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Die OM System Community

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Am 11.2.2023 um 21:29 schrieb miclindner:

Warum kommt in den Foren also so viel Gegenwind, ohne dass jemand von denen das Gerät wirklich ausprobieren konnte?

Die beiden Hauptargumente sind doch bekannt:

- Kein großer Zugewinn beim Abstand vom Motiv zur Frontlinse (nicht Sensorebene).

- Das Objektiv wird der von einigen Seiten ungeliebten F4.0-Reihe zugeschrieben. Bei Einsatz der S-Macro-Funktion hast Du zudem einen zusätzlichen Lichtverlust - ebenso beim Einsatz der Telekonverter.

Da kommen dann Fragen auf, was mir das Objektiv an Mehrwert gegenüber einem vorhandenen und mit Zubehör ergänzten 60 mm F2.8 bietet. Es wird sich erst in der Praxis zeigen, was bei einem solchen Objektiv der Stabi wirklich zu leisten vermag, also ob er tatsächlich Aufnahmen aus der freien Hand ermöglicht.

Das Objektiv mag ja in seiner Klasse einzigartig sein. Ich kann mir aber vorstellen, dass bei seiner Größe der eine oder andere für mehr Lichtstärke auch noch mehr Volumen akzeptiert hätte. Für S-Macro und/oder Telekonvertereinsatz wäre es hilfreich sich in einem ordentlichen Blendenbereich zu bewegen.

Unterm Strich muss halt jeder für sich selbst wissen, ob er das Objektiv braucht und welchen Mehrwert es ihm bietet. Bei dem Preis, der aus meiner Sicht gerechtfertigt ist, sollte man aber besser vor dem Kauf mal für sich selbst testen.

bearbeitet von Frank W.
vor 30 Minuten schrieb Frank W.:

.....zudem einen zusätzlichen Lichtverlust - ebenso beim Einsatz der Telekonverter.

Das ist einfach der Physik geschuldet, wie bei jedem anderen Objektiv.

 

vor 31 Minuten schrieb Frank W.:

Es wird sich erst in der Praxis zeigen, was bei einem solchen Objektiv der Stabi wirklich zu leisten vermag, also ob er tatsächlich Aufnahmen aus der freien Hand ermöglicht.

Das müssen wir doch einfach mal abwarten.

 

 

Grüße aus dem Westen

TOM

vor 3 Stunden schrieb Thomas:

Das ist einfach der Physik geschuldet, wie bei jedem anderen Objektiv.

 

Das ist nicht der Physik geschuldet, sondern dem Sparzwang und der F4.0 Philosophie von Olympus, die das Ding entwickelt haben. Das wäre unter OMDS mit Sicherheit anders gelaufen. Wenn ich Konverter oder Zwischenringe (S-Makro) einsetzen will, dann ist halt eine hohe Lichtstärke sinnvoll. Gerade wer sich auf Makro spezialisiert und dafür gutes Geld auf den Tisch legt, möchte auch hohe Auflösungen erzielen. Wenn Du dann mit Blendenwerten deutlich jenseits der F 5.6 arbeiten musst, ist das eventuell schon ein Kompromiss den Du für die „Kompaktheit“ erbringen musst.

vor 3 Stunden schrieb Thomas:

Das müssen wir doch einfach mal abwarten.

 

Naja, in diesem Fall kann man sich das auch ausrechnen, dass da sehr vollmundige Versprechen abgeliefert wurden. Für ein 2:1 Makro aus der Hand bedarf es entgegen der Produktvideos eher schon Kaiserwetter.

Was einem vom Marketing bisher zu dem Objektiv aufgetischt wurde erinnert stark an die Anekdote zu BIF mit dem 150-400 stehend im Ruderboot.

bearbeitet von Frank W.
vor 4 Stunden schrieb Frank W.:

- Kein großer Zugewinn beim Abstand vom Motiv zur Frontlinse (nicht Sensorebene).

Das hängt daran, dass das Objektiv einen maximalen Abbildungsmaßstab von 2:1 bietet. Damit muss die Frontlinse näher an das Motiv heran als bei 1:1. Das kompensiert alle "Gewinne" an Abstand durch die längere Brennweite. Ist halt eine grundsätzliche Entscheidung bei der Auslegung des Objektives. Ein 90er mit 1:1 wäre kürzer.

vor 4 Stunden schrieb Frank W.:

Das Objektiv wird der von einigen Seiten ungeliebten F4.0-Reihe zugeschrieben. Bei Einsatz der S-Macro-Funktion hast Du zudem einen zusätzlichen Lichtverlust - ebenso beim Einsatz der Telekonverter.

