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vor einer Stunde schrieb Omzu Iko:

Eine höhere Sensorauflösung ändert nichts an der Objektivleistung, sondern macht die vorhandene Leistung mit all ihren Stärken und Schwächen besser sichtbar, wie mit einem Vergrößerungsglas, so daß feine Unterschiede zwischen zwei guten Objektiven deutlicher erkennbar werden.

Genau das meinte ich ich doch auch. Die Leistung des Objektives bleibt logischer Weise die gleiche, weil sich ja an den optischen Gegebenheiten nichts ändert. 

Habe ich jetzt ein Objektiv, welches an den Randbereichen lt. DXO oder sonst wem leicht unscharf, matschig oder wie auch immer rüberkommt, dann wird diese Unzulänglichkeit durch eine HighRes Aufnahme entweder verstärkt oder aber durch einen intelligenten Algorythmus kompensiert.
 
Im ersten Fall würde bei einem HR-Test das Objektiv abgewertet, im 2 Falle aufgewertet?  Das ganze ist ja auch stark Motivabhängig und meiner Meinung nach ohne HR besser zu bewerten, da dann nur die reine Objektiv-/Sensorleistung beurteilt wird und nicht die Prozessor-KI.

bearbeitet von jsc0852
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Ihr macht einen Gedankenfehler. Der HighRes Modus (mit Stativ) ist - wenn man so will - eine spezielle Art, den Sensor auszulesen. Eben nicht in einem Durchgang,  sondern in 8.

Das Objektiv liefert ein analoges Bild, das man auf der Bildebene auch mit einer Mattscheibe sichtbar machen könnte. Dieses Bild ist so detailreich,  wie es das Objektiv eben liefern kann.

Der Sensor tastet nun dieses Bild ab. Das kann er in einem Durchgang machen, oder - wenn das Motiv statisch ist - in mehreren. Verschiebt man den Sensor nun zwischen den einzelnen Auslesevorgängen geringfügig, kann er insgesamt mehr Details von dem Bild abtasten, was das Objektiv liefert. 

Nach diesem Prinzip funktionieren z.B. auch Trommelscanner. Der Unterschied ist nur,  dass die ein reales Medium abtasten und kein virtuelles Bild, wie es ein Objektiv liefert.

Gruß 

Hans 

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vor 48 Minuten schrieb wteichler:
vor 56 Minuten schrieb Omzu Iko:

Du wolltest sagen: "... das mehr Details enthält."

Eigentlich nicht.

Nicht? Wie schade. Dann hast du also Prinzip und Funktionsweise des High-Res-Modus noch nicht so ganz verstanden. :classic_dry:

.

vor 48 Minuten schrieb wteichler:

Ich habe aber noch nicht nachgezählt, wieviel Blätter im Herbstwald real vorhanden waren und wieviele durch die Überlagerung im Bild zusätzlich entstanden sind.

Hoppla! Du verstehst also noch nicht einmal den Unterschied zwischen einem Herbstwald und einem Bild davon? :classic_ohmy:

bearbeitet von Omzu Iko
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Hallo zusammen,

ich wollte nochmal klarstellen, worum es mir eigentlich geht:
Die genannten Magazine, hier im Speziellen DXO Mark, geben durch ihren Score eine Rangfolge vor und somit eine Aussage über die Qualität der Objektive.
Die Auflösung ist nur ein Teil dieser Bewertung, aber daran lässt sich eben schön die (meiner Meinung nach) unsinnige Heransgehenswiese zeigen.

Wenn ein Automagazin sagt, dass das 300 PS-Auto deutlich schneller beschleunigt als das 100 PS-Auto und deswegen besser ist, ist das zwar prinzipiell richtig, aber natürlich ein unsinniger Vergleich. Wenn es aber zwei 300 PS-Autos miteinander vergleicht und es unterschiedliche Beschleunigungswerte gibt, kann ich das verstehen (nein, ich fahre keine Auto mit 300 PS ;-)) .

