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Bildgestaltung? Was ist das überhaupt?


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Als ich im November 2013 zu diesem Forum kam las ich in einem Kommentar den ein von mir sehr geschätzter Fotograf (er ist immer noch im Forum, nur weniger aktiv) zu einem Bild eines anderen Forenten schrieb. Unter anderem stand da zu lesen: "... es ist bei diesem Bild keinerlei Gestaltungswille zu erkennen..."

Uuuui, dachte ich, hier geht's ja zur mit harten Bandagen zur Sache und ich weiß gar nicht ob ich hier richtig bin. Einem anderen Fotografen so etwas zu sagen. Keinerlei Gestaltungswille! Ich weiß nicht mehr welches Bild es war, ich weiß nur noch dass es mir auch überhaupt nicht gefiel. Aber so etwas sagen bzw. schreiben? Ich weiß nicht...

Heute weiß ich es besser! Wenn jemand sich verbessern möchte wird er/sie lernen müssen mit Kritik umzugehen. Das ist, wenn sie begründet vorgetragen wird ohne persönlich zu verletzen, aus meiner Sicht die beste Schule die man kriegen kann.

Ich persönlich fotografiere (mein Vater war Hobbyfotograf mit DuKa im Klo) seit knapp 60 Jahren und verdiente und verdiene einen kleinen Anteil meines Einkommens mit Fotografie. Aber das alleine macht noch keinen guten Fotografen aus. Aus meiner Sicht ist Fotografieren lebenslanges Lernen und sehen.

Für mich kann ich sagen, dass ich hier in diesem Forum, in dem ich mich kaum an tiefen Technikdiskussionen beteilige,  viel von Anderen  gelernt habe. Und das vorwiegend durch Kommentare zu meinen Bildern und zu Kommentaren zu den Bildern anderer Fotografinnen und Fotografen.

Je nachdem wie so ein Kommentar ausfällt kann man auch schon mal entrüstet sein, weil man sein eigenes Bild für richtig gut hält. Schließlich hat man es ja deswegen eingestellt und Anderen gezeigt. Wenn man aber bereit ist Kritik anzunehmen, auf den ein oder anderen Vorschlag eingeht, ihn umsetzt und das Ergebnis nüchtern mit dem ursprünglichen vergleicht wird man erkennen, dass die eigenen Bilder nach und nach besser werden.

Ich kann nur alle dazu ermuntern sich vor dem Auslösen ein Bild von seinem Bild bereits im Kopf zu machen und es soweit es geht umzusetzen. Das ist schonmal eine Grundvoraussetzung für ein gutes Bild. Ist man darüberhinaus offen für ehrliche Kritik ist man aus meiner Sicht auf einem guten Weg zu besser gestalteten Bildern.

Ich wünsche mir hier rege Beteiligung, fairen Umgang miteinander und sachliche Kritik die uns alle weiterbringt.

@jagabuadanke für die Anregung des Themas und @Andreas J danke für's Einrichten und bereits jetzt für's moderieren wenns mal zu hoch hergehen sollte.

Gruß aus HH

Achim

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vor 8 Minuten schrieb fotogramm:

Ich wünsche mir hier rege Beteiligung, fairen Umgang miteinander und sachliche Kritik die uns alle weiterbringt.

Dem schließe ich mich an!

VG und allzeit gut Licht!

Stefan

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@fotogramm Hallo Achim, möchtest Du hier dem Titel entsprechend über Bildgestaltung diskutieren, dann fehlt mir noch Deine persönliche Einschätzung dazu, was das eigentlich ist.

Zu Deinem Beitrag möchte ich zu bedenken geben, dass hier „beinharte“ Kritik an Fotos von den meisten aktiven Forenten nicht gewünscht oder gar verurteilt wurde.

