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Die OM System Community
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Wozu/wie nutzt man eine Farbkarte (colorchecker)


tomkn

Empfohlene Beiträge

Moin, moin

 

zur Zeit sind ja wieder "Gib dein Geld primär bei uns aus Tage". Dort gibt es

"Datacolor SpyderCheckr Photo: für genaue und reproduzierbare Farben. Handliche Farbkarte mit 62 Farbfeldern mit ultramatten Farbfeldern für perfekte Farb und Weiß-/Schwarzpunktbestimmung in Fotografie" für 46,- statt 120,- EUR.

 

Ich habe eine Graukarte und nutze die auch gelegentlich bei schwierigen Farbverhältnissen zum späteren Weissabgleich am PC, bisher nicht für Belichtungsmessungen (die trifft die OM1 gut)

 

Frage aus Interesse

Wozu braucht man neben der Graukarte

 Farbkarte

Weißkarten

Schwarzkarte

 

 

Danke Euch, Grüße

Tom

 

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Um genauer die Farben zu treffen.

Es gibt sogar spezielle für das Farbspektrum alter Gemälde. Da wird es dann speziell in mehreren Hinsichten. Man kann auch die Unternehmens Farben einbeziehen... Katalog, Farbmuster...

Usw.... der normale Mensch beachtet das meist nicht, und wenn an den Farben/ Weißabgleich gebogen wird entscheidet das künstlerische Empfinden.

LG ChristianR.

 

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Moin. 

eine Farbkarte wird als Referenz benötigt um die Farben des Bildes mit den wirklichen Farben abzugleichen. Gibt glaube ich sogar Tools, die die Farbkarte scannen und die Farben automatisch korrigieren. 

Ein Beispiel für eine Anwendung: Damit deine gelbe Jacke im Onlineshop genau so aussieht, wie wenn sie bei dir Zuhause ankommt.

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Moin, moin

Danke für Eure Antworten.

Was ich nicht verstehe ist folgendes

ich fotografiere einen Gegenstand und packe die Fahrkarte mit ins Bild.

Aber was mache ich dann ?

Wenn ich mit Weissabgleich oder Farben justiere das Bild so ändere das es wie in natura aussieht, kann ich das doch auch mit dem Objekt, ohne Karte.

oder gibt es eine Möglichkeit Dxo oder Lightroom zu sagen, das da auf der Farbkarte ist echtes gelb ? Wo ist der Vorteil zum Weissabgleich mit Graukarte ?

 

Danke und Grüße 

tom

bearbeitet von tomkn
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In einer Rotlicht-Bar sieht ein sonst rotes Kleid weiss (oder hellgrau) aus. Ein Grünes Kleid sieht fast schwarz aus. Was ist da los?


Bildschirme leuchten selber, die Farbe, die den Bildschirm verlässt, bleibt immer gleich.


Nicht selbst leuchtende Dinge reflektieren Licht. Die Sonne z.B. leuchtet mit weissem Licht. Physikalisch gibt es weisses Licht nicht, denn es ist eine Mischung aus den Farben RGB ('normales' Rot Grün Blau). Wobei 'normal' meint: es ist genau das Licht mit der Wellenlänge, die als Grundfarbe im RGB-Farbraum definiert ist. Die richtigen 3 Farben RGB im richtigen Verhältnis erzeugen dann weisses Licht.


Farbe bei Gegenständen entsteht so: weisses Licht strahlt an und wird reflektiert. Der Gegenstand 'verschluckt' (absorbiert) gewisse Farbspektren, die dann bei der Reflektion nicht mehr vorhanden sind. Nur der nicht absorbierte Lichtanteil kann reflektiert werden. Schwarz ist ein Gegenstand dann, wenn alle sichtbaren Farbenspektren absorbiert (verschluckt) werden: nichts wird reflektiert. Weiss entsprechend: keine Farbe wird absorbiert, alles aber reflektiert, also erscheint alles weiss.


Nun zur Graukarte. Sie ist so 'geeicht', dass von jeder Farbe RGB z.B. 50% absorbiert werden, aber die restlichen 50% aller Farben von RGB werden reflektiert. Das reflektierte Grau hat also eine Mischung der Grundfarben, alle mit gleichen Anteil, aber eben 50% dunkler.


Bei der Bildbearbeitung kann mit Hilfe dieser bekannten Graukarte herausgefunden werden, welche Farbe evtl. zu viel reflektiert wurde und einen Farbstich erzeugt - z.B. rot oder rosa. Das heisst: die Kamera hat zu viel Rotanteil aufs Bild gelassen, das Bild ist rosa oder rotstichig. An der Graukarte kann es nicht liegen, die ist ja geeicht und bekannt. Es war z.B. eine Glühlampe (die hat einen grossen Rotanteil) oder Sonnenuntergang. Will man normale Farben im Bild herstellen, muss etwas Rot entfernt werden. Halte die Graukarte neben den Bildschirm und mache so lange Weissabgleich, bis grau-Bildschirm und grau-Karte gleich sind. Dann ist der Weissabgleich perfekt.


Photoshop macht das automatisch: mit der Pipette ein Klick in die Graukarte im Bild, wenn die Pipette einen Bildbereich wissen will, der ürsprünglich grau war - fertig ist der perfekt korrigierte Weisabgleich im Bild auch dann, wenn die Kamera etwas daneben lag.


