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Ignoriert

Tipps/Hilfe für Brillenträger (mit Verlaufgläser) zur korrekten Belichtung über den Sucher


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Hallo, ich fotografiere zu 99 % über den Sucher und nicht über den Monitor. Ich nutze kein RAW und mache keine nachträgliche Bildbearbeitung über diverse Programme. Meine Kamera ist die OM 1 Mark III.

Ich habe unter bestimmten Bedingungen immer wieder das Problem und auch das Gefühl, dass meine neutral gewählte Belichtung nicht passt. Mir ist bekannt, dass man mit einer Einstellung zusätzlich zur Neutraleinstellung eine Über- und Unterbelichtungsreihe (+0,1 oder -0,1) eines Bildes machen kann. In den letzten Tagen gab es aber Situationen (schmale Gassen, Hell- Dunkelecken, Strand am Meer mit Wolken etc..) dass dies wohl auch nicht gereicht hätte. Die umgehende Bildkontrolle nach einem Bild mit dem Monitor ist unter Sonneneinstrahlung schlicht nicht zu bewerten. Die sogenannte, "einmalige" Aufnahme einer Situation wäre dann ja sowieso vorbei. 

Ich "behelfe" mir derzeit damit, dass ich nach Sichtweise durch den Sucher die Belichtung nach Gefühl und Bildanzeige manuell ändere. Das kann mal passen oder auch nicht. Und es gibt dann mehrere Korrekturaufnahmen entweder in die eine oder andere Richtung. Diese vielleicht (?) überflüssige Prozedur nervt mich manchmal schon. Mache ich mir da zu viel Arbeit und gibt es paar einfache Kniffe hierzu?

Habt ihr Tipps oder Vorschläge für mein Problemchen bzw. wie löst ihr das. Gibt es Erfahrungswerte zur Einschätzung, ob das Bild über den Sucher berichtigt werden soll/muss? 

 Es wäre toll, wenn ihr mir helfen könntet.  

vor 6 Minuten schrieb CEDE:

Ich nutze kein RAW und mache keine nachträgliche Bildbearbeitung

Dann bleibt dir tatsächlich nur übrig im Ausschlussverfahren dich an die passenden Einstellungen heranzutasten - je mehr du dies machst, um so mehr Erfahrungen erlangst du diesbezüglich und kommst schneller zum befriedigenden Ergebnis. Hinzu kommt, das eine neutrale Belichtung nicht immer dienlich ist, dann musst du erst Recht experimentieren und auch diesbezüglich Erfahrungen sammeln. 

Ich akzeptiere grundsätzlich deinen Ansatz. Verstehe aber grundsätzlich  die Fotografen nicht, die heute immer noch darauf bestehen, obwohl die Herangehensweise problematisch ist. Kein ernsthafter Fotograf zu analog Zeiten, hätte auf die Optimierung in der Dunkelkammer verzichtet. 

Du kannst einstellen dass zu helle und zu dunkle Flächen im Sucherbild farbig angezeigt werden („Lichter und Schatten“). Damit kannst du dann gezielt korrigieren wenn dir wichtige Bildelemente über- oder unterbelichtet werden.

Ich nutze die Überbelichtungswarnung, mache aber RAW und bearbeite nach. 

Da RAW mehr Luft als JPG hat, nutze ich immer einen eher kontrastarmen Bildstil, wenn die Belichtungswarnung greift, dann habe ich im RAW noch Luft, da die Warnung und das Histogramm immer auf dem JPG basiert und damit auf dem eingestellten Bildstil. 

vor 1 Stunde schrieb JUBFOTO:

Ich akzeptiere grundsätzlich deinen Ansatz. Verstehe aber grundsätzlich  die Fotografen nicht, die heute immer noch darauf bestehen, obwohl die Herangehensweise problematisch ist. Kein ernsthafter Fotograf zu analog Zeiten, hätte auf die Optimierung in der Dunkelkammer verzichtet. 

