Fokus-Bracketing / Stacking bei Landschaftsaufnahmen

[hunk]

Servus zusammen,

hat wer hier im Forum Erfahrung mit Fokus-Bracketing von Landschaftsaufnahmen? Auf YouTube findet man einige Videos, wo 3-5 Aufnahmen gemacht werden mit Fokus auf Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund. Anschließend werden die Aufnahmen in Photoshop verrechnet.

Leider steht mir Photoshop nicht zur Verfügung, allerdings habe ich Helicon Focus Pro. Meine Bildbearbeitung mache ich mit Capture One.

Macht Ihr das mit der oben beschriebenen Methode oder benutzt Ihr die kamerainterne Fokusreihe mit Stacking in der Kamera bzw. Bracketing in der Kamera und anschließend Stacking mit einem Stackingprogramm (z.B. Helicon Focus Pro)?

Falls ja, könntet Ihr mir bitte sagen, mit welcher Kameraeinstellung für die Schärfereihe Ihr die besten Erfahrungen habt? 

 Danke für Eure Hilfe.

Beste Grüße

Hubert

[Nieweg]

Ich habe schon Fokus Bracketing bei Landschaftsaufnahmen gemacht - früher von Hand - und dann in Helicon Focus zusammengesetzt und ja, selbstverständlich geht das. Man kann auch nur nahe und entfernte Dinge scharf haben und z.B. die mittendrin nicht etc. Die Einstellungen hängen also stark davon ab, was man will und sind so individuell und je nach Situation verschieden und jeder kann dies ja nach seinem Gusto selber erforschen und ausprobieren. Ich wehre mich einfach dagegen, immer und für alles einen fertigen Tip, ein fertiges Rezept haben zu wollen und einen Königsweg gibt es sowieso nicht. Jemand im Forum wird nun sicherlich zum Thema beitragen wollen und z.B. sagen, dass bei bestimmten Kamera-Programmen die Entfernungseinstellungen bis unendlich laufen können, was doch bei Landschaftsaufnahmen und so hilft ... Na ja, dann ...

Gruß, Hermann

bearbeitet 3. August 2022 von Nieweg

[blitz]

Warum komme ich immer wieder auf smörrebröd.

Aber egal, das 1x1 muss sitzen.

Hier bin ich bei Hermann.

Suchfunktion im Forum benutzen, die Laue Nacht durchlesen, ausschlafen, loslegen. Bei Tipps bitte die Erfahrungen zeigen und dabei lernen.

https://learnandsupport.getolympus.com/learn-center/photography-tips/macro/autumn-mushrooms-focus-stacking-bracketing

Grüße 

Wolfgang 

[turbok]

Das geht manchmal gut und manchmal weniger. Ich habe so Sachen wie Blume im Vordergrund und Berg oder Schloss im relativ weit entfernten Hintergrund probiert. Dass da auch viel MITTELGRUND ist habe ich häufig vergessen zu beachten, weil es meiner Sehgewohnheit entfallen ist. Bei einem Makro hast du meistens durchgehende Details, wie z.B. Härchen usw. die eigentlich nicht wirklich von Bedeutung sind aber da diese Details üblicherweise nicht so wahrgenommen werden, werden sie für den Betrachter interessant. Bei Buschwerk und ähnlichem Zeugs im MITTELGRUND wird auf einmal etwas hervorgehoben, dass man gar nicht will.

Es gibt dann auch noch ein perspektivisches Problem, das man bei sorgefältiger Nachbearbeitung wegbringen könnte. Wenn sehr weit hinter einem Motivdetail nichts ist und dann wieder etwas scharf abgebildet wird, hat die Software in meinem Fall Helicon ein Problem, wie man in meinem Beispiel sieht. Ich bin kein Mann des Schminkens und der Retuschen und deshalb habe ich es bei diesen Versuchen belassen.  

Bei sorgfältiger Nachbearbeitung könnten solche Fehler wie diese Narzissen, die mit ihrem stärkeren Kontrast für die Software scheinbar schärfer erscheinen wegretuschiert werden. Ich habe bei diesem (Negativ) Beispiel überhaupt den Eindruck, dass sich die weißen Narzissen bei der Software mehr durchsetzen, wie die blauen Iris.

