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Die OM System Community
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Altglas mit Tilt-Adaptern: Erkundungen und Erfahrungen


Empfohlene Beiträge

Lieber Wolfgang, Dein Posting #75 habe ich mit großer Freude gelesen.

Du hast für dieses Thema die Verbindung zur langen Historie hier im Olympus Forums-Bereich (einige wie ich waren bisher wenig vertraut damit) hergestellt und gleichzeitig uns daran erinnert, welchen Stellenwert die technische Qualität von Equipment hat und wie wichtig es ist, dass der Fotograf sich Technik und Kunst gleichermaßen widmet.

Ich bin, wie hier schon mal erwähnt, Gerhard 'Fotofirnix' dankbar, dass er die Initialsprengung gezündet hat mit seinem Hinweis auf existierende Tilt-Adapter für Olympus MFT, was mich veranlasst hat, das System dahinter zu erforschen und mir mal selbst zu erklären, damit ich es genügend verstehen kann. Wenn es den schönen Nebeneffekt gehabt hat, dass Zitat: Es durch meine Art der Ausführung und der aktiven Teilnahme anderer das ganze eine Dynamik auf fundierter Basis bekommt, die sich wohltuend von vielem aus der Vergangenheit, auch gerade zu diesem Thema hervorheben tut, dann freut mich das.

Ich fühle natürlich auch den Spieltrieb und die Freude am Experiment geweckt und ich sehe die Vielfalt der gestalterischen Möglichkeiten vor uns. Du bist ein alter leidenschaftlicher Hase und ich freue mich auf Deine Ideen und Fotos und von allen, die hier hier mitmachen; neue sind herzlich eingeladen.

Ich finde Deine Mahnung zu Qualität bei der Ausrüstung sehr bedeutsam. Bei den Objektiven z.B. stelle ich mir vor, wie schief und aussermittig in vielen Tilt- und Shift-Fällen die Strahlen auf die Linsen treffen können - mit möglichen Astigmatismus- und Koma-Problemen.

Um so wichtiger scheint es, dass wir unsere besten Objektive verwenden, um überzeugende Ergebnisse zu erzielen. Wir sind ja im Gegenwind seitens der digital mit Focus-Stacking, Keystone-Korrektur und Post-Processing verwöhnten Kollegen-Freunde.

Herzlichen Dank und Herzlicher Gruß, Hermann

bearbeitet von Nieweg
etwas gestrafft
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Lieber Hermann, 

Auch ich lese deine Beiträge die geprägt sind durch fundiertes Wissen und mitunter auch mit einem Augenzwinkern geschrieben, sehr gerne.

Unsere Hinweise auf Qualität zu achten, greife ich gerne noch einmal auf.

Ein billiges TS Objektiv oder ein schlecht verarbeiteter Adapter der diese Verstellfunktion ermöglicht, kann die Ursache für eine schlechte Bildqualität haben. 

Grund:

Adapter die im Auflagenmaß nicht auf das hundertstel Plan sind.

Durch die Spaltmaße an den beweglichen Bauteilen kann es je nach der Umgebungshelligkeit am Aufnahmestandort zu einem Lichteinfall in den Strahlengang im Objektiv kommen, was natürlich die Qualität der Aufnahme mindert.  Das Objektiv/das Glas ist schnell als vermeintlich Schuldiger aus gemacht.

Bei einer Vergleichsaufnahme einfach einmal ein dichtes schwarzes Tuch über die Bauteile legen und schauen ob eine Verbesserung in der Aufnahme Eintritt.

Dann hätte man die/eine Fehlerquelle gefunden.

Hier kommen Hochpreisige Produkte zur Steigerung der Aufnahmequalität  zum Tragen, ergeben einen Sinn und haben ihren Preis.

Konstruktion, Innenbeschichtung,  Qualität der Linsen, eine Streulichtblende,  ein Kompendium und vieles mehr. 

Hoffe das ich bald von der Theorie zur Praxis übergehen kann. 

Herzliche Grüße

Wolfgang 

 

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Ich bin trotz Vorweihnachtstrubel (meine Frau backt ja die Plätzchen ☺️) in freien Stunden dabei, Tilt-Experimente zu machen. Zunächst habe ich meine 3 Festbrennweiten Asahi Pentax Takumar M42 mit 24mm, 50mm und 135mm (Nominalwerte) einem Test unterzogen, um ein Gefühl zu bekommen, welchen Einfluss die Brennweite auf den Effekt hat.

Nachstehend mein sehr einfacher Versuch mit dem 135er Tele, das auf ca. 2m Aufnahmeentfernung eine Bildbreite von ca. 26cm liefert. Der Tilt-Winkel (in Wirklichkeit habe ich für das Foto im Format Portrait um die Hochachse des Adapters geschwenkt) betrug zunächst 0°, dann bei dem zweiten und dritten Bild jeweils 7°; der Fokus wurde beim zweiten Bild auf die Messingkugel gelegt, beim dritten Bild habe ich auf den unteren Teil manuell scharf gestellt.