Ich habe mehrere Jahre mit Kodachrome Diafilm fotografiert - da war nichts mit nachträglich optimieren in analogen Zeiten 🙃

Wenn ich keine besonders schweren Lichtbedingungen habe, mache ich meine Bilder auch heute noch OOC - in dem Fall JPG und da musste ich für mich viel Routine und Erfahrung sammeln, bis es gepasst hat.

mFT + JPEG sind eigentlich eine ungünstige Kombination dafür, dass man JPEG fotografiert und keine Nachbearbeitung machen will. Wenn ich mir meine JPEG Vorschauen anschaue, die im RAW Format gespeichert sind und die JPEG Einstellungen der Kamera anwenden, wird mir immer bewusst, wieviel mehr man aus den Bildern mit RAW + Nachbearbeitung herausholen kann.

Dennoch nutze ich auch über den Sucher die Belichtungskorrektur ständig und bewerte in jedem Bild, ob mir für die Belichtung eher die Schatten oder die Lichter wichtig sind. Entsprechend nehme ich die Belichtungskorrektur nach Sucherbild vor. Gelegentlich nutze ich die Belichtungswarnungen für Schatten und Lichter, aber ich empfinde diese Einstellhilfe bei der Motiverfassung und Komposition eher störend.

Du könntest mal mit Anpassung der kamerainternen Gradationskurve experimentieren und die Schatten geringfügig anheben und die Lichter senken, um in extremen Lichtsituationen etwas bessere Ergebnisse zu erhalten, es muss aber aufgepasst werden, dass die Bilder nicht zu flach werden.

Ganz ohne Bildbearbeitung geht es mMn. auch bei JPEG nicht, die Zeit muss letztlich sein, zumindest bei den sehr guten und wichtigen Bildern.

bearbeitet von tgutgu
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Du beschreibst in deinem Post lediglich ein generelles Problem, das jeder Fotograf/jede Kamera hat. Große Hell-Dunkel-Kontraste.

Du gehst aber nicht auf das im Titel genannte Problem des Brillenträgers einer Gleitsichtbrille ein. Hast du damit auch ein Problem?

Ich bin auch gleitsichtig und fotografiere ebenfalls zu 99 % durch den Sucher, habe aber mit meiner Brille kein Problem. Außer vielleicht, dass ich nicht so nah an den Sucher herankomme wie ein Nichtbrillenträger. Dadurch ist es etwas mühsam, im Sucher auch die Bildecken genau zu erkennen. Es geht aber. Bisher hat mich meine Brille nicht wirklich gestört.

Ich trage als Brillenträger bei Sonnenschein meist einen Hut mit etwas breiterer Krempe. Das hilft mir zumindest, dass ich im Sucher mehr erkenne und besser die Belichtung abschätzen kann.

vor 8 Stunden schrieb Fioshrek:

Ich habe mehrere Jahre mit Kodachrome Diafilm fotografiert - da war nichts mit nachträglich optimieren in analogen Zeite

Dann  weist du ja auch, wie schwer das war und man viel Erfahrung benötigte. Im Ergebnis lag dann viel daneben und man wünschte sich die Möglichkeit einer Optimierung. Die kam, aber erst relativ spät, indem man sich einen Filmscanner anschaffte und die Filme digital optimierte. Auch zuvor gab es Möglichkeiten - die auch genutzt wurden um das analoge Filmmaterial zu duplizieren und dabei zu optimieren. Für Otto-Normalverbraucher war das alles unerreichbar, er begnügte sich mit den Ergebnissen und musste mit seinem "Ausschuss" leben. (Nicht umsonst wurden für wichtige Produktionen Negativ Filme eingesetzt)

Ich kann und möchte niemandem seinen Arbeitsablauf bei der Erstellung von Fotos vorschreiben - die Möglichkeit der Nachbearbeitung macht auch das Fotografieren vor Ort entspannter und man kann sich voll auf das Motiv und die Gestaltung konzentrieren - vorausgesetzt die technischen Abläufe und die Bewertung der Lichtsituation und deren Umsetzung ist einem in Fleisch und Blut übergegangen. 

vor 12 Stunden schrieb CEDE:

Hallo,
....
Es wäre toll, wenn ihr mir helfen könntet.  

Hallo, ich fotografiere zu 99 % über den Sucher und nicht über den Monitor. Ich nutze kein RAW und mache keine nachträgliche Bildbearbeitung über diverse Programme.

Mache ich auch so.

Situationen (schmale Gassen, Hell- Dunkelecken, Strand am Meer mit Wolken etc..). ...gibt es paar einfache Kniffe hierzu?

