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Die OM System Community
Ignoriert

Brauche ich eine Blende F1.2, F1.4 oder F1.8


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Hallo zusammen.

Seit der Umstellung auf das OM System ist mein lichtstärkstes Objektiv das 12-40mm F2.8 Pro II. Da ich aber viele Doppelporträts (Mutter, Vater + Kind oder zwei Erwachsene) fotografiere, blende ich hier sogar meist auf F4.0 ab, um alle "Akteure" scharf abzubilden. Selbst bei F2.8 hatte ich (je nach Aufstellung & Blickwinkel) schon das Problem, dass mir die Abbildung einer Person nicht wirklich gefiel. In Innenräumen benutze ich daher meist ein oder zwei Blitzgeräte und / oder starkes Studiolicht. Bei meinem ehemaligen Panasonic Lumix 25 mm F1.7, welches sich kurz in meinem Besitz hatte, hatte ich öfters die Erfahrung machen müssen, dass z.B. dass Auge scharf war und die abgewandten Haare leichte unscharfe aufwiesen. 

Nun schaut man sich natürlich ab und zu mal um und da sind die Festbrennweiten von OM System interessant und werden hier und anderswo gut bewertet. Nun frage ich mich, ob ich mit meinen Fähigkeiten auch sinnvoll mit der Lichtstärke umgehen kann. Ich könnte mir z.B. einen Vorteil vorstellen, wenn ich bei schlechten Lichtverhältnissen ohne Blitz oder Zusatzlicht fotografieren möchte/muss oder wenn ich mal einen Sternenhimmel fotografieren möchte.

Aber vielleicht ist die Nutzung der Schärfentiefe für mich in diesem Zusammenhang auch einfach nicht so greifbar und ich kann das Fenster nicht so richtig einschätzen.

Was meint ihr also? Reicht auch F4.0 oder F2.8 und muss es nicht immer F1.2 - F1.8 sein?

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vor 5 Minuten schrieb Bjalle83:

Was meint ihr also? Reicht auch F4.0 oder F2.8 und muss es nicht immer F1.2 - F1.8 sein?

Kommt ja auf den Einsatzzweck an. Wenn man bei Events in Innenräumen Personen ohne Blitz fotografieren will, dann reicht mir f2.8 oder gar f4 bei mFT sicher nicht. Kann man natürlich anders sehen.

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also die Blende und die Belichtungszeit sind die kreativen Parameter des Belichtungsdreiecks und sollen auch so verwendet werden. Die Helligkeit wird mit der ISO geregelt (oder mit den Blitz).

Helfen tut eine offene Blende vor allem den AF - der Sensor bekommt einfach mehr Licht ab.

Und natürlich kann man mit offener Blende arbeiten - wie du schon gesagt hast, ist das bei klassischen Portraits aber ehre kontraproduktiv.
Bei kreativen Portraits bei denen nur Teile wirklich scharf abgebildet werden sieht es natürlich anders aus.

Sternenhimmel ist natürlich ein anderes Thema - hier kann ohne Zweifel offen gearbeitet werden und wenn man die ISO runtersetzen oder die BLZ kürzer halten kann ist das natürlich ein immenser Vorteil.

Ab 40mm aufwärts reichen bei mft die f2.8 - für vollständig scharfe Portraits vollkommen aus, evtl. muss sogar bis f4 abgeblendet werden.

ab 25mm und darunter schafft man es je nach Abbildungsmaßstab (Kopfportrait oder Ganzkörper) auch mit f1.8

die f1.2 Serie sind halt Lichtsammelmonster mit zauberhafter Unschärfe und mit denen man auch kreative, zauberhafte Portraits hin bekommt.

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Das 12-40mm F2.8 Pro II ist doch schon mal was gutes. Das ist das Problem. Alles hängt zusammen. Du hattest das 25mm f1.7 und hast die Erfahrung gemacht, daß du bei Offenblende eine für Dich zu geringe Schärfentiefe hattest. Geschmacksache oder Frage des Bildes was Du machen willst. Ich persönlich mag auch eine größere Schärfentiefe, weil das für meine Art von Bildern, die ich machen will, eher Sinn macht. Also 12-40mm F2.8 Pro II ist super und wenn Du zu wenig Licht hast, musst Du halt blitzen oder Deinen Leuten sagen sie sollen sich nicht bewegen😄, weil Du länger belichtest. Auch mit dem ISO kannst Du experimentieren. Ein f1.2 und dann mit Offenblende, das sehe ich für mich persönlich eher in der kreativen Anwendung.

bearbeitet von Rolandoo
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Super. Vielen Dank für die fixen Antworten!

