Standtorte seltener Tiere und Pflanzen

[Sailer]

vor 56 Minuten schrieb finnan haddie:

Ende des 19.ten Jahrhunderts wurde der Nachtreiher in Deutschland schon mal komplett ausgerottet, ebenso in weiteren mitteleuropäischen Ländern.

Weltweit ist diese Zugvogelart aber immer noch sehr weit verbreitet, und weder selten noch gefährdet.

Es ist mir unbegreiflich warum da über eine einzelne Sichtung so ein Gewese gemacht wird.

Hi Haddi,

da geht es doch um die Sache im allgemeinen. Nicht nur um den einen Vogel.

[Trubadour]

vor 11 Stunden schrieb Libelle103:

Wir bieten für die Bevölkerung auch regelmäßig Naturspaziergänge an, in denen das Gebiet vorgestellt wird, das erfreut sich großem Interesse.

Genau das finde ich total wichtig und toll. Allen Naturschutz in Ehren muß man dem Menschen die Natur auch nahe bringen. Und diese gibt es ja fast nur noch in gut "abgeschirmten" Naturschutzgebieten.

[finnan haddie]

Und da ist das Naturschutz-Bewusstsein der Menschen im allgemeinen wichtig, keine Einzelfälle

[Trubadour]

vor 5 Minuten schrieb finnan haddie:

Und da ist das Naturschutz-Bewusstsein der Menschen im allgemeinen wichtig, keine Einzelfälle

Das stimmt zwar grundsätzlich, aber sind es nicht genau diese "Funde", die uns die Natur dadurch so wichtig erscheinen lassen, wie sie eigentlich für jeden und überall sein sollte? Und ohne Fundmeldungen gibt es doch auch keine Übersicht über die Probleme, die womöglich auftreten oder aufzutreten drohen. Wie schon geschrieben, ortsgenau müssen die Angaben ja nicht sein.

[jsc0852]

vor 1 Stunde schrieb finnan haddie:

Weltweit ist diese Zugvogelart aber immer noch sehr weit verbreitet, und weder selten noch gefährdet.

Es ist mir unbegreiflich warum da über eine einzelne Sichtung so ein Gewese gemacht wird.

Dann solltest du das auch belegen können, andere Quellen sagen anderes:

"Der Nachtreiher ist in der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands in der Kategorie 2 ("stark gefährdet") aufgeführt. Er ist eine Art des Anhangs I der EU-Vogelschutzrichtlinie (RL 79/409/EWG). Im Zeitraum 1995 bis 1999 wurden in Deutschland 35 Brutpaare beobachtet, 2005 bis 2009 waren es nur noch 18 bis 22 Brutpaare, die Tendenz in den Folgejahren bis 2018 stagniert"

Und genau aus diesem Grund wird eben, wie von dir ausgedrückt "so ein Gewese" darum gemacht

[Gast]

@jsc0852 @finnan haddiehaddiehaddiehahaddiehaddiehaddiehahaddiehadd für die vielen haddies kann ich nichts das macht der Editor eigenständig.

Für mich sieht es so aus als ob ihr aus der selben Quelle zitiert.

bearbeitet 15. Juli 2021 von Johannes.Eudes

[finnan haddie]

vor 7 Minuten schrieb Johannes.Eudes:

Für mich sieht es so aus als ob ihr aus der selben Quelle zitiert.

Durchaus möglich, ich bemühe mich um den globalen Blick, andere haben offenbar einen enger begrenzteren Horizont.

[pit-photography]

vor 33 Minuten schrieb finnan haddie:

Durchaus möglich, ich bemühe mich um den globalen Blick, andere haben offenbar einen enger begrenzteren Horizont.