Die Bewertung der Schärfe eines Objektivs wird bei DXO mit MTF (Modulation Transfer Function) ermittelt (https://www.dxomark.com/dxomark-lens-camera-sensor-testing-protocol/). DXO sagt dort selbst, dass der P-MPix-Wert (Perceptual Megapixels) bei den meisten Objektiven zwischn 50 und 100% der Sensorauflösung liegt. Und wenn ich das mit einem 40 MP-Sensor (=100%) messe, kommen da natürlich mehr P-MPix raus als mit einem 20 MP-Sensor (=100%). Da kann das Objektiv noch so gut sein: Mehr als 20 MP können es natürlich nicht werden. (Das sagt dann immer noch nichts darüber aus, wieviel MP s bei einem 40 MP-Sensor erzielen würde.) Und genau das zeigt sich ja, wenn man bei DXO eben eine Kamera mit weniger Auflösung auswählt. Dann geht eben auch der Schärfemesswert zurück und somit der Score.

Klar kann man nicht alle Objektive mit dem gleichen Sensor messen. Aber könnte es nicht ein Messverfahren geben, dass Messwerte auf eine einheitliche Sensorauflösung normiert? Wenn ich das Oly 75 mm mit dem Pana 42.4 mm vergleiche, ist das ein wirklicher Vergleich. Beiden wurden mit der E-M1 ii gemessen. Nahezu gleiche Schärfe (1 P-MPix ist wohl nicht erkennbar), Oly deutlich weniger CAs, weniger Vignettierung,... Da kann ich was mit anfangen (ja, klar geht es nicht um die Entscheidung zwischen diesen beiden Objektiven, die unterschieldiche Anwendungen haben).

Beste Grüße
Stevey

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@Stevey Ein Messverfahren wäre, die Objektive mittels einer optischen Bank zu vermessen. So macht es Lensrentals. Dieses Verfahren hat neben dem hohen Aufwand allerdings zwei Nachteile: Es wird nur die reine Optik vermessen. Bei modernen Objektiven spielt aber die elektronische Korrektur von Bildfehlern eine fast so große Rolle wie die optische, die bleibt jedoch außen vor. Zweitens muss bei der Bewertung der Objektivleistung natürlich auch die dazu gehörige Sensorgröße berücksichtigt werden. Das sollte jedoch eine leichte Übung sein.

Gruß 

Hans 

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vor 2 Stunden schrieb Axel.F.:

Bei EINER HighRes Aufnahme auch, nur dass es deren mehrere sind. Die Anforderungen an das Objektiv ändern sich pro Einzelaufnahme nicht. Auch ist es dem Objektiv egal wohin der Sensor verschoben wurde. Eine 20 MP Aufnahme bleibt eine 20 MP Aufnahme.

Diesem Unsinn wird hier glücklicherweise heftig widersprochen. Er verbreitet sich im Netz, selbst namhafte Autoren sind nicht davon zu überzeugen.

"Eine 20 MP Aufnahme bleibt eine 20 MP Aufnahme" ist falsch, da auch mit einem 1 Pixel Sensor bei entsprechender Verschiebung des Sensors ein 80 MP Bild möglich wäre. Der Unterschied eines 80 MP Sensors und eines 20 MP Sensors, der jeweils um ½ Pixel verschoben mehrere Aufnahmen macht, ist die Pixelgröße. Die Größe hat die 4 fache Fläche. Das entspricht aber einen FIR Filter, der 4 Pixel zusammenfasst. Dieser hat einen Frequenzgang, der eine Nullstelle bei der Grenzfrequenz des 20MP Sensors hat, aber bis zur Grenzfrequenz des 80 MP Sensors wieder ansteigt.