Also ich liebe alle F/4 Objektive, die sind optisch exzellent und dafür kompakt. Ich finde das schon lustig, da wird das 90er gleichzeitig dafür kritisiert, es sei zu groß und zu teuer und dass es nicht noch eine größere Öffnung hat, was es noch größer, schwerer und teurer machen würde. Dabei ist dieses Objektiv eben komplett auf das Arbeiten mit hohen Abbildungsmaßstäben optimiert, da will man größte Schärfe und damit ist eine Anfangsblende von 3.5 gut gewählt, vermutlich wird man es sowieso noch abblenden. Dass mit steigender Vergrößerung und beim Einsatz von Telekonvertern die effektive Blende noch kleiner wird ist eben Physik.

vor 4 Stunden schrieb Frank W.:

Da kommen dann Fragen auf, was mir das Objektiv an Mehrwert gegenüber einem vorhandenen und mit Zubehör ergänzten 60 mm F2.8 bietet. Es wird sich erst in der Praxis zeigen, was bei einem solchen Objektiv der Stabi wirklich zu leisten vermag, also ob er tatsächlich Aufnahmen aus der freien Hand ermöglicht.

Das muss jeder für sich entscheiden. Aber ohne weitere Hardware bis 2:1 bei vollem AF, verbessertem Stabi und vermutlich insgesamt bessere Abbildungseigenschaften sind schon mal ein Wort. Auch mit dem 60er werden Makroaufnahmen aus freier Hand gemacht, da wird das 90er noch mehr ermöglichen oder zumindest gleichauf liegen wo aufgrund der längeren Brennweite es ansonsten ins Hintertreffen geraten wäre.

vor 4 Stunden schrieb Frank W.:

Das Objektiv mag ja in seiner Klasse einzigartig sein. Ich kann mir aber vorstellen, dass bei seiner Größe der eine oder andere für mehr Lichtstärke auch noch mehr Volumen akzeptiert hätte. Für S-Macro und/oder Telekonvertereinsatz wäre es hilfreich sich in einem ordentlichen Blendenbereich zu bewegen.

Natürlich, einige hätten auch ein deutliche höheres Gewicht und höhren Preis akzeptiert. Aber für Makros wird man zugute der Abbildungseigenschaften eh abblenden, daher halte ich die 3.5 für einen sehr guten Kompromiss.

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vor 5 Stunden schrieb Frank W.:

Die beiden Hauptargumente sind doch bekannt:

- Kein großer Zugewinn beim Abstand vom Motiv zur Frontlinse (nicht Sensorebene).

- Das Objektiv wird der von einigen Seiten ungeliebten F4.0-Reihe zugeschrieben. Bei Einsatz der S-Macro-Funktion hast Du zudem einen zusätzlichen Lichtverlust - ebenso beim Einsatz der Telekonverter.

Da kommen dann Fragen auf, was mir das Objektiv an Mehrwert gegenüber einem vorhandenen und mit Zubehör ergänzten 60 mm F2.8 bietet. Es wird sich erst in der Praxis zeigen, was bei einem solchen Objektiv der Stabi wirklich zu leisten vermag, also ob er tatsächlich Aufnahmen aus der freien Hand ermöglicht.

Das Objektiv mag ja in seiner Klasse einzigartig sein. Ich kann mir aber vorstellen, dass bei seiner Größe der eine oder andere für mehr Lichtstärke auch noch mehr Volumen akzeptiert hätte. Für S-Macro und/oder Telekonvertereinsatz wäre es hilfreich sich in einem ordentlichen Blendenbereich zu bewegen.

Unterm Strich muss halt jeder für sich selbst wissen, ob er das Objektiv braucht und welchen Mehrwert es ihm bietet. Bei dem Preis, der aus meiner Sicht gerechtfertigt ist, sollte man aber besser vor dem Kauf mal für sich selbst testen.

Das sehe ich auch so, für eine Preis von 1.500,-€ ist der Zugewinn gegenüber den Olympus 60/2.8 Macro den enormen Preis einfach nicht wert, 
da lege ich einfach mal ein paar 100€ drauf und kaufe mir den erstklassigen "Novoflex Castel-Micro Makro Schlitten"  und für Aufnahmen jenseits von 
1:1 nimmt man einen langen Tubus + einen Raynox 150 + ein Mikroskop Objektiv 4x, 10x, 20x....
 