Die Messingkugel und der untere Teil liegen (untypischerweise) in einer senkrechten Ebene, so dass beide Teile ohne Tilten scharf abgebildet werden können. Die Kamera und damit die Sensorebene blieben senkrecht und wurden nicht korrigiert. Man sieht, dass die Schärfe-Unterschiede beim 135er Tele sehr deutlich wahrzunehmen sind. Es wäre nun zu ermitteln, wie schräg die Schärfebene gelegt werden kann und wie die Sensorebene durch Gegenneigen korrigiert werden muß, damit sowohl Messingkugel als auch untere Teil scharf werden. Ich höre da schon die Kritiker sagen 'wie beim ersten Foto links, ohne Tilten'! :classic_rolleyes:

Der Fall ist selbstverständlich nicht typisch für eine Anwendung auf Objektteile, die in einer schrägen Schärfe-Ebene liegen - aber ich taste mich langsam vor und versuche, meine Erfahrungen zu sammeln. Immerhin beweist der Fall (Bild in der Mitte), dass die Messingkugel durch Tilten schön hervorgehoben, sozusagen 'freigestellt' werden kann (sollte der Bedarf dazu bestehen) dadurch, dass der untere Teil unscharf gemacht wurde, obwohl er in derselben Ebene wie die Messingkugel liegt.

Gruß, Hermann

180mm_PC109969_71.jpg.c686d0dee041922cffb25abf2428caeb.jpg

bearbeitet von Nieweg
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vor 4 Stunden schrieb Nieweg:

... ich taste mich langsam vor und versuche, meine Erfahrungen zu sammeln.

Danke Hermann, jetzt kann es los gehen!

Ich mache mit beim Sammeln und habe jetzt auch das 135mm Objektiv genommen (Olympus OM 1:3,5 f=135mm) bei f/4 an der Nahgrenze bei etwa 1,6m.

Die Frage ist, kann man die Flasche mit dem Schliffstopfen davor und der Pipette darin gleichzeitig scharf stellen?
Unter- und Hintergrund (dieser etwa parallel zum Sensor) ein alter Stadtplan um die Schärfeebene grob verfolgen zu können, rechts ein Lineal. Wie schmal die Ebene ist, kann man am Untergrund ablesen

Das Zuiko ist ganz prima, aber das war schon vorher klar.

Gruß, Gerhard

71Tilt135f4med.thumb.jpg.024d18609c03cbeccb4077ec46c0e615.jpg

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Noch so eine Tilt-Annäherung.

Diesmal mit dem Olympus OM 50mm  1:1,8, Entfernungseinstellung ~1m, Blende /2,8
Die Gläser sind zwischen 0,9 und 1,6m entfernt und 4,5 bis 16cm hoch. 8°Tiltwinkel. Lochplatte im Hintergrund, Karte als Untergrund.
Rechts der Gefäße liegt (wegen Unschärfe ohne Nutzen) ein Maßband.

Versucht habe ich alle Gläser trotz großer Blende etwa in die Schärfeebene zu bekommen. Mit kleinerer Blende wäre es zu einfach.
Das hinterste Glas steht zu weit links und ist so außerhalb der Schärfe.

etwas verdrehter Gruß, Gerhard

83Tilt50f28med.thumb.jpg.d55410ad2d4e4d876d79d5f202eb7c26.jpg

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vor 17 Stunden schrieb Fotofirnix:

... mit dem Olympus OM 50mm  1:1,8, Entfernungseinstellung ~1m, Blende /2,8. Die Gläser sind zwischen 0,9 und 1,6m entfernt. 8° Tiltwinkel. Versucht habe ich alle Gläser trotz großer Blende etwa in die Schärfeebene zu bekommen. Mit kleinerer Blende wäre es zu einfach.

83Tilt50f28med.thumb.jpg.d55410ad2d4e4d876d79d5f202eb7c26.jpg

Hallo Gerhard! Gratulation, ich finde Deine beiden Foto außerordentlich gut gelungen. Man muss sich einmal die Rechenwerte anschauen, um ermessen zu können, wie sehr Dein Verschwenken von 8° um die Hochachse die Schärfentiefe erweitert hat:

- Ohne Tilten (Verschwenken) wäre die Schärfentiefe rein rechnerisch mit dem bekannten CoC von MFT (circle of confusion, Unschärfekreisdurchmesser) von 14 - 15 μm mit der Brennweite 50mm, Blende f/2.8 und bei eingestellter Aufnahmeentfernung 1m also ca. 31mm, d.h. alle Objekte von 0,985m bis 1,016m würden scharf abgebildet.

- Selbst bei Abblenden auf f/11 wäre die Schärfentiefe nur 125mm, d.h. von 0,94m bis 1,07m, ohne die evtl. Beugungsunschärfe zu betrachten.