Ich hätte nicht einmal ein Problem damit, wenn jemand ganz unsachlich kommentiert und mein Foto einfach als Mist bezeichnet. Aber wir hatten hier schon deftige Streitigkeiten darüber, dass jemand es gewagt hat ein „5-Sterne-Bild“ nur mittelmäßig zu bewerten. Das ging hin bis zu Verschwörungstheorien und Bildung von  Gruppen die sich gegenseitig niedermachten.

Wir sollten auch berücksichtigen, dass das hier kein Forum für ausgewiesene Fotokünstler ist, oder welche die es werden wollen. Es ist der gute Querschnitt der fotografierenden Bevölkerung. Vom Urlaubsbild über den Trainspotter oder Naturfotografen bis hin zu echten Meisterwerken von engagierten Amateuren und der Berufsfotografie.

Ich denke Meinungen zu Bildern oder Anregungen werden von den meisten Leuten gerne entgegengenommen. Nur sollte man sein Gegenüber nicht als dummen Schüler ansehen, dem man Aufgaben und Anweisungen gibt, wie er ein Thema besser umsetzt, verbunden mit der Erwartungshaltung, dass der Hansel gleich nochmal nach draußen geht und somit seine Dankbarkeit für die tollen Ratschläge bekundet. Das ganze „ambitionierte“ Kritisieren endet meistens in Gleichmacherei. Ich könnte das auch nicht neutral und ohne dem Gegenüber meine Vorstellungen aufzudrücken. Ich schaue mir hier sehr gerne gute Fotos an, weil es mich interessiert was andere Leute neues aus einem Thema herausholen, was mir bis dahin als ausgelutscht erschien. Es muss nicht immer das perfekte Bild sein, allein schon eine andere Herangehensweise kann  wieder zu eigenen Aktivitäten inspirieren.

Für mich ist das „nur noch“ Hobby, weil ich den Spaß an der Sache nicht verlieren möchte. Wenn Du für Geld abliefern musst, was andere von Dir erwarten und Du selbst nicht dahinter stehst ist ganz schnell die Luft raus. So ähnlich sehe ich das auch wenn man es mit dem Hobby zu verbissen nimmt und nur noch das fotografiert, wofür man dann seine virtuellen Schulterklopfer bekommt.

Bildgestaltung oder auch die professionelle Beherrschung der Technik und des Umgangs mit dem Licht lerne ich nicht im Oly-Forum. Da kannst Du so viele gute Fotos gucken wie Du willst. Mit ein paar Ausnahmen (z.B. Frank Rückert) zeigen die Leute - die es können - zwar ihre Fotos, aber denken natürlich nicht daran Dir zu erklären wie es denn entstanden ist. Die Idee von Bildgestaltung vermittelt Dir ein gutes Buch über Fotografie oder vielleicht noch besser Malerei. Das Problem ist nicht das Wissen, sondern das Gelernte hinterher umzusetzen. Einige haben einen Blick dafür, andere tasten sich mühsam heran und der traurige Rest kauft Literatur, macht Workshops, diskutiert in Foren und erreicht im besten Fall ein technisch einwandfreies Foto, was die Oma beglückt.

Viele Grüße 

Frank

bearbeitet von Frank W.
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Moin Achim, alter Hamburger 😀und Moin an alle anderen. Vorweg: ich habe lange Zeit Straßenfotografie gemacht. Heute versuch ich Vogelfotografie (in der Natur).

 

Bildgestaltung. Alles was mit der Lesbarkeit des Fotos, der Fotografie, der Aufnahme zu tun hat. Bin ich immer noch am lernen und stehe mir immer noch im Weg. Ganz unten noch ein Paket Stichwörtern. Vorher:

 

Allgemeine Bildkritik hat mich nur selten weitergebracht, liegt auch an mir und meiner Empfindlichkeit. Eher Fragen oder Zusammenhängen, die dann nicht mit der Anzahl der Likes zu tun haben. Eher einzelne FotografInnen, zu denen ich Vertrauen gefasst habe, die ein Vorbild für mich sind, die ich irgendwie mag. Von denen mag ich was annehmen, mit denen mag ich mich auseinandersetzen.

