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Summilux 1.4/12 vs. Zuiko 2.0/12


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Ich habe mir dieses Objektiv vor ein paar Wochen zusätzlich zu meinem 2.0/12 gegönnt.

Mein 2.0/12 mag ich sehr und nutze es relativ häufig, zumindest habe ich es eigentlich immer dabei, wenn ich mir Städte ansehe, da es klein und leicht ist und in jede Jackentasche passt, wenn ich kein Rucksack mitschleppen will. PenF oder EPL7 mit dem sehr kleinen 12-32 Panas, oder dem 1.7/15, oder 1.8/25 oder 1.8/45, oder, oder.. in die eine Jackentasche und das 2.0/12 in die andere Jacketasche, auch bei einem Kneipenbummel kein Problem, man muß auf keine Tasche oder Rucksack achten. Auch mit der Bildqualität bin ich zufrieden, sehr sogar, klar ist es bei Offenblende 2.0 nicht bis zum Rand knackscharf, aber doch o.k. und gut verwendbar und bei kritischen Motiven,  blendet man eben eine Stufe ab. Außerdem hat es ein sehr gutes Gegenlichtverhalten, das ist mir wichtig. 24mm auf KB gerechnet ist außerdem eine Brennweite die ich häufig nutze, mit einem leichten Beschnitt bin ich dann bei 28mm. An dem Objektiv könnten aber zwei Punkte besser gelöst sein:

Erst einmal erzeugt das 2.0/12 nur sehr zurückhaltende Sonnensterne, die mir nicht besonders gefallen, noch dazu muß man stark, je nach Situation, auf ca. f16 abblenden und dann schlägt schon sichtbar die Beugung zu, die Bilder verlieren deutlich an Gesamtschärfe. Desweiteren könnte es lichtstärker sein, für Top Bildqualität übers gesamte Bildfeld ist es gut 1 Stufe abzublenden. Und dann das Bokeh. Ich fotografiere in der Natur auch gern an der Nahgrenze mit voll offener Blende und der Lebensraum der betreffenden Pflanze/des Pilzes, wird dann unscharf angedeutet. Deshalb liebe ich auch meine Noktone von Voigtländer, die haben ein wunderschönes Bokeh und eine noch bessere Nahgrenze. Aber das 0.95/10.5Nokton  das ich im Auge hatte und nicht gekauft habe,  hat doch einen für mich wichtigen Nachteil, lt aller Tests die ich kenne: Die Randschärfe lässt bei offenen Blenden doch sehr nach, erst ab f 2.8 akzeptabel, besser auf f4 abblenden. Da sind meine Noktone 17.5, 25 und 42.5 doch deutlich besser. Und die Brennweite 10.5?, naja 12mm nutze ich deutlich häufiger. Die Noktone machen darüber hinaus noch Top- Blendensterne und das schon bei mittleren Blenden! In dem Punkt meine besten Objektive, nur meine Tamron SP 1.8/35 und 1.8/45 an meiner S1 sind eben so gut, aber das sind FF- Objektive die ich nur ganz geziehlt verwende.

