahmekasten mit 2 verschiedenen Mikrophonkapseln (Aufsätzen) von Zoom. Eines für Raumklang und ein Ansteckmikrophon. Tote Katze und Popschutz ist immer gut dabei zu haben als Windschutz.
• Ton sollte da sein, wo die Aktion ist, also ist ein Stativ hilfreich und/oder jemand, der sich um den Ton kümmert. Gedanken um die Aussteuerung machen -  nur sehr teure Geräte können fast nicht mehr übersteuert werden. Auch hier manuelle Einstellungen wählen und nicht mit Limitern arbeiten. Manche Geräte können zusätzlich eine niedriger ausgesteuerte Tonaufnahme machen - sehr praktisch.
• Und dann noch die Nachbearbeitung für Video und Ton. Das ist nicht ohne und ich arbeite mich da immer noch ein und probiere verschiedene Programme aus. Für den Ton teste ich gerade Wavelab LE und Cubase LE, aber es gibt ja zahlreiche Tonbearbeitungsprogramme und man muss ja nicht alle Funktionen nutzen und tief in die Materie eintauchen. Insofern hat der kamerainterne Ton seine Vorteile, aber aufgrund eigener Erfahrung mit der M1.1 / M1.2 und Pen-F ist der halt nicht doll und im ungünstigen Fall hört man jede Bedienung der Kamera und das Atmen. Wenn schon kamerainterner Ton, dann empfehle ich ein separates Mikrophon, welches nicht direkt auf der Kamera montiert sein sollte. Rode fertigen m. M. nach gute und auch preiswerte Mikrophone.
• Die Geschichte. Soll es eine Hochzeitsgeschichte werden oder geht es nur um den entscheidenen Moment und bissel drumherum?
• Ich hoffe, du hast eine gewisse Zeit für die Vorbereitung. Meist ist das ja bei solchen Wünschen eher nicht gegeben.

Ich habe bestimmt noch einiges vergessen.

bearbeitet 6. April 2023 von Analog im Kopf

[fotogramm]

Moin Robert,

na da haste Dich ja auf was eingelassen 😉

Aber Du schriebst ja, dass keine professionelle Qualität verlangt wird.

Mir geht es so wie Dir. Zum Filmen hab ich einfach keinen Bock. Ist nicht mein Medium. Bin mit Leib und Seele Fotograf. Aber manchmal muss man sich eben der Herausforderung stellen. Ich kann Dir also jetzt nur kurz beschreiben wie ich vorgehe, wenn ich unbedingt ein Video zu einer Hochzeit liefern muss. Da ich selber fotografiere brauche ich eine Assistenz. Für mich übernimmt ein ehemaliger Schüler (den ich natürlich bezahle) die Handkamera.

Kirche bzw. Standesamt: Eine Kamera mit Weitwinkeloptik steht auf dem Stativ an strategisch günstiger Stelle und nimmt bei eingeschaltetem Kameramikrofon die Totale auf. Und zwar während der gesamten Veranstaltung. In der Nähe des Geschehens ist ein eingeschaltetes Olympus LS-12 Aufnahmegerät platziert und nimmt auch die gesamte Veranstaltung auf. Beim Start, also bevor das Brautpaar in die Kirche bzw. das Trauzimmer kommt, dient ein in die Hände klatschen als Klappe für die spätere Synchronisation.

Während der Veranstaltung übernimmt die Assistenz mit der Handkamera und einer lichtstarken Zoom-Optik die Aufnahmen der entscheideneden Augenblicke aus unterschiedlichen Perspektiven. 

Bei der späteren Feier genau das Gleiche. Kamera für die Totale auf's Stativ, LS-12 platzieren  und einschalten und mit der Handkamera im Saal durch die Reihen gehen und entsprechende Szenen (Eröffnungstanz, irgendwelche unvermeidlichen Spiele, Hochzeitstortenanschnitt usw.) aufnehmen.

