Jump to content

Die OM System Community
Ignoriert

Workshops und Kurse zur Fotografie - wie sind eure Erfahrungen?


jagabua

Empfohlene Beiträge

Liebe Olympianer,

 

um zwischen den Technikdiskussionen mal wieder ein fotografisches Thema anzustoßen, versuche ich mal wieder einen genuin fotografischen Gedanken zu formulieren.

 

Ich weiß nicht, wie eure Erfahrungen sind?

Die Workshops, die ich besuchte waren bisher eher enttäuschend.

Warum? Dazu möchte ich ganz kurz etwas ausholen zum Thema Klavierunterricht (weil ich da tatsächlich Expertise habe). Sehr häufig ist es leider so, dass der Klavierunterricht qualitativ nicht besonders hochwertig ist. Wie komme ich zu dieser Einschätzung? Nun ja, mein mit großem Abstand bester Lehrer war mein Klavierlehrer, Prof. Ansgar Janke an der Musikhochschule in München. Prof. Janke verband Klaviertechnik mit den neuesten Erkenntnissen der Sportmedizin und mit Physik. Dabei war er ein echter Meister in der Bewegungsanalyse und in der Versprachlichung von Bewegungsabläufen. D.h. er konnte wirklich zielgenau und äußerst präzise erklären, WIE Klavierspielen funktioniert. Neben der Technik als Grundlage lag aber das Geheimnis seines überragenden Unterricht darin, genau zu entschlüsseln, was einen „guten Anschlag“ ausmacht. Ich setzte den „guten Anschlag“ ganz bewusst in Anführungszeichen, weil das oft als Qualitätsmerkmal für gute Pianisten genutzt wird. Aber was ist nun dieser „gute Anschlag“? Eigentlich nichts anderes als genau zu wissen, welche unterschiedliche Nuancen notwendig sind, um einen schönen Klavierklang zu erzeugen. So gesehen hat Prof. Janke das Klavierspiel etwas „entzaubert“, er hat ihm quasi das „genial künstlerische“ genommen.

 

Zurück zur Fotografie: Habt ihr schon mal einen Workshop besucht, der sich dadurch auszeichnete, dass der Workshopleiter tatsächlich präzise Ansagen machte, um dem Geheimnis eines guten Fotos näher zu kommen?

Meine These zu diesem Thema ist, dass die guten Fotografen ungern oder gar nicht das WIE weitergeben wollen oder auch manchmal nicht können. Es mag ja durchaus sehr gute Fotografen geben, die gar nicht bewusst wissen, wie sie ein gutes Bild machen. Da wird es mit dem Weitergeben natürlich schwierig. Dieser Typ von Fotografen ergiesst sich dann in pseudokünstlerischen Ergüssen, die den Amateur nicht weiterbringen. Interessant wären also die Fotografen, die sehr genau wissen, was sie tun.

 

Mein Wunsch: Vielleicht können wir ja hier mal bündeln, ob es wirklich gute Fotografielehrer gibt, die einerseits gewillt sind und anderseits auch dazu in der Lage sind, Fotografie zu lehren.

 

Ging jetzt irgendwie nicht kürzer, aber ich finde das einfach eine spannende Frage. Freilich, leichter lässt es sich über Datenblätter diskutieren, aber vielleicht finden sich ein paar Interessierte, die diese Diskussion mit Leben füllen können?

 

Mit vielen Grüßen aus dem Bayerischen Wald

Und allzeit gut Licht!

 

Stefan

Nicht benannt.png

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vor 1,5 Jahren habe ich eine Woche mit Harald Mante "verbracht". Eine sehr interessante Woche, für mich ist es immer ein Unterschied, ob ich lese oder sehe und höre.

Von '21 bis '22 habe ich eine Masterclass bei Andreas Herzau belegt. LEIDER ist er vor kurzem verstorben, die Diskussion, was ein gutes Foto ausmacht, waren klasse, wenn auch nicht an bestimmten Merkmalen festlegbar.
Bei ihm ging es eher darum, ein eigenes Thema zu bearbeiten und die passenden Bilder zu machen und zu legen.
Ein tolles Jahr, das mich sehr angespornt hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe vor einigen Jahren VHS-Kurse zu unterschiedlichen Fotografie-Themen besucht und zwei Fotoreisen (Namibia/Bretagne) mitgemacht.