Viele Grüße,

Peter

 

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vor 4 Minuten schrieb PeterRB:

"Eine 20 MP Aufnahme bleibt eine 20 MP Aufnahme" ist falsch

Nein, dem möchte ich nach dem Beitrag von @Haconwiedersprechen. Nehme ich ein Bild mit 20MP auf, bleibt es eben ein 20MP Bild.
Bisher war ich der Annahme, dass im HR-Modus eben die einzelnen 20MP Bilder zusammengerechnet werden, NACHDEM eben 8 Bilder im Puffer gelandet sind.
Habe ich das jetzt aber richtig verstanden, entstehen nicht 8 einzelne Aufnahmen sondern nur eine, welche eben durch das mehrfache Auslesen des Sensor geschieht. 
Die daraus resultierenden HR-Fotos sind dann kein Produkt einer "Bildverschiebung" mittel KI sondern EIN Foto, welches durch geschicktes Auslesen (die Sensorfläche wird quasi vergrößert) des Sensors entsteht. Der Hinweis auf den Trommelscanner war sehr hilfreich.

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M.E. machen DxO und Co. einen zentralen Fehler: Sie denken, die Kamera sei ein Messgerät und ein Raw hätte die Objektivität einer geeichten Anzeigeskala. Das ist aber nicht der Fall. Ich habe schon bei der ollen A7.1 nachgewiesen, dass sie bereits die Raws schärft. Wieviele andere Tricks fortgeschrittene Kameragenerationen zum aufpeppen der Ergebnisse anwenden, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf alle Fälle bringen solche "vorgekochten" Raws in Tests Vorteile gegenüber "sauberen" Raws. In der Praxis bringen sie allerdings eher Nachteile, denn jeder brauchbare Konverter kann die kamerainternen Tricks nachstellen und schärft im Zweifelsfall besser als die beste Cam.

Für echte Objektivtests gibts daher nur ein objektives Messgerät: Die optische Bank. Die wird von seriösen Unternehmen wie Lensrentals auch genutzt. Der Rest ist Müll. 

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vor einer Stunde schrieb jsc0852:

Nehme ich ein Bild mit 20 MP auf, bleibt es eben ein 20-MP-Bild.

Klar.

.

vor einer Stunde schrieb jsc0852:

Bisher war ich der Annahme, daß im HR-Modus eben die einzelnen 20-MP-Bilder zusammengerechnet werden, nachdem eben acht Bilder im Puffer gelandet sind.

Wieso "bisher"? Genau so wird das gemacht.

.

vor einer Stunde schrieb rodinal:

Ich habe schon bei der ollen A7.1 nachgewiesen, daß sie bereits die Rohdaten schärft. Wieviele andere Tricks fortgeschrittene Kameragenerationen zum Aufpeppen der Ergebnisse anwenden, entzieht sich meiner Kenntnis. 

So so. Die Welt hat also nur auf dich gewartet, daß du die sinistre Rohdatenverfälschung aufdeckst. Aber was glaubst du wohl, wozu Bildprozessoren da sind?

.

vor einer Stunde schrieb rodinal:

Auf alle Fälle bringen solche "vorgekochten" Rohdaten in Tests Vorteile gegenüber "sauberen" Rohdaten. 

"Vorgekocht" ... "sauber" ... o je.

Früher oder später finden die Leute heraus, daß Rohdaten ihrer Digitalkameras doch nicht ganz so roh sind, wie sie immer dachten. Daß sie das überrascht, ist verständlich. Aber viele von ihnen sind nicht nur überrascht, sondern oftmals schockiert und fühlen sich betrogen und geradezu persönlich beleidigt. Das finde ich ... äh, nicht wirklich nachvollziehbar. Eigentlich stellt sich doch fast alles im Leben über kurz oder lang als noch etwas komplizierter heraus, als man zuerst dachte. Als erwachsener Mensch sollte man das aushalten, ohne gleich überall böse Absichten, Beschiß oder Verschwörung zu wittern ...