Wenn die Hochzeit vorbei ist baue ich ab, fahr nach Hause und setze mich am nächsten Tag an den Rechner und bearbeite die Bilder.

Die Video-Dateien und die Tonaufnahmen fasse ich nicht mehr an. Die übergebe ich entwerder an einen Freund (Mediengestalter Ton und Bild) oder an einen ehemaligen Kollegen. Die können Videos schneiden und synchronisieren. Ich kann das nicht und will es auch nicht lernen.

Also, besorg Dir eine zweite Kamera, ein Stativ, ein Aufnahmegerät (so'n älteres LS-12 oder vergleichbar findest Du bei ebay) und leg los. Vielleicht kennst Du ja jemand, der Videoschnitt beherscht und den Du einspannen kannst.

Aber vielleicht will die Nichte Deiner Frau ja gar keinen Film im eigentlichen Sinne sondern nur die Dokumentation der Trauung. Dann isses einfach: Totale mit einer Kamera auf Stativ, Aufnahmegerät an und alles laufen lassen. Es gibt viele Brautpaare, die einfach die ganze Trauung in Echtzeit haben wollen... tierisch langweilig, aber für Dich dann die einfachste Lösung. Da brauchste dann mit nem kostenlosen Videoprogramm nur noch ne lizenzfreie Musik drunterzulegen und lässt die Automatik machen...

Also, lass Dich nicht davon abhalten Deine erste Hochzeits-Video-Erfahrung zu machen.

Aber sei Dir darüber im Klaren: von der Feier haste nix...

Gruß aus HH

Achim

PS: Hab gerade einem Brautpaar, dessen kirchliche Hochzeit samt Feier ich in 2 Wochen zu fotografieren das Vergnügen habe, die Bilder geschickt die ich heute nach dem Vorgespräch gemacht habe. Dass ich nicht der Richtige für ein Hochzeitsvideo bin konnte ich im Vorwege schon deutlich machen. Die Erwähnung von 2 zusätzlich zu bezahlenden Assistenzen hat sehr schnell für Entspannung gesorgt 😉

 

 

[Fioshrek]

Ich würde das Video mit dem Smartphone machen - das machen diese Gerätchen mittlerweile richtig gut und du must dich nicht mit neuer Technik beschäftigen - mehr Zeit für das filmen und die Stimmung an sich. Wenn die Nichte dann noch am Anfang erwähnt, daß DU der Filmemacher bist, dann gehen die Gäste auch eher mal zur Seite und lassen dich die Aufnahmen machen. Das mit einem Smartphone mittlerweile gute Aufnahmen gemacht werden, kennen die meisten und damit dürfte das auch akzeptiert werden ohne Probleme.

Viel Erfolg, wie auch immer deine Lösung aussehen wird 👍

 

[Karsten]

Das kenne ich nur zu gut - Du machst doch so tolle Fotos, kannst du nicht bei unserer Hochzeit etc pp fotografieren?

Ja, Haubentauchern und Treppenhäuser kriege ich ganz gut hin, aber Menschenfotografie ist etwas Anderes. Und Filmen nochmal eine ganz andere Sache als Fotografieren.

Wenn das ernsthaft jemand von mir (als eingeladener Gast!) verlangen würde, wäre mein Angebot, dass ich mir eine GoPro auf den Kopf schnalle und am Ende der Feier die Speicherkarte überreiche.

 

[pit-photography]

vor 16 Minuten schrieb Karsten:

Wenn das ernsthaft jemand von mir (als eingeladener Gast!) verlangen würde, wäre mein Angebot, dass ich mir eine GoPro auf den Kopf schnalle und am Ende der Feier die Speicherkarte überreiche.