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vor 9 Stunden schrieb mftler:

Das sehe ich auch so, für eine Preis von 1.500,-€ ist der Zugewinn gegenüber den Olympus 60/2.8 Macro den enormen Preis einfach nicht wert, 
da lege ich einfach mal ein paar 100€ drauf und kaufe mir den erstklassigen "Novoflex Castel-Micro Makro Schlitten"  und für Aufnahmen jenseits von 
1:1 nimmt man einen langen Tubus + einen Raynox 150 + ein Mikroskop Objektiv 4x, 10x, 20x....
 

Das ist natürlich ein tolles Leichtgewicht. Nur 1,4 kg, ohne Kamera 😄 Ich finde das 90mm sehr gelungen. Hatte es am Samstag in Bern in der Hand und habe bestellt. Beim 60mm habe ich bei 1:1 übrigens noch nie die Offenblende verwendet, da ist mir der Schärfebereich zu klein.

vor einer Stunde schrieb TheSorcerer:

Beim 60mm habe ich bei 1:1 übrigens noch nie die Offenblende verwendet, da ist mir der Schärfebereich zu klein.

Das ist auch nicht mein Argument gewesen.

Ein 60mm F2.8, wäre es konvertertauglich, läge mit dem 2-fach Telekonverter bereits bei der förderlichen Blende F 5.6

Das 90mm F3.5 liegt mit selbigen Konverter bei F7.0 - dann schalte noch s-Macro hinzu und Du landest bei?

Es geht nicht darum, dass ein Makro 90mm F3.5 nix taugt. Ich halte es nur für etwas schwach auf der Brust, wenn man die ihm zugedachten Features, mit denen es ja beworben wird, auch nutzen möchte. Wenn die Auflösung jenseits der F5.6 noch überzeugen sollte, dann Asche auf mein Haupt.

vor einer Stunde schrieb Frank W.:

Das ist auch nicht mein Argument gewesen.

Ein 60mm F2.8, wäre es konvertertauglich, läge mit dem 2-fach Telekonverter bereits bei der förderlichen Blende F 5.6

Das 90mm F3.5 liegt mit selbigen Konverter bei F7.0 - dann schalte noch s-Macro hinzu und Du landest bei?

Es geht nicht darum, dass ein Makro 90mm F3.5 nix taugt. Ich halte es nur für etwas schwach auf der Brust, wenn man die ihm zugedachten Features, mit denen es ja beworben wird, auch nutzen möchte. Wenn die Auflösung jenseits der F5.6 noch überzeugen sollte, dann Asche auf mein Haupt.

Mit einem 16mm Zwischenring ist das 2,8/60mm konvertertauglich, allerdings nur im Makrobereich. Damit lässt sich mühelos 2:1 erreichen.

Konverter haben immer das Problem, dass sie Licht schlucken und durch die kleinere effektive Blende mehr Beugung auftritt. Bei hoch auflösenden Sensoren werden oft nicht mehr Details aufgelöst als bei einer Ausschnittvergrößerung.

Aber Auflösung ist nicht das einzige Kriterium. Angesichts der minimalen Schärfentiefe muss man entweder stark abblenden, was Auflösung kostet, oder stacken, was nur bei ruhigen Motiven funktioniert. Interessant wäre, ob OMDS den IS und den AF so gut hinbekommen hat, dass man tatsächlich aus der Hand stacken kann. Vielleicht nicht bis 4:1, abe 1:1 wäre auch schon toll. Fokus bracketing/stacking mit der maximalen Bildfrequenz der OM-1 würde jeden motorgetriebenen Einstellschlitten schlagen. Wenn es das merklich schneller und präziser kann als das 2,8/60, ist es sein Geld wert, auch wenn F2,8 noch schöner wäre.

bearbeitet von AUB

Ich habe, um die Abmessungen des 90ers besser einschätzen zu können mal die Makro-Objektive für Spiegellose herausgesucht, die eine ähnliche Brennweite haben. Das bedeutet natürlich, sie haben  - da für größere Sensorformate gedacht - einen größeren Bildwinkel und - auch das sollte nicht verschwiegen werden - keines geht bis 2:1. Und natürlich passt keines an ein mFT-Bayonett.