Du könntest die Belichtung mittenbetont messen, auf den wichtigsten Motiv-Teil schwenken, Belichtung messen+speichern, zurückschwenken. Ein Schwek, ein Tastendruck, ein Schwenk. Liest sich kompliziert, ist aber schnell, einfach und sicher. Vorher musst du die Belichtungsspeicherung natürlich auf eine Taste legen.

Wenn die Kontraste allerdings allzu stark sind, wird ein Teil über- oder unterbelichtet. Dagegen gibts nur HDR.

Also: Beli-Speicherung und HDR ausprobieren und bei entsprechenden Verhältnissen anwenden. Gelingt nicht immer uns allen (mir z.B.) gleich beim ersten Mal. Wird aber mit der Zeit!

Nur Mut und viel Spass dabei wünsch ich dir

vor 3 Stunden schrieb Grek-1:

Du beschreibst in deinem Post lediglich ein generelles Problem, das jeder Fotograf/jede Kamera hat. Große Hell-Dunkel-Kontraste.

Du gehst aber nicht auf das im Titel genannte Problem des Brillenträgers einer Gleitsichtbrille ein. Hast du damit auch ein Problem?

Ich bin auch gleitsichtig und fotografiere ebenfalls zu 99 % durch den Sucher, habe aber mit meiner Brille kein Problem. Außer vielleicht, dass ich nicht so nah an den Sucher herankomme wie ein Nichtbrillenträger. Dadurch ist es etwas mühsam, im Sucher auch die Bildecken genau zu erkennen. Es geht aber. Bisher hat mich meine Brille nicht wirklich gestört.

Ich konnte aus dem Text des Originalposts keinen speziellen Zusammenhang zu einer Gleitsichtbrille erkennen. Ich selbst fotografiere auch mit einer solchen Brille und habe mit dem Sucher meiner OM-1.1 diesbzgl. keine Probleme.

vor 43 Minuten schrieb tgutgu:

Ich konnte aus dem Text des Originalposts keinen speziellen Zusammenhang zu einer Gleitsichtbrille erkennen. Ich selbst fotografiere auch mit einer solchen Brille und habe mit dem Sucher meiner OM-1.1 diesbzgl. keine Probleme.

Wascheindlich "Verlaufgläser" als "Gleitsicht..." interpretiert. Bei uns sind damit jene Gläser gemeint, die oben dunkler/stärkerfarbig sind als unten. Solche hab ich auch, verwende sie aber nicht beim Fotografieren

vor einer Stunde schrieb king kong:

Bei uns sind damit jene Gläser gemeint, die oben dunkler/stärkerfarbig sind als unten.

Also salopp gesagt eine Sonnenbrille? Das funktioniert bei mir nicht, deshalb hilft ein Sonnenhut 🙂

Den Wert ab dem die Überbelichtungswarnung anzeigt kann man im Menü einstellen. Ich habe diesen wie von Karl Grabherr empfohlen auf 5 unter dem Maximalwert eingestellt. Somit kann ich meine Raws über die Belichtungswarnung ETTR belichten, ohne das die Hellen Flächen ausbrennen, Außer ich mache dies mit Absicht. Wenn die hellen Flächen ausgebrannt sind, kann man nichts zurückholen. Rauschen ist im ausgedruckten Bild oft deutlich weniger störend als auf dem Bildschirm.

Gruß Gloana

PS:

So kann ich auch mit Sonnenbrille fotografieren.

bearbeitet von gloana
Deutschbuch haben gehelft

Ich empfehle die Nutzung des Histogramms, und auch, dass Du Dich mit dem Lesen eine Histogramms etwas vertraut machst.

Auch die Warnung für ausgefressene Highlights & absaufende Schatten einschalten und nutzen.

Ansonsten bleibt halt immer noch die Option, in schwierigen Bedingungen RAW zu nutzen. Damit lässt Du Dir auch die Möglichkeit offen, später problematische Fotos noch mal deutlich besser zu entwickeln!

vor 42 Minuten schrieb talonmies:

Also salopp gesagt eine Sonnenbrille? Das funktioniert bei mir nicht, deshalb hilft ein Sonnenhut 🙂

Bei dem stört meist die Krempe! So wie das Schild bei meiner Basis- Kappe. 🙂

vor 2 Stunden schrieb king kong:

Wascheindlich "Verlaufgläser" als "Gleitsicht..." interpretiert. Bei uns sind damit jene Gläser gemeint, die oben dunkler/stärkerfarbig sind als unten. Solche hab ich auch, verwende sie aber nicht beim Fotografieren

Ich wusste gar nicht, dass es Sonnenbrillen mit GND Filter gibt.  Wieder was gelernt.