Das Problem bei solchen Gruppenveranstaltungen war im allgemeinen nicht der Dozent, es war eher, dass die Gruppe nicht homogen ist.
Der Wissensstand, das Equipment, die Herangehensweise an die Fotografie ist bei solchen zusammengewürfelten Gruppen meiner Meinung nach das größte Problem.
Meist wird dann notgedrungen auf die Probleme der "Anfänger" eingegangen und der Rest muss sich um sich selbst kümmern.

Von daher sind wahrscheinlich - wie vielleicht auch beim Klavierunterricht - ein Einzelcoaching oder ehrliche (!) Bildbesprechungen mit anderen Fotografen, deren Aufnahmen einen ansprechen, zielführender als ein Gruppenworkshop.

Weiterhin gehe ich gerne einfach mit anderen Fotografen auf Tour um dann im Nachgang die Fotos der anderen mit meinen Aufnahmen zu vergleichen. Obwohl alle am selben Ort waren, entstehen immer sehr unterschiedliche Aufnahmen und so komme ich dann ggf. auch zu anderen Foto-Ideen und kann meinen Foto-Horizont etwas erweitern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich nehm mal an die meisten Teilnehmer hier brauchen keine "wie beherrsche ich meine Kamera" Workshops mehr.

Zitat

"Habt ihr schon mal einen Workshop besucht, der sich dadurch auszeichnete, dass der Workshopleiter tatsächlich präzise Ansagen machte, um dem Geheimnis eines guten Fotos näher zu kommen?"

Ja, hab ich. Ähnlich wie bei deinem Klavierbeispiel kann man schon Gestaltungsregeln formulieren, die sich aus der menschlichen Wahrnehmung ableiten. Hatte schon gute Workshops in denen darauf eingegangen wurde, das kann man dann für alle Fotos anwenden.

Dann hatte ich auch schon Workshops zu Themen wie Portraits, Posen usw., auch nützlich. Oder zu fortgeschrittenen technischen Themen wie High Speed-Fotos, macht auch Sinn.

Am spannendsten sind aber oft Workshops in denen man Zugang zu besonderen Locations oder Events hat (leerer Flughafen bei Nacht, Bunker, ein Tanzevent, ...). Da tritt allerdings oft die Wissenvermittlung in den Hintergrund, da gehts mehr ums machen. Lehrreich ist dann die nachträgliche gemeinsame Bildbesprechung.

  • Gefällt mir 3
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich empfehle den Besuch bei einem Fotoclub. Da sollte man sich nicht nur die Vereine um die Ecke anschauen sondern auch mal den Kreis etwas weiter spannen. Was machen die Vereine, wie ist die Ausrichtung. Wettbewerbe, künstlerische Ausrichtung....

Bei uns, Cameraclub Markt Schwaben wird viel und lange diskutiert. Das kann schon mal anstrengend werden. Ist das Bild interessant, berührt es mich..

Wem zeige ich das Bild? 

 

Bildrand beachtet, wo liegt der Punkt der Aufmerksamkeit...

Die eigene Bildsprache...

Und jeder darf sein persönliches Lieblingsbild bei sich zu Hause aufhängen!

LG Christian 

  • Gefällt mir 2
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt waren (sind) Workshops für mich eine Gelegenheit, gemeinsam mit anderen FotografInnen am gleichen Ort zu fotografieren. Der interessanteste und auch lehrreichste Teil dieser Workshops ist die nachträgliche Bilderschau und -besprechung. Es ist immer wieder interessant die Sicht anderer auf gemeinsam Erlebtes zu erfahren. Vorgesagtes gilt im übrigen auch für gemeinsame Touren, die im Rahmen des Forums organisiert werden, wobei dabei in aller Regel auch der Spass nicht zu kurz kommt. Die Bildbetrachtung und -diskussion  erfolgt dann eher online. Ein Beispiel ist unser Besuch bei Leica im letzten Jahr:

PS: Was mir regelmässig auffällt, das bei diesen "Workshops" von den TeilnehmerInnen eingesetzte Equipment ist für die Qualität und Aussagekraft der Bilder recht unerheblich. Das Bild wird vom Kopf hinter der Kamera gemacht.

bearbeitet von ManfredP
PS
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist jetzt fast ein bisschen peinlich, nein ohne fast, aber lies mal: 