Wir haben heute Kameras und Objektive, die für 'n Appel und 'n Ei eine Bildqualität aus dem Ärmel schütteln, die sich vergangene Fotografengenerationen nicht träumen ließen – und du beklagst dich, daß deine Rohdaten nicht "sauber" sind ... :classic_dry:

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vor 2 Stunden schrieb Omzu Iko:

Wieso "bisher"? Genau so wird das gemacht.

Eben nicht, lese Dir #27 durch, der Sensor wird mehrfach ausgelesen, signifikante/geänderte Merkmale durch das verschieben hervorgehoben und das Bild mit der einzigen danach vorliegenden Sensorinformation erstellt. Wenn Du es nicht glaubst, nachfolgend 2 Links die das ganze etwas verständlicher machen.

https://www.wrotniak.net/photo/m43/em1.2-hires.html

https://www.dpreview.com/reviews/olympus-om-d-e-m5-ii/4

Und noch etwas, unterlasse es bitte künftig in zitierten Textstellen zu editieren. Wenn jemand etwas groß schreibt oder Fett, es anders hervorhebt oder Dir die Satzstellung nicht gefällt, gibt es Dir noch lange kein Recht in den Zitaten herumzupfuschen. Damit führst Du Zitate ad absurdum und das, denke ich, braucht hier keiner.

bearbeitet von jsc0852
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vor 10 Stunden schrieb Axel.F.:

Bei EINER HighRes Aufnahme auch, nur dass es deren mehrere sind. Die Anforderungen an das Objektiv ändern sich pro Einzelaufnahme nicht. Auch ist es dem Objektiv egal wohin der Sensor verschoben wurde. Eine 20 MP Aufnahme bleibt eine 20 MP Aufnahme.

Du begehst den gleichen Denkfehler wie jsc.....

Hacon schrieb: "Bei einer normalen Aufnahme wird das Bild mit 20 Millionen Punkten abgetastet" Deine Antwort: "Bei EINER HighRes Aufnahme auch"

NEIN. Bei einer High Res Aufnahme wird das Bild mit einer sehr viel höheren Auflösung abgetastet, nur diese High Res Aufnahme besteht aus mehreren Einzelaufnahmen die jeweils 20 Mix auflösen. Die Anforderung an das Objektiv änderen sich pro Einzelaufnahme nicht, aber für allle Einzelaufnahmen zusammen sehr wohl.

Siehe meine Anwort an jsc und mach die das mal klar in dem du ein Bildchen malst bei dem das Objektiv Unschärfekreise auf dem Sensor erzeugt, Ein Punkt des Motivs wird also auf den Sensor als Scheibe abgebildet (Macht jedes Objektiv mehr oder weiniger). Und dann verschieb mal gedanklich den Sensor innerhalb des Unschärfekreises.--- Der Bildinhalt ist dann der gleiche wie bei der nicht verschobenen Aufnahme und wenn die zusammengerechnet werden, hat das entstandene Bild keine höhere Auflösung des Motivs, die Dateigröße gaukelt dir das nur vor. Und stell dir als 2. vor, diese Unschärfekreise durch das Objektiv auf dem Sensor wären viel kleiner (höher auflösendes Objektiv) und verschieb nun gedanklich den Sensor, so das er einen anderen Unschärfekreis sieht. Und siehe da die zusammengerechnete Aufnahme zeigt tatsächlich eine höhere Auflösung des Motivs.

Das ist ja auch der Grund, warum  die Qualität (Auflösung des Motivs) bei High Res mit verschiedenen Objektiven so unterschiedlich ausfällt.

Gruß Thorsten

 

bearbeitet von Libelle103
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vor 11 Stunden schrieb Stevey:

Und genau das zeigt sich ja, wenn man bei DXO eben eine Kamera mit weniger Auflösung auswählt. Dann geht eben auch der Schärfemesswert zurück und somit der Score.