Makro-Objektive.pdf

Das 90er ist dabei eines der längsten Objektive, aber auch das schlankeste. Was nicht verwundert, da es auch das lichtschwächste ist. Es das zweitteuerste Objektiv, nur das 100er von Canon liegt noch darüber, wobei ich nicht die Straßenpreise, sondern die UVPs berücksichtigt habe. Der Vorteil des OM System Objektivs ist eindeutig die höhere Vergrößerung durch den Abbildungsmaßstab 2:1 und durch die stärkere Telewirkung des kleineren Sensors. Aber wie man an den Mitbewerbern sieht, müssteein Objektiv mit F2.8 auch kaum größer und auch nicht teurer sein.

Gruß

Hans

ja aber ausschlaggebend ist eben der integrierte S-Makro Modus. Wie ich das verstanden haben eine Art Balgen zwischen Linsengruppen.

Das hat so kein anderes Makro-Objektiv auf dem Markt.

Der f-Stop (Blende) sollte dabei unangetastet bleiben - es kommt am Ende halt weniger Licht auf den Sensor weil nur noch ein Crop des Bildkreises am Sensor ankommt.

und wenn das so ist dann sollte das ganze auch viel unempfindlicher gegen die Beugung sein. - also abblenden bis tatsächliche f16 ohne Probleme.
Hier noch ein Bild von meinen ersten Balgengerät, noch auf Minolta - das war 1992 (also ned schimpfen über die Mode)

1992-08-00.jpg

vor einer Stunde schrieb Hacon:

... auch das sollte nicht verschwiegen werden - keines geht bis 2:1.

Das LAOWA 90mm f/2,8 2x Ultra Macro APO hat auch eine maximale Vergrößerung bis 2:1 bei F2.8 und liegt preislich bei ca. 660,- Euro

VG Jack

vor 3 Minuten schrieb photojack:

Das LAOWA 90mm f/2,8 2x Ultra Macro APO hat auch eine maximale Vergrößerung bis 2:1 bei F2.8 und liegt preislich bei ca. 660,- Euro

VG Jack

Stimmt. Ich hatte bei meiner Aufstellung nur die Objektive mit Autofokus erfasst. Manuelle Objektive können halt deutlich kleiner gebaut werden,  deshalb hatte ich die außen vor gelassen. 

Gruß 

Hans

vor 3 Stunden schrieb photojack:

Das LAOWA 90mm f/2,8 2x Ultra Macro APO hat auch eine maximale Vergrößerung bis 2:1 bei F2.8 und liegt preislich bei ca. 660,- Euro

VG Jack

Und, hat das Laowa elektrische Anschlüsse, AF und Bildstabilisierung? Falls nicht, hinkt dieser Vergleich, außer ich spiele absolutes Preisquartett. Betrachtet man das Preisleistungsverhältnis sieht sie Sache anders aus.

vor 20 Stunden schrieb Frank W.:

Das ist nicht der Physik geschuldet, sondern dem Sparzwang und der F4.0 Philosophie von Olympus, die das Ding entwickelt haben. Das wäre unter OMDS mit Sicherheit anders gelaufen. Wenn ich Konverter oder Zwischenringe (S-Makro) einsetzen will, dann ist halt eine hohe Lichtstärke sinnvoll. Gerade wer sich auf Makro spezialisiert und dafür gutes Geld auf den Tisch legt, möchte auch hohe Auflösungen erzielen. Wenn Du dann mit Blendenwerten deutlich jenseits der F 5.6 arbeiten musst, ist das eventuell schon ein Kompromiss den Du für die „Kompaktheit“ erbringen musst.

 

Ja, ja, die liebe Physik …

1. wie schon bei der leidigen Äquivalenzdiskussion mft/KB auch schon: die Veränderung auf die effektive Blende hat ihre Wirkung bei der Helligkeit des Bildes, nicht bei den Beugungsgrenzen, die bleiben genauso erhalten wenn Du weiterhin mit Offenblende von 3.5 arbeitest (bei der Äquivalenzdiskussion bezüglich Brennweite bzw. Bildwinkel ähnlich, da bleibt Blende 4.5/150-400 auch erhalten, wenn man den Bildwinkel betrachtet und in dem Zusammenhang von einem 4.5/300-800er spricht, nur die Schärfentiefe ist erhöht als bei einem KB-Objektiv mit nominell 4.5 Offenblende).
Nutzt man in der Makrofotografie also einen Konverter (was in der Praxis meist die Ausnahme ist wegen der Kosten), berücksichtigt man das nicht durch ein bewusstes Verändern des Blendenwertes in der Formel, sondern allein schon dadurch, dass man den vergrößerten ABM eingibt. Das ist auch ganz sinnvoll, da die „Veränderung“ der Blende hin zur effektiven Blende auch von der Bauart des Objektives abhängig ist, im Labor zwar ermittelt werden kann, aber dem Anwender eben nicht bekannt ist. Er kann nur das formatfüllend auf dem Sensor abgebildete Bildfeld ausmessen und die am Objektiv eingestellte Blende ablesen und damit weiterrechnen.