Mit anderen Worten:

Du kuckst nur dahin wo viel davon gibt und weg wo immer weniger wird 😉

[finnan haddie]

@pit-photography Nee, ich gucke auch auf die Ursachen, warum es weniger gibt:

"Dabei spielte erneut direkte Verfolgung eine Rolle, allerdings könnten bei diesem Langstreckenzieher, der in Afrika große Wüstenzonen durchquert, auch die Trockenjahre eine große Rolle gespielt haben."

bearbeitet 15. Juli 2021 von finnan haddie
@pit-photography

[blitz]

https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/steckbrief/zeige?stbname=Nycticorax+nycticorax

Spätestens nach den letzten 36 Stunden mit Reisenden Hochwasserströmen an allen Neben und Hauptflüssen muss geschaut werden was in der Natur noch übrigbleibt. 

https://www.hochwasserzentralen.de/

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/haeuser-in-eifel-eingestuerzt-100.html

Wipper, Wupper, Ahr mit Nebenbächen, in Euskirchen droht ein Damm zu Brechen, jetzt kommt Aachen dran, usw, usw,......  Stunde um Stunde löst ein Landkreis nach dem anderen in fast jedem Bundesland den Katastrophen Fall aus.

Das Kriegsbeil kann begraben werden.

Grüße Wolfgang 

 

bearbeitet 15. Juli 2021 von blitz

[pit-photography]

vor 33 Minuten schrieb blitz:

jetzt kommt Aachen dran, usw, usw

schon dran, seltene Weißhauben-Wasservogel gesichtet:

Stolberg-Vicht, Aachen

Übrigens, das Thema ist hier im Thread ein anderes 😉

bearbeitet 15. Juli 2021 von pit-photography

[blitz]

Ich weiß. Brutgebiete und Nahrungsquellen vielerorts sind weg. Damit auch die ein oder andere seltene Pflanze oder Tierart. 

[pit-photography]

vor 3 Minuten schrieb blitz:

Ich weiß. Brutgebiete und Nahrungsquellen vielerorts sind weg. Damit auch die ein oder andere seltene Pflanze oder Tierart. 

Ja leider auch menschengemacht. Da wird ein Naturgebiet für ein Bauprojekt zerstört und naiverweise erzählen die, woanders ein Bäumchen zu pflanzen. Damit sie ihr Gewissen beruhigen. Sogar mit Segen von einer Naturschutzbehörde.

bearbeitet 15. Juli 2021 von pit-photography

[Oggo]

✍️

 

 

bearbeitet 15. Juli 2021 von Oggo
offtopic ;)

[finnan haddie]

Sollten wir jetzt etwa auf jede einzelne Nachtreiher-Sichtung und auf jede einzelne weggebrochene Uferschwalben-Nisthöhlen-Wand eingehen?

 

vor 2 Stunden schrieb blitz:

Reisenden Hochwasserströmen

(YMMD - scnr)

[Matthias Föhr]

vor 18 Stunden schrieb Omzu Iko:

Natürlich nicht. Aber warum sollte in einer törichten Welt ausgerechnet der NABU ausschließlich von Leuten mit Verstand geführt werden?

Wenn du einen Ort findest, wo seltene Pflanzen wachsen oder aussterbende Tiere leben, oder wo die Natur wunderschön, weil unberührt, unzertrampelt und frei von Red-Bull-Dosen und Zigarettenkippen ist, dann ... mach ein Foto (oder zwei), lösche die GPS-Daten (falls vorhanden) und – HALT DIE KLAPPE!

Du weißt doch: Der Gentleman genießt und schweigt.

Mit Abstand der beste Text, den ich von Dir gelesen habe👍

[igr]

vor 2 Stunden schrieb Matthias Föhr:

Mit Abstand der beste Text, den ich von Dir gelesen habe👍

Ebenso @Omzu Iko

Alte Schule! Die Hauptsache man hat selbst gesehen ...

[Omzu Iko]

vor einer Stunde schrieb igr:

Hauptsache, man hat selbst gesehen ...

Nein, wieso? Foto zeigen ist doch in Ordnung. Nur die genaue Verortung sollte man bitte für sich behalten.