Ich habe den Eindruck, dass DXOMark gar nichts misst, sondern nur die Dateigröße des Testbildes ermittelt. Danach schauen sie noch auf die vordere Linseneinfassung, lesen die Offenblende ab und kalkulieren knallhart, dass Lichtstärke 1:2.8 schlechter ist als 1:1.4.

Daraus errechnen sie einen Score, von dem sie selbst wissen, dass er blanker Unsinn ist, den sie aber trotzdem nicht aus dem Netz nehmen, da er die einzige Geschäftsgrundlage der Firma ist.

Zumindest bisher. Seit einiger Zeit hat man ja noch ein zweites Standbein durch Selfie-Kamera-Tests und Smartphone-Audio-Rating geschaffen 😉

 

bearbeitet von Bluescreen
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Achtung: dies ist ein polemischer Text. Bitte nicht persönlich nehmen! 😉

Es ist schon interessant wie emotional es plötzlich wird und schon fast verschwörungstheoretisch: da besch... Gratisonlinemagazine bei den Tests, oder testen gar nicht richtig, es werden vielleicht Blätter beim Landschaftsbild dazu gedichtet und der Raw Konverter in der Kamera bildet nicht die Wirklichkeit ab...

Vielleicht sollten einige wieder eine alte Nikon F4 mit 50mm 1.8 oder das Olympus Pendant kaufen und mit Analog Film fotografieren. Aber Achtung, wenn ihr dann wie Alchemisten im rot beleuchteten Kämmerlein steht und die Bilder entwickelt: nicht zu lange abwedeln, sonst manipuliert ihr die Wirklichkeit...

Und wie ist das mit den verschiedenen Eigenschaften der Analogfilme, der Entwicklerflüssigkeiten, des Abzugpapiers? War die Spannung für das Entwicklergerät korrekt 230V?

Und wie ist das mit den schönen Blendensternen, die das blosse Auge nicht sieht? Das cremige Bokeh...? Wie steht ihr zu ND Filter, oder sogar Verlaufsfilter? Besitzt ihr einen Polarisationsfilter? Verzerrt ihr bewusst mit einem Ultraweitwinkel die Perspektive, oder staucht ihr zusammen mit einem langen Tele?

Ihr versucht die Wirklichkeit möglichst genau und wahrheitsgemäss einzufangen? Seit ihr sicher, dass nach der Bearbeitung eures Bildes mit dem Rawkonverter oder Bildbearbeitungsprogramms das Endergebnis so aussieht, wie es war, oder nicht eher wie ihr euch vorstellt, wie es gewesen ist?

Nennt mich naiv, ich nenne es pragmatisch, aber ich nehme meine Kamera, flansche ein passendes Glas an die Kamera und versuche ein Bild zu machen, wie ich mir es in meinem geistigen Auge vorstelle. Merke ich, dass ich mit Linse A besser oder schneller zum Ziel komme als mit Linse B, dann behalte ich Linse A. Der Andere kommt seinem Ideal mit Linse B optimaler ans Ziel. Aber das Ziel ist für „mich“ immer: Was kommt hinten raus. Und wenn mir gefällt, was hinten raus kommt, dann interessiert es mich nicht die Bohne ob und wie der Rawkonverter getrickst hat. Denn ich habe bei der Aufnahme eventuell auch schon getrickst und spätestens beim Bearbeiten des Bilds auf dem Computer trickse ich gleich nochmal...

 

Die Diskussion erinnert mich ein wenig an meinen Beruf: Als Tontechniker zieht man immer wieder mal erstaunt die Augenbrauen hoch, wenn man hört, dass Hi-End Hifi Enthusiasten Beträge in der Höhe eines Kleinwagens für die Verbindungskabel ihrer Hifi Geräte ausgeben, oder spezielle Stromfilter und exotische Materialien für die Hifikomponenten mit kreativen Marketingnamen.  Eine bekannte Marke heisst sogar „Esotheric Audio“... Wenn die Kunden dieser Firmen wüssten, mit welchen Kabeln das Album im Studio aufgenommen wurde...