- Bei Deiner Aufnahme sind alle Objekte zumindest mit ca. 400mm Schärfentiefe von 0,9m bis 1,3m scharf und auch das Glas bei ca. 1,45m mit den blauen (...sulfat) Steinen ist noch sehr akzeptabel und passt fotografisch sehr harmonisch mit Tiefenwirkung in die Reihe.

Bewundernswert ist auch, wie Dein Olympus OM 50mm/f1.8 Objektiv mit Schärfe, Kontrast und bester Farbwiedergabe abbildet. Auch unter 'normalen' fotografischen Gesichtspunkten ein tolles, sehr attraktives, sehr schönes Foto!!

Sehr aufschlußreich ist auch der Schärfeverlauf am Lochblech im Hintergrund. Auch deswegen meine Frage: Hattest Du die Kamera/den Sensor zur Kompensation gegen-verschwenkt? Wenn ja, einfach so nach Augenschein, damit der Bild-Ausschnitt paßt oder auch in wechselseitiger Abstimmung mit der Entfernungseinstellung am Objektiv? Hast Du mit Focus-Peaking gearbeitet oder mit der Vergrößerungslupe?

Ich habe jetzt mal eine neue Versuchsreihe im Kopf und verbleibe vorläufig bis dahin mit Herzlichem Gruß, Hermann

bearbeitet von Nieweg
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vor 5 Stunden schrieb Nieweg:

Sehr aufschlußreich ist auch der Schärfeverlauf am Lochblech im Hintergrund. Auch deswegen meine Frage: Hattest Du die Kamera/den Sensor zur Kompensation gegen-verschwenkt? Wenn ja, einfach so nach Augenschein, damit der Bild-Ausschnitt paßt oder auch in wechselseitiger Abstimmung mit der Entfernungseinstellung am Objektiv? Hast Du mit Focus-Peaking gearbeitet oder mit der Vergrößerungslupe?

Danke Hermann für deinen lobenden Kommentar, ich versuche bloß auch Testaufnahmen anschaubar zu gestalten.

Das Lochblech habe ich deshalb gewählt, um den Schärfeverlauf (auch im Nachhinein) gut überprüfen zu können.
Meine Überlegungen waren etwa so: Bei 50mm und 1m Entfernungseinstellung sollte die Fokusebene bei 8° Tilt um etwa 75° gedreht werden. Wenn ich zusätzlich den Adapter etwa 90° verdrehe, dann sollte die Schärfe etwas  senkrecht auf die Papierebene durch das Bild laufen und um 75° von vorne nach hinten. Also gehören die Objekte etwa dahin gestellt.

Die detaillierte Kontrolle von Bildausschnitt, Höhe der Kamera, Entfernungseinstellung, Adapterverdrehung (90°+/-x) und Tiltwinkel erfolgt nach Augenschein - und mühselig. 
Die Vergrößerung ist zwar auch hilfreich aber fast notwendig ist das Focus-Peaking. Leichtes Verdrehen an der Entfernung etwa zeigt klar den Verlauf der Schärfeebene. Gegen Ende der Einstellungen brauche ich beide Hilfsmittel.

vor 5 Stunden schrieb Nieweg:

Bei Deiner Aufnahme sind alle Objekte zumindest mit ca. 400mm Schärfentiefe von 0,9m bis 1,3m scharf und auch das Glas bei ca. 1,45m mit den blauen (...sulfat) Steinen ist noch sehr akzeptabel und passt fotografisch sehr harmonisch mit Tiefenwirkung in die Reihe.

Das mit der "Schärfentiefe" ist so eine Sache...
So wie ich die Ebene gedreht habe geht die nicht nur 400mm weit sondern bis ∞ 😉.
Die ursprüngliche Schärfen-Tiefe wird jetzt zur sichtbaren Schärfen-Breite - kann man das so laienhaft ausdrücken?
Diese "Breite" hast du ja bei den Kupfersulfatkristallen festgestellt. (Ich habe bewusst eine große Blende gewählt um die extreme Erweiterung der Schärfen"Tiefe" zu zeigen. Die Flasche mit dem Kupfersalz ist auch mit f/4 noch nicht in der ganzen Breite scharf und die kleinen Flaschen sollten besser 1cm weiter links stehen. Auf dem Untergrund sieht man, wo die Ebene "herauf kommt".)

Eine keilförmige Verbreiterung der Schärfentiefe kann ich bei diesen Entfernungen allerdings noch nicht feststellen.

vor 6 Stunden schrieb Nieweg:

Bewundernswert ist auch, wie Dein Olympus OM 50mm/f1.8 Objektiv mit Schärfe, Kontrast und bester Farbwiedergabe abbildet.

 Ich habe ja erst in den letzten Jahren alte OM-Objektive billig erworben und erfreue mich an deren Qualität, habe aber auch keine Hemmungen, Schärfe, Kontrast etc. in Maßen digital nach zu bessern.

