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Teleaufnahmen mit Altglas, eine Alternative? (zum Mitmachen)


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vor 52 Minuten schrieb Prakticer:

Darf ich fragen, wie du auf die Schärfung des 300mm Zooms kommst?

Weil jedes mFT-Objektiv, das der Kamera bekannt ist von der Software der Kamera "behandelt" wird (Verzeichnung, Vignettierung, Schärfung...).

Wenn du einen entsprechenden RAW-Konverter hast, kannst du dir auch das unkorrigierte RAW ansehen - es wird dir allerdings nicht gefallen.
Auch das gute 12-40mm ist "original" etwa bei 12 mm einfach mis. Mit Workspace  und anderen wirst du das allerdings nie zu sehen bekommen.

Mit spezielleren Programmen aber, wie etwa DxO PhotoLab sehr wohl.
Ich habe dir als Beispiel ein Testbild (für Fehlfokus) des 75-300 bei 252mm zugeschnitten, 2400 "originale" Pixel aus der Mitte, ORF in jpg gewandelt.

Einmal was dir Workspace zeigt, also ohne weitere Korrektur - ABER die kamerainternen Korrekturen.

RAW54WSOly.thumb.jpg.bc5edef00d956531d5c9943cef0c5fa7.jpg

Und das "nackte" ORF, das DxO auf Wunsch zeigt - also ohne Schärfung etc.

DxORAWunkor.thumb.jpg.59a08f64f390e65aaa89816512f5f297.jpg

Vergrößert sollte man den Unterschied sehen.

Und genau das kann die Kamera bei manuellen Objektiven nicht verbessern und deshalb werden alte Objektive zunächst schlechter dastehen.
Ausser man macht in der Post das, was sonst die Kamera einfach schon Intern macht.

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vor 10 Stunden schrieb Fotofirnix:

Das 300mm Zoom ist kameraseitig ja nachgeschärft und CA-korrigiert.

Das sind keine OOC-JPEGs, sondern Raw-Daten, die mit Luminar Neo entwickelt wurden.

Es wäre interessant, wie echte OOC, bzw. Olympus Workspace JPEGs aussähen.

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vor 58 Minuten schrieb Prakticer:

Mit Luminar Neo nur konvertiert zu JPEG!

Man kann nicht 'nur' konvertieren... Es ist immer eine Entwicklung. Ob in der Kamera oder außerhalb via RAW-Konverter (wobei OWS der einzige ist, der die Kamera-Engine 1:1 nachbilden kann).

Raw-Daten sind keine Bilder, sondern der Stoff, aus dem man Bilder macht.

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Wenn wir aber richtig festgestellt haben, dass aus RAW die Bilder gemacht werden, entweder innerhalb der Kamera oder in der Nachbearbeitung, dann ist eigentlich die Frage nach "unbearbeitet" weniger relevant als "gut bearbeitet"; denn das "gut bearbeitete" Bild ist das, an dem man sich erfreuen kann. Und solange mir meine selbst bearbeiteten jpg-Bilder besser gefallen als das, was aus der Kamera als Jpg kommt (Olympus kennt ja nicht meinen Geschmack), stelle ich meine Kamera auf "RAW", ggfs. auf "RAW + LF" wenn ich Bilder gleich weitergeben soll.

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vor 5 Minuten schrieb Prakticer:

dann ist eigentlich die Frage nach "unbearbeitet" weniger relevant als "gut bearbeitet";

Das ist der Kernpunkt bei den ganzen Vergleichen... aber der einzige RAW-Konverter, den alle haben, ist die Kamera... wobei die auch unterschiedlich sind. Irgendwie vergleicht man immer Äpfel mit Kokosnüssen...

Das Problem beim Vergleich von Altglas mit Systemobjektiven ist, dass für diese eben Korrekturdaten vorliegen und von den meisten RAW-Konvertern auch implizit angewendet werden (oft ist das nicht abzuschalten), dadurch fällt ein objektiver* Vergleich noch schwerer.