 

Ein Punkt, den du ansprichst gefällt mir gut. Das Bild im Kopf. Für mich bedeutet das Klarheit über das, was ich (erreichen) will, Wissen über den Gegenstand, die Situation und wenn es um Menschen oder Tiere geht, auch Respekt. Neugier auch.

 

Bildgestaltung oder auch die Lesbarkeit des Bildes hat für mich etwas mit Licht und Schatten, mit Vordergrund und Hintergrund zu tun, mit schwarz-weiß und Farbe, mit Balance. Mit Schärfe und Unschärfe. Mit wichtigen Anteilen des Bildes und den  vermeintlich unwichtigen Anteilen des Bildes. Es hat etwas mit der Dynamik des Bildes, der Einzigartigkeit des Bildes zu tun, mit  Fokussierung..

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vor 12 Stunden schrieb Frank W.:

@fotogramm Hallo Achim, möchtest Du hier dem Titel entsprechend über Bildgestaltung diskutieren, dann fehlt mir noch Deine persönliche Einschätzung dazu, was das eigentlich ist.

Zu Deinem Beitrag möchte ich zu bedenken geben, dass hier „beinharte“ Kritik an Fotos von den meisten aktiven Forenten nicht gewünscht oder gar verurteilt wurde.

Ich hätte nicht einmal ein Problem damit, wenn jemand ganz unsachlich kommentiert und mein Foto einfach als Mist bezeichnet. Aber wir hatten hier schon deftige Streitigkeiten darüber, dass jemand es gewagt hat ein „5-Sterne-Bild“ nur mittelmäßig zu bewerten. Das ging hin bis zu Verschwörungstheorien und Bildung von  Gruppen die sich gegenseitig niedermachten.

Wir sollten auch berücksichtigen, dass das hier kein Forum für ausgewiesene Fotokünstler ist, oder welche die es werden wollen. Es ist der gute Querschnitt der fotografierenden Bevölkerung. Vom Urlaubsbild über den Trainspotter oder Naturfotografen bis hin zu echten Meisterwerken von engagierten Amateuren und der Berufsfotografie.

Ich denke Meinungen zu Bildern oder Anregungen werden von den meisten Leuten gerne entgegengenommen. Nur sollte man sein Gegenüber nicht als dummen Schüler ansehen, dem man Aufgaben und Anweisungen gibt, wie er ein Thema besser umsetzt, verbunden mit der Erwartungshaltung, dass der Hansel gleich nochmal nach draußen geht und somit seine Dankbarkeit für die tollen Ratschläge bekundet. Das ganze „ambitionierte“ Kritisieren endet meistens in Gleichmacherei. Ich könnte das auch nicht neutral und ohne dem Gegenüber meine Vorstellungen aufzudrücken. Ich schaue mir hier sehr gerne gute Fotos an, weil es mich interessiert was andere Leute neues aus einem Thema herausholen, was mir bis dahin als ausgelutscht erschien. Es muss nicht immer das perfekte Bild sein, allein schon eine andere Herangehensweise kann  wieder zu eigenen Aktivitäten inspirieren.

Für mich ist das „nur noch“ Hobby, weil ich den Spaß an der Sache nicht verlieren möchte. Wenn Du für Geld abliefern musst, was andere von Dir erwarten und Du selbst nicht dahinter stehst ist ganz schnell die Luft raus. So ähnlich sehe ich das auch wenn man es mit dem Hobby zu verbissen nimmt und nur noch das fotografiert, wofür man dann seine virtuellen Schulterklopfer bekommt.