Ich bin schon gespannt auf deine neue Versuchsreihe und freue mich, dass du diesen Faden hier gesponnen hast.

Mit freundlichem Gruß, Gerhard

 

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vor 5 Stunden schrieb Fotofirnix:

Meine Überlegungen waren etwa so: Bei 50mm und 1m Entfernungseinstellung sollte die Fokusebene bei 8° Tilt um etwa 75° gedreht werden. Wenn ich zusätzlich den Adapter etwa 90° verdrehe, dann sollte die Schärfe etwas senkrecht auf die Papierebene durch das Bild laufen und um 75° von vorne nach hinten. Also gehören die Objekte etwa dahin gestellt.

So wie ich die Ebene gedreht habe geht die nicht nur 400mm weit sondern bis ∞. Die ursprüngliche Schärfen-Tiefe wird jetzt zur sichtbaren Schärfen-Breite. Diese "Breite" hast du ja bei den Kupfersulfatkristallen festgestellt. Die Flasche mit dem Kupfersalz ist auch mit f/4 noch nicht in der ganzen Breite scharf und die kleinen Flaschen sollten besser 1cm weiter links stehen. Auf dem Untergrund sieht man, wo die Ebene "herauf kommt".) Eine keilförmige Verbreiterung der Schärfentiefe kann ich bei diesen Entfernungen allerdings noch nicht feststellen.

Ich habe vermutlich noch nicht alle Details Deiner Erläuterung verstanden, aber ich versuche jetzt mal, es zusammenzufassen, bzw. es mit meinen Worten mir selbst mal zu erklären, bzw. zeigen, wie ich es verstanden habe:

Du wolltest also durch Schwenken des Objektivs um die Hochachse (dazu hast Du den Adapter aus der Waagrechten axial um 90° gedreht) mit einem Winkel von 8° gegenüber der normalen 0°-Richtung  die auf dem Untergrund (Du nennst das 'Papierebene'?) senkrecht stehende Schärfe-Ebene in einen Winkel von 75° gegenüber der Ebene parallel zur Sensor-Ebene bringen. In diese 75°-Schärfe-Ebene hast Du die verschiedenen Flaschen gestellt, damit sie alle scharf werden sollen.

Dies ist Dir bei fast allen Flaschen offensichtlich gelungen; nur die Flasche mit dem Kupfersalz sei nicht ganz scharf geworden und die kleinen Flaschen sollten angeblich besser 1cm weiter links stehen (wohl damit sie schärfer werden).

Ich denke (wie Du), dass die Flasche mit dem Kupfersalz sich halt nicht vollständig im Bereich der Schärfentiefe befand (was mich dann zur der sog. Schärfentiefe begrenzt auf die ca. 400mm geführt hat, damit ich die 400mm mit den genannten anderen, kleineren Schärfentiefen vergleichen konnte); bei den kleinen Flaschen kann ich eigentlich keine Unschärfe feststellen. Das wäre dann eben doch ein Anzeichen dafür, dass der Bereich der Schärfentiefe sich verbreitert hat (was Du angeblich nicht feststellen konntest), aber halt nicht breit genug, um die Flasche mit dem Kupfersalz noch vollständig mit einzuschließen. Denn letztlich sieht man auch am Lochblech im Hintergrund, dass die Schärfe-Ebene eigentlich rechts neben/hinter der Flasche mit dem Kupfersalz nach hinten läuft, bzw. die Schärfe-Grenze mitten durch die Flasche verläuft und der Bereich der Schärfentiefe offenbar im Bereich dieser Flasche noch nicht breit genug ist, um diese Flasche vollständig mit einzuschließen (wie Du gesagt hast). Du hättest diese Flasche etwas mehr nach rechts stellen können, damit sie vollständig scharf wird.

Im übrigen ist ein Bereich der Schärfentiefe immer vorhanden, der sich prinzipiell keilförmig vergrößert und zwar ausgehend von den Hinge-Linie. Deine Aufnahme ist eine schöne Demonstration des Tiltens (hier des 'Schwenkens') und insgesamt, wie gesagt, ein sehr schönes, ansprechendes Foto. Ich wollte, ich könnte auch mal so weit kommen wie Du. HG, Hermann

bearbeitet von Nieweg
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Hallo Hermann, du hast meine laienhafte Beschreibung jetzt in Fachsprache übersetzt. 😉

Das originelle ist, das Tilten funktioniert vom Ergebnis her auch so, wie ich es verstanden (oder eben miss-) habe.

Nochmals zu meiner Beschreibung: "tilten" sage ich, wenn ich die 0 bis 8° (hier 8°) meine.
Drehen sage ich, wenn ich die vom Adapter ermöglichte Drehung axial in 30°-Schritten meine (hier 90°). Du sagst dazu Schwenken (ja?).