 

Ich finde Swen Klügl beschreibt dieses Problem in seinem Video "Makrofotografie: 16. Probleme beim Focusstacking - Unschärfe Schleier oder Halo" mit seinen Zahnstochern sehr gut! In der Landschaftsfotografie ist genau dieses Problem wahrscheinlich viel größer.

 

bearbeitet 4. August 2022 von turbok

[Berlin Photo]

vor 10 Stunden schrieb hunk:

Servus zusammen,

hat wer hier im Forum Erfahrung mit Fokus-Bracketing von Landschaftsaufnahmen?

Mit welcher Kamera?

Ich habe die Erfahrung, dass bei typischen Landschaftsaufnahmen eine hyperfokale Einstellung den Aufwand oft ersparen kann:

 

[pit-photography]

vor 41 Minuten schrieb Axel.F.:

Ich habe die Erfahrung, dass bei typischen Landschaftsaufnahmen eine hyperfokale Einstellung den Aufwand oft ersparen kann:

Das war auch so mein Gedanke.

[kdww]

vor 13 Stunden schrieb hunk:

, allerdings habe ich Helicon Focus Pro.

Warum probierst du das nicht einfach aus.?

[Grinzold]

vor 15 Stunden schrieb Nieweg:

Man kann auch nur nahe und entfernte Dinge scharf haben und z.B. die mittendrin nicht etc.

Das hatte ich auch schon mal erwogen. Wie sieht sowas aus? 🙏

[Nieweg]

vor 1 Stunde schrieb Grinzold:

Das hatte ich auch schon mal erwogen. Wie sieht sowas aus? 🙏

Man wählt Offenblende für eine geringe Schärfentiefe und macht zwei Aufnahmen, eine Nahaufnahme (eine Blume) und eine Fernaufnahme (ein Berg), und setzt sie mit Helicon Focus zusammen 👌

bearbeitet 4. August 2022 von Nieweg

[Grinzold]

vor 2 Minuten schrieb Nieweg:

und setzt sie mit Helicon Focus zusammen

Sofern man hat. 😂

[Nieweg]

vor 2 Minuten schrieb Grinzold:

Sofern man hat. 😂

Klar, man muss auch eine Blume haben und einen Berg. Aber Photoshop u.e.p.a.P.m. gingen auch 🤨

bearbeitet 4. August 2022 von Nieweg

[systemcam-neu]

Gerade eben schrieb pit-photography:

Das war auch so mein Gedanke.

Nur bei kleinen Brennweiten, schon bei längeren Brennweiten funktioniert das nicht mehr.

[pit-photography]

vor 16 Minuten schrieb systemcam-neu:

Nur bei kleinen Brennweiten, schon bei längeren Brennweiten funktioniert das nicht mehr.

Das ist mir schon klar. 

[Fotofirnix]

vor 5 Stunden schrieb Grinzold:

Wie sieht sowas aus? 🙏

So ähnlich, nur andersrum🙃:

[pit-photography]

vor 14 Stunden schrieb Fotofirnix:

So ähnlich, nur andersrum🙃:

Das erste Bild sieht so aus, als ob man mit einem Lendbaby gemacht wurde 😉

[Fotofirnix]

vor einer Stunde schrieb pit-photography:

Das erste Bild sieht so aus, als ob man mit einem Lendbaby gemacht wurde 😉

So ähnlich, aber Lensbaby ist teurer.
Eine gute alte OM-Optik mit einem Tiltadapter an MFT. Da kann man die Schärfeebene dann gezielt legen, wohin man will.
Beim ersten Bild rechts von vorne bis hinten, beim zweiten schräg vorne links beginnend.

Und andersrum 🙃 insofern, als ja ursprünglich ein großer Schärferaum gefragt war.