[igr]

vor einer Stunde schrieb Omzu Iko:

Nein, wieso? Foto zeigen ist doch in Ordnung. Nur die genaue Verortung sollte man bitte für sich behalten.

Damit dann keinR sonst Fotos macht und vielleicht sogar bessere?

Bitte nicht missverstehen: Vögel und Gebiete müssen geschützt werden, aber diese Diskussion (außer zu Beginn) wirkt auf mich so.

[jsc0852]

vor 1 Stunde schrieb igr:

Damit dann keinR sonst Fotos macht und vielleicht sogar bessere

?????

Das habe ich jetzt so überhaupt nicht verstanden. Hier geht es nicht um die Qualität von Fotos sondern um den Schutz von Habitaten und Biotopen, welche BEI Veröffentlichung ansonsten von vielen "Möchtegern-Fotografen" als Wochenendziel missbraucht werden. Die dadurch entstehenden Schäden wurden hier ja schon erwähnt.

 

bearbeitet 15. Juli 2021 von jsc0852

[rodinal]

vor 2 Stunden schrieb igr:

Damit dann keinR sonst Fotos macht und vielleicht sogar bessere?

Von Adler, Schwarzstorch, Wildkatze & Co. gibt es weder gute noch bessere Fotos. Es gibt nur Bilder und idiotische Bilder. Wer den Lebensraum  seltener Tiere respektiert, kann Ort und  Zeit seiner Aufnahme niemals frei wählen. Das schränkt die Qualität ein - oft sind Brennweiten entsprechend mehrerer Meter an KB nötig.  Professionelle Teams haben damit übrigens keine Probleme - die sprechen sich mit den Verantwortlichen ab und wählen die Ausrüstung entsprechend der Auflagen.

Für Anfänger halte ich einen anderen Weg für sinnvoller: Regelmässig die Natur in einem überschaubaren Bereich erkunden und sich anschliessend über die Dinge, die man sieht, informieren. Falls der Intellekt reicht, erschliessen sich irgendwann Zusammenhänge,  und dann wundert man sich, was einem so alles um die Ohren fliegt....

[Trubadour]

Am 14.7.2021 um 18:13 schrieb Omzu Iko:

Wenn du einen Ort findest, wo seltene Pflanzen wachsen oder aussterbende Tiere leben, oder wo die Natur wunderschön, weil unberührt, unzertrampelt und frei von Red-Bull-Dosen und Zigarettenkippen ist, dann ... mach ein Foto (oder zwei), lösche die GPS-Daten (falls vorhanden) und – HALT DIE KLAPPE!

Du weißt doch: Der Gentleman genießt und schweigt.

Im Gegensatz zu einigen meiner Vorredner sehe ich dieses Verhalten als nicht zu Ende durchdacht. Genau diese Orte liegen gerne da, wo schon lange nichts mehr passiert ist und weit genug weg von uns, um sich so entwickeln zu können. Und damit genau da, wo demnächst ein Windrad, eine Neubausiedlung, eine Umgehungsstrasse, eine Stromtrasse oder sonst was hingebaut wird. Und wenn für das Planfeststellungsverfahren keine relevanten Daten die schützenswerte Natur betreffend vorliegen, wird das dann auch keine Rolle spielen. Wenn man dann das nächste mal an der tollen Stelle vor einem Bauzaun steht, geht das "HALT DIE KLAPPE!" nach hinten los. Und nur, weil man keinem mehr vertraut!?  Wo vor einem Jahr die Natur noch eine schützenwerte Nische vorhielt, kann man sie nur dauerhaft schützen, wenn man dieses Wissen bis in die Kreise teilt, die dann auch gegen Baumaßnahmen vorgehen/ klagen. Und das geht nur auf Basis von Meldungen / Austausch. Und noch einmal: Diese Fundorte müssen nicht supergenau sein.