Für ein 50mm Objektiv und 8° getiltet lese ich ab eine Kippung(?) der Schärfeebene um die genannten ~75° (gegenüber 0° ohne tilten) und ein J von ~0,3m. Das interpretiere ich so, dass 30cm rechts vom Objektiv die Schnittgerade Objektiv-Ebene / Schärfe-Ebene liegt und die Schärfe-Ebene von da mit 75° durch meine Objekte geht - senkrecht auf der "Papier"-Ebene (die bei mir so heißt, weil der Untergrund ein Fotopapier mit alter Landkarte ist.)

Hätte ich den Adapter nicht um 90° gedreht, würde die Schärfeebene von unten nach oben gehen, so aber geht sie von rechts nach links.

Ist das so besser nach vollziehbar? Ich bin froh, wenn du mich auf grobe Fehler hinweist - kleinere Ungenauigkeiten toleriere ich bei mir.

Auf die Detailfragen zur Schärfe der Flaschenanteile gehe ich nicht mehr ein. Ich sehe hier am Originalbild offensichtlich mehr als im Forumsbildchen ankommen kann. Es ist auch unwichtig.

Auf zu neuen Bildern - du bist dran!

Ich habe inzwischen das 50mm mit einem Zwischenring für den Nahbereich und getiltet an einem Mineral probiert.
Das brachte kein besonderes Ergebnis, das Objekt ist zu stark dreidimensional ausgedehnt. 

Und ein altes gutes Zoom-Objektiv 28-70mm lockt mich. Da kommt dann noch die Brennweiten-Variation dazu...

Was du alles so auslöst ...

Gruß, Gerhard

 

 

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Am 13.12.2020 um 01:17 schrieb Fotofirnix:

Nochmals zu meiner Beschreibung: "tilten" sage ich, wenn ich die 0 bis 8° (hier 8°) meine.
Drehen sage ich, wenn ich die vom Adapter ermöglichte Drehung axial in 30°-Schritten meine (hier 90°). Du sagst dazu Schwenken (ja?).

Für ein 50mm Objektiv und 8° getiltet lese ich ab eine Kippung(?) der Schärfeebene um die genannten ~75° (gegenüber 0° ohne tilten) und ein J von ~0,3m. Das interpretiere ich so, dass 30cm rechts vom Objektiv die Schnittgerade Objektiv-Ebene / Schärfe-Ebene liegt und die Schärfe-Ebene von da mit 75° durch meine Objekte geht - senkrecht auf der "Papier"-Ebene (die bei mir so heißt, weil der Untergrund ein Fotopapier mit alter Landkarte ist.)

Hätte ich den Adapter nicht um 90° gedreht, würde die Schärfeebene von unten nach oben gehen, so aber geht sie von rechts nach links.

Hallo Gerhard,

Allgemein sagt man 'Tilt' ('Neigen', 'Kippen'), wenn man das Objektiv (die Objektiv-Achse) gegenüber der Kamera (d.h. gegenüber der Sensor-Ebene) um die Querachse aus dem Lot heraus nach oben oder unten neigt (bei Flugzeugen z.B., und Olympus verwendet das auch bei der Beschreibung ihres Stabis, nennt man die Rotation um die Querachse 'Pitch')

und 'Swing' ('Schwenken'), wenn man um die Hochachse nach links oder rechts (ver)schwenken kann.

Ich sage auch 'Drehen' wie Du, wenn ich die Rotation des Adapters um die Objektivachse zur Umstellung von 'Tilten' auf 'Swing', von 'Neigen'/'Kippen' auf 'Schwenken' und umgekehrt meine (das mit den '30°-Schritten').

Da man ja auch Zwischenschritte (z.B. 60° gerastet oder 45° ungerastet) drehen kann, weiss ich jetzt nicht, wie man zu so einer 'Misch-Tiltung' sagen würde :classic_biggrin: - ist aber auch Wurscht!

Auf die 75° komme ich auch, aber den Abstand J ermittelte ich mit J = f/sin(α) zu 360mm, was aber kaum ein Unterschied ist zu Deinen ca. 300mm. Vielleicht hast Du ja die effektive Brennweite genommen 😉

Macht Spaß, hinter so vieles Neues zu kommen - Dank Deiner Initial-Zündung! Herzliche Grüße, Hermann

bearbeitet von Nieweg
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Danke Hermann, dann versuche ich mich jetzt mit diesem Vokabular.

Die paar alten Münzen die bloß herum liegen sind für mich recht hübsch und haben auch eine spezielle Prägung auf der Seite.

Das wäre doch was für den Tiltadapter um den Rand mit abzubilden.

Wieder das OM 50mm, etwa bei der Nahgrenze von 45cm. Jetzt gehe ich so vor:
J wird beim Kippen um 8° ~40cm sein also kommt das Objektiv etwa so hoch über die geplante Schärfeebene. Beim Winkel orientiere ich mich an den etwa 57°.
Mit dem Fokus-Peaking und der Lupe kontrolliere ich bei f/2,8  und regle nach mit der Entfernungseinstellung oder der Lage der Objektebene (vorne oder hinten unterlegen).