Bildgestaltung oder auch die professionelle Beherrschung der Technik und des Umgangs mit dem Licht lerne ich nicht im Oly-Forum. Da kannst Du so viele gute Fotos gucken wie Du willst. Mit ein paar Ausnahmen (z.B. Frank Rückert) zeigen die Leute - die es können - zwar ihre Fotos, aber denken natürlich nicht daran Dir zu erklären wie es denn entstanden ist. Die Idee von Bildgestaltung vermittelt Dir ein gutes Buch über Fotografie oder vielleicht noch besser Malerei. Das Problem ist nicht das Wissen, sondern das Gelernte hinterher umzusetzen. Einige haben einen Blick dafür, andere tasten sich mühsam heran und der traurige Rest kauft Literatur, macht Workshops, diskutiert in Foren und erreicht im besten Fall ein technisch einwandfreies Foto, was die Oma beglückt.

Viele Grüße 

Frank

Du hast Recht, Frank

Der Titel passt nicht so ganz zum Text. Während des Schreibens kam ich vom eigentlichen Titel ab und habe ihn nicht mehr korrigiert.

Was Du zu 5 Sterne Bildern schreibst hab ich auch so wahrgenommen. Irgendwo gab's in den Tiefen der Forumsregeln eine Auflistung was die Sterne bedeuten. Das wurde dann so gehandhabt, dass nur noch 5 Sterne etwas galten und schon nur 4 als Abwertung gesehen wurde. Völliger Quatsch in meinen Augen. Genauso wie irgendwelche Herzchen usw. Die ich für Spielerei halte.

Dass niemand einen Anderen als dummen Schüler hinstellt, der gefälligst die genialen Vorschläge eines Kritikers hinzunehmen hat, sollte selbstverständlich sein. Das es in der Realität oft anders aussieht sehe ich auch. 

Hier im Forum gibt es doch einige FotografInnen deren Bilder es sich anzusehen lohnt und die auch fundierte Kritik üben können die, zumindest mich gefühlt weiterbringt. 

Die Gefahr der Gleichmacherei sehe ich persönlich nicht.

Also im Gegensatz zu Dir habe ich schon den Eindruck,  dass ich aus Bildern hier im Forum noch lerne. 

Deine Auffassung zu guten Fotobüchern teile ich voll und ganz. Zu lesen was z.B. Mante oder Feininger in ihren Büchern schreiben ist absolut lesenswert.

Gruß aus Hamburg

Achim

PS: Was Bildgestaltung für mich bedeutet? Schwierig in wenigen Worten zusammenzufassen. Aber wenn ich bewusst fotografiere und mir vor dem Auslösen schon Gedanken darüber mache wo in meinem Bild was zu sehen ist oder wo welche Linien verlaufen usw. dann bin ich doch schon mitten im Gestaltungsprozess. Dass mein Bildergebnis nicht allen gefällt? So what!

 

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@fotogramm, @Ernst Wilhelm Grueter, @Frank W.,

Hallo zusammen, jetzt klinke ich mich auch nochmal hier kurz ein. Eure ausführlichen und wertvollen wenn auch teils konträren Beiträge zeigen doch sehr schön, dass diese Thema durchaus eins ist. Wobei ich hier eher zu Achims unaufgeregten Standpunkt tendiere und glaube das es dem Stefan @jagabua um was ganz anderes ging als Bildkritik im klassischen Sinn. Warum im Zusammenhang damit schon wieder von einer Sternebewertung oder beinharter Kritik gesprochen wird ist mir etwas unverständlich und geht eigentlich am Thema und seinem Ansinnen vorbei. Das es natürlich eine Vorlage für Auseinandersetzungen sein kann ist auch klar, dass ist halt der Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen und wird sich daher wohl nicht ganz vermeiden lassen. Von daher ist eine gewisse Moderation wohl notwendig wenn es nicht gleich vom Start weg eine Todgeburt werden soll.

Wer sich in dieser Rubrik beteiligt ist entweder ein Hilfesuchender mit einem konkreten Problem, oder es ist jemand der zu dem Thema aktiv was beitragen möchte verbunden mit der Aufforderung an alle, sich bei Bedarf an einer offenen Diskussion zu beteiligen auch wenn das vielleicht andere Ansichten zum eigenen Bild zur Folge hat, ich kann und möchte mir das durchaus gerne anhören, wer das nicht möchte oder keinen Bedarf sieht soll das doch entspannt ignorieren.