Ich habe einige Jahre nebenberuflich als Lektor an Universitäten gearbeitet, dort waren meine Feedbacks meistens deutlich besser als jene, die aus dem reinen Uni-Betrieb gekommen sind. War auch unfair, denn ich hatte neben dem theoretischen Wissen auch die praktische, sehr konkrete Erfahrung in der Anwendung der unterrichteten Methoden. Das war aber nichts gegen meine (leider nur zwei) Auftritte bei der Kinderuni in Wien vor gefühlt hunderten Kindern. Das war richtig geil, weil unmittelbareres Feedback als von Kindern im Alter von 8-14 Jahren kriegt man nicht schnell wo daher.

Ob ich als Co-Leiter beim oben erwähnten Kurs tauge, wird man sehen. Von meinem "Chef" dort, weiß ich, dass er bei Vogelbestimmung einer der besten Österreicher ist (ich ja nicht 🙂, ich kenne dafür Oly-Kameras recht gut) und dass er auch sehr spannende Vorträge halten kann über z.B. die Entwicklung der Vogelfotografie.

Passiv habe ich einmal einen Portrait-Foto-Kurs beim relativ bekannten österreichischen Fotografen Manfred Baumann gemacht. Dort fand ich vor allem seinen Zugang zu den zu Fotografierenden interessant, das Knipsen im Sinne von Kamerabedienen behaupte ich zu können. 

Ich glaube dass jede Methode gut ist, die die Lernenden dabei unterstützt, eigene Wege zu gehen.  Manchmal muss man bei den Grundlagen halt unterstützen, aber schlecht finde ich alle jene, die sich "Jünger" erziehen wollen. Die gibt es auch. 

Das führt jetzt ein bissl weit weg, aber ein sehr interessanter Artikel für mich über Wissenvermittlung ist dieser hier: https://www.researchgate.net/profile/Noboru-Konno/publication/222666807_SECI_Ba_and_Leadership_a_Unified_Model_of_Dynamic_Knowledge_Creation/links/6209b54dafa8884cabe1ea43/SECI-Ba-and-Leadership-a-Unified-Model-of-Dynamic-Knowledge-Creation.pdf?_tp=eyJjb250ZXh0Ijp7ImZpcnN0UGFnZSI6InB1YmxpY2F0aW9uIiwicGFnZSI6InB1YmxpY2F0aW9uIn19

Dabei geht es um (unter anderem, aber das ist für mich der spannende Teil) die Übergänge von implizitem und von explizitem Wissen. Das ist auch bei der Fotografie so. Man kann zwar z.B. vieles zum AF erklären, beschreiben usw., aber manches muss man einfach herzeigen. Das geht nur live

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo

Ich habe sehr gute und weniger Gute Erfahrungen gemacht.

Bei Karl Grabherr war ich im Olympus Summit Fotoschule Gesäuse und beim Grundlagenkurs Blitzen mit Systemblitz. Karl kann sehr gut und sehr Verständlich erklären. Seine Philosophie keep it Simple. Funktioniert für mich sehr Gut. Blitzen im Manuellen Modus ohne TTL, ist einfach mit dem nötigen Know how.

Über die Fotoschule Gesäuse war ich noch bei Rupert Kogler, der Kurs hat nicht ganz das gehalten was wir erwartet hatten. Von der Beobachtung zum Motiv. Wir wurden an gute Spots geführt, aber der Weg  zu einer konkreten Bildidee mit Komposition usw wurde nicht wirklich erklärt.

In einem anderen Kurs bei der VHS wurden nur Allgemeinplätze gewälzt.

Sehr gut war auch mein Kurs Streuobstwiesen bei Stefan Imig. Stefan hat konkret erklärt wie sich Brennweite, Blende und Entfernung auf Bildern auswirken. Während des Fototgrafierens wurden Bilder bzgl. Komposition und fototechnisch im Feld besprochen, Er hat sein Wissen an uns weitergegeben. Ich habe sehr Viel gelernt.

Meine Erfahrung sind meist Positiv. Wichtig ist das der Workshopleiter bereit ist sein Wissen und seine Kreativität mit den Teilnehmer zu Teilen.