Dann habe ich das ja doch grundsätzlich richtig verstanden (und mit dem AF doch mal wieder etwas dazu gelernt... auch wenn es ja logisch ist 😀). Aber dann passt es ja, wie ich es derzeit mache, da bei meinen Fotos eher die mit größerer Schärfentiefe gefragt sind.

Hatte halt nur schon ein schlechtes Gewissen, da ich häufig auf F4.0 abblende 😀.

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Also grundsätzlich wird die dünne Schärfentiefe oft überbewertet (und in Fotos überstrapaziert). Gerade für Porträts von mehreren Leuten wird man sie wohl eher selten einsetzen wollen.

Ich persönlich bin hochzufrieden mit den 1,8er-Objektiven von Olympus und habe noch nicht den Drang verspürt, ein kleines Vermögen für 1,2er auszugeben (die 1,8er sind ja zum größten Teil im Vergleich und auch absolut erfreulich preisgünstig). Allerdings benutze ich bei Porträts mit Blitzgerät(en) tendenziell sowieso eher Blende 5,6 oder 8; wurde mir in einem Porträt-Workshop so beigebracht. Deswegen empfinde ich ein Abblenden auf Blende 4 absolut nicht als Schande 😉

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vor 14 Stunden schrieb anselm:

Also grundsätzlich wird die dünne Schärfentiefe oft überbewertet (und in Fotos überstrapaziert). Gerade für Porträts von mehreren Leuten wird man sie wohl eher selten einsetzen wollen.

Ich persönlich bin hochzufrieden mit den 1,8er-Objektiven von Olympus und habe noch nicht den Drang verspürt, ein kleines Vermögen für 1,2er auszugeben (die 1,8er sind ja zum größten Teil im Vergleich und auch absolut erfreulich preisgünstig). Allerdings benutze ich bei Porträts mit Blitzgerät(en) tendenziell sowieso eher Blende 5,6 oder 8; wurde mir in einem Porträt-Workshop so beigebracht. Deswegen empfinde ich ein Abblenden auf Blende 4 absolut nicht als Schande 😉

War das ein Workshop für MFT, oder ein Workshop für „alle“ Kameras (heißt in der Regel für Kleinbild) 🙂? Für ein Portrait reicht bei MFT f/2.8 bis f/4 für „alles scharf“, denke ich. Mit und auch ohne Blitz. 

Glaube auch, dass man mit z.B. dem 45/1,8 nicht am Objektiv scheitern wird bei Portraits, mit dem 12-40/2.8 (egal ob I oder II) auch nicht, außer die Brennweite ist zu kurz gewählt 🙂 

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vor 16 Stunden schrieb anselm:

Allerdings benutze ich bei Porträts mit Blitzgerät(en) tendenziell sowieso eher Blende 5,6 oder 8; wurde mir in einem Porträt-Workshop so beigebracht.

Also bei mFT f11 oder 16? Das ist zuviel. Solche Blendenwerte gelten für KB.

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vor 5 Stunden schrieb WRDS:

Also bei mFT f11 oder 16? Das ist zuviel. Solche Blendenwerte gelten für KB.

Der Workshop war – sinngemäß – “Porträts mit Olympus-Festbrennweiten”. Also schon OK. (So ganz doof bin ich ja auch nicht 😉).

Außerdem wäre es, ohne jetzt eine Äquivalenzdiskussion lostreten zu wollen, m.W. sowieso andersrum – um bei einem vorgegebenen Bildwinkel die Tiefenschärfe-Wirkung von Blende 8 bei KB zu erreichen, genügt bei MFT nach landläufigem Verständnis und mit der halben Brennweite von KB ja Blende 4 (nicht Blende 16).

Soweit ich mich erinnere, habe ich bei dem Workshop vorrangig das 45mm/1.8 und das 60mm/2.8 benutzt. War ein sehr netter und lehrreicher Nachmittag/Frühabend, draußen und drinnen.

bearbeitet von anselm
Absatz über die Blende eingefügt.
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Ich muss hier insbesondere für das 45/1.8 eine Lanze brechen. Damit gelingen Porträts, die ich mir immer wieder gern anschaue. Und für den dafür aufgerufenen Preis kann man es mal nebenbei kaufen. Ich habe dann zu meinen Immerdrauf (12-45/4) das 20/1.4 gekauft. Damit gelingen in Innenräumen sehr schöne Aufnahmen und ich setze es gern ein, wenn ich bewusst mit der Schärfentiefe experimentieren möchte. Zur Zeit könnte ich mir aber auch ein Wechsel zum 12-40/2.8 als Immerdrauf vorstellen.