Ich fotografiere seit über 40 Jahren, behaupte davon auch ein ganz klein wenig etwas zu verstehen, hatte ein eigenes Heimstudio, habe 12 Jahre Hochzeiten fotografiert, über 10 Jahre eine Fotogruppe geleitet, seit gut zwei Jahren fotografiere ich fast ausschließlich nur noch Landschaften im Bayerischen Wald, es ist meine Leidenschaft, mein Hobby und mein Ausgleich zur Arbeit und Bereitschaftsdienst.

Aber ich bin heute noch froh und dankbar über jeden offenen Austausch oder Bildbesprechung, genau das ist doch letztlich auch der Reiz und das schöne an der ganzen Sache. Ich möchte mich doch nicht in meiner eigenen kleinen Blase einigeln und im Keller völlig abgeschirmt meine Bilder im Schuhkarton umschichten, "mein Schatz" um es mal sarkastisch zu formulieren. Heute haben wir ein extrem breites Publikum in der Fotografie, früher war es eher ein erlauchter kleiner Kreis der sich das leisten konnte, man sagte auch immer schön brav, "Herr Fotograf". Auch da liegt heute immer noch ein Rest von Distanz begründet um es mal vorsichtig zu formulieren und die fehlende Bereitschaft zum Austausch einiger weniger, ist halt so und tut mir nicht weiter weh. Für jeden Topf gibt es einen passenden Deckel.

Achim fragt im letzten Satz, was ist Bildgestaltung, eine berechtigte Frage, liefert aber dazu gleich eine von mehreren möglichen Antworten dazu. Das Thema ist breit gefächert wie die Fotografie selbst. Ein Fotokumpel von mir betreibt z.B. eine total abgefahrene und provokante Art von Street-Fotografie, er geht direkt und instinktiv auf Menschen zu und hält einfach drauf, da kam es auch schon mal zu einer Watsch`n  aber auch zu total positiven Reaktionen die man nie vermuten würde. Er ist ein total netter aber zugleich verrückter Typ, für den Fotografie eine Kommunikationsschnittstelle zu Menschen bedeutet. Die Bilder kommen in ein Jahresfotobuch, total spannend sowas zu sehen. Für ihn ist Bildgestaltung was völlig anderes als für einen Landschafts- oder Architekturfotografen, aber dennoch sind ihm bestimmte Kriterien wichtig. 

Man kann es natürlich auch sehr wissenschaftlich angehen, genannt seien hier zum Beispiel die Fibonacci-Spirale, goldener Schnitt, Farbenlehre usw..... oder aber ganz einfach mal unaufgeregt und praktikabel und da gefällt mir der Ausdruck von Achim bewusst fotografieren und Gestaltungsprozess sehr gut, völlig unaufgeregt und in kleinen Schritten sich dem Thema nähern. Es muss doch nicht immer gleich ein Meisterfotograf gezimmert werden und um das große ganze gehen. Und da möchte ich auch ein Stück weit dir lieber @Frank W.widersprechen wenn du sagst das man in einem Forum keine Möglichkeit hat auf diesem Gebiet weiter zu kommen, oder das keine Bereitschaft da ist Bilder zu zeigen oder sich in die Karten schauen zu lassen. Natürlich sind die Möglichkeiten begrenzt und letztlich braucht es das eigene Doing draußen mit der Kamera, aber nicht jeder hat das Glück einen Fotoverein oder eine Fotogruppe in seiner näheren Umgebung für einen regelmäßigen Austausch zu haben und da ist der Onlineaustausch wie auch gute Literatur durchaus eine gute ergänzende Möglichkeit. 