Für die Aufnahme schließe ich die Blende weiter auf /4 oder /5,6.

Auf der Vorderseite ist eingeprägt 1 Korona 1895 / II Coronae 1912 und auf der Seite "viribus unitis". Na dann, bleibt Alle gesund!

Gruß, Gerhard

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vor einer Stunde schrieb Fotofirnix:

Wieder das OM 50mm, etwa bei der Nahgrenze von 45cm. Jetzt gehe ich so vor: J wird beim Kippen um 8° ~40cm sein also kommt das Objektiv etwa so hoch über die geplante Schärfeebene. Beim Winkel orientiere ich mich an den etwa 57°. Mit dem Fokus-Peaking und der Lupe kontrolliere ich bei f/2,8  und regle nach mit der Entfernungseinstellung oder der Lage der Objektebene (vorne oder hinten unterlegen). Für die Aufnahme schließe ich die Blende weiter auf /4 oder /5,6.

Auf der Vorderseite ist eingeprägt 1 Korona 1895 / II Coronae 1912 und auf der Seite "viribus unitis".

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Gerhard, Du bist doch ein alter Hase im Tilten! Ich gehe da nach Deiner Steilvorlage erstmal in meine Literatur, Tabellen und Nachrechnungen und Du zauberst den Workflow und die richtigen Einstellwerte einfach so aus dem Ärmel 👍 Cool, Mann!

Erstens finde ich die Idee mit dem Motiv und die Ausarbeitung bestens gelungen, einfach toll und zweitens gefällt mir das Motto von Kaiser Franz Joseph I "viribus unitis"! Gib' mir bitte etwas Zeit; ich versuche, nachzukommen 🤪

Herzliche Grüße, Hermann

bearbeitet von Nieweg
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Am 12.12.2020 um 22:51 schrieb Nieweg:

Im übrigen ist ein Bereich der Schärfentiefe immer vorhanden, der sich prinzipiell keilförmig vergrößert und zwar ausgehend von den Hinge-Linie.

Natürlich vertraue ich deiner Theorie, aber:

Ich hatte doch darauf hin gewiesen, dass ich in der Praxis meiner Bildchen diese keilförmige Verbreiterung nicht beobachten kann.
Also habe ich jetzt für das Flaschenbild weiter oben meine Werte genommen und aus der von mir schon genannten Quelle https://www.cambridgeincolour.com/tutorials/tilt-shift-lenses2.htm#calculator
den Öffnungswinkel des Keils abgelesen - er beträgt hier nicht einmal 1°.
Naja, so gut sind meine Augen einfach nicht. Womit diese Unklarheit auch beseitigt wäre.

Gruß, Gerhard

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vor 22 Stunden schrieb Fotofirnix:

... habe ich jetzt für das Flaschenbild weiter oben meine Werte genommen und aus der von mir schon genannten Quelle https://www.cambridgeincolour.com/tutorials/tilt-shift-lenses2.htm#calculator den Öffnungswinkel des Keils abgelesen - er beträgt hier nicht einmal 1°

Hallo Gerhard, Du hast diese Quelle schon öfter zitiert und ich habe sie jetzt mal aufmerksam angeschaut. Sie hat wirklich große Vorteile und bringt in den Berechnungen mit den interaktiven Formeln schnell und einfach die erforderlichen Einstellwerte herbei. Ein paar (unwesentliche) Begrenzungen hat sie, z.B. weil sie auf Kleinbild Canon etc. getrimmt ist, aber mit der Option Crop-Faktor von 1,8 oder 1,6 kann man auch für MFT ganz gut noch manche Werte extrapolieren und der Arbeitsablauf ist auch sehr gut beschrieben.

Ich sehe, dass Du schon meine Messungen zur Wasserwaage entdeckt hast. Eigentlich wollte ich Dir schon heute Nachmittag davon berichten, konnte aber dann nicht. Die Idee dazu war, für das Tilten die erforderlichen Neigungen an der Kamera intern über die Wasserwaage einzustellen oder abzulesen. Ich befürchte aber, dass gerade für das Verstellen der Sensor-Ebene nach vorgegebenem Maß die Schrittweiten der Anzeige mit 3° zu grob sind.

Gruß, Hermann

bearbeitet von Nieweg
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vor 7 Minuten schrieb Nieweg:

Ein paar (unwesentliche) Begrenzungen hat sie, z.B. weil sie auf Kleinbild Canon etc. getrimmt ist, aber mit der Option Crop-Faktor von 1,8 oder 1,6 kann man auch für MFT ganz gut noch manche Werte extrapolieren...

Ja das Extrapolieren habe ich hier auch gemacht. Als einer, der für Analysen noch mit log. Rechentafeln gearbeitet hat, ist mir das geläufig.😉
Nachmittags konntest du nicht, war das Kekse- oder Rätsel-Backen dran? Hierorts waren Vanillekipferl (Hörnchen?) dran.