 

2. Zurück zum Makro: Man betrachtet in den Formeln also Abbildungsmaßstab, Blendeneinstellung und Zerstreuungskreis und evt. noch die Wellenlänge, wenn man für die Praxis in der Makrofotografie relevante Faktoren bewerten will. Wenn man konverterseitig also alles ausreizt, kommt man beim neuen OM-System auf ein Bildfeld von rund 4x3 mm mit einer Tiefenschärfe von Bruchteilen eines Millimeters. Mit einem manuell zu verstellenden Einstellschlitten kommt man da schon an seine Grenzen. Die kamerainterne Bracketting/Stacking-Methode schafft das noch so gerade, wenn man sich alle Geräte-Updates installiert hat. Aber auch freihand wird das nicht optimal und man sollte zum Stativ greifen (ABM 2:1 mft bzw. 4:1 KB). Und nun wird gefordert, mit der Offenblende noch weiter runterzugehen. Die Schärfentiefewerte verschlechtern sich dadurch aber auch noch weiter (jetzt zu raten, dafür dann weiter abzublenden bringt da auch nicht viel, man verschenkt dann nur teuer erkaufte Lichtstärke). Und auch beim kamerainternen  Fokusstacking fotografiert man vorzugsweise mit Offenblende, um das cremige Bokeh der kleinen Blendenzahl mit der Tiefenschärfe der Stapelaufnahme zu kombinieren. Welche Offenblende wird denn da jetzt gewünscht: 2.8 oder gar 2.0 ? Mal vom Anstieg beim Gewicht und Preis mal ganz abgesehen - die Werte sind dann entscheidend und die Anforderungen an die Gerätetechnik steigen exorbitant. 

a) 90er Makro ohne weiteres Zubehör jeweiliger ABM gerechnet mit z auf Basis 1/1500 (also ohne weitere Nachvergrößerung in der EBV bzw. ohne nachträglichen Bildbeschnitt): maximal erreichbare Vergrößerung gerechnet auf mft-Sensor =  2: 1 - förderliche Blende 7.1 !!!  Liste  der Schärfentiefe auf zwei Stellen gerundet abhängig von der Blende:


7.1 = 0,15 mm / 3.5 = 0,08 / 2.8 = 0,06 / 2.0 = 0,04 mm

b) jetzt dasselbe mit angesetztem 2fach-Konverter, max. Erreichbare Vergrößerung = 4:1 (entspricht an KB-Kamera 8:1 !), förderliche Blende liegt jetzt bei 4.5, Schärfentiefe je nach eingestellter Blende jetzt:

4,5 = 0,04 mm / 3,5 = 0,03 / 2.8 = 0,025 / 2.0 = 0,018 mm

Zumindest Freihand beim  Bracketing dann möglichst das Atmen einstellen … denn das stellt das größte Problem freihand dar, nicht eine angeblich zu stark verminderte Sucherhelligkeit. Und das Thema Auflösung: das hat auch nichts mit den Blendenwerten zu tun, sondern mit den verarbeiteten Glassorten, ob also die Qualität der zentralen Linsenfläche bis an den Rand gehalten werden kann. Die förderliche Blende (4.5) scheint dem auf den ersten Blick zwar zuwider zu laufen, aber ob das Bild für den Betrachter scharf erscheint, hängt eben noch von weiteren Parametern ab. Macht man nur eine Aufnahme und kein Bracketing, dann käme das zum Tragen, Angesichts der extrem kleinen Schärfenebene ist das aber nicht zu empfehlen ! Macht man dagegen Bracketing, dann kommt es auf die Schrittweiten an, und ob das aus dem Stapel berechnete  Bild  nachher scharf erscheint, hängt dann plötzlich von ganz anderen Dingen ab (Mechanik, Motor, Stabilisierung).