Nun zum 1.4/12 PanaLeica:
Mechanisch hervorragend verarbeitet , der Blendenring rastet sehr angenehm, der Fokusring läuft butterweich und spielfrei. Der Autofokus ist schnell und saß bei mir bislang immer sofort auf Anhieb ohne Pumpbewegungen an der G9. Auch haptisch ist es ein Genuß, dieses Stück Metall in die Hand zu nehmen
Zur optischen Leistung:
Es zeichnet selbst bei Offenblende in den Ecken erstaunlich scharf, für so ein starkes WW. Es ist voll offenblendtauglich, mit nur ganz leichtem Randabfall der Schärfe bei Offenblende. Bei meinem Exemplar ist die Schärfe in allen Ecken gleich (100% Ansicht) Es ist also exakt justiert.
Es ist bei offenen Blenden besser (Randschärfe) als jedes andere WW, das ich jemals besaß von verschiedenen Herstellern und das waren viele (Nikon, Pentax, Sigma, Tamron, Zeiss, Olympus)
Ich habe es, wie gesagt, mit meinem 2.0/12 Zuiko verglichen:
Dieses 1.4/12 zeichnet am Rand bei f1.4 schärfer als das 2.0/12 bei f2.0.!  Bei gleicher Blende von f2.0 ist es dem Zuiko in der Schärfe deutlich überlegen (Am Rand) . Ab f2.8 ergibt sich ein Patt. Das 2.0/12 ist nicht schlecht und auch offenblendtauglich, aber in den Ecken ist es schon schwächer, was aber bei den meisten Aufnahmen nicht auffällt.
Vorteile des 1.4/12 aus meiner Sicht:
- Herausragend gute Schärfe und Auflösung, für ein 24er WW (auf KB gerechnet), selbst bei Offenblende.
- Sehr gutes Gegenlichtverhalten, selbst mit der Sonne im Bild, ist es schwer Reflexe zu produzieren. Der Bildkontrast bleibt immer hoch. In diesem Punkt ist es klar besser als mein Lumix 1.7/15. PanaLeica, aber etwas schlechter als das 2.0/12.
- Gute Nahgrenze und selbst bei Offenblende sehr gute Bildqualität an der Nahgrenze.
- Schön weiches Bokeh, für so ein starkes WW, aber nicht so gut wie bei meinen Noktonen von Voigtländer, aber dafür bei offenen Blenden deutlich schärfer.
- Erzeugt schon ab f8 wunderschöne Sonnensterne, in der Hinsicht zusammen mit den Noktonen mein bestes Objektiv.
- Es ist abgedichtet
Das 2.0/12 hat, soweit ich das nach ein paar Wochen beurteilen kann, das noch bessere Gegenlichtverhalten (Hat auch eine deutlich kleinere Frontlinse, da lichtschwächer), ist erheblich kleiner, leichter und deutlich preiswerter. Man muß halt wissen was einem wichtig ist, oder beide nehmen.
Auch an meinen Olympus- Kameras ist dieses Lumix 1.4/12 uneingeschränkt nutzbar, typisch MFT. Gleich guter AF an meiner EM1-II, nur der Blendenring funktioniert an Olympus- Kameras nicht, das ist die einzige Einschränkung an Olympus- Gehäusen. Finde ich nicht tragisch, da die weitaus meisten MFT- Linsen keinen Blendenring besitzen, auch die von Panasonic nicht, so das die Handhabung einfach die gleiche bleibt, wie bei den meisten anderen MFT- Objektiven. Das einzige was ich im Vergleich zu meinen Olympus MFT Pro- Linsen vermisse, ist der geniale MF- Umschaltring, bei dem im MF- Modus eine Schärfetiefeskala zum Vorschein kommt.
Ich bin vom 1.4/12 schwer begeistert, und würde mir es sofort wieder kaufen. Es ist nicht günstig, aber meiner Meinung nach jeden Euro Wert, wegen der Summe der positiven Eigenschaften.

Kurze Zusammenfassung 1.4/12 PanaLeica vs 2.0/12 Zuiko:
Vorteile PanaLeica 1.4/12:
- Randschärfe bei offenen Blenden (f1.4 und f2.0) in der Mitte ein Patt, bei allen Blenden
- Lichtstärke
- Die deutlich schöneren Sonnensterne schon ab f8.0, das 2.0/12 erst ab ca. f16 einigermaßen gut, aber dann schlägt schon die Beugung zu.
- Verarbeitung in Ganzmetall
- schöneres Bokeh
- Abgedichtet

Vorteile des Zuiko 2.0/12 im Vergleich:
- deutlich kleiner und leichter
- preiswerter
- etwas besseres Gegenlichtverhalten, Reflexe treten seltener auf, allerdings ist das 1.4/12 auch sehr gut.
- Tolle Umschaltung AF/MF durch das Zurückziehen des Schärferings. Allerdings sind dann die AF- Schritte gröber, als wenn man die Umschaltung an der Kamera vornimmt, für Offenblende 2.0 schon etwas zu grob.

Beide haben eine gute Nahgrenze von 0.2m und einen gleich guten AF.

bearbeitet von Libelle103
Nachtrag
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Ich habe mir das gestern auch gegönnt, nachdem ich es am WE unter anderem mit einer 1X via T&W testen konnte.

Schönes Objektiv, der Zusammenfassung kann ich bereits in einigen Punkten zustimmen 😉

 

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vor 6 Stunden schrieb Netze:

Ich habe mir das gestern auch gegönnt, nachdem ich es am WE unter anderem mit einer 1X via T&W testen konnte.

Schönes Objektiv, der Zusammenfassung kann ich bereits in einigen Punkten zustimmen 😉

 

Glückwunsch!

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Würde ich nicht aktuell mit dem Leica 10-25mm 1.7 spielen (nur wenn das 2. Exemplar auch fehlerfrei und richtig zentriert ist) hätte ich das 12mm 1.4 längst gekauft.

Ich ertappe mich aber immer öfter dabei das ich auf Wanderungen zu Faul zum Objektiv wechseln bin, und deshalb schon mal den ein oder anden Shot sausen lasse. Das ärgert mich, deswegen versuch ichs nochmal mit dem Zoom.

