Kameramenü und -einstellungen

[Naturfreundin]

Guten Morgen zusammen,

ich tue mich noch recht schwer mit dem Menü und den Einstellungen der Olympus M1 Mark II (kann ich das so abkürzen?).

Bei der Canon konnte ich sozusagen blind alles einstellen, logisch. Genauso verständlich, dass ich mir das ein und andere mit der neuen Kamera erarbeiten muss. Aber, wo ich, trotz dem tollen pdf-Manual nicht mit klar komme, wie ich die Blende einstellen kann. Ich bin es gewohnt im manuellen Modus zu fotografieren, mit dem Spiel Blende, Zeit und ISO. Die ISO-Einstellung ist einfach zu finden, aber Zeit und Blende nicht. Wenn ich auf den "OK-Knopf" drücke, erscheinen einige Möglichkeiten, etwas einzustellen, aber diese beiden Parameter nicht.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es irgendwo im Menü-Bereich sein soll (gefunden habe ich dort auch nichts), denn es sind ja Einstellungen, die man ständig braucht. Könnt Ihr mir weiterhelfen?

Viele Grüße

Adelheid

 

[Reisender]

Hallo Adelheid,

in der Standardkonfiguration liegen Blende und Zeit auf den Einstellrädern (rechter Zeigefinger, rechter Daumen). Du musst dafür nicht ins Menü gehen.

Falls du deine E-M1II eventuell gebraucht gekauft hast, könnte es allerdings sein, dass der Vorbesitzer die Konfiguration angepasst hat und sich die Kamera anders verhält.

André

[Grek-1]

Hallo Adelheid,

geh mal ins Zahnradmenü B auf Einstellfunktion (3. Punkt von Oben) und dann die rechte Cursortaste. Es erscheinen die Modi. Dort auf M und rechte Cursortaste. Es erscheint ein Bild der Kamera von oben, wo du die Funktionen der beiden Einstellräder individuell festlegen kannst. Zwischen den oberen Auswahlfeldern ( bei mir Verschluss-hinten und Blendenwert-vorne) und den unteren beiden kannst du mit der Info-Taste wechseln.

Ich verwende die aktuellste Firmware 3.5. Bei ganz frühen FW Versionen kann es sein, dass das Menü etwas anders ist.

bearbeitet 20. Februar 2022 von Grek-1

[janni]

Hallo, 

es gibt eine ausgezeichnete Reihe an sehr hilfreichen Video Tutorials von PCPANIC. 

Du lernst dort viel, über die besonderen Funktionen und Fähigkeiten Deines neuen Schätzchens. 

Auch wenn es um die M1 Mark 1 geht - viele Funktionen sind identisch zur M1 Mark 2. Die Unterschiede wirst Du schnell herausfinden. 
Jan

[Naturfreundin]

Vielen Dank, Rolf. Ich habe es gefunden! Meine Kamera hat die Einstellungen ein wenig anders. Da ich sie gebraucht gekauft habe (den Body), wird sicher auch nicht die aktuellste Firmware drauf sein. Ist es besser, da immer auf dem neuesten Stand zu sein? Bei Windows ist es ja nicht immer so ganz günstig mit seinen Updates...

Es scheint, dass der Vorbesitzer die Tasten nach seinem Gusto belegt hat. Das werde ich nun ändern mit dem guten Tipp von Jan, danke!

Viele Grüße

Adelheid

[Grinzold]

vor 53 Minuten schrieb Naturfreundin:

Es scheint, dass der Vorbesitzer die Tasten nach seinem Gusto belegt hat. Das werde ich nun ändern mit dem guten Tipp von Jan, danke!

Dann würde ich empfehlen, die Kamera zunächst auf Werkseinstellungen zurückzusetzen, damit du einen sauberen Anfang hast. Sonst könnte sich durch die alte Personalisierung der eine oder andere Fallstrick in der Konfiguration verbergen.

 

[Naturfreundin]

Die Kameraeinstellungen habe ich zurückgesetzt und mir inzwischen 6 Videos angeschaut, von dem Link, den Jan empfohlen hat. Der ist wirklich klasse, um die Kamera kennenn zu lernen. Er macht es sehr anschaulich und mit ruhiger Stimme in einem angenehmen Tempo!

Viele Grüße

Adelheid

[kdww]

Am 20.2.2022 um 05:40 schrieb Naturfreundin:

Bei der Canon konnte ich sozusagen blind alles einstellen, logisch.