Gruß, Gerhard

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vor 23 Stunden schrieb Fotofirnix:

... und aus der von mir schon genannten Quelle https://www.cambridgeincolour.com/tutorials/tilt-shift-lenses2.htm#calculator
den Öffnungswinkel des Keils abgelesen - er beträgt hier nicht einmal 1°.

Ich nehme mal für die interaktive Formel die Brennweite 50mm, die Blende f/4.0, den Tilt von 8° und die Entfernung 1m, dann kommen wir auf einen Schärfekeil von 1,8°. Bei 1,8° Keilwinkel hätten wir auf die Entfernung von 1m eine Schärfentiefe = Breite quer zur Schärfe-Ebene von sin(1.8°/2) x 1m = 15,7mm nach jeder Seite der Schärfe-Ebene, x2 macht 31mm Schärfentiefe zusammen. Das ist doch gar nicht so schlecht, wenn man das vergleicht mit der berechneten Schärfentiefe für den 'normalen' Fall ohne Tilt, wo mein Rechen-Programm DoF eine Schärfe von vorne 0,979m bis hinten 1,022m = 43mm Tiefe angibt.

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Ein Beispiel von heute soll zeigen, dass es nicht immer auf die Schärfe ankommt.

Schließlich arbeiten wir ja mit alten Objektiven (hier ein 24mm /2,8 von Vivitar für OM mit Offenblende), da kann auch der Un-Schärfeverlauf interessant sein - wer das mag.
8° Tiltwinkel, Entfernungseinstellung so , dass die Schärfe etwa in Kreuzhöhe und im Lichttunnel zu liegen kommt.
Falls es auffällt, die hellen "Bildstörungen" sind tauender Raureif, ich wollte die im Gegenlicht.

Gruß, Gerhard

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Uups, welch ein Stilmittel. Hat etwas, auch hier lässt sich experimentieren. 

Mir kam gleich ein Gedanke.

Und Jimi ging zum Regenbogen. 

Ein  JohannesMario Simmel Roman.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Und_Jimmy_ging_zum_Regenbogen_(1971)

Oder Johannes 1 aus der Lutherbibel.

Grüße Wolfgang 

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vor 1 Stunde schrieb blitz:

Uups, welch ein Stilmittel. Hat etwas, auch hier lässt sich experimentieren. 

Danke Wolfgang, das dachte ich auch. Dass der Regenbogen gleich zweifach erscheint ist stark. Im Original geht der Kreis oben ja noch weiter.
Trotzdem habe ich mir jetzt eine GLB her gerichtet für Fotos ohne Regenbogen. Wegen des unterschiedlichen Tiltwinkels sind die Blenden ja nicht ganz simpel. Letztlich hilft nur Probieren.

Deinen Link habe ich angesehen, leider kenne ich den Film nicht.

Der Johannes ist wohl der apokalyptische, starke Bilder sind darin, die Assoziation kann ich verstehen.
(Leider mag ich die Idee dahinter bei Johannes nicht, das ist mir zu alttestamentlich - aber das ist jetzt OT.)

Jedenfalls freut mich, wenn mein Bild anregend ist.

Gruß, Gerhard

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Am 26.11.2020 um 08:53 schrieb Grek-1:

... gibt es zufällig auch einen (gemeint ist ein Tilt-Adapter, ergänzt von Nieweg am 22.12.2020) für MFT-Objektive? Wäre mal interesant, wie das aussieht bei meinem 8-18 PanaLeica ...

Die einzige Möglichkeit, die mir einfällt, um zu einem Tilt-Effekt bei Original MFT-Objektiven an einer MFT-Kamera zu kommen, wäre mE, prismenartige Vorsätze zu verwenden*). Dazu gibt es mE zwei Möglichkeiten:

1. ein Brillenglas aus einer Prismenbrille vom Optiker in eine Filterfassung einschleifen lassen (Kosten geschätzt ca. 60 - 80 Euro), oder

2. auf einen neutralen (z.B. UV-) Vorsatzfilter eine Prismenfolie (vom Fresnel-Typ) auftragen; diese könnte man mit einer Schere aus einem 67x67mm Rohling (z.B. von der Fa. 3M, glaube ich)  passend rund ausschneiden (Kosten geschätzt ca. 30 Euro).

Beide Varianten sind in verschiedenen Stärken erhältlich. Beide Varianten bieten die Möglichkeit der stufenlosen Rotation z.B., um von Tilten auf Schwenken umzustellen.

Die Bildqualität dürfte bei Var. 1 evtl. höher sein als bei 2. Wenn das Prisma so direkt vor die Frontlinse des Objektivs kommt, dürfte evtl. auch der Versatz der optischen Achse durch das Prisma vernachlässigbar klein sein. Ein Nachteil bleibt jedoch, dass pro Glas/Folie immer nur ein bestimmter, fester Winkel realisiert werden kann und selbstverständlich keine verstellbare Ablenkung, z.B. von 0° auf 8°, wie beim Tilt-Adapter machbar ist.

