Bilder richtig bearbeiten

[Amazingpictures]

Hallo zusammen,

ich frage mich schon seit längerem, wie man es eigentlich hinbekommt ein Bild, wo das Tier im Schatten ist, der Hintergrund aber in der Sonne so zu bearbeiten, dass das Motiv nicht zu dunkel ist. Bei mir sehen diese Bilder nämlich immer richtig hässlich aus. Nicht so, wie ich es gerne hätte. Meistens ist das Motiv auch in der Kamera schon sehr dunkel. Ich arbeite mit Darktable, vllt. kann mir jemand ja erklären, wie man das richtig machen kann. Ein Bild im Anhang, wie ich es nur hinbekomme.

VG Amazingpictures 

[strauch]

Was gefällt Dir z.B. an dieser Aufnahme nicht?

Die Blaumeise könnte vielleicht etwas mehr Kontrast vertragen

Habe mal die Blaumeise selektiv in PS bearbeitet, mit einer RAW Datei ist natürlich mehr möglich

Den Hintergrund finde ich angenehm

Mit Darktable kenne ich mich nicht aus, ich schätze aber das es zu diesem Programm auch Videos auf Youtube gibt

VG Ludwig

[mccs]

Hier Mein Vorschlag - Bearbeitung mit PS.

Der Haupt-Fehler ist der falsche Weissabgleich: die feinen Federn an Stirn und Backe haben einen bläulichen Stich. Dadurch werden die Brustfedern fast grün. Dem (orangen) Hintergrund wurde die Sättigung gemindert. Das ist leicht möglich, da im Vogel orange (so gut wie) nicht vorkommt.

Leider ist nur eine JPG Bearbeitungsgrundlage; viel Optimieren ist da nicht möglich. Relativ viel kann man mit einem Trick noch ändern: in PS den Filter RAW-Entwicklung aufrufen - dann kann man viel anpassen nach dem bewährten Muster einer RAW-Entwicklung, die viel zielführender und zeitsparender ist als jede JPG-BMP-Tiff-Bearbeitung sonst.

Nach dem Hochladen fällt mir eine doch spürbare Rotfärbung auf, obwohl meine Bildschirme kalibriert sind. Der Hintergrund müsste mehr gelblich sein und nicht so rötlich-orange.

[jsc0852]

Ich habe das mal mit PS nur mit dem Camera-Raw Filter versucht. Automatische (KI) Motivauswahl, es wurden nur die Meise und der Zweig selektiert, dann mit den Reglern angepasst.

[macman]

Eine gute Belichtung ist Voraussetzung bei schwierigen Lichtsituationen. Versuch mal auf das Hauptmotiv zu belichten. Der Hintergrund wird überbelichtet, das musst du dann in Kauf nehmen, oder zwei Aufnahmen machen und jeweils auf Hauptmotiv und Hintergrund belichten und dann später verrechnen oder maskieren.
Man kann auch etwas an den Reglern spielen um etwas rauszuholen. Aber eine optimal belichtete Aufnahme macht es dir auf jeden Fall leichter.

LG

[Amazingpictures]

vor 2 Stunden schrieb strauch:

Was gefällt Dir z.B. an dieser Aufnahme nicht?

Die Blaumeise könnte vielleicht etwas mehr Kontrast vertragen

Habe mal die Blaumeise selektiv in PS bearbeitet, mit einer RAW Datei ist natürlich mehr möglich

Den Hintergrund finde ich angenehm

Mit Darktable kenne ich mich nicht aus, ich schätze aber das es zu diesem Programm auch Videos auf Youtube gibt

VG Ludwig

Danke für die Bearbeitung! Mir gefällt bei der Blaumeise nicht, dass sie so farblos und zu dunkel ist. 

[Amazingpictures]

vor 38 Minuten schrieb macman:

Eine gute Belichtung ist Voraussetzung bei schwierigen Lichtsituationen. Versuch mal auf das Hauptmotiv zu belichten. Der Hintergrund wird überbelichtet, das musst du dann in Kauf nehmen, oder zwei Aufnahmen machen und jeweils auf Hauptmotiv und Hintergrund belichten und dann später verrechnen oder maskieren.

LG

Als wäre hier eine Spotmessung am besten?

[macman]

vor 24 Minuten schrieb Amazingpictures:

Als wäre hier eine Spotmessung am besten?

Das wäre eine Option, oder Belichtungskorrektur mit Hilfe des elektronischen Sucher nutzen. Aber grundsätzlich wirst du mit Gegenlichtaufnahmen in diesem Genre nicht froh. Besser das Licht kommt von der richtigen Seite.... 😉

[ej foto]

Hier eine (Extrem*)Bearbeitung in Affinity Photo. Die Blaumeise habe ich als Auswahl freigestellt, so kann ich Hintergrund und Meise separat bearbeiten. Helligkeit, Kontrast, Farbsättigung bei der Meise erhöht. Den Hintergrund dann entsprechend auch aufgehellt.

