Powerbank für E-M1 Mk III und OM-1 für Betrieb bei Minusgraden?

[Sempervivum]

Nachdem in der vergangenen Nacht eine Serienaufnahme mit der E-M1 Mk III abgebrochen ist, weil der Akku leer war, möchte ich eine zweite Stromversorgung anschaffen. Zweitakku wäre naheliegend aber dann ist mir eingefallen, dass auch eine Powerbank möglich wäre, wo man wesentlich mehr Kapazität bekommt. Hierzu finde ich diese Diskussion:

Weil ich die Kamera häufig für Sternenfotografie benutze, ebenso wie @Oggo, müsste die Powerbank auch bei Minusgraden funktionieren. Anker hält sich dabei bedeckt, der Support schreibt:

Zitat

Die empfohlene Umgebungstemperatur für die Lagerung unserer Powerbanks ist -20 bis 60°C und die empfohlene Umgebungstemperatur für den Gebrauch ist 0 bis 45°C.

Anfrage an Ansmann ist raus. Gibt es hier Erfahrungen oder Infos, welcher Hersteller einen Betrieb unter 0° zulässt?

Beste Grüße, Ulrich

bearbeitet 19. September 2023 von Sempervivum

[Hacon]

Wie es sich fürs Forum gehört schweife ich gleich beim ersten Antwortpost ab: Wenn du mit einer Powerbsnk nicht fündig wirst, könntest du auch über einen Batteriegriff nachdenken. Der verdoppelt wenigstens die Betriebsdauer der Kamera.

Gruß 

Hans

[blitz]

 

[Robby]

Hallo,

für die OM-1 gibt es laut OMDS folgende Vorgabe für eine Powerbank

1. PD-Modus
2. 27 Watt => 9V / 3A

Vielleicht hilft das..

Viele Grüße

Robert

[Fanille]

Ich lese mal mit.

Meine bisherigen Erfahrungen sind sehr negativ mit Powerbänken bei tiefen Temperaturen.

Meine RAV Power PD Powerbank hat sich bei tiefen Temperaturen und etwas tau verabschiedet. Also die zeigte zwar nach wie vor 100% Kapazität an nach den laden. Konnte auch noch bis ca. 70% entladen werden, danach war tote Hose.
Im Sommer und Herbst bei Plus Graden hatte ich nie Probleme damit. Auch mit Tau nicht.

Wobei das entladen bei tiefen Temperaturen bis ca. -10°C eigentlich kein Problem darstellen sollte. Das gefährliche ist das laden von Batterien bei solchen Temperaturen, da kann es zu irreversiblen Schäden kommen. Ionen, Kristallstruktur, usw. 

Eine zweite "günstigere" PD Powerbank zeigte das gleiche verhalten  - eine Nacht bei max. -5° und die Kapazität stottert zwischen 100% und 50%. Also da sind Sprünge von zB 95% auf 80% möglich. Ab 50% gibt es nur noch einen Sprung auf 10% und dann ist geht nix mehr. Beim Laden (bei Zimmertemperatur) springt die Anzeige dann gleich von 0 auf ca. 70% und geht dann langsam bis 100% rauf.

 

Ist jetzt aber schon wieder 3 Jahre her, seitdem habe ich keine PD-Powerbank mehr.

Das was bei mir im Garten funktioniert:
PD-Einbaubuchse für KFZ / Wohnmobile - nicht für den Zigarettenanzünder
Anschlüsse mit einer Bleibatterie verbinden
fertig.

Die PD-Einbaubuchsen sind sehr verträglich - meist werden die mit Eingangsspannung zwischen 12 und 24V angegeben. Die von mir verwendeten funktionieren schon ab ca. 9.5V zuverlässig.
Kostet unter 20€ und die Bleibatterien habe ich von Bastelprojekten ohnehin rumliegen . die "kleinen" bekommt man aber auch für wenige Euro.

Im Winter hängt übrigens ein Teil der Weihnachtsbeleuchtung auf den Batterien (dort wo ich keine Steckdose habe) und die vertragen definitiv auch mal eine Nacht mit -20°C ohne Schaden zu nehmen.

 

[Bobby_Digital]

Moin. 

Ich habe jetzt keine spezielle Powerbank für den Outdoor Einsatz, insbesondere bei Kälte. Aber ich bin öfters 24-48h unterwegs und nutze zum Aufladen von Kamera und Smartphone die Powerbanks von Anker und hatte damit noch keine Probleme. Weder mit Temperaturen im Winter, noch mit der Feuchtigkeit am See bei Morgentauh. 

Alternativ gibt es diverse Hersteller, die Outdoor-Powerbanks anbieten, die dann „wasserdicht“ sind oder eine Gummiummantelung habe.  zB Nitecore, Xtorm Rugged oder Riapow Solar. Damit habe ich aber persönlich keine Erfahrungen. 

[elwoody]

Powerbank mit einem aktivierten Wärmepad in eine dicke Wollsocke (nicht luftdicht, das Wärmepad benötigt Sauerstoff) sollte für 8h genügend Wärme liefern.

Von Nitecore gibt es die beheizten Summit Powerbanks, die gehen dann bis -40°C, liefern allerdings nicht die für die Kamera erforderlichen 9V/3A.

Ich würde an dieser Stelle über eine abgedichtete Powerbank nachdenken. Wichtig ist es, Kondensatbildung zu vermeiden. Da kann schon eine kleine Tüte viel helfen, aber auch die Erwärmung mit einem Wärmepad. Wie schon von anderen geschildert ist das Entladen bei -10°C im ggs. zum Laden für LiIon-Akkus eigentlich nicht schädlich.

[Sempervivum]

Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge, da sind wertvolle Informationen dabei.

An die Möglichkeit, die Powerbank einzupacken und einen Wärmepad zu verwenden hatte ich auch schon gedacht. Scheint mir die einfachste Lösung zu sein.

Was die elektrische Spezifikation betrifft, scheint von den preiswerten nur die von Anker in Frage zu kommen. Von Ansmann werden zwar -10° für das Entladen angegeben aber der Strom erreicht nicht die 3A bei 9V, die von Olympus gefordert werden.

Jetzt werde ich mir noch die Outdoor-Versionen ansehen, auf die @Bobby_Digital hin gewiesen hat.

Beste Grüße, Ulrich

[aperture 8]

Ich benutze wegen der verschiedensten Anschlüsse und Ausgangsspannungen die "XT Power 27000DC-AO-PA" ohne Abschaltung. XT gibt an

Arbeitstemperatur

Aufladen 0 - 45 °C
Betrieb 0 - 60 °C.

Bei -10 Grad würde ich die PB-Wärmepad-Strumpf oder -Handschuhvariante nutzen. Aber wie alles muß man es in der Praxis ausprobieren, zumal Kamera und PD ja auch Eigenwärme produzieren, wenn sie an sind. Ich selbst hab bei -22Grad mit der EM1.2 über zwei Stunden Skijöring fotografiert, was weder der Kamera noch den Akkus was ausmachte, nur ich war tiefgefroren.

 

bearbeitet 22. September 2023 von aperture 8