Und zum Thema Konvertereinsatz am Makro und Lichtstärke: Ich habe das Objektiv noch nicht in den Händen halten können, habe aber Erfahrungen mit dem Konvertereinsatz bei den FT-Makroobjektiven. Es ist einfach falsch, da vom Lichtverlust zu reden, wie er vorkommen konnte bei alter Makrotechnik, wenn man eine Auszugsverlängerung (Balgen/Zwischenringe) eingesetzt hat. Da wurde der Sucher dunkel, wenn man mit einer Spiegelreflexkamera und Arbeitsblende fotografiert hat. Das ist heute aber kein Thema mehr, sogar mein Balgengerät bietet heute wieder das Einstellen bei Offenblende.

Moderne Makroobjektive bleiben also voll nutzbar, da sie auch weiterhin mit Offenblende (3.5) und entsprechender Sucherhelligkeit fokussiert werden, da gibt es auch mit Konverter keine Einschränkungen. Deshalb muss man also keine 2.0 oder 2.8 fordern.

Genauso mein 4.5/150-400er, da habe ich sogar schon internen Telekonverter (1.25x) und externen (2x) kombiniert - Auswirkungen in der Helligkeit auf das Sucherbild = Null. Hauptprobleme dagegen: Stabilisierung und temperaturabhängig Schlierenbildung in bodennahen Luftschichten.
 

Und würde es tatsächlich zu einem einschränkenden Lichtverlust kommen (ausdrücklich Konjunktiv): in dem extremen Bereich des Abbildungsmaßstabes, wo man da überhaupt mit einem Konverter ansetzt, wird man so wieso fast immer mit Kunstlicht arbeiten müssen, schon allein deshalb, wenn man eine gezielte Lichtführung einsetzen möchte. Weder beim Blitzlicht noch bei LED-Dauerlicht ist da ein Problem zu erwarten. Viele werden eh zum Blitz greifen müssen, denn wir haben bei ABM 4:1 ein Bildfeld von 4x3 mm, d.h. jede noch so kleine Bewegung des Motives verschlechtert das Ergebnis und muss gestoppt oder aber eingefroren werden.  Und wie gesagt, bei der Einstellungshelligkeit sehe ich da auch keine Probleme. Also was soll‘s ? Bleibt nur noch das fehlende Selbstbewustsein, wenn einer neben einem steht und nur noch ein „was, so teuer und kein 2.0 …“ herausbringt …

 

Alle, die jetzt schon praktisch mit dem Ding,  pardon (s. unten) mit dem neuen  Objektiv und Konverter wirklich Makrofotos gemacht haben, berichten folgerichtig NICHT von solch vermuteten Problemen, die mit der Blende und der Lichtstärke zusammenhängen könnten. auch an den Bildern ist so etwas nicht zu erkennen (auch was die Beugungsgrenze angeht) - ich hatte oben ja solche Beispiele schon verlinkt.

Fazit: Die Kunst des Konstrukteurs liegt darin, einen sinnvollen Kompromiss der einzelnen Eigenschaften eines Objektives zu finden.

Besonders interessant finde ich es übrigens, dass immer dann, wenn man etwas effektiv kritisieren will, auf den Punkt „das ist aber eine alte Rechnung noch aus Zeiten von Olympus“ zurückgegriffen wird.

Zitat

Das ist nicht der Physik geschuldet [so so], sondern dem Sparzwang der F4.0-Philosophie von Olympus, die das Ding entwickelt haben. Das wäre unter OMDS mit Sicherheit anders gelaufen

Die Staffel-Übergabe von Olympus an OM-System liegt aber wie lange zurück?
 

Das 4.0-Konzept, das 90er-Makro, das 150-400er, also alles alte Olympus-Konzepte, also igitt. Oder in gehobenem Forendeutsch: OM-System also nur ein billiger Resteverwerter ? Ich dachte immer, die 4.0-Serie ( zu dem dieses Makro aber nicht gehört, es hat nämlich Clutch-Ring und Funktionstaste) entspräche der neuen OMDS-Ausrichtung ?


Na ja, was soll’s, wenn das hier so weitergeht, hätte ich ja auch gleich im dslr-Forum bleiben können …

bearbeitet von miclindner
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vor 30 Minuten schrieb tgutgu:

Und, hat das Laowa elektrische Anschlüsse, AF und Bildstabilisierung? Falls nicht, hinkt dieser Vergleich, außer ich spiele absolutes Preisquartett. Betrachtet man das Preisleistungsverhältnis sieht sie Sache anders aus.