Viel lerne ich bei der Analyse anderer Bilder, Wenn ich mir die Mühe mache Bilder länger zu betrachten. Die Bauteile zu suchen, Hauptmotiv, Bildaufbau, Schärfentiefe, Fokus, Tageszeit, Wetter, Aufnahmestandpunkt usw. schule ich mein Auge und lerne bewusster zu sehen und Bilder besser zu gestalten. www.100ASA.com bietet dazu  unter Curation ein gutes Werkzeug, durch die Kuratierung sind die Bilder in den Galerien auch sehr hochwertig aber auch sehr vielfältig.

 

Gruß

Gloana

 

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gutes Thema, wollte ich auch schon mal aufmachen. Aber in letzter Zeit habe ich das vor lauter OM-1.2 aus den Augen verloren.

Ich habe zwei "Trainer" besucht. Einmal Rosl Rösner: https://www.fototrainer4you-rosl-roessner.de/produkt/fotoworkshop-eulen-und-greifvogelfotografie

Der Fokus bei Rosl liegt eindeutig auf dem Schaffen guter Motive und dem frei photographieren (lassen). Rosl hat das top organisiert, Eulen und Greifvögel werden von der Falknerei gebracht und dann wird ein geeignetes Umfeld "gebaut" - das klingt komplizierter als es ist. Meist ist es eine Wurzel oder ein Topf mit Gras, die auf dem alten Gemäuer der Burg aufgebaut werden. Sie selbst macht wenig "Vorschriften", fotografiert selbst viel mit und hat eher die Einstellung: Wenig Bearbeitung, das Bild kommt aus der Kamera. Tolle Veranstaltung, wenn man schon halbwegs weiß, was man tut. Der Kurs geht über 2 Tage (Sa und So).

Peter und Martina Uhl verfolgen einen ganz anderen Ansatz. https://www.fotoschule-des-sehens.de/startneu.php

Dort habe ich zwei Workshops besucht. Einmal Greifvögel auf der Adlerwarte in Detmold Berlebeck und einmal die Eichhörnchen im Bergpark Hannover. Auch dort habe ich ausgezeichnete Photos gemacht. Die Gruppen sind deutlich kleiner - Eichhörnchen sind z.B. nur 4 Leute - und die Workshops viel kürzer, meist nur einen oder einen halben Tag. Dei beiden haben ein sehr umfangreiches Wissen und unglaublich viel Erfahrung. Laut Peter gibt es niemanden im deutschsprachigen Raum, der sich mit ihnen messen kann, was die Anzahl der Kurse angeht - sie sprechen von inzwischen über 3000(!). Die beiden fotografieren selbst nur sehr eingeschränkt mit und stehen lieber zur Verfügung für Fragen. Die Einstellung ist sehr offen - "es gibt kein richtig oder falsch" - und man kann sofort das Ergebnis diskutieren bzw. Tipps zum anders (besser) machen bekommen. Auf der Adlerwarte z.B. hat Peter zu Anfang die Gruppe herum geführt und erklärt, wann welche Vorführungen sind, von wo man um diese Tageszeit die besten Fotos macht, was man dabei beachtet etc. 

Ich habe die Homepage von den beiden immer im Auge jetzt und schau, wenn sich ein Workshop anbietet. Leider findet das meiste bei Hannover statt - das ist weit von mir. Und für diese "Kreativ"-Sachen habe ich auch wenig Bedarf.

Im Übrigen: Wenn jemand gute Kurse im süddeutschen Raum anbietet (Wien ist leider ein bisschen weit 😎) bin ich ausgesprochen dankbar für einen Hinweis. Am liebsten kurz und knackig.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe auch sehr gute Erfahrungen gemacht ebenso bei Karl Grabherr die Kurse für Belichtung und einen Kurs Architektur fotografieren.

Für den optimalen Ausdruck auf Papier empfehle ich die Kurse bei Fine Art Printer von Hermann Will und Roberto Casavechio. 

LG

ChristianR 

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb ChristianR.:

Ich habe auch sehr gute Erfahrungen gemacht ebenso bei Karl Grabherr die Kurse für Belichtung und einen Kurs Architektur fotografieren.

Für den optimalen Ausdruck auf Papier empfehle ich die Kurse bei Fine Art Printer von Hermann Will und Roberto Casavechio. 

LG

ChristianR 

Karl ist sicher ein sehr akribischer Belichter. Das kann ich nur bestätigen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 weeks later...

