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Ignoriert

Über 600 Millionen Dollar Starfe für Olympus?!


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Bin gerade zufällig auf folgenden Artikel gestoßen: http://www.nytimes.com/2016/03/02/business/olympus-to-pay-646-million-to-settle-bribery-claims.html?partner=rss&emc=rss&_r=0 Angeblich hat Olympus durch Bestechungen in der Medizinbranche nun erhebliche Strafzahlungen (646 Millionen US Dollar) auf sich genommen. Aber lest selbst. Ich finde die Kameras und Objektive von Olympus wirklich genial, aber ich könnte gerade platzen! Olympus schafft es immer wieder sich selbst derart in finanzielle Nöte zu bringen, dass ich mir langsam Sorgen mache. Wenn es ganz eng wird ist die Kamera Sparte mit Sicherheit die erste von der man sich trennt. Oder die Produktion wird von China und Taiwan nach Afrika verlagert. Oder Sony darf wieder einspringen und im Gegenzug die neuesten Innovationen von Olympus "selbst entwickeln". Wie gesagt, ich könnte platzen...

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Wo liegt das Problem? Die Vorfälle sind aus den Jahren unter altem Management, dass auch den Bilanzskandal zu verantworten hatte. Die heutige Führung musste die Scherben aufsammeln und bevor man sich in langwierigen Prozessen permanent imageschädigend durch den Kakao ziehen lässt einigt sich man besser vor einem öffentlichen Prozess. Dabei nimmt man im Zweifel auch höhere Strafzahlungen als rechtlich gerechtfertigt in Kauf denn der langfristige Schaden durch Imageverlust wäre höher zu bewerten. Ob die Vorwürfe einer gerichtlichen Prüfung standgehalten hätten ist damit noch nicht einmal gesagt.

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600.000.000 Dollar sind ein Nasenwasser gegenüber den Schäden, die US Lehman Bros, die zweifelhaften US-Kriege in Afrika und im Orient uns allen gekostet und noch weiterhin kosten werden. Der Wettbewerb im Krankenhauswesen ist hart. General Electric ist auch kein Waisenknabe, nur uns fehlt der Mut und die entsprechend versierten Anwälte, sie an den Pranger zu stellen. Wir müssen uns nicht fremdschämen. Gruß imago somnium

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Wie bereits erwähnt wurden für die Strafe bereits im Vorjahr entsprechende Rücklagen gebildet. Ebenso wurden und werden die Compliance-Richtlinien innerhalb Olympus angepasst und laufend geprüft bzw. sind auch Tests über Kenntnis der Richtlinen von den Mitarbeitern zu machen. Branchenintern ist die Compliance-Richtlinie bei Olympus durchaus eine der Strengeren. Wobei die Gesetzeslage in den USA weitaus undurchsichtiger und auslegbarer ist als bei uns in Europa. Aber Sorgen muss sich da keiner machen - da wie bereits erwähnt die Strafe bereits mit Abschluß des letzten Geschäftsjahres zur Seite gelegt wurde und die Forecasts sowie durchwegs positiven Zahlen des heurigen Jahres davon nicht betroffen sind...

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 kerozene said:
...Aber Sorgen muss sich da keiner machen - da wie bereits erwähnt die Strafe bereits mit Abschluß des letzten Geschäftsjahres zur Seite gelegt wurde und die Forecasts sowie durchwegs positiven Zahlen des heurigen Jahres davon nicht betroffen sind...
Schön. Aber verdient werden muss dieses Geld ja trotzdem. Und von wem wird es am Ende wohl stammen...?
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 Aremac Supmylo said:
Aber verdient werden muss dieses Geld ja trotzdem. Und von wem wird es am Ende wohl stammen...?
In Anbetracht des Umstands, dass Olympus das meiste Geld in der Medizintechnik verdient, würde ich mal vermuten, letzten Endes von der Solidargemeinschaft der Krankenversicherten, also von uns allen – auch den Canon-, Nikon-, Fuji- und Sony-Fotografen. Viele Grüße – Anselm
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 Aremac Supmylo said:
Aber verdient werden muss dieses Geld ja trotzdem. Und von wem wird es am Ende wohl stammen...?
Ich glaube nicht, dass Olympus eine so marktbeherrschende Stellung hat, dass sie die Preise diktieren können. Wahrscheinlicher ist, dass die Preise durch den Markt bestimmt werden, also unabhängig von evtl. Strafzahlungen sind, die ein Hersteller leisten muss. Ergo zahlt der Aktionär die Strafe durch geringere Dividende.
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Vielen Dank für die interessanten Hintergründe zum Fall. Inzwischen habe ich viel fotografiert und sehe das ganze nicht mehr so kritisch! Geholfen hat sicherlich auch das Interview mit Toshiyuki Terada und Masamichi Handa, das ich gerade gelesen habe, dabei heißt es u.a.: "In difficult times the top management where considering the reasons why they should keep the imaging business. But now “the company is much more behind the imaging business.” (...) While the system camera sales in 2015 dropped 5% (according to CIPA) Olympus managed to increase their sales by 5%.(...) The future lens development focus is on PRO primes." http://www.imaging-resource.com/news/2016/03/05/olympus-interview-cpplus-2016-recovery-is-techology-pen-f-experiment

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 Starlight said:
Vielen Dank für die interessanten Hintergründe zum Fall. Inzwischen habe ich viel Fotografiert und sehe das ganze nicht mehr so kritisch! Geholfen hat sicherlich auch das Interview mit Toshiyuki Terada und Masamichi Handa, das ich gerade gelesen habe, dabei heißt es u.a.: "In difficult times the top management where considering the reasons why they should keep the imaging business. But now “the company is much more behind the imaging business.” (...) While the system camera sales in 2015 dropped 5% (according to CIPA) Olympus managed to increase their sales by 5%.(...) The future lens development focus is on PRO primes." http://www.imaging-resource.com/news/2016/03/05/olympus-interview-cpplus-2016-recovery-is-techology-pen-f-experiment
Diese 2 Herren werden sicher nicht über das Olympus Schicksal entscheiden. Japan, dynamisch in der 60er und 70er des vergangenen Jahrhunderts, hat den ergrauten Managern der deutschen Kamera Industrie gezeigt wo es lang geht. Der Rest dürfte bekannt sein. Was ist geblieben ? Ich vergleiche das heutige Japan, bezogen auf das Management, teilweise mit dieser Zeit in Deutschland. Wenn nicht bald ein Sturm durch´s Kirschblüten Land fegt, wird so manche Ikone in den Händen der Chings landen. Die vertrauen in solchen Investitionen mittlerweile mehr als in ihrer eigenen Stock Exchange. Siehe u.a. Krauss Maffei München. Mein erster Arbeitgeber.
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  • 7 months later...

Schön. Aber verdient werden muss dieses Geld ja trotzdem. Und von wem wird es am Ende wohl stammen...?

. . . wenn gut 345.000 EM-1 Mk II zu € 1.700 verkauft werden . . . Brutto . . . ;-)

Weiß jemand wieviele EM-1 Mk I verkauft worden sind zum Ursprungspreis?

Gruß, Christoph


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  • 5 years later...

Sobald die Amikonkurenz ins Bedrängnis gerät werden Märchen erfunden wie damals das Gaspedal von Toyota , GM ist Pleite ,Chrysler übernommen und Ford als driter klar hinter der Japanische Konkurenz . Weil der Laufzettel für Japan aus Washington kommt  können die nur den geringsten Schaden wählen und   als Arschkriechestaat einen Kompromis suchen die beide Seiten zufrieden stellt.

Gruß Johann

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