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vor 3 Stunden schrieb OlyWeini:

Ich muss hier insbesondere für das 45/1.8 eine Lanze brechen. Damit gelingen Porträts, die ich mir immer wieder gern anschaue. Und für den dafür aufgerufenen Preis kann man es mal nebenbei kaufen. Ich habe dann zu meinen Immerdrauf (12-45/4) das 20/1.4 gekauft. Damit gelingen in Innenräumen sehr schöne Aufnahmen und ich setze es gern ein, wenn ich bewusst mit der Schärfentiefe experimentieren möchte. Zur Zeit könnte ich mir aber auch ein Wechsel zum 12-40/2.8 als Immerdrauf vorstellen.

45/1.8 ist super, 12-40/2.8 ebenfalls. 20/1.4 habe ich nicht, aber ich überlege mein 25/1.2 gegen ein 20/1.4 einzutauschen...

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Am 2.1.2024 um 15:16 schrieb Bjalle83:

Bei meinem ehemaligen Panasonic Lumix 25 mm F1.7, welches sich kurz in meinem Besitz hatte, hatte ich öfters die Erfahrung machen müssen, dass z.B. dass Auge scharf war und die abgewandten Haare leichte unscharfe aufwiesen. 

Hast du dir damit die Frage nicht schon selbst beantwortet?

Am 2.1.2024 um 15:22 schrieb WRDS:

Kommt ja auf den Einsatzzweck an. Wenn man bei Events in Innenräumen Personen ohne Blitz fotografieren will, dann reicht mir f2.8 oder gar f4 bei mFT sicher nicht. Kann man natürlich anders sehen.

Wenn dann bei 1,4 oder 1.2 die Schärfentiefe nicht reicht, dann hilft die große Öffnung aber auch nicht weiter, das ist meine persönliche Erfahrung bei solchen Ereignissen. Da bin ich dann schon froh, wenn die Schärfentiefe mit der 2.8 des 12-40  ausreicht.

 

Ich sehe die lichtstarken Objektive eher wenn es in den Kreativbereich reingeht und man das wirklich mal nutzt, aber im Alltag ist das meist nebensächlich, da die 1,2 und 1,4er auch bei MFt nicht mehr so ganz klein sind.

 

 

bearbeitet von kdww
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Am 2.1.2024 um 15:16 schrieb Bjalle83:

Was meint ihr also? Reicht auch F4.0 oder F2.8 und muss es nicht immer F1.2 - F1.8 sein?

Sei nicht sauer, aber wenn du das Lumix 25 mm F1.7 hattest und die Frage so stellst, dann brauchst du keine Blenden unter F2.

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@Menning Ich bin bestimmt nicht sauer 😡. Aber wie du vielleicht im restlichen Verlauf des Threads gelesen hast, habe ich mehr oder weniger nur nachgefragt, ob ich es vielleicht falsch verstanden oder umgesetzt habe. Und im Endeffekt wurde mein Anliegen hier auch beantwortet.

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vor 19 Stunden schrieb kdww:

Wenn dann bei 1,4 oder 1.2 die Schärfentiefe nicht reicht, dann hilft die große Öffnung aber auch nicht weiter, das ist meine persönliche Erfahrung bei solchen Ereignissen.

Das stimmt aber das entspricht ja auch f2.8 oder f2.4 und so klein ist die Schärfentiefe damit auch wieder nicht. Muss man halt aufpassen. Blitzen ist nicht immer angebracht.

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es kommt eben wie gesagt auf die Anwendung an: mit dem 45er bekomme ich bei Offenblende und Abstand 1 m 2 cm Schärfentiefe und bei 4 m Abstand 30 cm. Entscheidend ist dann die Brennweite und die Größe des Motivs (z.B. bei Porträts der Kopf-Schulterbereich). wie weit ich also entfernt stehen muss, um den gewünschten Eindruck zu bekommen. Sollte man also erst die Brennweite ausloten (gewünschte Objektfeldbreite) und dann die Offenblende.

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