Es gibt noch weitere wissenschaftliche Anwendungsfälle von Meldungen. Z.B.  klimabedingte Ausbreitungen von Arten. Neophyten. Neozoen. Bestandstrends. Erkenntnisse über Insektensterben... Aus meiner Sicht sollten also gerade diejenigen, die in der Lage sind, überhaupt Gattungen/ Arten  als selten oder außerordentlich einzustufen, wohl besser nicht die Klappe halten, sondern vertrauensvolle Verhältnisse suchen, um den kleinen Rest zu retten.

[Omzu Iko]

vor 52 Minuten schrieb Trubadour:

... sondern vertrauensvolle Verhältnisse suchen, um den kleinen Rest zu retten.

Hehres Ziel ... aber auf Facebook, Instagram und in Foto-Foren wirst du diese "vertrauensvollen Verhältnisse" nicht finden. Stattdessen gibt's dort die Sorte Influenza, die dann wie die Heuschrecken angeschwirrt kommen, für ein schönes Fotos alles niedertrampeln und zum Ausgleich ihren Müll zurücklassen.

Um etwas zu bewahren, worauf Investoren bereits ihren Blick geworfen haben, wird man ganz anders vorgehen müssen ... aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wird da nichts mehr zu retten sein. Wer Millionen investiert und mit entsprechender Rendite rechnet, wird sich von ein paar linksgrünen Idealisten kaum beeindrucken lassen. Unterm Radar zu bleiben ist in aller Regel der beste Schutz. Ausnahmefälle mögen existieren ... aber normal ist oft und Ausnahme ist selten.

[Trubadour]

vor einer Stunde schrieb Omzu Iko:

aber auf Facebook, Instagram und in Foto-Foren wirst du diese "vertrauensvollen Verhältnisse" nicht finden.

Ich rede gar nicht für mich, sondern für diejenigen, die jetzt in dieser Diskussion womöglich nicht mehr weiter wissen. Natürlich sind die genannten und einige andere soziale Medien da raus. Wenn ich verantwortungsvoll engagierte Mitglieder in Foto-Foren kennen gelernt habe, werde ich in jedem Fall das Vertrauen schenken und per PM die Details mitteilen. Aber die sogenannten sozialen Medien sind so oder so keine vertrauensschaffenden.

 

vor einer Stunde schrieb Omzu Iko:

Um etwas zu bewahren, worauf Investoren bereits ihren Blick geworfen haben, wird man ganz anders vorgehen müssen ...

Da würden mich jetzt aber Vorschläge interessieren!

 

vor einer Stunde schrieb Omzu Iko:

Wer Millionen investiert und mit entsprechender Rendite rechnet, wird sich von ein paar linksgrünen Idealisten kaum beeindrucken lassen.

Unsere Gesetzgebung dürfte die schon interessieren. Und die beeinhaltet bei Bauvorhaben auch eine Klage gegen mangelhafte Planfeststellungsverfahren. Und deine vorurteilende Meinung, dass dieses Thema nur von "ein paar linksgrünen Idealisten" bedient wird, zeigt leider deinen beschränkten Horizont bei der Bedeutung, die diese Themen in unserer Gesellschaft auslösen.

 

vor einer Stunde schrieb Omzu Iko:

Unterm Radar zu bleiben ist in aller Regel der beste Schutz

Die Natur kann gar nicht unterm Radar bleiben. Oder redest du von dir?

 

vor einer Stunde schrieb Omzu Iko:

aber normal ist oft und Ausnahme ist selten

Ja, statistisch! Wenn du die Normalverteilung voraussetzt. Aber normal ist unsere Situation nicht mehr.

[finnan haddie]

vor 6 Stunden schrieb Omzu Iko:

Hehres Ziel ... aber auf Facebook, Instagram und in Foto-Foren wirst du diese "vertrauensvollen Verhältnisse" nicht finden.

Genau. Und deshalb beteilige ich mich weder an den digitalen "sozialen" Massenmedien noch an der Verbreitung sensibler Daten in Fotoforen.

Meine Mitarbeit in lokalen Gruppen von BUND und NABU erscheint mir dagegen zielführend.