Einfach mal sich Gedanken machen über das Motiv, Zeit investieren, ausprobieren darum geht es. Dem UrlaubsErinnerungsFotoKnipser ist das egal, er hält drauf um das was er sieht festzuhalten und für Erinnerungszwecke zu konservieren. Der Fotograf sucht in seinem Umfeld nach lohnenden Motiven und versucht diese bestmöglich heraus zu arbeiten. Es steht ein kreativer Prozess dahinter und ist somit auch eine Kunstform. Diese Einschätzung stammt im Übrigen nicht von mir, sondern von einem Freund, ein international anerkannter Holzbildhauer, Maler und Kulturpreisträger mit dem ich oft über die Fotografie und die Verbindung zur Kunst spreche. 

Es müssen und können sicher nicht alle Forenten bei diesem Thema abgeholt werden auch das ist klar, aber man muss doch auch nicht gleich wieder alles von vornherein zerreden, geben wir dem Vorschlag vom Stefan einfach mal eine faire Chance, tut doch nicht weh. Wenn es nicht angenommen wird, so what um es mit Achims Worten zu sagen 😉 

SG Bernhard

 

bearbeitet von bewa_fotografie
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Zur Bildgestaltung wurde hier viel geschrieben. Soweit ok.

vor 19 Stunden schrieb fotogramm:

Je nachdem wie so ein Kommentar ausfällt kann man auch schon mal entrüstet sein, weil man sein eigenes Bild für richtig gut hält.

Für mich ist die Frage auch nicht unwichtig: Wie kommentiere ich das Bild von einer Einstellerin oder einem Einsteller ohne dass die Einstellerin oder der Einsteller sich entrüstet fühlt?

Das ist auch keine sehr leichte Aufgabe einer Kommentiererin bzw. eines Kommentierers. Vorschläge oder Hinweise über störende Elemente (reinragende Äste, angeschnittene Nebenmotive) oder kleine Fehler (schiefer Horizont, kippende Motive) sind für die Einstellerin oder den Einsteller stets hilfsreich.

Einfache Vorschläge wie Beschneiden oder anderes Format um das Hauptmotiv im Bild besser herauszustellen kann der Einstellerin bzw. dem Einsteller auch weiterhelfen.

Was ein Kommentar meiner Meinung nach nicht enthalten soll sind Ich-bezogene Vorschläge ("Ich würde so und so fotografieren!"), Herabwürdigungen haben im Kommentarfeld  selbstverständlich nicht zu suchen.

Lustige Anmerkungen bezüglich Assoziation oder aus Fantasie heraus mache ich auch manchmal wenn da eine Gestaltung kaum erkennbar ist, weil das Motiv irgendwie einmalig ist und einfach so fotografiert wurde, beleben den Kommentarbereich. Hilft natürlich nicht zu Bildverbesserung. Ebensowenig emotionsbezogene Kommentare ("Wie geil ist das denn!", "Tolles Bild!").

Was ich aber auch gut finde sind Kommentare, warum das Bild für sich sehr anspricht. Das könnte die Linienführung, Lage des Motivs, Perspektive und Lichtführung. Stimmung bzw. Emotionen die bei der Betrachterin bzw. dem Betrachter aufkommen, wie fühlt man sich von dem Bild angesprochen.

Was aber die Einstellerin oder der Einsteller auch neben dem Einstellen eines Bildes besser anfügen könnte: Wie ist ihre bzw. seine Intention und warum sie/er das Bild so gestaltet hat. Ebenso kann sie oder er ein Bild einstellen mit der Bitte um Vorschläge wie das Motiv beim Fotografieren besser zur Geltung kommen könnte.

Das sind schon meine Gedanken, wie man ein Bild zielführend kommentiert. Ich finde, das sollte nicht außer Acht gelassen werden.

VG Pit
 

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vor 5 Stunden schrieb pit-photography:

Zur Bildgestaltung wurde hier viel geschrieben. Soweit ok.

