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Ignoriert

Freistellungspotenzial mit mft


jagabua

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vor 49 Minuten schrieb jagabua:

Zu erwarten, dass ich ein Ganzkörperportrait mache, wo das Model 1,5m vor einer Ziegelwand steht ist natürlich Quatsch. Soviel habe ich mittlerweile auch schon gelernt, dass da keines unserer Objektive eine Freistellung baut, die aus der Ziegelwand einen rötlichen Hintergrundschimmer zaubert.

Es ging auch nicht um Extreme wo gar keine Freistellung mehr machbar ist sondern solche wo die Unterschiede zumindest noch gut erkennbar sind.

vor 49 Minuten schrieb jagabua:

Und ich dachte bisher immer Bokeh ist Bokeh ist Bokeh, unabhängig vom Abstand und der Qualität des Hintergrunds - muss ich mich wohl getäuscht haben.

Natürlich aber nicht in allen Fällen sind die Unterschiede auch gut erkennbar und das sollten sie wenn es nicht nur darum geht ein gut aussehendes Bild zu produzieren sondern wenn man Erkenntnisse über das Bokeh eines Objektives bekommen möchte und inwiefern es sich von dem eines anderen Objektivs unterscheidet. Bei Objektivtests werden aus diesem Grund deshalb die Testbilder auch nicht mit dem Ziel besonders schöne Bilder zu produzieren gemacht sondern bewußt schwierige Bedingungen geschaffen wo man dafür aber gut die Unterschiede durch die schwierigen Verhältnisse erkennen kann. Oft werden dafür dann auch noch die Abbildung von Unschärfekreisen zur Hilfe genommen deren Aussehen auch viel Rückschlüsse auf das Bokeh zulässt und die sich dann auch in der Darstellung von problematischen unruhigen Hintergründen auch gut widerspiegeln.

 

vor 49 Minuten schrieb jagabua:

Du könntest allerdings einfach auch eine Reihe einstellen mit den von Dir vorgeschlagenen Bedingungen...

Du wolltest so etwas machen und eine Meinung dazu hören und das ist eben meine dazu.

bearbeitet von systemcam-neu
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vor 3 Stunden schrieb jagabua:

Und ich dachte bisher immer Bokeh ist Bokeh ist Bokeh, unabhängig vom Abstand und der Qualität des Hintergrunds - muss ich mich wohl getäuscht haben.

Das Thema Bokeh ist schon ziemlich umfangreich und enzieht sich nach meiner Kenntnis - glücklicherweise 😉- vergleichenden Meßverfahren hinsichtlich Qualitätseinordnung..

Aspekte des Bokehs kann man schon bestimmen und vergleichen (z.B. Stichwort "Katzenauge" oder neudeutsch "cateye"), aber die Einordnung der Qualität des Bokehs ist doch Geschmackssache und subjektiv.

Zusätzlich zur Hintergrundunschärfe gibt es natürlich auch eine Vordergrundunschärfe, beispielsweise wenn man das Hauptmotiv mittels unscharfer Blätter im Vordergrund einrahmt. Für mich ist die Unschärfequalität des Vordergrunds auch wichtig, da ich gerne damit spiele. Ich gehe nicht davon aus, dass Objektive mit ansprechender Hintergrundunschärfe "automatisch" genauso gut bei der Unschärfe des Vordergrunds abschneiden müssen. Wenn ich ein Objektiv für mich teste unter meinen für mich interessanten und relevanten Bedingungen, dann schaue ich mir daher die Unschärfequalität insgesamt an, also des Vorder- und Hintergrunds.

 

 

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vor 17 Stunden schrieb Analog im Kopf:

Zusätzlich zur Hintergrundunschärfe gibt es natürlich auch eine Vordergrundunschärfe, beispielsweise wenn man das Hauptmotiv mittels unscharfer Blätter im Vordergrund einrahmt. Für mich ist die Unschärfequalität des Vordergrunds auch wichtig, da ich gerne damit spiele. Ich gehe nicht davon aus, dass Objektive mit ansprechender Hintergrundunschärfe "automatisch" genauso gut bei der Unschärfe des Vordergrunds abschneiden müssen.

 

Ich schon und sehe auch keinen Grund warum sich diese unterscheiden sollte.

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Gerade eben schrieb jagabua:

Womöglich deshalb, weil der Vordergrund näher da ist als der Hintergrund?

Deshalb ist es Vordergrund, dafür das der sich vom Bokeh unterscheiden sollte gibt es keinen Grund. In vielen Bildern hat man auch beides drauf und ein Unterschied ist mir dabei noch nie aufgefallen.

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vor 14 Stunden schrieb systemcam-neu:

Ich schon und sehe auch keinen Grund warum sich diese unterscheiden sollte.