Die vollmundigen Klangbeschreibungen, die die exquisiten Ohren und gewieften Schreiberlinge aus dem Ärmel schütteln, in den einschlägigen Audiopostillen, sind teilweise etwas vom Besten, wenn man auf perfekt geschriebene Prosa steht. (Und erweitert euren Wortschatz garantiert um ein paar neue Adjektive)

 

Ganz ehrlich liebe Leute, geht raus und macht Bilder und hoffentlich macht ihr Bilder die (wahlweise) euch, eure Familie, eure Freunde, eure Community oder eure Kunden glücklich machen.😉 

Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spass mit eurem Hobby/Beruf/Berufung und ich hoffe ihr nehmt diesen Text und ebenso die vielen Testberichte im weiten Internet nicht zu ernst.😉

bearbeitet von Gast
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Ich erlaube mir, hier mal eine andere Perspektive mit einzubringen. Unabhängig vom Medium gibt es gute und schlechte Tests, darüber hinaus gibt es gute Tester, die ihre Ergebnisse schlecht vermitteln und schlechte Tester, die ihre Ergebnisse gut vermitteln. Dies alles trifft auf ein breit gefächertes Publikum, manch einer braucht einen klaren Kaufbefehl, ein anderer will alle möglichen Daten prüfen, der eine sucht das beste Objektiv für seinen Einsatzzweck, dem anderen geht es um ganz allgemeine Vergleiche. Die Gründe, Testberichte zu lesen sind so vielfältig wie die Photographie selbst, bei der es um das Bild gehen kann, oder um die Faszination für Technik, oder die vielleicht nur Mittel zum Zweck ist, oder irgendetwas ganz anderes. 

Gestaltet man einen Test praxisnah, wird sich über fehlende Vergleichsmöglichkeiten beschwert, ist der Testaufbau auf eine hohe Vergleichbarkeit ausgelegt, wird praxisferne unterstellt. Verzichtet der Tester auf eine Aufschlüsselung aller Testparameter und -ergebnisse bis ins kleinste Detail und quetscht stattdessen alles in irgendwelche Noten oder Bewertungen, wird im Oberflächlichkeit unterstellt, wird hingegen alles genauestens aufgeschlüsselt gilt es als unverständliches Fachchinesisch, und der Ruf nach einem einfachen Fazit wird laut. In den Foren und asozialen Medien wird dies alles dann gern von vermeintlichen Experten auseinander genommen, auch wenn häufig die Vehemenz das Fachwissen deutlich übersteigt (wie man hier an der unsinnigen High-Res-Diskussion wieder sehen kann). 

Ich bin mir sicher, es gibt nichts auf dem Erdenrund, dass nicht in Foren bereits widerlegt worden ist - bis hin zum Erdenrund. 😉

Damit das niemand falsch versteht, ich will damit keinesfalls jene in Schutz nehmen, denen es primär um Quantität geht, viele Klicks, viele Verkäufe, ohne überhaupt einen Gedanken daran zu verschwenden, wie sinnvoll das eigene Schaffen für die Leserschaft ist. Oder jene, die ihr Flachwissen in Foren oder aufwändig gestalteten Webseiten zum Besten geben. Im Gegenteil, von beiden Gruppen gibt es viel zu viele. Vielmehr geht es mir darum, dass sich jeder überlegen sollte, um was ihm persönlich überhaupt geht, um dann nach Tests zu schauen, die ihm genau die richtigen Informationen vermitteln.

Denn auch wenn das gemeinhin bezweifelt wird, abstrakte Labortests haben genauso ihre Berechtigung wie Praxistests, rein optische Tests genauso wie Test von Objektiv-Kamera-Kombinationen, und vereinfachte Fazits ebenso wie umfangreiche Datensammlungen. Wichtig ist, dass die Tests transparent sind und eine vernünftige Einordnung der Ergebnisse erfolgt, etwa indem Einflussfaktoren und Relevanzen richtig dargestellt werden.

bearbeitet von Helios
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vor 7 Stunden schrieb jsc0852:
vor 8 Stunden schrieb Omzu Iko:

Genau so wird das gemacht.