Ich stelle mir so vor wie du eine kesse Sohle aufs Parkett legst während dein GoPro auf dem Kopf alles aufnimmt. Beim Ansehen des „wilden“ Films müsste den Zuschauern im Gesicht langsam grün anlaufen 😂

 

bearbeitet 7. April 2023 von pit-photography

[Bluescreen]

Denk daran, dass Du pro Kamera mindestens fünf Akkus und pro filmendem Smartphone drei voll geladene Ersatzsmartphones dabei hast. Selbst wenn keine Professionalität verlangt wird, sinkst Du durch Stromlosigkeit renommeemäßig bei Gästen und Brautpaar unter Dilettantenniveau 😉

[Philipp ZH]

Unter diesen Umständen sehe ich das Handy als die beste Option.

Denn, je professioneller die Ausrüstung aussieht, desto höher die Erwartungen.

Du bist dann auch viel lockerer bei der Arbeit und von allen akzepiert.

Mehr als schneiden am Anfang und am Ende der Szene würde ich nicht und dieses auch auf dem Handy.
Diese App's sind am freundlichsten für diesen Zweck.
Evtl. noch einige Szenen zusammenfügen (vielleicht stundenweise, einzelne Events, etc), aber nicht alles in 1 Film packen.
Die Betrachter werden es dir danken, wenn sie nicht alles "absitzen" müssen. Meistens werden die Filme ja eh am Handy betrachtet.

Ich würde dann aber nur mit Powerbank ins Rennen steigen und laufend in kleinen Pausen den Akku nachladen.
Je nach Speicher im Handy solltest du noch daran denken, wie/wo du die Daten zwischenspeichern kannst.

Viel Glück und doch etwas Spass an der Feier

[Robin.Explore]

vor 11 Stunden schrieb Karsten:

Das kenne ich nur zu gut - Du machst doch so tolle Fotos, kannst du nicht bei unserer Hochzeit etc pp fotografieren?

Ja, Haubentauchern und Treppenhäuser kriege ich ganz gut hin, aber Menschenfotografie ist etwas Anderes. Und Filmen nochmal eine ganz andere Sache als Fotografieren.

 

Ohja, ich auch. Lässt sich aber öfter schlecht vermitteln. Dann hat man mal seine Alben rumgezeigt und alle denken, dass man alles fotografieren kann. Aber gerade Menschen sind ein ganz anderes Kaliber und am Ende WILL ich auch nicht verantwortlich sein, wenn dieser einmalige Tag dann nicht im Kasten ist.

 

Eine meiner besten Freundinnen hat mich letzten Sommer entsprechend verarscht. Kindergarten-Rauswurf ihrer Tochter und die Frage ob ich ein paar Bilder machen kann. Der Große ist das Patenkind meiner Freundin und wie gesagt, mit unsere besten Freunde. Der Papa wollte nicht fotografieren, da er ja selber "dabeisein" will. Gesagt getan und als ich ein paar Frage vorher gesehen habe, dass NUR engste Familie da eingeladen ist, habe ich mal gefragt, ob das überhaupt ok ist, wenn wir da auch hinkommen.

 

"Klar, du bist doch der Eventfotograf!" - sprich für alle... alle Kinder, alle Gäste, alles drum herum und ich kenne da niemanden. Na danke schön!

 

>> Es war sicher ok für den Anspruch der meisten Leute dort, aber für mich absolut nicht. Ich fand's schrecklich. 😣

 

------------------

 

Aber mal zum Thema:

Du schreibst ja selber, dass du sogar Bock hättest zu fotografieren. Da finde ich den Tipp eigentlich am besten, der hier aufkam, dass du bei mehreren Gelegenheiten eine Kamera für die Totale verwendest oder z.B. auf die Tanzfläche richtest und dann mit "Handkamera" eine zweite Perspektive oder Details einfängst.