Was für ein Vergleich? Es ging bei der o.g. Aufstellung von Hans doch nur um eine Liste mit Makro-Objektiven für spiegellose Kameras, die eine ähnliche Brennweite wie das 90er haben und das Laowa hat nunmal die gleiche Brennweite. Ich mache hier überhaupt keinen Vergleich, sondern habe nur völlig wertfrei die o.g. Liste ergänzt...

vor 4 Stunden schrieb Hacon:

Ich habe, um die Abmessungen des 90ers besser einschätzen zu können mal die Makro-Objektive für Spiegellose herausgesucht, die eine ähnliche Brennweite haben...

 

bearbeitet von photojack

Man sollte aber, wenn man Objektive vergleicht, so wesentliche Komponenten wie AF zumindest klar benennen. Denn die haben ja deutlichen Einfluss auf den Aufbau der Optik und damit auch Abmessungen des Objektives und anderer Eigenschaften.

Stimmt, mein 135er Makroobjektivkopf hat einen Bruchteil der Werte von Größe und Gewicht. Grund: weder AF noch vollwertige Einstellschnecke, weil nur am Balgengerät zu gebrauchen. Dafür aber 270mm Makrobrennweite auf KB betrachtet und Optik 1A.  Tja, mal wieder gewonnen 😅

vor 13 Stunden schrieb AUB:

Mit einem 16mm Zwischenring ist das 2,8/60mm konvertertauglich, allerdings nur im Makrobereich. Damit lässt sich mühelos 2:1 erreichen.

Konverter haben immer das Problem, dass sie Licht schlucken und durch die kleinere effektive Blende mehr Beugung auftritt. Bei hoch auflösenden Sensoren werden oft nicht mehr Details aufgelöst als bei einer Ausschnittvergrößerung.

Aber Auflösung ist nicht das einzige Kriterium. Angesichts der minimalen Schärfentiefe muss man entweder stark abblenden, was Auflösung kostet, oder stacken, was nur bei ruhigen Motiven funktioniert. Interessant wäre, ob OMDS den IS und den AF so gut hinbekommen hat, dass man tatsächlich aus der Hand stacken kann. Vielleicht nicht bis 4:1, abe 1:1 wäre auch schon toll. Fokus bracketing/stacking mit der maximalen Bildfrequenz der OM-1 würde jeden motorgetriebenen Einstellschlitten schlagen. Wenn es das merklich schneller und präziser kann als das 2,8/60, ist es sein Geld wert, auch wenn F2,8 noch schöner wäre.

Das Fokus Bracketing bei der OMDS OM-1 läuft mit 25 Bildern pro Sekunde und nicht mit der maximalen Bildfrequenz.
Kein Kamera internes Fokus Bracketing/Stacking kann derzeit einen vernünftigen motorgetriebenen Einstellschlitten 
schlagen wenn ich wie z.B. bei Olympus, OMDS und auch Sony nicht einmal im Menü einen Start und Endpunkt des zu 
stackenden Bereiches festlegen kann, was aber rein technisch gesehen von der Programmierung der FW möglich wäre
und auch von der Leistung der CPU der Kamera.

bearbeitet von mftler
vor 11 Stunden schrieb mftler:

wenn ich wie z.B. bei Olympus, OMDS und auch Sony nicht einmal im Menü einen Start und Endpunkt des zu 
stackenden Bereiches festlegen kann, was aber rein technisch gesehen von der Programmierung der FW möglich wäre
und auch von der Leistung der CPU der Kamera.

über Qualität von "internen" Bracketing und Aufnahmen über Schlitten kann man lange diskutieren. Klar ist ein Schlitten im Vorteil - da kann man gezielt im Maßstab arbeiten und hat immer die gleichen Voraussetzungen bezüglich Brennweite, Licht (Transmission), usw usw.

Beim internen Bracketing müssen beim anschließenden Stacking andere Fehler berücksichtigt und korrigiert werden. Das fängt damit an, dass die Transmission zunimmt - ersichtlich auch aus der ominösen Tabelle.

image.png.1136b0dcd93e74ebe918770296b4fd9c.png

zwischen 2X und 1,5X haben wir 6mm.

Jetzt gibt es natürlich keinen so riesigen Sensor, dass sich bei so einen Abbildungsmaßstab ein Stack über 6mm auszahlen würde.
Aber über 2-3mm kommt durchaus vor. - da hat man dann halt einen Sprung von "effective f8" zu Beginn auf "effective f7.X" es wird also durchaus etwas heller, das digital ausgeglichen werden muss.