Siehe auch (Link): https://www.farb-tabelle.de/de/farbtabelle.htm
Das richtige mittlere Grau hat die Hex-Werte 127 127 127 (grey50) bei einem Wertebereich 0..255

bearbeitet von mccs
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Im einfachsten Fall ist der ColorChecker halt eine Graukarte für Besserverdienende.

Sinn machen solche Farbtargets eigentlich erst, wenn man mit den Ergebnissen seines Konverters nicht zufrieden ist und eigene Farbprofile für seine Kamera erstellen möchte. Frei nach Greame Gill sollte ein Muster dann allerdings mindestens 100 Felder haben - der ColorChecker SG wäre z.B. ein Mittel der Wahl. Man kann sich solche Farbmuster aber auch selber drucken, malen oder aus natürlichen Materialien wie Holz oder Stein zusammensetzen. Für hochwertige Reproduktionen mit wissenschaftlichen Hintergrund kann das ein sinnvolles Verfahren sein.

Dann muss nur noch jedes einzelne Farbfeld vermessen werden. Brauchbare Hardware für die Bildschirmkalibrierung - z.B. der Munki Photo - macht das mit links. Diese echten Farben des Vorbilds teilt man dann einer Software mit, die sie mit dem vergleicht, was die Kamera daraus macht und daraus ein individuelles Korrekturprofil erzeugt. Die kostenlose Argyll-Suite ist aufgrund ihrer Präzision und Flexibilität hier wohl der Standard im gehobenen Segment.

Dieser Workflow ist aber alles andere als trivial und ist ziemlich Fehleranfällig. Wer sich so etwas nicht zutraut oder einfach nicht braucht, sollte keinen Gedanken an Farbtargets verschwenden und sich besser nach einer guten Graukarte umsehen. Wenn die an der richtigen Stelle im Bild liegt, genügt ein Klick mit der Pipette, um die Farben gemäss unseren Seherwartungen anzupassen.

Der ColorChecker ist dafür nur sehr bedingt geeignet, denn keiner seiner Schwarz- Weiss- oder Grautöne ist wirklich neutral. Alle haben einen leichten Farbstich - und jeder in einer anderen Richtung.

 

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vor 19 Stunden schrieb mccs:

Die Sonne z.B. leuchtet mit weissem Licht. Physikalisch gibt es weisses Licht nicht, denn es ist eine Mischung aus den Farben RGB ('normales' Rot Grün Blau). Wobei 'normal' meint: es ist genau das Licht mit der Wellenlänge, die als Grundfarbe im RGB-Farbraum definiert ist.

Wobei die Sonne keine RGB Lichtquelle im Sinne eines Monitors ist, sondern wirklich alle Spektrallinien enthält, die Kamera und der Monitor bemühen sich jetzt redlich das Fullspektrum  des Sonnnenlichtes aus drei Farben wieder zusammenzubasteln, mit mehr oder weniger gutem Erfolg.
Das Spektrum der drei aufgenommenen / Abgestrahlten Farben ist dabei noch nicht mal identisch. 

vor 13 Stunden schrieb rodinal:

Wer sich so etwas nicht zutraut oder einfach nicht braucht, sollte keinen Gedanken an Farbtargets verschwenden und sich besser nach einer guten Graukarte umsehen. Wenn die an der richtigen Stelle im Bild liegt, genügt ein Klick mit der Pipette, um die Farben gemäss unseren Seherwartungen anzupassen.

Sehr vereinfacht ja, wenn die Beleuchtung im gesammten Bild homogen ist, Wenn man Mischlicht hat, z. B. Glühlampen in einer Ecke, eine LED Warmton Christbaumkette (die erst im Foto sichtbar einen grünen Unterton hat) und vielleicht noch eine andere Lichtquelle, dann funktioniert das hinten und vorne nicht, dann muß man in Handarbeit mit Masken die Lichtfarben einzeln anpassen. das ist jetzt ein wüstes Beispiel, aber genau das hatte ich mal in der Realität drei verschiedene Lichtquellen.

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(kdww): 'Wobei die Sonne keine RGB Lichtquelle im Sinne eines Monitors ist' - stimme 100% zu. Genau so ist es. Hatte ich vergessen zu erwähnen.

(rodinal): Danke für diese Ergänzung. Musste neulich Bilder ohne Blitz machen: im Gebäude ein Kronleuchter mit Glühlampen, draussen auf der Terrasse schon die blaue Stunde. Man muss also 2 total verschiedene Lichtquellen in einem Bild abbilden. Man kann nur versuchen, einen brauchbaren Mittelwert zu finden. Oder man entscheidet sich: draussen neutral - innen massiver Rotstich. Oder innen neutral - aussen alles dunkelblau. Oder man vermindert die störenden Farbanteile (blau und rot), was aber nur manchmal brauchbare Ergebnisse bringen kann.

Farbe ist nicht einfach! Daher gibt es Studio ohne Fenster mit klar bekannten Lichtquellen innen...

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  • 2 months later...
Am 12.10.2023 um 08:33 schrieb tomkn:

oder gibt es eine Möglichkeit Dxo oder Lightroom zu sagen, das da auf der Farbkarte ist echtes gelb ? Wo ist der Vorteil zum Weissabgleich mit Graukarte ?

Ja, diese Möglichkeit gibt es in DxO in der aktuellen Version 7. Man kann dort mit Hilfe der Karte sehr einfach kalibrierte Farbprofile anlegen.

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