Das ist ein interessantes Thema, aber irgendwie glaub ich ist das nicht ganz griffig formuliert.

Am 8.2.2024 um 20:20 schrieb jagabua:

Habt ihr schon mal einen Workshop besucht, der sich dadurch auszeichnete, dass der Workshopleiter tatsächlich präzise Ansagen machte, um dem Geheimnis eines guten Fotos näher zu kommen?

So wie du das beschreibst geht es um Bildgestaltung und weniger um "das Fotografieren", also den Prozess das Licht einzufangen und auf Film/Sensor zu bannen. Schon da trennen sich viele Erwartungen auf. Ich war mal mit einem Naturfotographen auf einer Exkursion, sogar zwei mal, und da wurde der Gruppe mehr oder minder immer wieder gesagt "wie man fotografiert" und nicht was, also zu 95% nicht das was du hier anfragst. Aber dann, in einem oder zwei Nebensätzen, kamm dann doch der eine oder andere Tip, wie z.B. "schau mal nach oben" oder "da hinten, dieser Schwamm dürfte ziemlich interessant für dich sein, denk aber an die Tiefenwirkung", und damit hatte sich dann für mich die Exkursion schon fast wieder gelohnt.
Auch mein Fotofreund in Südafrika hat auf einer Fotosafari für Leoparden mehr oder weninger 3 Tag nur die "Motivklingel betätigt", aber dann an einer Location ein paar mega brauchbare Tips raus gehauen wie man einen bestimmten Bildlook in dieser Situation erziehlt.

Ich vergleich das immer mit den Management Trainings die ich so durchlaufen habe: wenn es ein gutes Training war, dann hab ich vielleicht 5-10% direkt relevant nutzen können.

Aber es ist etwas ganz anderes, wenn man sich einen Mentor sucht und da mit seinen Fragen hin gehen kann, da ist dann die Brauchbarkeitsquote bei über 60% !
Was ich sagen will ist "bei einem Kurs von der Stange, gekommst du das, was auf der Packung drauf steht, nicht das was man sich zwischen den Zeilen erhofft.
Aber wenn man selbst aktiv wird, kann man von jedem Kursleiter etwas lernen, und wenn man sich einen guten Lehrer sucht, lernt man auch deutlich mehr.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe bisher nur einmal (2008) einen Workshop besucht, in dem mir etwas (Studio Blitz, wie fotografiere ich angezogene und nackte Menschen und Umgang mit Models) beigebracht wurde, was damals für mich völliges Neuland war. Ich hatte bis dahin nur Reisedokus, Unterwasser und Wildlife fotografiert und wusste mit Menschen so gar nichts anzufangen. Als Rosskur habe ich mir einen Aktworkshop rausgesucht, frei nach dem Motto, wenn ich das mit nackten Tatsachen hinbekomme, werde ich bei angezogenen Menschen weniger schüchtern sein.
Die vielen Infos und Tipps bekam ich allerdings nicht, weil das damals das Programm gewesen wäre, sondern weil ich vor Ort 1000 Fragen gestellt habe, die mir alle super nett und kompetent beantwortet wurden. Viel ausführlicher als ich gefragt hatte
Das war Glückssache, leider gibt es das Studio und derartige Workshops nicht mehr.
Alle anderen Veranstaltung mit „Lehranspruch“ auf denen ich sonst war, waren das Geld nicht wert, das ich bezahlt hatte, weil die Info teils trivial war und teils Einheitsbrei als einzig Erstrebenswertes vermittelt wurde.

Was ich gelegentlich sehr gerne mache, sind Modelsharing Workshops, einfach weil das für vergleichsweise wenig Geld die Möglichkeit eröffnet, viele unterschiedliche Menschen fotografieren zu können, ohne das alles zu organisieren. Dafür ist man halt in der eigenen Kreativität etwas eingeschränkt. Dafür hat man in der Gruppe Spaß und kann sich gegenseitig assistieren. Lernen kann man bei solchen Events allerdings kaum was, da muss man schon vorher wissen, was man macht.

Was ich auch wirklich empfehlen kann, sind die Tier-Workshops und Safaris von Johnny Krüger - Tierfototraum. Dort bekommt man auf Nachfrage zwar auch Einstellungs- und Verhaltenstipps, das Spannende ist aber der organisiere Zugang zu Tieren, die man sonst nicht so einfach fotografieren kann. Egal ob zahme Tiere/ Filmtiere oder echtes Wildlife (Bären, Orcas, Wale, Safaris in Kenia). 