Bei den freien Programmen, die auf die Lensfun(?)-Bibliothek aufsetzen ( Raw Thrapee etc.) geht das (iirc).

* sofern so etwas überhaupt sinnvoll ist.

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vor 18 Stunden schrieb Fotofirnix:

Für mich war das schon ein Thema - vor Jahren schon.
Mein Eindruck war damals, es lohnt den Aufwand nicht. Bei Tele gibt es ja noch weniger den "speziellen Look", die besondere Unschärfe... Tele sollte einfach ein guter "Zuawizahrer" sein, ein Herbeizieher sein mit ausreichender Schärfe in den Details.

Es gibt aber auch Altgläser, die das bieten. Im HighRes-Thread habe ich Beispiele mit dem Tamron 2,5/90 eingestellt die zeigen, dass die Linse auch mit 64MPix zurechtkommt. Noch älter (von1977) ist das 2,8/300 Ai Nikkor, von dem ich unten mal ein Beispiel und einen Crop zeige. Das Bild wurde übrigens in RawTherapee entwickelt - ohne Nachschärfung, lediglich mit Anhebung des lokalen Kontrastes.

Ai300.jpg

Ai300_crop.jpg

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- man muss also jedes Linsenmodell einzeln testen

- bei Makros kann ich oft die Offenblende streichen, weil die zu flau überstrahlten Bildern führt, was man nicht korrigieren kann

- ein Manko bleibt aber für mich: trotz Restlichtverstärker in der Kamera ist die Offenblende die Arbeitsblende, an sich aus anderen Gründen notwendiges Abblenden muss man oft streichen, weil man dann wackelt (sofern das Objektiv überhaupt einen gut erreichbaren Blendenhebel hat, das Drehen am Ring ist oft fatal). Weiteres Problem: Blendet man vorher ab, wird es im Ucher schwierig.

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Ich hatte mal ein Pentacon (Meyer) 4,0/300mm. Es ließ sich an der Pentax DSLR sinnvoll nur am Stativ verwenden, ein bis zwei Stufen abgeblendet war es durchaus gut. Aber die Unhandlichkeit beim Schließen der Blende machte es so langsam, dass ich selbst mit einem billigen Sigma 4-5,6/70-300 mehr brauchbar scharfe Bilder zustande gebracht habe. Die CAs waren bei Offenblende schon am 14,7 MPix APS-C Sensor sehr deutlich, bei MFT wäre es noch schlimmer.

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vor 40 Minuten schrieb AUB:

Pentacon (Meyer) 4,0/300mm.

Das ist ein ordentlicher Brocken mit einer alten Rechnung. Das Prakticar 4/300 ist eine Neuberechnung der 80-er Jahre und deutlich leichter. Blendenring und Fokusring sind gut erreichbar. Natürlich ist die Bedienung schwieriger als das 75-300.

Die von mir hier eingestellten Bilder mit dem 4/300 habe ich alle ohne Stativ und mit Blende 4 gemacht.

bearbeitet von Prakticer
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Am 16.2.2024 um 12:55 schrieb miclindner:

 

- bei Makros kann ich oft die Offenblende streichen, weil die zu flau überstrahlten Bildern führt, was man nicht korrigieren kann

 

Etwas bessere Makros - z.B. der 4,5/135 Zuiko Lupenkopf - liefern allerdings ihre beste Leistung bei Offenblende ab und werden beim Abblenden zunehmend flauer. Das nennt man beugungsbegrenzt. Auch das von mir mehrfach erwähnte 90er Tamron ist offen kein echter Weichzeichner - siehe mein Bildbeispiel.