 

Ich komme auch von Canon und kenne das. Die 1m2 geht da noch, ich hatte zuerst als Zweitkamera eine 10M2, die war richtig gruselig, gerade das mit der ISO Taste hat mich richtig genervt. Das Menü der 1M2 ist schon mal deutlich besser als das der 10M2.
Und Iso Liegt ab Werk auf dem Kippschalter hinten unter Stellung Zwei. notfalls musst du eine Taste verbrennen und dir ISO drauflegen.

[Naturfreundin]

vor 13 Stunden schrieb kdww:

Das Menü der 1M2 ist schon mal deutlich besser als das der 10M2.

Da habe ich dann noch Glück gehabt... 🙂

So langsam fuchse ich mich durch. Die Bilder werden schon gut, aber alle Möglichkeiten habe ich noch nicht entdeckt bzw. sofort im Kopf...

Viele Grüße

Adelheid

[Ausmeinersicht]

Das bist du nicht die einzige die vom Menü so zu sagen "erschlagen" wird. Kam auch von Canon und bin mit der M1 MII bei Olympus eingestiegen. Vielleicht noch ein Tipp, hat mir persönlich geholfen, ist zwar ein wenig Arbeit/Aufwand. Ich hab mir den Ist-Stand im Menü kurz vor den Änderungen/Test Einstellungen notiert, die Änderungen in welchem Menü usw. auch. Das hat mir dann öfter das "Leben" gerettet am Anfang weil ich dann nachvollziehen konnte was ich alles verstellt habe. LG Roland

[Naturfreundin]

Danke Roland, das ist ein guter Tipp!

Ich hatte schon an mir gezweifelt, da ich mir in den ersten Tagen wie ein Anfänger vorkam... (ich meine in Sachen Olympus bin ich das ja auch), aber trotzdem...! 🤫

Viele Grüße

Adelheid

[kdww]

Ich verstehe es allerdings bis heute immer noch nicht, eine Canon packe ich aus und fotografiere, alles wichtigen Funktionen sind da, ich muss mir keine Gedanken über Tastenbelegung machen, bei beiden habe ich relativ spät angefangen mal was zu probieren und eine Taste umkonfiguriert.

Bei bei der 10M2 musst ich zwangsweise die ISO Taste nachprogrammieren. und es gab noch ein paar andere Leichen.

Da fällt mir immer die Ikea Werbung ein: Fotografierst du schon oder konfigurierst du noch.

Und leider wird man mit manchen Funktionen von Olympus zwangsbeglückt und bekommt ein Funktion aufs Auge gedrückt, die man niemals braucht, bei ISO war da dann zwangsweise der Weißabgleich auf dem anderen Rad, da hätte ich durchaus was anderes drauflegen wollen. da ich RAW mache habe noch niemals in meiner Digitalzit den WB benötigt.

Ich glaube, bei Canons setzten sich Fotografen mit an den Tisch, wenn das Grundsetup gemacht wird, bei Olympus wirft das Marketing Hühnerknochen.

Wenigstens war die 1M2 da etwas besser.

[Naturfreundin]

Ganz unrecht hast Du da wirklich nicht! Ich meine, ich bin froh, dass ich gewechselt habe, denn die Olympus gibt mir mehr und die Funktionen, die ich gerne hätte. Und ohne die Vorerfahrung über Jahre mit der Canon, hätte ich mich noch bedeutend schwerer getan. Abgesehen davon habe ich wegen des Gewichtes der Kamera und vor allem der Objektive gewechselt, weil es leider notwendig gewesen ist.

vor 11 Stunden schrieb kdww:

Und leider wird man mit manchen Funktionen von Olympus zwangsbeglückt und bekommt ein Funktion aufs Auge gedrückt, die man niemals braucht, bei ISO war da dann zwangsweise der Weißabgleich auf dem anderen Rad, da hätte ich durchaus was anderes drauflegen wollen.

Das gefällt mir auch nicht so gut. Es wird einem nur ein "Alternativenpaket" angeboten.

Bisher habe ich auch noch nicht herausgefunden, wie ich z. B. Serienbilder machen kann, so ganz spontan. Ich bin viel in der Natur unterwegs und manchmal fliegt gerade ein Vogel auf, oder ich möchte ein Insekt "verfolgen". Bei der Canon habe ich einfach den Auslöser weiter gehalten, bei der OM1 Mark II geht das so nicht (oder ich habe es noch nicht gefunden...). Da bleibt immer eine Pause, wo ich "nichts" sehe und die Kamera sich nicht bedienen lässt. Auch, wenn es vielleicht nur eine Sekunde ist... Aber dann ist es oft schon zu spät.