Eben nicht, lies dir #27 durch, der Sensor wird mehrfach ausgelesen, signifikante/geänderte Merkmale durch das Verschieben hervorgehoben und das Bild mit der einzigen danach vorliegenden Sensorinformation erstellt.

Du hast da offenbar irgendwie eine falsche Vorstellung im Kopf, was die – wie du es nennst – "einzige danach vorliegende Sensorinformation" angeht.

Wird der Sensor im Laufe einer High-Res-Aufnahme verschoben und dann zum zweiten Male belichtet und ausgelesen, so würde die Information der ersten Einzelaufnahme verloren gehen, wenn sie nicht zuvor im Puffer zwischengespeichert wird. Dasselbe gilt für alle weiteren Einzelaufnahmen. Die Kamera sieht zu, sämtliche Einzelaufnahmen so rasch wie möglich hintereinander aufzunehmen, und verschwendet daher keine Zeit mit irgendwelchen Berechnungen. Erst, wenn alle Einzelaufnahmen beisammen sind, geht die Kamera für knapp zehn (bei Stativ-High-Res) bzw. fünfzehn Sekunden (bei Freihand-High-Res) in sich, setzt sie zu einer großen High-Res-Datei zusammen und schreibt diese auf die Speicherkarte. Danach werden die einzelnen 20-MP-Aufnahmen im Puffer gelöscht – bis auf die erste, welche als .ORI-Datei ebenfalls mit auf die Speicherkarte kommt, sofern das Rohdaten-Format zusätzlich zu JPEG angefordert wurde.

Wann die Berechnung der High-Res-Datei stattfindet – ob während der Aufnahme der einzelnen Teilbilder oder nach der Aufnahme des letzten Teilbildes – spielt für das Ergebnis im Prinzip keine Rolle. Es ist aber wünschenswert, die acht Aufnahmen so rasch wie möglich durch die Tür zu bekommen. Daher wird erst aufgenommen und dann zusammengesetzt.

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vor 3 Stunden schrieb Libelle103:

... und mach dir das mal klar, indem du ein Bildchen malst, bei dem das Objektiv Unschärfekreise auf dem Sensor erzeugt.

Unschärfekreise ist hier der Knackpunkt. Plural. Jeder Punkt des Motives wird auf einen Unschärfekreis abgebildet, und an jedem Ort auf dem Sensor gibt's dann ganz viele davon, die sich gegenseitig überlagern.

.

vor 3 Stunden schrieb Libelle103:

Ein Punkt des Motivs wird also auf den Sensor als Scheibe abgebildet [...]. Und dann verschiebe einmal gedanklich den Sensor innerhalb des Unschärfekreises. Der Bildinhalt ist dann der gleiche wie bei der nicht verschobenen Aufnahme ...

An dieser Stelle begehst du den üblichen Denkfehler.

Denn einerlei, wie klein die Verschiebung des Sensors in Relation zum Radius der Unschärfekreise auch sein mag – der Bildinhalt nach der Verschiebung wird niemals der gleiche sein wie vor der Verschiebung (na gut – außer, du fotografiertest eine einheitliche, völlig strukturlose Fläche). Denn aus der Gesamtheit der einander überlagernden Streukreise, die von einem Pixel erfaßt werden, fallen durch eine Verschiebung immer einige heraus, und einige andere geraten neu hinein.

Klar – je größer die Streukreise in Relation zum Verschiebeweg, desto kleiner der Anteil der Änderung im Konglomerat der von einem einzelnen Pixel erfaßten Streukreise. Das ist der Grund, warum der Zugewinn an effektiver Auflösung bei High-Res mit verschiedenen Objektiven so unterschiedlich ausfällt.