Für  diese Linse (Baujahr 1980) hat der Hersteller übrigens einen Adapter gefertigt, der die Stellung des Blendenrings elektrisch an die Kamera sendet. Auch die Springblende funktioniert wie gewohnt. Gibts leider nur für Pentax, aber Nikon hatte und hat fürs eigene System ähnliches im Programm. Technisch scheint das kein Problem zu sein. Also geb ich die Hoffnung nicht auf, dass ein findiger Chinese mal diese Marktlücke befüllt. Brauchbare Altgläser konnte man zeitweise für einstellige Beträge erwerben- da rechnen sich auch grössere Summen, wenn man die Dinger komfortabler nutzen kann.

Scharf.jpg

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Fast ein Trioplan 100mm/2,8 (günstiger Nachbau östlicher Herkunft), heute angekommen.
M42-Gewinde, ich habe einen passenden Helicoid Adapter für mFT, dadurch kann ich näher scharf stellen.
Vorne habe ich eine Sonnenblende für 37(!)mm mit 35mm Länge - also das originale 49mm Filtergewinde mit Adapter 49-37 versehen. Das geht ohne Vignettierung und hilft bei Seitenlicht gut. Den Versuch kann ich bei Altglas, das ja für Vollformat gerechnet ist, allgemein empfehlen.

Das Ding wirkt nur durch das spezielle Bokeh aus den bloß drei Linsen und den gerundeten Blendenlamellen (auch geschlossen).

Nur wenige Minuten war der Grauhimmel aufgelockert zwischen den Schauern.
Ich habe die Bilder nachbearbeitet aber unter Schonung des Charakters.

Blendenstern bei f/16, leichter Beschnitt - trotz dieser Blende gut runde Blendenflecke.

42200371med.thumb.jpg.f5d32bc377ae7c24de0003d55559bac9.jpg

Duftiger Schneeball, f/4

42200379med.thumb.jpg.0af7121495dbf4633cbc389ff7fe272f.jpg

Winterjasmin, Offenblende

42200388med.thumb.jpg.413aa945b33087330fb4f22363c52e5d.jpg

 

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So, nun hatte ich auch Gelegenheit, jedoch leider keine guten Bedingungen. Aber jetzt kann ich schon sagen: nein, ein MF-Objektiv ist keine Alternative (mehr) für mich.

Zu analog-Zeiten habe ich wirklich viel mit meinem Tamron F3,8-5,4/60-300mm an meiner OM4Ti fotografiert. Ich habe sogar noch den original Olympus 2x Konverter dazu, den ich heute aber nicht verwendete.

Als ich vor einigen Jahren bei Erscheinen die Olympus E-620 kaufte, dachte ich anfangs noch meine vielen analogen Festbrennweiten zu verwenden. Darum wurde auch gleich der MF Adapter dazu gekauft. An die heutige E-M1III passte das Objektiv dann nur mit dem zusätzlichen MMF-3 Adapter. Das sieht dann so aus:

Tamron_60-300.thumb.jpg.d8416e82eee71633e09973396da409b9.jpg

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Amsel und Eichhörnchen habe ich bei 300mm und Offenblende fotografiert. Hier noch ein Sonnenuntergang (sorry, von meinem Badfenster sehe ich nur Wald und nach einer Fuß-OP heute bin ich nicht sonderlich mobil). Hier habe ich die Blende für einen Sonnenstern geschlossen und bin mit der Brennweite auf 60mm zurück.Sonnenstern.thumb.jpg.476e1dd0116dd65fdba8284b55fd061f.jpg

 

 

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vor 28 Minuten schrieb Prakticer:

Toll, was so ein Altglas hergibt. Man sieht ja gar keine CAs. Das ist bei meinem Prakticar anders.

Was sind CAs?

Ehrlich gesagt finde ich das Ergebnis gar nicht so toll, verglichen mit moderneren Objektiven. Vielleicht lege ich das nächste Mal meine E-M1II mit dem FT 50-200mm daneben und versuche abwechselnd Bilder zu machen. Auch bei etwas besserem Licht.

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