Für mich ist die Frage auch nicht unwichtig: Wie kommentiere ich das Bild von einer Einstellerin oder einem Einsteller ohne dass die Einstellerin oder der Einsteller sich entrüstet fühlt?

Das ist auch keine sehr leichte Aufgabe einer Kommentiererin bzw. eines Kommentierers. Vorschläge oder Hinweise über störende Elemente (reinragende Äste, angeschnittene Nebenmotive) oder kleine Fehler (schiefer Horizont, kippende Motive) sind für die Einstellerin oder den Einsteller stets hilfsreich.

Einfache Vorschläge wie Beschneiden oder anderes Format um das Hauptmotiv im Bild besser herauszustellen kann der Einstellerin bzw. dem Einsteller auch weiterhelfen.

 

Ein guter und berechtigter Einwand Pit, wobei ICH das relativ einfach sehe und DU ja schon im Grunde teils die Antwort darauf gegeben hast. Der Ton macht die Musik, dass ist mal die wichtigste Voraussetzung und das gilt ja für jede Form einer Diskussion, egal welchen Themas.

Hier im konkreten Fall ist es ja so, dass wenn jemand ein Problem hat und dazu ein Bild einreicht, der Betreffende in der Regel auch den ersten Aufschlag mit der Schilderung dessen machen, was denn das Problem ist oder woran man scheitert. Wenn ich dazu Stellung nehme, dann erkläre ich ganz offen, wertfrei und unvoreingenommen meine rein persönliche Meinung dazu. Das ganze natürlich immer ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit den niemand hat die Weisheit mit dem Löffel……., Die Formulierung sollte immer so gewällt werden, dass für alle eine Fluchttür bleibt. 

Die andere Möglichkeit ist ja wie ich es mit meinem ersten Post gemacht habe, ich stelle einfach ein Bild vor und erzähle frei von der Leber was mich den für Themen dabei im Bezug auf Gestaltung beschäftigt oder vor Herausforderungen gestellt haben. Gerade die Wald und Baumfotografie bietet hierfür eine sehr große Spielwiese. 

Da erwarte ich aber keinen Kniefall oder eine Huldigung sondern lasse einfach an meinen Gedankengängen teil haben. Ob das dem einen oder anderen dann weiterhilft, diese Frage kann nur der betreffende selbst beantworten. Und wenn ein Dritter eine andere Sichtweise sachlich nachvollziehbar zum Besten gibt, dann ist das auch prima, im Idealfall entwickelt sich daraus eine muntere Bildbesprechung, macht man im Fotoclub doch seit jeher auch nicht anders, und auch hier hält man sich an die Regeln der Fairness und des Anstands. Und natürlich sollte auch der "Anfänger" sich ermutigt fühlen sich hier vom Start weg zu beteiligen, auch er hat eine Meinung dazu. 

Natürlich spricht auch nichts über zustimmende Worte oder Lob wenn einem ein Bild gut gefällt, man muss ja nicht in einer Art Zwangsverhalten nur kritische Anmerkungen machen wenn mir ein Bild vom Fleck weg gefällt. Aber auch da wäre es schön kurz zu schildern, warum man etwas gut findet.

Ein einfache Sache wird es nicht werden, gerade den Fotografen haftet oft das Image an eine Truppe lauter kleiner Diven zu sein und so ganz kann man diesen Vorwurf wohl auch nicht von der Hand weisen. Auch wird die Rubrik vermutlich kein Quotenbrecher werden, aber es ist ein Angebot und wenn sich da jemand der Community anvertraut, dann sollte er kollegial behandelt werden. Wer nix konstruktives zu sagen hat der bleibt draußen, weil irgendwelche Häme oder sonstige Abkanzelungen haben hier wie auch woanders nix zu suchen. Das ist dann der Punkt, wo es eine Moderation braucht.