*) = Disclaimer: Vorsicht! Es könnte sein, dass ich mit dem Prismenvorsatz einen grundsätzlichen Denkfehler gemacht habe und das Umlenken des Strahlengangs durch das Prisma eben doch nicht dasselbe ist wie beim Strahlengang des Tiltens nach Scheimpflug? Denn man könnte ja z.B. auch durch einen Spiegel eine Umlenkung bewirken, was sicherlich nicht zielführend wäre.

Gruß, Hermann

P.S. Falls der exotische Wunsch nach einer sehr starken Ablenkung unstillbar ist (z.B. für experimentelle Zwecke), kann evtl. die Verwendung einer sog. Bergsteiger-/Kletter-Prismenbrille (mit z.B. 60° Ablenkung) als Objektiv-Vorsatz in Erwägung gezogen werden.

bearbeitet von Nieweg
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vor 1 Stunde schrieb Nieweg:

Es könnte sein, dass ich mit dem Prismenvorsatz einen grundsätzlichen Denkfehler gemacht habe und das Umlenken des Strahlengangs durch das Prisma eben doch nicht dasselbe ist wie beim Strahlengang des Tiltens nach Scheimpflug?

Ich bin froh über diesen Zusatz von dir.

Ich habe deinen Beitrag noch ohne diesen Disclaimer gelesen und mir war nicht klar, ob du jetzt scherzt.
Ich kann mir (aus dem Bauch heraus gedacht) nicht vorstellen, was eine Umlenkung an einem Prisma helfen kann.

Beim Tilten wird ja die Objektivachse gegenüber der Sensorebene z.B.um 8° gekippt. Mit dem Prisma  vor dem Objektiv bleibt aber dieser Winkel 0°.

Wenn man jetzt aber das Prisma zwischen Objektiv und Sensor brächte ...
Dann hätte man noch das Problem, dass der Sensor nicht genügend groß ist für das Abbild oder was? Nachtgedanken ...

umnachteter Gruß, Gerhard

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vor 2 Stunden schrieb Nieweg:

Es könnte sein, dass ich mit dem Prismenvorsatz einen grundsätzlichen Denkfehler gemacht habe und das Umlenken des Strahlengangs durch das Prisma eben doch nicht dasselbe ist wie beim Strahlengang des Tiltens nach Scheimpflug? Denn man könnte ja z.B. auch durch einen Spiegel eine Umlenkung bewirken, was sicherlich nicht zielführend wäre

Mittlerweile nach einer schlaflosen Zeit im Bett mit Grübeln und Nachdenken bin ich zu der Meinung gekommen, dass eigentlich bei dem o.g. Gedankenmodell mit der prismatischen Umlenkung des Strahlengangs die Scheimpflug-Bedingung nicht erfüllt ist, nämlich dass sich Sensor-Ebene, Objektiv-Ebene und Objekt-Ebene in einer Schnitt-Geraden treffen müssen. Sensor-Ebene und Objektiv-Ebene sind immer noch parallel zueinander - trotz der Umlenkung des Strahlengangs durch das Prisma.

Das wollte ich jetzt doch noch schnell mal früh am Morgen mitteilen, damit keine unnötigen Hoffnungen auf Tilten mit MFT-Objektiven an MFT-Kameras aufkeimen. Das Olympus-Forum ist zum Glück immer noch ein Forum, bei dem man mit Freunden und mit Leuten mit gemeinsamen Interessen auf die nette Art eben mal schnell Gedanken, Ideen und Infos mitteilen, austauschen und durchspielen kann.

 Gruß, Hermann

P.S. Ich sehe jetzt gerade, dass Gerhard eben genau in diesem Moment auch sich gemeldet hat (Überschneidung der Postings) und ich bin froh, dass wir beide derselben Meinung sind. Einen schönen Guten Morgen! oder besser noch eine Gute Nacht!, HG Hermann

bearbeitet von Nieweg
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  • 1 month later...

Damit das hier nicht sanft entschläft kommt ein neuer Versuch.

Schärfe oder nicht Schärfe ... obs edler ...

Aufgenommen mit dem OM 50mm 1.8 bei f/4. Die Ebene liegt wieder diagonal von links vorne ausgehend.
Alte Maßstäbe zur Kontrolle und Streckmetall als Untergrund.
Das Tokina 17mm 1:3.5 (hier mit Adapter) und das Vivitar 24mm 1:2.8 sind beide für OM und gut auch beim Tilten.

Die Abbildung des 45mm MFT ist ja sowas von unscharf!

Gruß, Gerhard

1267307769_OM50f471med.thumb.jpg.ef55ad2a337f17210695dd19385ce4ea.jpg

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