Meine Sonnenbrille hat polarisierte Gläser, damit seh ich fast nix im Sucher.

vor 8 Minuten schrieb Grek-1:

Meine Sonnenbrille hat polarisierte Gläser, damit seh ich fast nix im Sucher.

Dann musst du die Kamera um 90 Grad drehen, vielleicht siehst du dann ... 😄

bearbeitet von pit-photography
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vor 28 Minuten schrieb pit-photography:

Dann musst du die Kamera um 90 Grad drehen, vielleicht siehst du dann ... 😄

Das ginge ja noch, aber wenn diagonal angesagt ist, wird es 💩😉

vor 3 Stunden schrieb Grek-1:

Meine Sonnenbrille hat polarisierte Gläser, damit seh ich fast nix im Sucher.

Das hatte ich auch mal mit dem Monitor auf der Rückseite.

Wunderte mich dann, dass die Kamera normal auslöste, nur halt der Monitor schwarz war. Da war ich doch einige Minuten ziemlich verzweifelt, bis ich die Kamera etwas gedreht hatte. Dann ist der Groschen langsam gefallen.

Dieses Problem ist bei der om1 verschwunden durch den anderen Sucher. Da kann Mann bei eitelstem Sonnenschein die Sonnenbrille auflassen und die Belichtung mit der Belichtungswarnung oder Histogramm einstellen. Das geht wunderbar, ich habe eine windschittige Brille zum Radfahren Gleitsicht plus selbsttönend. 

 

Vielen Dank für eure Mühe und Tipps und Ratschläge! Ist echt nett.

Nun, mit Verlaufgläser meinte ich meine ungetönten Gleitsichtgläser. Das mit der Sonnenbrille bzw. mit sich selbsttönenden Brillengläsern je nach Lichtverhältnisse habe ich schnell bleiben gelassen. Ist für mich noch schwieriger einzuschätzen. Es sind übrigens keine Billiggläser! Das mit einer Kappe habe ich auch praktiziert. Je nach Objektivgröße schattet das manchmal ab und verfälscht die Sichtweise oder Belichtung. Meine ich...

Dass meine fotografische Vorgehensweise etwas antiquiert ist, ist mir bewusst. Und mit Übung kann man sicher manches besser einschätzen (..was ich ja immer wieder versuche) und ich bin auch nicht gerade ein Neuling beim fotografieren, aber dieser elektronische Sucher bringt mich immer wieder ins straucheln. 

Das vermeintliche passt schon.. stellt sich daheim am Bildschirm manchmal anders dar. Der "Kennerblick" vor der Aufnahme, dass eine Anpassung so oder so nötig ist, fehlt mir wohl.

 

Ist dir bekannt, dass sich der eingestellte Bildstil auch auf das Sucherbild auswirkt? Zumindest bei M10 und M1 ist das so. OM-1 weiß ich nicht.

Ich hatte ganz zu Anfang nur JPG fotografiert, dabei den Stil Vivid eingestellt und war von den Farben im Sucher begeistert. Das JPG am PC sah dann aber immer ziemlich flau aus. Dann habe ich den Stil auf Normal umgestellt und jetzt stimmen Sucher und PC Monitor einigermaßen überein.

Mittlerweile fotografieren ich JPG+RAW und bearbeite die wirklich guten Bilder (und nur die) immer nach.

bearbeitet von Grek-1
vor 14 Stunden schrieb Kabe:

Nebenbemerkung: Der eingestellte Bildstil wirkt sich sogar auf den AF aus, wenn ich mich da richtig erinnere…

Und auch das Histogramm, wenn ich das richtig erinnere.

Um sehr krasse Kontraste einzufangen, hilft evtl. auch Gradation auf Auto oder eine angepasste Gradationskurve.

bearbeitet von Grinzold

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