Der Grund kann die Sphärische Aberration sein. Ist sie überkorrigiert, hat man hinter der Fokusebene Seifenblasen und davor weiche Verläufe. Ist sie unterkorrigiert, ist es umgekehrt. Wird dieser Objektivfehler perfekt auskorrigiert, ist das Bokeh vor und hinter der Fokusebene allerdings gleich hässlich.

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Als reiner Hobby-Knipser (daher darf ich das schreiben - Narrenfreiheit ^^) - hab ich generell den Eindruck, dass es zwei völlig überbewerte Aspekte in der Fotografie gibt.
Das eine ist Schärfe, und das andere die geringe Schärfentiefe.
In der analogen Fotografie hat man das nur über entsprechende Objektive ereichen können.
Aber heute gibt es ein paar Regler in der Nachbearbeitung, und schon kann man Objektiv A nicht mehr von Objektiv B unterscheiden.
Jedenfalls - das schlimmste ist diese Unart, bei Portraits die Blende offen zu halten - so dass nicht mal mehr die Ohren oder Nasenspitze im Fokus sind.
Egal ob bei Menschen oder Tieren - das sieht einfach fehlerhaft aus.
Dabei hat jede Kamera eine Abblend-Taste, um das bereits zum Aufnahmezeitpunkt zu kontrollieren.
Leider hat keine Olympus-Kamera (man möge mich korrigieren) - keine Blenden-Reihe. Die müsste für Portrait-Fotografen (und nicht nur) - doch der Knüller sein....


 

bearbeitet von Erich_Wien
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vor 4 Stunden schrieb rodinal:

Der Grund kann die Sphärische Aberration sein. Ist sie überkorrigiert, hat man hinter der Fokusebene Seifenblasen und davor weiche Verläufe. Ist sie unterkorrigiert, ist es umgekehrt. Wird dieser Objektivfehler perfekt auskorrigiert, ist das Bokeh vor und hinter der Fokusebene allerdings gleich hässlich.

Wenn ich mich richtig an meine Nikon-Zeit erinnere, gab (oder gibt es noch?) von Nikon sog. "DC"-Objektive, mit denen die sphärische Aberration des Objektivs in Richtung Unterkorrektur oder Überkorrektur einstellbar war. Bei den meisten Objektiven ist diese Verstellmöglichkeit des Objektivs nicht vorgesehen. Damit bestand die Möglichkeit, das Bokeh anzupassen und entweder die Vordergrundunschärfe oder die Hintergrundunschärfe zu verbessern.

Ich kann rodinal zustimmen, bis auf den letzten Punkt. Bei gleichmäßiger Korrektur der sphärischen Aberration ist die Bokehqualität vor und hinter der Fokusebene wahrscheinlich ähnlich/gleich, aber es muss ja nicht unbedingt hässlich sein. Aber ich verstehe was du damit sagen wolltest und die Kernaussage sehe ich ja genauso.

Bokeh ist nicht alles, aber ich gebe zu, schon auf "Bokeh zu stehen". Leider kenne ich keine Oly-Objektive oder MFT-Objektive mit dieser komfortablen "DC"-Verstellmöglichkeit und entsprechender Einflussnahme auf Vorder- und Hintergrund.

Um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen, überzeugt mich das Oly 1,2/45 besonders, da es nach meinem Geschmack sehr ansprechende Unschärfebereiche aufweist und gleichzeitig bereits bei offener Blende ziemlich scharf abbildet und auch abgeblendet für meinen Geschmack eine angenehme Unschärfe bietet. Eine für mich sehr ausgewogene Konstruktion und eines meiner Oly-Lieblingsobjektive.

bearbeitet von Analog im Kopf
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Tolle Bildbeispiele.

Zoom-Objektive gelten häufig als nicht besonders "bokey" - ich hoffe, ihr wisst was ich damit meine 😉

Ein Beispiel mit dem Oly 2,8/7-14 bei offener Blende im Nachmittagslicht. Es handelt sich um die teilweise bewachsene Außenmauer eines Rumfordofens zur Herstellung von Brandkalk um 1817.

Das 2,8/7-14 "kann" sogar zarte "bubbles".

 

MR02_Rumfordofen1817_Mauer02.jpg

bearbeitet von Analog im Kopf
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Moin,

das Thema wir mMn wiedermal, wie schon hundertfach vorher, etwas hochgekocht. Es geht mMn nicht darum, dass man mit mFT nicht freistellen kann! Es geht darum, dass das Freistellungspotential bei gleichem Abbildungsmaßstab bei mFT im Vergleich zu 35mm schlechter ist! Das ist simple Physik, das ist so, das muss so sein! Wer die Tiefenschärfe eines 300/4.0 mit einem 600/4.0 vergleicht, der wir Unterschiede sehen!