*sieht schon fast unnatürlich aus.

bearbeitet 10. April 2023 von ej foto

[kdww]

vor 6 Stunden schrieb Amazingpictures:

Meistens ist das Motiv auch in der Kamera schon sehr dunkel

Wenn sich das dann mit dem Bild in darktable deckt, dann versuche das Bild heller zu belichtet, das geht ja mit dem Einstellrad ganz einfach. 

Man muß dann bei einem hellen Hintergrund aufpassen, das der nicht zu hell wird, das lässt sich aber meist mit dem Lichterregler in der Bearbeitung wieder korrigieren. Wenn du dir die Überbelichtungswarnung im Sucher aktivierst, dann dann erkennt man das an den orangen Flächen. 

Notfalls kann man (wenn die Vögel stillhalten) eine Serie mit unterschiedlicher Belichtung machen. Und du bekommst im Laufe der Zeit ein Gefühl, wie du belichten musst. 

Der Sucher zeigt zwar nie 100% das Bild so wie es aufgenommen wird, aber man lernt das zu adaptieren. 

Ich kenne DT nicht, und weiß daher nicht, ob man da Objekte auswählen (maskieren) kann, um die dann unterschiedlich zum Rest des Bildes zu bearbeiten. Damit kann man den Vogel dann getrennt vom Hintergrund bearbeiten. Wenn man es aber zu krass unterschiedlich macht, bekommt man manchmal unschöne Übergänge. 

Es hilft aber trotzdem die Regler mal kräftig zu ziehen um zu sehen was passiert und um die Grenzen zu erkennen. Irgendwann wird es dann unnatürlich. 

 

[Amazingpictures]

vor 16 Minuten schrieb kdww:

Wenn sich das dann mit dem Bild in darktable deckt, dann versuche das Bild heller zu belichtet, das geht ja mit dem Einstellrad ganz einfach. 

Man muß dann bei einem hellen Hintergrund aufpassen, das der nicht zu hell wird, das lässt sich aber meist mit dem Lichterregler in der Bearbeitung wieder korrigieren. Wenn du dir die Überbelichtungswarnung im Sucher aktivierst, dann dann erkennt man das an den orangen Flächen.

Ich kenne DT nicht, und weiß daher nicht, ob man da Objekte auswählen (maskieren) kann, um die dann unterschiedlich zum Rest des Bildes zu bearbeiten. Damit kann man den Vogel dann getrennt vom Hintergrund bearbeiten. 

 

Danke, dass mir dem überbelichten, werde ich gleich morgen ausprobieren, dachte vorher man muss immer unterbelichten. Ja in DT kann man Objektive maskieren, mache ich auch immer beim schärfen.

[Amazingpictures]

Ich weiß übrigens jetzt wie man es richtig machen kann. Hab das in einem Buch gelesen, was ich habe. Hoffe das klappt morgen. Gerade kommen die Vögel sehr unregelmäßig zur Futterstelle.

[Robin.Explore]

Aus der Bearbeitung aus dem JPG heraus natürlich nicht optimal. Ich gehe mal davon aus, dass dein hochgeladenes Bild dein JPG OOC ist?

 

Dementsprechend fangen wir alle auf einer schon bearbeiteten Version des Bildes an. Ich habe mir das auch mal eben in Photoshop reingeladen. Man kann da an vielem rumspielen, aber generell rettest du hier am ehesten etwas durch selektive Bearbeitung, also Motiv und Hintergrund einzeln bearbeiten.

 

Ich habe hier einzelne Farben entsättigt (gelb/blau), um dann hinterher mit mehr Kontrast und auch Dunst entfernen (hat hier besser als Kontrast funktioniert), wieder mehr Leben zurückholen zu können. Dann eben Hintergrund auch noch etwas angepasst und etwas mehr in Richtung Orange, für eine minimal bessere Farbseparation. Die Freistellung ist ja schon optimal.

 

Im Endeffekt kannst du das dran machen, ist aber eine der schwierigen Situationen. Dann lieber auf's Motiv richtig belichten und den Hintergrund notfalls überbelichten. Am Ende kommt es dir auf's Motiv an.

 

 

 

Gruß,

Robin

[Marti_S]

vor 8 Stunden schrieb Amazingpictures:

Nicht so, wie ich es gerne hätte. Meistens ist das Motiv auch in der Kamera schon sehr dunkel. Ich arbeite mit Darktable, vllt. kann mir jemand ja erklären, wie man das richtig machen kann.

Wenn du Darktable nutzt wäre ein RAW die bessere Option, da ja DT dafür gemacht ist.

Hier eine Bearbeitung mit DT, verwendete Module sind:

Lokaler Kontrast, Farbbalance RGB, Tonwert-Equailizer und Weißabgleich.
Ich habe keine Maske verwendet.

 

[jsc0852]

Jetzt habe wir alle ne Meise 😉

 

[Amazingpictures]

vor 2 Stunden schrieb Marti_S:

Wenn du Darktable nutzt wäre ein RAW die bessere Option, da ja DT dafür gemacht .