1.) baust du so wesentlich mehr Dynamik auf, weil du halt wechseln kannst zwischen den Ansichten bei gleichen Szenen

2.) kannst du so auch immer mal wechseln und mit der Handkamera filmen, aber auch mal ein paar Bilder machen

 

Ich würde dafür einen Zoom nehmen, mit dem du an die Leute unbeobachtet rankommst. Meiner Erfahrung nach, sind die besten Szenen meist die, bei denen die Leute nicht wissen, dass du sie drauf hast. Und, bei manchen Szenen will man ja ggf. auch nicht ganz direkt daneben stehen, wie z.B. bei der Ringübergabe. Also hier z.B. Totale und dann einen Winkel finden, wo du möglichst nur einen Auschnitt mit den Händen drauf bekommst.

 

Am besten kennst du die Location vorab und machst dir zumindest für ein paar Szenen schon einen Plan.

 

Sound >> halte ich für sehr schwierig. Da niest jemand rein, da spricht jemand irgendwas unpassendes in eine ansonsten gute Szene. Denk' mal drüber nach ob du nicht das ganze eher mit Musik hinterlegst und ggf. nur wenige Szenen mal den Ton einspielst, wenn überhaupt.

 

Überraschen >> Womit die beiden sicher nicht rechnen, schnapp' dir die Freunde und sorge dafür, dass du die draußen oder irgendwo filmst, wo das Brautpaar nichts davon mitbekommt. Liebe nette Wünsche für das Brautpaar, die du hinten dran schneiden kannst. Das ist dann ein Bonus mit dem man nicht rechnet und meistens kommen da sponatn auch immer sehr witzige Sachen zusammen. Ich habe das auf der Hochzeit, oben schon angesprochener, Freunde gemacht. (wo ich auch Trauzeuge war) / Das wissen die aber bis heute nicht und kriegen sie von mir zum 10. Hochzeitstag geschenkt. 😉

 

Gruß,

Robin

[robat1]

Hi,

ich muss jetzt leider auf das Thema Hochzeit filmen nochmal zurück kommen, denn kommenden Samstag ist es so weit....... 😉

Zuerst mal Danke für Eure guten Tipps.
Das hat mir schon mal weiter geholfen.

Wir hatten letzte Woche eine kleine Besprechung mit dem Brautpaar, die nochmal betonten, dass sie keine tolle Qualität erwarten.
Schneiden wird hinterher der Bräutigam selbst, was schon mal eine Last weniger ist.
Das mit der Qualität ist eine andere Sache, weil man dann selbst auch unzufrieden ist.

Ich bekam dann eine kleine Panasonic HC-V180 Videokamera in die Hand gedrückt, mit der ich filmen sollte.
Das ist erstmal eine Erleichterung, weil damit die Bildqualität und Belichtung vorgegeben ist und ich mich dafür weniger verantwortlich fühle.

Aber nun hab ich mal Probeaufnahmen in unserem nicht sehr hellen Wohnzimmer gemacht, weil ich dachte in der Kirche haben wir auch kein Flutlicht.
Und die Bildqualität mit der HC-V180 ist bei dem Licht einfach .............. eine Katastrophe.

Hab das Selbe damm mit meiner E-M1 III gefilmt und da liegen Galaxien dazwischen.
Das Problem ist aber, dass bei den aktuellen 4K Video-Einstellungen (vom E-M1-Vorbesitzer) in 1:50 Minuten 1,3GB Daten abgelegt wurden.
So geht das also auf keinen Fall, obwohl ich nicht vorhabe die Cam durchgehend laufen zu lassen. Aber eine Stunde Film kann schnell zusammenkommen, auch wenn man nur die Relevanten Teile der Hochzeit filmt und nach dem Brauttanz dann Fotografieren darf und das Filmen überstanden ist.



Nun wäre die Frage .......
1. welche Video-Einstellungen liefern ""noch ein einiger maßen gutes Bild"" ohne solche Datenmengen zu verschlingen?
2. Soll ich beim Stabi für Videos irgendwas spezielles umstellen?
3. Dann würde ich lieber mit S-AF arbeiten, aber zweifle ob das beim Filmen wirklich eine gute Idee ist.
4. Belichtung überlasse ich der Cam mit ISO-Auto, P, und Mittenbetont

Wie ich immer schreibe, bin ich ja nur ein Knipser und bei den Kamaraeinstellungen leider ein Banause mit wenig Plan.