Grundsätzlich ist es bei eher emotionalen Themen und intensiven Diskussionen oft ein Problem der Verständigungsart wenn man nur schreibt, am Stammtisch Auge in Auge gegenüber sitzend wären viele aus dem Ruder gelaufenen Threads wohl anders verlaufen. Beim Schreiben wird man sehr schnell missverstanden, nicht jeder kann sich da so treffend ausdrücken wie in einem persönlichen Gespräch, der zeitliche Aufwand für´s schreiben führt oft dazu das man abkürzt, was es auch nicht einfacher macht. Und quer durch die Republik findet sich eben auch eine unterschiedliche Mentalität und unterschiedlicher Humor, dass kommt ebenfalls erschwerend dazu. Schnell kochen dann die Emotionen hoch und dann nimmt das Übel auch schon seinen Lauf.

Schauen wir mal wie sich das alles hier entwickelt in der nächsten Zeit. Es wäre schön wenn es ein klein wenig angenommen wird und das quer durch alle Themen der Fotografie.

SG Bernhard

 

bearbeitet von bewa_fotografie
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Gerade einige Beiträge rund um das Thema Gendern ausgeblendet.

Klare Ansage dazu von mir:

Kann jede/r halten wie er/sie will, nicht gendern, Binnen-I, Sternchen, Doppelpunkt – alles OK.

Aber bitte* keine Diskussion dazu. Danke.

Andreas

* das ist ein „bitte“, das weniger als Bitte sondern als klare Ansage verstanden werden soll.

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Ich finde auch, dass Bildkritik nicht gleich Bildgestaltung ist. Denn wenn das Motiv nicht passt nützt auch die beste Bildgestaltung nichts, das Bild bleibt einfach nicht in Erinnerung. Andersherum nützt das beste Motiv nichts, wenn die Gestaltung nicht passt.

Für mich bedeutet Bildgestaltung, dass die Kunst der Fotografie darin besteht, eine Welt die wir in 3D erleben sowie zusätzlich noch mit all unseren Sinnen wahrnehmen, so auf ein 2D Foto zu packen, dass die erlebten Sinne und Dreidimensionalität möglichst sichtbar werden. Da helfen die Basics von Goldener Schnitt, Linienführung und Co, aber diese gelten nicht pauschal und reichen alleine häufig auch nicht aus. Mit dem Goldenen Schnitt kann ich z.B. kein Gefühl von Kälte erzeugen und und und. Insofern würde ich die Rubrik so verstehen, dass hier die fotografischen Stilmittel je Bild besprochen werden, die das 2D Foto zu einem (fast) 3D Erlebnis werden lassen.

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  • 2 weeks later...

Sehr interessant...

Servus und Griass eing, 

meinereiner ist ja bekannt für Bildgestaltung - oh ha, hier fängt es an, was versteht man/frau eigentlich unter dem Wort Bildgestaltung? Ich finde Bildgestaltung ist sehr, sehr vielfältig zu verstehen.

Ich verstehe den Prozess Bildgestaltung so: ich sehe ein Bild, dass eingefangen werden möchte. Also fange ich es ein. Meist fange ich es so ein, dass es schon recht gut passt, also die Inhalte schon am richtigen Platz für das fertige Bild sind. Das kann nun sein, dass ich z.B.  einen Felsenspalt sehe und in meinem Hirn sich ein bestimmtes Bild dazu zu formen beginnt .......

Oder eine Landschaft, einen Ausschnitt sehe und plötzlich haut es voll rein, ins Hirn und ich sehe es, das Bild... Allerdings muss ich sagen, dass es meist die Kamera nicht schafft das Bild so einzufangen wie ich es sehe. Daher muss mein Taschencomputer in Form meines SP fast immer vor Ort seine Dienste anbieten. Foto ins SP geladen und mit SnapSeed an Ort und Stelle gestaltet - wie bereits gesagt, Bildgestaltung ist nicht gleich Bildgestaltung 😉 

 

Hier stellt sich nun für mich die Frage -wie genau definiert man/frau Bildgestaltung?

der Gotti  😉

bearbeitet von Gotti
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