Natürlich kann man mit mFT freistellen, und es gibt einige Objektive im mFT-Portfolio, die dazu ein wunderbar cremiges Bokeh mitbringen! Trotzdem bleiben die physikalischen Rahmenbedingungen bestehen, so oft man das in immer wiederkehrenden Threads auch versucht zu relativieren.

Keine Frage, dass das Freistellungspotential von 35mm auch Nachteile mitbringt, dass man oft abblenden muss, um überhaupt einen kleinen Bereich scharf abbilden zu können, aber darum geht es ja garnicht. Jedes System hat Vor- und Nachteile. Wer die bessere Freistellung unbedingt braucht, der ist bei unserem kleinen Sensor falsch. 

Nur meine beiden Groschen dazu.

Viele grüße

Martin

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vor 10 Minuten schrieb Martin Groth:

Das ist simple Physik, das ist so, das muss so sein! Wer die Tiefenschärfe eines 300/4.0 mit einem 600/4.0 vergleicht, der wir Unterschiede sehen!

U.a. genau aus diesem Grund fotografieren C. Kaula oder auch F.Fopp mit einem Kleinbildsystem. 

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vor 11 Minuten schrieb JUBFOTO:

U.a. genau aus diesem Grund fotografieren C. Kaula oder auch F.Fopp mit einem Kleinbildsystem. 

Warum auch immer, das entscheidet (glücklicherweise) jeder selber. 

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass die meisten, die mit dem Freistellungsargument um die Ecke kommen, schlicht "Kameraquartett" spielen. Das wurde ihnen von diversen Infuencern erzählt, die Werbung kommt dazu, der Kumpel, der Stein und Bein schwört, dass "man mit dem kleinen Sensor nicht freistellen kann" (dabei hat der Sensor alleine an sich damit überhaupt nichts zu tun!) etc. Die allermeisten würden es nichtmal merken, wenn sie keinen Vergleich hätten. Und die allermeisten brauchen die Freistellung sowieso nicht. Aber wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung.

Aber das ist halt Marketing, das funktioniert!

bearbeitet von Martin Groth
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vor 5 Minuten schrieb lionfight:

dass man die Freistellung mit etwas Arbeit auch wunderbar hinbekommt.

Grundsätzlich richtig, aber davon bin ich noch nicht 100%'ig überzeugt. Mag in vielen Fällen funktionieren, aber in vielen auch nicht, oder zumindest nicht befriedigend oder es ist viel Arbeit nötig. Aber, ja, da passiert gerade viel, und demnächst wird das sicher wunderbar funktionieren.

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vor 6 Minuten schrieb Martin Groth:

Grundsätzlich richtig, aber davon bin ich noch nicht 100%'ig überzeugt. Mag in vielen Fällen funktionieren, aber in vielen auch nicht, oder zumindest nicht befriedigend oder es ist viel Arbeit nötig. Aber, ja, da passiert gerade viel, und demnächst wird das sicher wunderbar funktionieren.

Ich bin schon jetzt zufrieden. Siehe Bild oben.

 

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vor 1 Stunde schrieb Martin Groth:

Moin,

das Thema wir mMn wiedermal, wie schon hundertfach vorher, etwas hochgekocht. Es geht mMn nicht darum, dass man mit mFT nicht freistellen kann! Es geht darum, dass das Freistellungspotential bei gleichem Abbildungsmaßstab bei mFT im Vergleich zu 35mm schlechter ist! Das ist simple Physik, das ist so, das muss so sein! Wer die Tiefenschärfe eines 300/4.0 mit einem 600/4.0 vergleicht, der wir Unterschiede sehen!

Natürlich kann man mit mFT freistellen, und es gibt einige Objektive im mFT-Portfolio, die dazu ein wunderbar cremiges Bokeh mitbringen! Trotzdem bleiben die physikalischen Rahmenbedingungen bestehen, so oft man das in immer wiederkehrenden Threads auch versucht zu relativieren.

Keine Frage, dass das Freistellungspotential von 35mm auch Nachteile mitbringt, dass man oft abblenden muss, um überhaupt einen kleinen Bereich scharf abbilden zu können, aber darum geht es ja garnicht. Jedes System hat Vor- und Nachteile. Wer die bessere Freistellung unbedingt braucht, der ist bei unserem kleinen Sensor falsch. 

Nur meine beiden Groschen dazu.

Viele grüße

Martin

Hier ging es um Vergleiche von verschiedenen Objektiven innerhalb des MFT-Systems hinsichtlich des Freistellungspotentials und des Bokehs.

Den Vergleich zu "Vollformat" hast du aufgemacht 😉Dennoch stimme ich deinen Aussagen zu und halte mich daher aus vergleichenden Fäden zwischen MFT und "Vollformat" oder noch größeren Sensoren raus.

bearbeitet von Analog im Kopf
Ergänzung: Bokeh
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