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vor 5 Stunden schrieb Libelle103:

NEIN. Bei einer High Res Aufnahme wird das Bild mit einer sehr viel höheren Auflösung abgetastet...

Der Abtaster hat aber nur 20 MP. Höher auflösen kann er nicht.

 

vor 5 Stunden schrieb Libelle103:

Die Anforderung an das Objektiv ändern sich pro Einzelaufnahme nicht...

Genau.

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vor 5 Minuten schrieb Axel.F.:

Der Abtaster hat aber nur 20 MP. Höher auflösen kann er nicht.

Hast du einen Scanner? Der Abtaster dort kann auch nur eine Reihe Pixel abtasten. Trotzdem kann so ein Teil eine ganze DIN A4 Seite scannen. Keine Ahnung, wie das geht, muss wohl Voodoo sein. 😄

Gruß

Hans

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Gerade eben schrieb Axel.F.:

Ja, der hat aber ein anderes Funktionsprinzip. Ich habe daher das Fotografieren damit aufgegeben. 😇

Stimmt, so ein Scanner hat halt Zeit. Deshalb funktioniert der HighRes-Modus, um den es hier geht auch nur bei statischen Motiven.

Aber man kann auch mit einem Scanner fotografieren. Nimm eine Plattenkamera und montiere den Scanner direkt auf die Mattscheibe. Vorher musst du natürlich die Beleuchtung des Scanners deaktivieren. Dann kannst du da auf die Mattscheibe projezierte Bild mit dem Scanner aufnehmen, wenn dessen Lichtempfindlichkeit reicht.

Gruß

Hans

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vor 6 Minuten schrieb Hacon:

Aber man kann auch mit einem Scanner fotografieren. [...] Dann kannst du da auf die Mattscheibe projizierte Bild mit dem Scanner aufnehmen, wenn dessen Lichtempfindlichkeit reicht.

Tatsächlich gibt's Scanner-Kameras, die genau so funktionieren. Und auch ein Fotokopierer ist letztlich nichts anderes.

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vor 4 Stunden schrieb Omzu Iko:

Unschärfekreise ist hier der Knackpunkt. Plural. Jeder Punkt des Motives wird auf einen Unschärfekreis abgebildet, und an jedem Ort auf dem Sensor gibt's dann ganz viele davon, die sich gegenseitig überlagern.

.

An dieser Stelle begehst du den üblichen Denkfehler.

Denn einerlei, wie klein die Verschiebung des Sensors in Relation zum Radius der Unschärfekreise auch sein mag – der Bildinhalt nach der Verschiebung wird niemals der gleiche sein wie vor der Verschiebung (na gut – außer, du fotografiertest eine einheitliche, völlig strukturlose Fläche). Denn aus der Gesamtheit der einander überlagernden Streukreise, die von einem Pixel erfaßt werden, fallen durch eine Verschiebung immer einige heraus, und einige andere geraten neu hinein.

Klar – je größer die Streukreise in Relation zum Verschiebeweg, desto kleiner der Anteil der Änderung im Konglomerat der von einem einzelnen Pixel erfaßten Streukreise. Das ist der Grund, warum der Zugewinn an effektiver Auflösung bei High-Res mit verschiedenen Objektiven so unterschiedlich ausfällt.

Ja, klar. Mit meiner Darlegung wollte ich das Prinzip klarmachen und nicht unnötig verkomplizieren, er sollte ja das Grundprinzip verstehen.

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vor 3 Stunden schrieb Axel.F.:

Der Abtaster hat aber nur 20 MP. Höher auflösen kann er nicht.

 

Genau.

Ja er hat nur 20 Mpix, kann aber trotzdem höher auflösen, in zeitlicher Abfolge verschiedene Aufnahmen, ergeben in Summe eine höhere Auflösung, wie beim Scanner, guter Vergleich von Hacon

bearbeitet von Libelle103
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