Viele Grüße

Adelheid

[janni]

Die beiden Situationen sind eigentlich klassisch für das ProCap. 
Einziger Nachteil ist die Menge an gespeicherten Bildern. Aber auch die ist per Menu begrenzbar. 
Man kann z.B. Pro Cap L wählen und 10 Bilder pro Sekunde bei maximal 15 Bildern einstellen. 
 

Ob durch das gedrückthalten des Auslösers auch eine Serie ausgelöst wird, habe ich noch nicht probiert. 
Der Sucher wird schwarz, wenn er versucht, das aufgenommene Bild anzuzeigen - das kannst Du abstellen. 
Oder die Kamera schreibt noch auf die SD Karten. Da hilft eine UHS II Karte im ersten Slot - nur wenn Du dann parallel auf die Karte im Slot II schreibst, geht die Bremse wieder ein Stück weit an (ist nur UHS I). 

Jan

[Naturfreundin]

Ganz herzlichen Dank für den Tipp, Jan! Wird ausprobiert! 10 Bilder müssten es oft gar nicht sein, aber wenn es 3 - 7, je nach Situation, wären, wäre das schon prima.

Viele Grüße

Adelheid

[bastiabe]

Am 20.3.2022 um 18:11 schrieb kdww:

Die 1m2 geht da noch, ich hatte zuerst als Zweitkamera eine 10M2, die war richtig gruselig, gerade das mit der ISO Taste hat mich richtig genervt. Das Menü der 1M2 ist schon mal deutlich besser als das der 10M2.

Was ist so unglaublich anders an der 10 M2 als ander 1 M2. Klar es fehlen ein paar physische Tasten. Irgendwo muss ja dem kleineren Body und dem geringeren Kaufpreis Rechnung getragen werden. Probier mal die 10 M3 aus. Ich denke das ist gruselig.

[kdww]

Insbesondere im Zahnradmenü ist die 1M2 deutlich besser strukturiert und fast so wie ich das von Canon kenne und schätzen gelernt habe.

Der Hauptunterschied, Canon hat nur eine Waagerechte Struktur, da komme ich erstmal bei jeden einzelnen Menü vorbei und jedes einzelne Menü ist genau einen Bildschirm groß. Und bin ich in einem Menü, dann wechselt das durch scrollen nicht automatisch ins nächste.

Bei Olympus muss ich neben der Hauptstruktur nochmal extra in das Zahnradmenü (das sehe ich eigentlich Neutral an).

Aber hier kommt der große Unterschied, bei Olympus scrolle ich, wenn ich einen der Buchstaben gewählt habe, durch alle Untermenüs mit hoch und runter durch. damit verliert man den intuitiven Überblick , in welchem Buchstaben man sich befindet.

Bei der 1M2 ist es dann wenigstens so, dass jeder Buchstabe auch nur einen Bildschirm umfasst und ich kann hier auch die Buchstaben einzeln durchsuchen und habe das Problem nur wenn ich dann in eines der Menüs reingehe daß der ungefragt zum nächsten Buchstaben springt.

Bei der 10M2 ist das leider nicht so, hat die 1er z.B. vier  Menüs zum Buchastaben A (A1-A4) dann hat die 10er hier nur einen Buchstaben, und das Menü hat mehr Zeilen als auf den Bildschirm passen. Hier muss ich immer in den Buchstaben wechseln und scrollen, dann bin ich aber plötzlich nahtlos beim nächsten Buchstaben. Es ist daher sehr schwer sich dauerhaft einen Menüpunkt zu merken, weil man eh immer scrollen muss.

Und es ist für mich unerklärlich, warum dieser Unterschied in der Menüführung zwischen verschiedenen Modellen sein muss.
Canon hat da einfach von Anfang an eine klare Linie, die sie über alle Kameras durchziehen, das vermisse ich bei Olympus sehr deutlich.

Die Olympus haben tolle Features, wie auch den Dual IS (da ziehen aber die anderen mit und vorbei), aber das sind immer so irgendwie reingebastelte Lösungen, ohne sie in ein System zu packen. Canon nutzt bei allen IS Objektiven (wenn ich es richtig verstanden habe auch bei den nicht RF) und Kameras mit IBIS beides, Der IBIS übernimmt die Achsen die das Objektiv nicht kann, wenn kein Sync möglich ist, weil das halt in den alten EF nicht implementiert war. Aber es geht.

Das hat Olympus bis heute nicht geschaft, obwohl sie mit dem Sync IS angefangen haben. Dazu braucht es ja nur die Info Objektiv IS an oder aus und die hat die Kamera, sogar von einem adaptierten Objektiv. Objektiv IS Aus= IBIS macht alle Achsen, IS An= Kamera macht nur die Achsen, die das Objektiv nicht hat.