 

Ja ich fotografiere auch in RAW

[photojack]

Ich denke das Ausgangsbild ist vor allem zu flach, es hat zu wenig Kontrast. Das ist grundsätzlich nicht schlimm, denn mehr Kontrast lässt sich leicht hinzufügen, aber zu viel Kontrast, läßt sich schlecht wieder herausnehmen. Man könnte auch eine stärkere Trennung zwischen Motiv und HG versuchen,  indem man z.B. den HG etwas abdunkelt und das Motiv könnte insgesamt etwas mehr Pep vertragen. Eine dezente Vignette kann das Motiv noch mal stärker in den Vordergrund rücken. Es kann auch hilfreich sein einmal zu vergleichen wie das Bild in SW wirkt. Das Bild wurde in LR bearbeitet, da ich Darktable nicht benutzte.

VG Jack

 

 

bearbeitet 11. April 2023 von photojack

[pit-photography]

Ich finde, ein heller Hintergrund mit einer Meise, die etwas Kontrast hinzugefügt wird, wirkt im Gesamtbild luftiger.

Zwei Aufnahmen ... echt jetzt? Bei so einer quirligen Meise 😄

vor 15 Stunden schrieb Amazingpictures:

Als wäre hier eine Spotmessung am besten?

Vergiss es! Bei so einer begweglichen Meise ist das zu schwer zu kontrollieren, genau auf die Meise zu treffen. Und dann bekommt man auch einen Hintergrund, das sehr hell und ausgefressen. Ein Versuch wäre die Mittenbetonte Messung.

Ansonsten hat man mit RAW mehr Spielraum für die Bearbeitung.

 

[Holger R.]

ich nutze Lightroom, senke bei Fotos mit zu dunklem Motiv und zu hellem Hintergrund zuerst die Lichter, dann hebe ich die Tiefen an, und ziehe den Weißwert nach oben bis die Spitzlichter ausreißen (maximal 40%) und senke schwarz ab, bis die Schwarzwarnung kommt. Da ist dann meist schon genug Kontrast und Helligkeit auf dem Motiv da. Wenn nicht, wird das Motiv maskiert und noch nachgeholfen

[Amazingpictures]

vor 1 Stunde schrieb pit-photography:

 Ein Versuch wäre die Mittenbetonte Messung..

 

Wollte ich jetzt auch machen. Hab auch gestern in einem Buch über Vogelfotografie gelesen, dass genau dass die beste Methode ist, wenn die Vögel im Schatten sind, aber der HG in der Sonne. Hab’s bei meiner Kamera auch schon eingestellt. 

[pit-photography]

vor 1 Stunde schrieb Holger R.:

ich nutze Lightroom, senke bei Fotos mit zu dunklem Motiv und zu hellem Hintergrund zuerst die Lichter, dann hebe ich die Tiefen an, und ziehe den Weißwert nach oben bis die Spitzlichter ausreißen (maximal 40%) und senke schwarz ab, bis die Schwarzwarnung kommt. Da ist dann meist schon genug Kontrast und Helligkeit auf dem Motiv da. Wenn nicht, wird das Motiv maskiert und noch nachgeholfen

Dafür hat die aktuelle LR-Version eine KI-basierte Maske. Da kann ich Himmel und Motiv und auch Hintergrund schnell maskieren und bearbeiten. Nutze ich auch sehr oft. Ist sehr effektiv.

Aber: die TO'in nutzt Darktable. Was die Software kann, weiß ich nicht. Ob man auch einzelne Stellen im Bild maskieren kann und nur da bearbeiten kann, kann nur der Nutzer dieser Software dazu sagen.

[Amazingpictures]

vor 2 Minuten schrieb pit-photography: Ob man auch einzelne Stellen im Bild maskieren kann und nur da bearbeiten kann, kann nur der Nutzer dieser Software dazu sagen.

Ja kann man. Nutze ich beim Schärfen immer.

[dpa]

Sehr gute Hilfe würde hier ein Aufhellblitz leisten. (Ist hier ja auch ein Fotoforum, nicht nur ein Fotonachbearbeitungsforum).

Als nächstes würde ich mir einen Standort für Ast und Futterhäuschen suchen, der bessere Lichtverhältnisse bietet.

[Amazingpictures]

vor einer Stunde schrieb dpa:

 

Als nächstes würde ich mir einen Standort für Ast und Futterhäuschen suchen, der bessere Lichtverhältnisse bietet.

Das geht leider nicht. Den die Futterstelle ist auf einem Balkon. Finde das auch etwas nervig, dass ich nicht von allen Seiten Fotografieren kann, aber hab leider keinen Garten. 

 

[gloana]

Selektives bearbeiten erklärt Paul Reiffer für Capture One in seinen Youtube Videos. Das Prinzip ist bei allen Programmen gleich. Nur die Werkzeuge funktionieren unterschiedlich. Masken erzeugen und bearbeiten.

Gruß Gloana