Die Bilder und vor allem die Schärfe und Blendensterne des 12mm 1.4 machen mich aber auch ganz schön heiß.

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  • 4 weeks later...

Ich habe mir vor einigen Jahren mal das M.Zuiko 12/2.0 gekauft, weil es im Vgl. zum 12-40/2.8 Pro so klein und leicht ist. Obwohl, die Abbildungsqualität besser als beim Zoom ist, habe ich es aus Bequemlichkeit rel. selten eingesetzt. In Gegenlicht-Situationen ist es klar kontraststärker, als das Pro-Zoom, kommt allerdings nicht an das Summilux 10-25/1.7 heran. Wer auf Blendensterne steht, wird mit den Summiluxen glücklich. Ich habe in der Vergangenheit auch schon mal mit dem Panasonic/Leica 12er geliebäugelt, aber habe mich aufgrund des vorhandenen Olympus 12ers dagegen entschieden. Was ich allerdings von dem Objektiv in anderen Foren gesehen habe, war genau nach meinem Geschmack: Scharfe und kontrastreiche Bilder schon ab Offenblende ohne auffällige Defizite.

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  • 2 weeks later...
vor 8 Stunden schrieb Omzu Iko:

Ach!? Da schau her – warst du mit dem DG Vario-Summilux 1:1,7/10-25 mm also doch noch nicht so ganz zufrieden ...

In einem einzigen Punkt (der leider für mich wichtig ist, wer sich mein Portfolio ansieht wird es bemerken) bin ich leider nicht zufrieden.

Das ist aber schon sehr Speziell! Ich mache oft und viele HighRes Aufnahmen, und dort kann ich maximal f8 einstellen. Bei f8 (selbst bei f16) macht das 10-25 1.7 einfach keine schönen Sonnensterne. Die Enden gehen auseinander - sieht nicht gut aus.

Das Leica 12mm 1.4 macht bereits bei f8 absolut perfekte Sonnensterne.

Thats it. Momentan hab ich noch beide, mal schauen ob ich langfristig beide behalte.

 

Summilux 12mm 1.4 bei f8

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bearbeitet von FlorianZ
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Am 14.7.2020 um 06:46 schrieb FlorianZ:

In einem einzigen Punkt (der leider für mich wichtig ist, wer sich mein Portfolio ansieht wird es bemerken) bin ich leider nicht zufrieden.

Das ist aber schon sehr Speziell! Ich mache oft und viele HighRes Aufnahmen, und dort kann ich maximal f8 einstellen. Bei f8 (selbst bei f16) macht das 10-25 1.7 einfach keine schönen Sonnensterne. Die Enden gehen auseinander - sieht nicht gut aus.

Das Leica 12mm 1.4 macht bereits bei f8 absolut perfekte Sonnensterne.

Thats it. Momentan hab ich noch beide, mal schauen ob ich langfristig beide behalte.

 

Summilux 12mm 1.4 bei f8

 

Sehe ich ebenso.

Die Noktone von Voigtländer machen ebenso gute Sonnensterne, mit weniger Strahlen, die mir sogar noch etwas besser gefallen. Sehr wichtig für mich: Gute Blendensterne schon bei mittleren Blenden.  Denn bei f11 (MFT) lässt schon die Gesamtschärfe durch die Beugung sichtlich nach.

Mein 8-18 Pnaleica erzeugt auch sehr ansehnliche Blendensterne, aber erst bei f 16, und somit nicht nutzbar, da dann die Gesamtschärfe schon deutlich nachlässt.

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😉 Ich tu mir noch etwas schwer. Nur mit 12mm würd ich ungern losziehen wollen, ich denke ich werd also zukünftig das 12-40 2.8 Pro + 40-150 2.8 Pro und eben für diese Spezialfälle (Sonnensterne und Astro/Milchstraße) das Summilux 12mm verwenden.

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  • 2 weeks later...
vor 17 Stunden schrieb Uli´s Oly:

Ist nun  das 12 mm daran schuld das das 10-25 mm gehen muss oder das 12-40 mm ?

Das 12-40mm 2.8 Pro wenn nicht so gut wäre, hätte ich ein Problem. Das Leica 12mm 1.4 ist zwar genial gut, aber eben nur 12mm. In Verbindung mit dem Olympus ist das aber für mich ne super Kombination. 

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Seit gestern habe ich auch das 12 1,4 Gerade im Innenbereich einfach Klasse mit der 1.4er Blende. Schöne Ergänzung zum 8-18 Panaleica bei schlechtem Licht und vor allem zur Nachtfotografie. Alles schon bei 1,4 scharf, kaum Coma und andere Abbildungsfehler bei der Sternenfotografie. 

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  • 6 months later...

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