 

[bastiabe]

vor 3 Stunden schrieb kdww:

Und es ist für mich unerklärlich, warum dieser Unterschied in der Menüführung zwischen verschiedenen Modellen sein muss.
Canon hat da einfach von Anfang an eine klare Linie, die sie über alle Kameras durchziehen, das vermisse ich bei Olympus sehr deutlich.

Olympus bzw. OM ist da wahrscheinlich noch in der Findungs-Dekade.🤣
Ich komme von Pentax und da war das Menü auch besser strukturiert. Vielleicht liegt es auch an den vielfältigeren Funktionen welche Systemkameras bieten.

[Gast]

vor 4 Stunden schrieb bastiabe:

Ich komme von Pentax

Ich auch (K-100Dsuper, K-7, K-5IIs, K-3II). Zusätzlich bin ich auch ein eher schlichtes Gemüt.

Die Menüs von Olympus (E-P5, PEN-F, E-M10II, E-M5II, E-M1, E-M1II, E-M1III) sind nach meiner Erfahrung deutlich umfangreicher, aber auch logisch aufgebaut - nur eben mit einer etwas anderen Logik als bei Pentax. Trotz meiner begrenzten intellektuellen Möglichkeiten sehe ich die Olympus-Menüs nicht als die Menühölle, als die das immer wieder dargestellt wird. Für schlauere Leute sollte das also noch weniger problematisch sein.

E.

[jsc0852]

Ich komme vom PC, wer da mal in den 80ern und 90ern gelernt hat die Bios-Parameter der  unterschiedlichen Hersteller zu verstehen und korrekt zu setzen, der lässt sich auch von so einem simplen Oly-Menü nicht den Tag verderben. 

[elwoody]

vor 31 Minuten schrieb jsc0852:

Ich komme vom PC, wer da mal in den 80ern und 90ern gelernt hat die Bios-Parameter der  unterschiedlichen Hersteller zu verstehen und korrekt zu setzen, der lässt sich auch von so einem simplen Oly-Menü nicht den Tag verderben. 

ich wusste schon, warum ich damals PCs mit Micro Channel Architecture bevorzugte. *g *g

[jsc0852]

vor 26 Minuten schrieb elwoody:

ich wusste schon, warum ich damals PCs mit Micro Channel Architecture bevorzugte. *g *g

Habe mir den Link durchgelesen, AS-400 Minicomputer, soso. "Meine" damalig betreute würde heute nicht in meine Küche passen. Und das BIOS kam entweder anfänglich von IBM, später auch von AMI oder Phoenix, ergo, unterschiedliche Parameter mit gleicher Bedeutung aber teilweise falschen Timing-Verhalten. Achja, die Vergangenheit, schwelgen und trotzdem mit der Zeit gehen.

[elwoody]

vor 21 Minuten schrieb jsc0852:

Habe mir den Link durchgelesen, AS-400 Minicomputer, soso. "Meine" damalig betreute würde heute nicht in meine Küche passen. Und das BIOS kam entweder anfänglich von IBM, später auch von AMI oder Phoenix, ergo, unterschiedliche Parameter mit gleicher Bedeutung aber teilweise falschen Timing-Verhalten. Achja, die Vergangenheit, schwelgen und trotzdem mit der Zeit gehen.

Du hast die PS/2 Computer im Link nicht genannt. 😉 Die Verwendung in anderen Systemen zeigte ja eigentlich nur, wie breit die Architektur einsetzbar war.  Über Timing, Interrupts etc. musste man sich in einem PS/2 keine Gedanken machen. 

Wobei ich ja ein Späteinsteiger bei den PCs war. Bis 1992 habe ich diese Büchse (Mod. 42) in der Küche gehabt. 😄 Hat gepasst, inklusive 1/2" Bandlaufwerk, kleinem Drucker und passender Festplatte (die, bzw. deren Vorgängermodell übrigens in größerer Stückzahl im Film Terminator 2 rumsteht). Nur heizen musste ich dann nicht mehr 😄 . Erst als Betriebssysteme die den Namen verdienten für den PC auf den  Markt kamen, wurde der für mich interessant.

Okay, jetzt haben wir irgendwie über die OM-1 von 1972 geredet. Back zu den aktuellen Menüs.

 

 

bearbeitet 23. März 2022 von elwoody

[timeit]

Sieht so aus, als könnte man OMDS empfehlen, ihre(n) UI-Entwickler auf KI-Motiverkennung umzuschulen:

Angesichts des Backgrounds des typischen Oly-Nutzers gestattet man diesem, direkt in Assembler die Einstellungen und deren Umsetzung zu programmieren.

😝