Jetzt nix gegen die interne Bracketing Funktion - die ist Spitze und funktioniert seit Jahren eigentlich schon tadellos.
Ich bin da der gleichen Meinung wie Chris McGinnis. Das ist für den Feldeinsatz konzipiert. Also für draußen bei jeden Wetter und für lebendige Individuen.
Da kann man nicht immer einen Schlitten aufbauen oder Einstellungen bis ins kleinste Detail justieren.
Manche Insekten sind eben nur kurze Zeit kooperativ. Wenn man da 1 Sekunde zu lange wartet um einen Endpunkt für das Stacking zu setzen dann sind die weg. Und im Falle von Zikaden, Heuschrecken usw. die sich sprunghaft aus dem Staub machen und man sieht die nie wieder.

Am 8.2.2023 um 07:26 schrieb pit-photography:

Schon heute Morgen bei meinem Händler vorbestellt und stelle mich auf die 6-12-monatige Wartezeit ein 😄

 

Da wären doch nur 2 Monate Lieferzeit recht schnell😏

VG Ludwig

vor 6 Minuten schrieb pit-photography:

Media Markt hat wohl schon etwas geahnt, als Lieferzeitpunkt wird aktuell Ende März angegeben

VG Ludwig

vor 4 Minuten schrieb strauch:

Da wären doch nur 2 Monate Lieferzeit recht schnell😏

VG Ludwig

Na ja, trotzt Vorbestellung musste ich weit mehr als 2 Monate auf meine weiße Göttin warten, die schon am Tag der offiziellen Ankündigung beim Händler vorbestellt hatte.
Da spielt auch Ringfoto eine sehr große Rolle bei der Verteilung an die Fotohändler.

 

vor 40 Minuten schrieb strauch:

Da wären doch nur 2 Monate Lieferzeit recht schnell😏

VG Ludwig

Ja, find' ich auch: zum einen sind vor April eh keine Kleinstviecher unterwegs - und zum anderen hat mein Gratisakku aus der OM1-Aktion zehn Monate Lieferzeit gehabt.

VG Manfred  (der noch hadert, ob sich meine Makros (30mm, 60mm) mit dem '30plus60' in einer Kameratasche vertragen)

Ihr habt das aber schon gelesen:

Dieses herausragende neue Objektiv überzeugt durch seine marktführenden, innovativen Funktionen. Das Objektiv erfreut sich eines sehr großen Interesses, das sich über einen langen Zeitraum hinweg aufgebaut hat. Wie bei allen Markteinführungen und angesichts der Tatsache, dass das neue M.Zuiko Digital ED 90mm F3.5 Makro IS PRO Objektiv besonders gefragt ist, wird die Nachfrage zunächst das Angebot übersteigen, da es schlichtweg nicht möglich ist, bereits am ersten Tag alle bestellten Produkte zu liefern. Wir haben uns sehr bemüht, die Entwicklung zu prognostizieren und die Produktion so zu planen, dass die Nachfrage über einen angemessenen Zeitraum gedeckt werden kann. Daher erwarten wir derzeit keine Lieferengpässe. Bitte bestelle ausschließlich über unseren Shop oder über einen unserer Vertragshändler. Wir werden uns bemühen, die Bestellungen entsprechend der Reihenfolge ihres Eingangs zu bearbeiten und bitten dich diesbezüglich um Geduld.Dieses herausragende neue Objektiv überzeugt durch seine marktführenden, innovativen Funktionen. Das Objektiv erfreut sich eines sehr großen Interesses, das sich über einen langen Zeitraum hinweg aufgebaut hat. Wie bei allen Markteinführungen und angesichts der Tatsache, dass das neue M.Zuiko Digital ED 90mm F3.5 Makro IS PRO Objektiv besonders gefragt ist, wird die Nachfrage zunächst das Angebot übersteigen, da es schlichtweg nicht möglich ist, bereits am ersten Tag alle bestellten Produkte zu liefern. Wir haben uns sehr bemüht, die Entwicklung zu prognostizieren und die Produktion so zu planen, dass die Nachfrage über einen angemessenen Zeitraum gedeckt werden kann. Daher erwarten wir derzeit keine Lieferengpässe. Bitte bestelle ausschließlich über unseren Shop oder über einen unserer Vertragshändler. Wir werden uns bemühen, die Bestellungen entsprechend der Reihenfolge ihres Eingangs zu bearbeiten und bitten dich diesbezüglich um Geduld.

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