Am 7.4.2023 um 13:01 schrieb Philipp ZH:

Unter diesen Umständen sehe ich das Handy als die beste Option.

Denn, je professioneller die Ausrüstung aussieht, desto höher die Erwartungen.

Ja ich werde heute mit anderen E-M1 Einstellungen nochmal 3 Vergleichvideos machen und diesmal auch mit meinem Samsung Note 20 Ultra.
Vielleicht ist wirklich das Handy noch die beste Lösung.
Oder mach wie Robin @Robin.Explore vorschlug mit 2 Geräten Aufnahmen.
Die E-M1 auf Stativ in Fixeinstellung filmen lassen und spring dann mit dem Handy zwischen Pfarrer und Brautpaar hin und her. 😉 Dann komm ich auch mal aufs Bild 😉
Denke das wäre nicht schlecht, wenn ich zeitgleich aus anderer Perspektive mit dem Handy noch das Ringanstecken usw. filme.

Eines ist jetzt schon sicher.
Es wird mir nicht noch einemal passieren, dass ich solch eine Bitte nicht vofort ablehne!

Robert

bearbeitet 10. Mai 2023 von robat1

[KaiRo]

Weil ich es gerade im SCP sehe: ich würde eher mit reduzierter Sättigung und Kontrast arbeiten, in der Nacharbeit ist es leichter hinzuzufügen als wieder wegzunehmen.

[cimfine]

Meine bescheidenen Erfahrungen zu:

"1. welche Video-Einstellungen liefern ""noch ein einiger maßen gutes Bild"" ohne solche Datenmengen zu verschlingen?
2. Soll ich beim Stabi für Videos irgendwas spezielles umstellen?
3. Dann würde ich lieber mit S-AF arbeiten, aber zweifle ob das beim Filmen wirklich eine gute Idee ist.
4. Belichtung überlasse ich der Cam mit ISO-Auto, P, und Mittenbetont"

1. HD 30 fps. 60 fps braucht man nur für Action, 4K bring bessere Qualität (auch Hd heruntergerechnet aus 4K ist besser als HD aus der Kamera) aber HD reicht

2. Nichts nervt mehr als ein wackeliges Video, also: mechanische + elektronischer Stabi. Nur wenn du mehr Weitwinkel brauchts, kann man den elektronischen abschalten

3. Nee, bleib lieber bie AF-C oder MF

4. Defnitiv -  ich würde aber Matrix nehmen statt mittenbetont

 

[robat1]

vor 19 Minuten schrieb cimfine:

1. HD 30 fps. 60 fps braucht man nur für Action, 4K bring bessere Qualität (auch Hd heruntergerechnet aus 4K ist besser als HD aus der Kamera) aber HD reicht

2. Nichts nervt mehr als ein wackeliges Video, also: mechanische + elektronischer Stabi. Nur wenn du mehr Weitwinkel brauchts, kann man den elektronischen abschalten

3. Nee, bleib lieber bie AF-C oder MF

4. Defnitiv -  ich würde aber Matrix nehmen statt mittenbetont

OK Danke ..... CimFne,
Hab jetzt für die nächste Probeaufnahme folgendes eingestellt.

1. [1] FHD (N) 30p
2. AF-C
3. Bei der Mittenbetonung möchte ich aber gern bleiben, weil ich das gewohnt bin und Notfalls greife ich mit dem Belichtungs-Korrekturrad ein.

Soweit erst mal danke.

Ich hab übrigens gerade nach eurem Rat ein RODE VideoMicro bestellt, das Freitags da sein müsste.
Ich hoffe nur das Kabel passt. Ein Wind-Puschel für Draussen ist auch dabei 😉

Robert