Etwas was ich vielleicht dieses Jahr machen werde, ist ein Landschaftsworkshop in den Dolomiten oder ein Bergfotowochenende bei Günther Zöhrer.
Ersteres weil ich die Spots und die passenden Einstellungen zwar selber kenne / finden kann, aber weil da dann Hütten gebucht und Transfers organisiert sind, Gepäck transportiert wird und man sicher zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Quasi ein Workshop für Faule, die sich das Organisieren sparen wollen.
Und ein „die Kraft des Sehens“ Wochenende mit Herrn Zöhrer weil ich das seit Ewigkeiten mal machen möchte, es sich aber irgendwie nie mit einem Ziel ausging, das ich auch als nicht ganz schwindelfreie Problemlos machen kann. Sonst wäre ich schon längst beim Schnuppenjagen auf dem Pitz Boe gewesen.

Einen Aspekt, den Manfred und Christian bereits angesprochen hatten, ist das Fotografieren mit Gleichgesinnten und das Gespräch über die dabei entstandenen Bilder. Ich mache so was seit Jahren mit einer Gruppe fotografierender Freunde, es geht aber auch im Fotoclub oder bei Oly/OMDS Treffen. Man lernt meist nette Leute kennen und lernt von einander. Das inspiriert mich gelegentlich, auch mal Dinge auszuprobieren, die mich vorher eher nicht so interessiert hatten.

Präzise Ansagen gab es zumindest früher bei den People Workshops von Sascha Hüttenhein. Weiß ich aber nur vom Hörensagen.
Von Workshops, in denen eine Kamera auf dem Stativ steht oder bei dem alle Teilnehmer das selbe Bild machen sollen, halte ich wenig. Ich finde es besser, wenn man zum Ausprobieren inspiriert wird und dabei vorher gute Tipps und nachher gutes Feedback bekommt.

bearbeitet von acahaya
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 12.2.2024 um 15:14 schrieb Dscheidschei:

[...] Peter und Martina Uhl verfolgen einen ganz anderen Ansatz. https://www.fotoschule-des-sehens.de/startneu.php
Dort habe ich zwei Workshops besucht. Einmal Greifvögel auf der Adlerwarte in Detmold Berlebeck und einmal die Eichhörnchen im Bergpark Hannover. Auch dort habe ich ausgezeichnete Photos gemacht. [...]

Danke für den Hinweis! Hannover ist "nur" 3 Stunden Fahrt von mir weg, und ich habe direkt mal testweise einen Eichhörnchenkurs da gebucht, auch dass es nur kurze Kurse sind, mit wenigen Teilnehmer fand ich spannend, vor allem auch um das "einfach mal zu machen". 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 4 weeks later...

Ich habe 2x an Workshops von Pavel Kaplun und Miho teilgenommen. Das hat mir sehr gut gefallen, weil es meiner Art der Fotografie entspricht. Hier war es Stadtfotografie mit anschließender Bildbearbeitung.  Aber wie gesagt, mir gefallen auch die Fotos die die beiden machen sehr gut. Mit ihren Methoden gelingt es mir auch immer wieder alte Fotos die ich auch eher aussortiert hätte, wieder "hübsch" zu machen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe vor 2 Jahren an einem Workshop zum Thema Fotoaquarelle teilgenommen. Reinhard Witt, Fotoschule Nordfriesland. Das war eine gute Mischung aus vorbereitender Theorie (welche Techniken funktionieren dafür), einem Tag mit Exkursion um die Theorie in die Praxis umzusetzen und ein Vormittag an dem die entstandenen Bilder der Gruppe besprochen wurden. Hat mir sehr gut gefallen.

Ebenfalls gut gefallen hat mir ein langes Wochenende mit Martin Stock an der Nordsee. 
 

Fotoaquarelle_0000156.thumb.jpeg.d58a91abb01a799a24820377af3f922a.jpeg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wenn Sie diese Seite nutzen, stimmen Sie den Community-Regeln zu. Wir haben Cookies gesetzt, um die Bedienung des Forums zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist. Mehr Informationen in unserer Datenschutzerklärung