[schappi]

ich benutze immer das in der Kamera Stacking wenn ich trotz geöffneter Blende eine gorße Schärfentiefe haben will 

Beispiel anbei

 

bearbeitet 5. August 2022 von schappi

[schappi]

So bekommt man dann sogar Dinge mit ins Bild die hinter der Erdkümmung liegen, wenn die Kamara über Unendlich hinaus fokussiert 😉

 

[hunk]

Danke erst einmal für alle Antworten.

Wie Fokusstacking/-bracketing funktioniert, weiß ich und bekomme ich bei Makroaufnahmen auch gut hin.

Bei Landschaftsaufnahmen ist das allerdings etwas anderes. Hier reichen 3-5 Bilder meistens vollkommen aus, je nach Blende und Brennweite. Das Fokussieren auf den an nächsten gelegenen Punkt ist auch klar. Wie macht Ihr das mit dem Fokusabstand/Fokusunterschied? Für Makros nehme ich gerne Stufe 2 oder 3, was fast immer funktioniert. Hier kann ich auch eine größere Bildanzahl eingeben, weil ich am Monitor sehen kann, wann ich mit der Schärfe am hintersten Punkt angelangt bin und dann die Schärfereihe abbrechen kann. Bei Landschaftsaufnahmen geht das allerdings nicht so gut. Erstens ist eine exakte Schärfebeurteilung für die Ferne über den Monitor der Em1 III nicht möglich und zweites geht das Stacking für die wenigen Aufnahmen sowieso viel zu schnell um manuell die Schärfereihe abzubrechen. Ich möchte andererseits auch nicht unnötig viele Aufnahmen auf meiner Speicherkarte haben um nachher die 3-5 relevanten Fotos manuell herauszusuchen, dann kann ich ja gleich  3 Aufnahmen mit Fokus auf Vorder-, Mittel, und Hintergrund machen ohne Einsatz der Bracketing-/Stackingfunktion der Kamera. Übrigens funktioniert die manuelle Methode bei mir hervorragend.

Meine Frage war aber, ob Ihr mit der kamerainternen Stacking/-Bracketingfunktion  zuverlässig gestochen scharfe Landschaftsaufnahmen von vorne bis hinten hinbekommt (ich hab's bisher - im Gegensatz zur manuellen Methode -nicht geschafft). Welche Bildanzahl, welchen Fokusunterschied?

Danke für Eure Hilfe

Hubert

P.S. Kommentare wie "Probier's halt aus" helfen mir nicht weiter, weil ich es schon oft genug ausprobiert habe - leider ohne Erfolg. Genau deshalb stelle ich ja die Frage hier im Forum. 

[schappi]

Komisch,

irgendetwas muss ich verkehrt machen, bei mir klappt das fast immer mit dem Stacken direkt in der Kamera.

Beim Stacking in der Kamera darfst du nicht den kürzesten Punkt anfokussieren, sonder etwas weiter in der Ferne, da die Kamera beim Stackin in der Kamera erst einiger Schritte zurück geht und dann in die Ferne. Näheres in der BDA

 

bearbeitet 6. August 2022 von schappi

[hunk]

Hallo Schappi,

welche Bilderzahl und welchen Fokusunterschied stellst Du ein?

[schappi]

Unterschied 3 und immer die 15 Bilder, die das interne Stacking kann

wenn Unendlich schon mit weniger Schritten erreicht ist hört die Kamera von alleine auf

es lohnt sich mehrer Aufnahmen mit unterschiedlichen Blenden zu machen 

[hunk]

Danke, ich probiere es mal so aus

[hollym]

Was ich jetzt nicht recht verstehe bei dieser Problematik ist folgendes:

Früher nahm man eine kleine Blende - 11,16 oder 22 und hatte eine entsprechende Tiefenschärfe mit einem grossen Schärfebereich. Wo liegt jetzt dazu der Vorteil das man stackt?

Wichtig ist doch einen grossen Schärfeberich im Bild zu haben. Denke ich da zu einfach?

VG Holger

[ArsNatura]

Der Schärfebereich reicht aber nicht um z. B. Blumen im Vordergrund und die Berge etc. im Hintergrund richtig scharf zu bekommen.